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Die letzten Worte des Raben

Kurzbeschreibung
GedichtSchmerz/Trost / P12 / Gen
Dr. Joe Carroll Ryan Hardy
07.05.2017
07.05.2017
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Die letzten Worte des Raben



In so mancher dunklen Nacht

Habe ich an Dich gedacht

Wir sind doch gute alte Bekannte

Um nicht zu sagen Seelenverwandte



Wo zum Teufel bist Du bloß

Die Zeit hier drinn‘ will nicht vergehn

Sie scheint beinahe endlos

Bis wir uns wiedersehn



Gern würd‘ ich dich ein bisschen plagen

In meinen allerletzten Tagen

Denn die sind jetzt für mich gezählt

Und Du versuchst nur mich zu hassen

Das einzige was Dich noch quält:

Erinnerungen, die verblassen



Dann bist Du plötzlich wieder da

Als wärst Du niemals fortgewesen

Noch immer siehst Du in mir die Gefahr

Ich kanns an Deinem Blick ablesen



Du fühlst Dich unwohl, wenn Du bei mir bist

Das kann ich sehr gut spüren

Gibs zu, Du hast mich trotzdem sehr vermisst

Und willst mich nicht verlieren



Zum Abschied will ich Dir was schenken

Es ist von hohem Wert für Dich

Doch solltest Du bedenken

So einfach mache ich´s Dir nicht



Du willst nicht eher gehen

Als bis ich es Dir gebe

Dafür will ich Dich täglich sehn

Solange wie ich lebe



Ich fühle mich Dir tief verbunden

Du bist mein bester Freund

Ich weiß, Dein Herz hat tiefe Wunden

Drum siehst Du in mir nur den Feind



Bis Du es schaffst, mich nicht mehr zu verfluchen

Komm ich Dich jede Nacht im Traum besuchen

Ich schleiche mich nun in Dein Leben

Du kriegst mich nicht aus den Gedanken

Ich habe Dir noch viel zu geben

Und ich durchbreche alla Schranken



Du bist ein sehr verkorkster Mann

Einer, dem niemand nah sein kann

Wer das versuchen will verliert

Nur ich seh´ Deine Wahrheit unzensiert

Dein schwaches Herz ist sehr verletzlich

Und ich bin für Dich unersetzlich



Das einzusehn scheint Dir unmöglich

Schon der Versuch wär´ unerträglich

Doch glaub´ mir, mit der Zeit

Bist Du irgendwann soweit



Von allen fühlst Du dich vertrieben

MEIN Mitgefühl ist Dir geblieben

Und suchen alle sie das Weite

Dann hast Du mich an Deiner Seite



Uns bleibt nun nicht mehr sehr viel Zeit

Doch bin ich für den Tod bereit

Sorgen mache ich mir nur um Dich

Wie wirst Du weiterleben ohne mich

Ganz ohne Dich im Kampf zu messen

Ich weiß, Du bist von mir besessen



Dein Leben dreht sich nur um mich

Ich weiß das sehr zu schätzen

Dein Grund zum Weitermachen war stets ich

Nichts kann Dir das ersetzen



ICH war es, der Dir all das hat gegeben

Mit Sinn erfüllt hab ich Dein Leben

Dein Drang zu töten ist geblieben

Wenn auch aus edleren Motiven

Es liegt mir fern, das zu bewerten

Wie einst bei denen, die mich so verehrten



Auch wir sind aus demselben Holz

Dass Du wie ich bist, macht mich stolz

Und gegen Dein Gewissen

Wirst Du mich sehr vermissen



Wenn auch mein Tod es ist, der uns jetzt trennt

So wird doch dieser uns vereinen

Trotz allem was Dir auf der Seele brennt

Musst Du um mich nicht weinen



Ich habe mir fest vorgenommen

Dass Dich Dein Weg auf meinen führt

Und diese Zeit ist jetzt gekommen

Wo tief in Dir mein Geist regiert



Bald fängst Du an, es zu verstehn

Erkenne es als einen Segen

Ein Teil von Dir wird mit mir gehen

Ein Teil von mir wird mit Dir weiterleben
 
 
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