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Die Malec-Chroniken

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Alexander "Alec" Gideon Lightwood Magnus Bane
01.04.2017
23.09.2022
77
178.147
79
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Dieses Kapitel
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23.08.2022 1.574
 
"Meine Güte. Wenn Magnus das macht sieht das immer so einfach aus."
Izzy reinigte provisorisch ihre Waffe an einem nahen Busch, der in  einem Blumentopf wuchs. Sie musterte dabei das Portal das sich gerade vollends unter den Händen des Hexenmeisters schloss. Es hatte trotz allem noch ziemlich lange gedauert und Alec nickte sofort beipflichtend. Jace schmunzelte und wischte sich Hände am Hosenboden ab, wo das Dämonensekret glänzende Flecken hinterliess.  Clary sah ihn argwöhnisch an und steckte ihren Seraphdolch wieder in den Beingurt.
"Die wirfst du aber direkt in die Wäsche, ja? Die letzte wär bald alleine in den Waschraum gelaufen, wenn du sie noch länger liegengelassen hättest."
Jace verzog das Gesicht.
"Das ist überhaupt eine Idee. Ich muss mal mit Magnus darüber reden...."
Alec schnaubte ungehalten und steckte den Bogen weg.
"Du spinnst wohl. Schau lieber nach, wieviele wir einfangen müssen."
Clarys Stele zischte durch die Luft und hinterliess eine schimmernde Rune.
"Nur Sechs mit dem Kuri, der eben da zwischen den Häusern verschwindet. Los Leute, bevor der einen Platz für sein Nest findet."
Sie beeilten sich und Alec dankte dem Hexenmeister im Vorbeigehen.
"Danke. Kommen Sie morgen vormittag bitte ins Institut, dann wird die Rechnung sofort beglichen."
Er rannte den anderen hinterher. Den Kuri würde er noch mit verfolgen, aber dann musste er dringend zurück nach Hause. Das alles hatte ohnehin schon viel länger gedauert wie er gehofft hatte. Zu allem Überfluss kam er auch noch völlig verdreckt zurück. Da war es vielleicht gar nicht so schlecht, das Magnus das nicht sofort sah. Die anderen Dämonen würden sie dann doch sicher auch ohne ihn einfangen und nach Hause schicken können.

Magnus Herz ging schnell. Trotz des Beruhigungsmittels, peitschte seine Erregung seinen Herzschlag buchstäblich an. Seine Lippen wurden im nächsten Moment wie im Sturm erobert und… er zögerte. Aus irgendeinem Grund hatte er ein übles Gefühl in der Magengegend. Bestimmt kam das nur von den vergangenen Stunden. Ihm steckte der Opferungsstuhl noch in den Knochen, auf dem er hatte Platz nehmen müssen. Und doch……
"Ist alles in Ordnung, Magnus? Wir... ich meine... wir können auch.."
Sofort schalt sich der Hexenmeister bei Alecs besorgten Ton einen Narren und liess die Hand über seine Wange gleiten.
"Nein... nein... wirklich... es geht mir gut.. mach dir keine Sorgen mehr... Morgen ist.. bestimmt wieder alles wieder gut…“
"Wenn du es sagst..."
Er lächelte, fing Alecs Lippen mit den seinen ein und küsste ihn verlangend. Mit einem leisen Seufzen folgte er dem sanften Drängen der Hände, doch das Gefühl verschwand nicht. Im Gegenteil…. Das er nicht klar denken konnte machte es ihm nur schwerer… Für einen kurzen Moment zögerte er noch, doch dann glitten seine Hände zu denen des Schattenjägers.
„Ich… ich ….. du hast recht… vielleicht ….. sollte ich etwas schlafen…..
Je mehr Zeit verging, desto seltsamer wurde das ungute Gefühl in seinem Magen. Etwas stimmte nicht… und das sah Alec nicht ähnlich. So gar nicht ähnlich…..
Wenn du es sagst….

"Die sind soooo... arrrgh. Warum gibt es denn überhaupt Spinnendämonen in dieser Grösse?"
Isabelle schüttelte sich und wandte sich dann zu ihrem Bruder um.
"Ich glaube, du kannst langsam nach Hause zurück. Den Rest schaffen wir auch so."
Alec sah seine Schwester dankbar an und nickte den anderen zu.
"Das lass ich mir nicht zweimal sagen. Ich bin schon weg."
Er steckte seine Waffen weg und winkte Jace, der ihm feixend zurückwinkte und grinste.
"Ich würde aber erst noch duschen, Bruder!"
Alec verzog das Gesicht und verfiel in Trab. Langsam aber sicher füllte sich der Times Square wieder und er brauchte etwas, bevor er einen Weg durch die Massen gefunden hatte. Seine Schritte beschleunigten sich und er lief jetzt schneller in Richtung Brooklyn. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis er das Haus erreichte und zur Wohnung hinaufstieg. Dann seufzte er leise. In den Taschen seiner Jacke war kein Hausschlüssel zu finden. Er klopfte und wartete. Nach einer Minute klopfte er erneut. Ob Catarina vielleicht doch eingeschlafen war? Er wollte sich eben abwenden und den Weg über den Balkon nehmen, als er hörte wie die Türe aufgeschlossen wurde. Sie öffnete sich und Catarinas Gesicht erschien im Türspalt. Sie musterte ihn, machte aber keine Anstalten ihn herein zu lassen.
"Welche Farbe hat Magnus liebste Unterwäsche?"
Alec stutzte, doch dann huschte ein belustigtes Lächeln über seine Lippen.
"Perlmutt. Genaugenommen sind das alle Farben."
Die Türe öffnete sich und er betrat die Wohnung.
"Es wundert mich allerdings, daß DU das so genau weißt."
Er schmunzelte, liess seine Jacke in der Garderobe zurück und ging zielstrebig auf die Schlafzimmertüre zu.
"Alec... lass ihn bitte schlafen. Er ist doch ziemlich müde gewesen  und es ist noch nicht so lange her, das er eingeschlafen ist. Und… was seine Unterwäsche angeht… wer glaubst du hat sie ihm geschenkt?“
Alec verharrte mitten im Schritt und nickte dann aber lächelnd. Catarina wandte sich mit einem Grinsen ab.
"Da du jetzt wieder da bist, kann ich schnell zu einem Notfall ins Hospital. Ich bin aber morgen früh auf jeden Fall vor dem Frühstück wieder hier, um nach ihm zu sehen."
"Danke. Das ist wirklich nett von dir. Es tut mir leid, das du so lange warten musstest."
"Oh.. das muss dir nicht leid tun. Ich hatte Beschäftigung. Bis später."
Sie lächelte und verschwand unter Alecs verwirrtem Blick. Er hätte schwören können, das sie einen Mantel angehabt hatte. Er zögerte, doch dann wandte er sich leise dem Schlafzimmer zu. Er musste wirklich dringend duschen, bevor er ebenfalls zu Bett ging. Aber er bemühte sich so leise zu sein wie möglich. Sein Blick glitt zu dem zerwühlten Bett und über Magnus Schulter. Er musste unruhig schlafen. Aber das war vermutlich wenig verwunderlich, nach allem, was passiert war. Er verschwand leise im Bad und stopfte seine verdreckten Sachen in den Wäschekorb, bevor er unter die Dusche stieg.

Magnus spürte die warmen Strahlen der Sonne auf seinem Körper und schlug die Augen auf. Einen Augenblick war er verwirrt, doch dann erkannte er die Umgebung. Das französische Loft war hell und geschmackvoll eingerichtet. Die Bettwäsche aus feinstem Leinen mit den gewebten Rändern aus feinster Spitze liessen seine Erinnerung nur um so besser aufflammen. Er strich mit der Hand über das Kissen und richtete sich auf. Das er nicht einmal Unterwäsche trug irritierte ihn nicht. Er schlief immer nackt. Er glitt aus dem Bett und streckte sich noch immer etwas verschlafen. Langsam schob er den Vorhang auf Seite, der den Blick auf die Place Blanche freigab. Der Platz lag im hellen Sonnenlicht und Magnus öffnete die Terrassentüre, um nach draussen zu gehen. Der Balkon war nicht groß, doch er bot Platz für ein romantisches Frühstück zu zweit mit einem atemberaubenden Ausblick.
Er wollte eben wieder in das halbdunkle des Zimmers zurückkehren, als zwei Arme ihn behutsam umfingen und er kühle Lippen auf der warmen Haut seines Halses fühlte.
„Bonjour, mon beau prince…“
Magnus schloss für einen Moment die Augen, dann wandte er sich um und befreite sich mit sanfter Gewalt aus den Armen des anderen. Niles hob erstaunt die Brauen und folgte Magnus wieder zurück ins Zimmer.
„Hast du nicht gut geschlafen, mon cher?“
Er legte eine Zeitung auf einem Tisch ab, der bereits für ein Frühstück gedeckt war.
„Charles hat es wirklich getan. Er hat das Moulin Rouge eröffnet. Moulin… er war nicht einmal so respektvoll einen anderen Namen zu wählen. Eine Windmühle, Magnus…. Das Wahrzeichen ist eine rote Windmühle und… ein riesiger, indischer Elefant. Er hat dir deine Ideen gestohlen, ma petit cher, und das ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.“
Magnus wandte sich um. Er hatte nach seinen Kleidern gegriffen und sank jetzt auf das Bett.
„Er hat es doch angekündigt. Lass ihn doch. Auf das Gelände des Noir hätte der Elefant niemals gepasst.“
Magnus lächelte und schloss sein Hemd, bevor er auch die braune Damastweste schloss und zum Tisch ging.
„Zidler kann dir deine Kundschaft nicht nehmen. Es ist ein Munditheater.“
Er senkte den Kopf und küßte den Hexenmeister sanft. Für den Bruchteil einer Sekunde zuckte ein Bild durch seine Gedanken. Dunkle, wirre Haare… wunderschöne blaue Augen… Runen auf heller Haut.. Er zuckte zurück und starrte Niles Green für eine Minute irritiert an. Der blonde Hexer hob eine Hand und strich über Magnus Wange.
„Ist alles in Ordnung mit dir? Oder… waren wir heute doch ein wenig ZU stürmisch?“
Magnus schluckte. Er schüttelte den Kopf und hob die Hand.
„Ich… muss kurz ins Bad…“
Er wandte sich ab und schloss die Türe zum Badezimmer hinter sich, Dann ging er zum Waschbecken. Er brauchte Wasser, kaltes Wasser. Er wollte den Hahn aufdrehen, doch im nächsten Moment brach die Amatur ab und das Wasser spritzte ihm eiskalt ins Gesicht.

Er fuhr auf. Sein Atem ging schnell und seine Hände glitten sofort zu dem dicken Verband hinauf.
„Hey hey…. langsam, Magnus… du kannst ihn noch nicht abnehmen…“
Jemand hatte seine Hände ergriffen und hielt sie vorsichtig fest.
„Alexander….“
Er entspannte sich wieder ein wenig und seufzte leise. Das… war ein seltsamer Traum gewesen. Er hatte ewig nicht mehr daran gedacht…..
„Ist alles in Ordnung? Hast du schlecht geträumt?“
Er nickte wortlos und liess sich zurücksinken.
„Soll ich Frühstück machen? Oder möchtest du damit warten, bis Catarina da ist?“
„Ich….ich warte noch.. ich will jetzt nichts essen….“


……….. Fortsetzung folgt…
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