Start in ein neues Leben
von Silka
Kurzbeschreibung
Alex beginnt weit ab ihrer Heimat ein neues Leben. Schnell lernt sie neue Leute kennen, die ihre Freunde werden wollen. Durch Hartnäckigkeit erreichen sie ihr Ziel und Alex lernt das auch sie vertrauen kann. Und das es Dinge gibt die sie eigentlich für unmöglich gehalten hat. Doch wird sich ihr Schicksal wiederholen? Wird sie glücklich werden? Begleitet Sie auf ihrem Weg und erlebt mit ihr Höhen und Tiefen. (Pairing Alex & Hunter; Tori & Blake )
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake
Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
OC (Own Character)
Shane Clarke / Red Wind Ranger
Tori Hanson / Blue Wind Ranger
31.03.2017
25.05.2018
60
213.232
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Dieses Kapitel
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19.05.2017
3.619
Der Morgen verlief wie von mir erwartet recht holprig. Ich war schon in aller Herrgottsfrühe wach und hab die restlichen Sachen verstaut und Frühstück gemacht. Die erste die dann kam war Tori, was mich nicht wirklich verwundet hat. Dann hatten wir allerdings die Schwierigkeit die Jungs wach zu bekommen. Shane ging ja noch. Bettdecke weggezogen und gut war. Dustin war da schon etwas schwieriger. Der hatte sich in seine Decke eingekringelt, das man erst mal gucken musste wo der Kopf ist. Den fanden wir dann am Fußende. Nach dem ich ihm dann gedroht hatte einen Eimer kalt Wasser zu holen, war er dann auch mehr oder weniger wach.
Und dann waren da noch Blake und Hunter. Da war erst mal gar nichts zu machen. Am Schluss hat es mir dann gereicht und bei Hunter musste kaltes Wasser her. Blake ist dann von dem kurzen Schrei seines Bruders wach geworden.
Und leider wider keine Kamera dabei. Die Gesichter waren zu gut. Vor allem Hunter wusste nicht so recht was den nun passiert war. Tori und ich lagen vor Lachen fast auf dem Boden.
Nach dem dann aber alle wach waren und mit mehr oder weniger guter Laune am Tisch saßen, konnten wir dann frühstücken und uns fertig machen um los zu fahren. Dustin war noch einige Zeit am nörgeln warum wir den schon um halb sechs los müssen und von Hunter bekam ich immer mal wieder einen bösen Blick. Entweder hat er mir das Wasser krumm genommen oder das Lachen. Na ja mir kann es egal sein. Auch wenn ich sagen muss das er echt süß aussah, mit den verwuschelten, ok nassen, Haaren und dem verwirrten Gesicht. Aber gut, irgendwann konnten wir dann endlich los und sind jetzt schon seid einer ganzen Weile im Auto unterwegs.
Und was man sieht ist, viel Gegend. „Also man muss schon sagen, man hat hier viel Gegend“ „Das ist eben das typische hier draußen. Oft ändert sich die Gegend kilometerweit gar nicht. Aber es lohnt sich“ „Wo fahren wir jetzt eigentlich hin?“ „Zum Besucherzentrum in Alice Springs. Allerdings werden wir unterwegs ein paar Stopps machen müssen“ „Wie so?“ „Die reine Fahrtzeit liegt bei dreiunddreißig Stunden. Und die fahre ich sicher nicht ín einem Stück. Zweimal werden wir sicher halt machen“ Im großen und ganzen verläuft die Fahrt recht ruhig und ohne größere Störungen.
Und wie ich es dachte mussten wir zweimal halt machen. Bevor ich noch einen Unfall baue, war es mir dann doch lieber zwischendurch zu schlafen. Aber jetzt sind wir endlich an unserem Ziel angekommen. Das Besucherzentrum in Alice Springs. Allerdings bleiben wir nicht direkt in der Stadt, sondern ein paar Kilometer außerhalb. „Ok, wir sind da. Für die nächsten Tage werden wir hier bleiben“ Die Formalitäten sind schnell erledigt und die Zimmer bezogen. Da es noch nicht all zu spät ist, wollen wir noch einmal raus und frische Luft schnappen. Nach den letzten Tagen im Auto auch keine schlechte Idee. Und wie es der Zufall so will, treffen wir auf vier Personen die mir noch gut bekannt sind. Ich spreche sie in ihrer Muttersprache an, woraus sie sich überrascht zu uns umdrehen und als sie erkennen wer sie da angesprochen hat, tritt ein erfreutes Grinsen in ihre Gesichter. „Alex. Wie geht es dir? Was machst du den hier? Wir haben dich ja ewig nicht mehr gesehen“ „Mir geht es gut Sam. Ich bin mit meinen Freunden im Urlaub hier. Leute das sind Sam, Jared, Seth und Embry. Und das sind Shane, Tori, Dustin, Blake und Hunter“ Nach dem die Begrüßung beendet ist, erzähle ich ihnen was wir hier machen.
„Kein Problem. Wir wissen das du unsere Kultur kennst und respektierst. Und da du dich hier auskennst, könnt ihr euch frei bewegen. Und falls euch jemand fragt, hier“ Damit gibt Sam mir so was wie eine Art Ausweis. „Damit könnt ihr zeigen das ihr die Erlaubnis habt euch in unserem Gelände zu bewegen. Wenn du Fragen hast, du weißt wo du uns findest. Dann wünschen wir euch einen schönen Aufenthalt in unserem Park“ „Danke den werden wir haben. Grüß deinen Vater von mir“ „Das mache ich. Kommt uns doch mal besuchen“ Und damit machen sich die vier auf den Weg. „So dann steht unseren Unternehmungen nichts mehr im Weg“ „Und was ist das für ein Ding?“ „So was wie ein Ausweis. Damit können wir uns auch auf den nicht, für Touristen freigegebenen Pfaden bewegen. Allerdings werden wir morgen erst mal in der Nähe bleiben“
Nach dem wir noch etwas draußen waren, geht es zum Essen. Bevor uns die Jungs noch vom Fleisch fallen. Es wundert mich immer wieder das die bei den Mengen an Essen, das die verdrücken, noch immer rank und schlank sind. Das ist doch irgendwo nicht mehr normal. Und unser einer muss immer aufpassen, damit man später noch ins Dress passt. Tori scheint das gleiche zu denken, da sie mich leise fragt, „Sag mal wo essen die das hin?“ „Frag mich nicht. Ich wunder mich auch. Die müssen ein schwarzes Loch als Magen haben“ Nach dem die Raubtiere gefüttert sind, setzen wir uns noch kurz zusammen um die nächsten Tage zu planen. Morgen und übermorgen bleiben wir in der Nähe. Ich denke das morgen eh nicht viel passieren wird da, vor allem die Jungs, ausschlafen werden. Ich wurde zudem eindrücklich gewarnt, nicht wieder mit einem Glas Wasser zu kommen. Also wurde mir das doch übel genommen. Aber ich hatte eben keine andere Wahl. Na dann erst mal ab ins Bett.
Warum ist die Sonne immer so hell? Da ich keine Lust habe auf zu stehen, ziehe ich mir die Decke über den Kopf und versuche wieder einzuschlafen. Was natürlich nicht funktioniert. Trotzdem bleibe ich noch etwas liegen, bis mir das zu langweilig wird. Also doch aufstehen und erst mal duschen und was luftig-leichtes zum anziehen suchen. Es dauert auch nicht lange bis die anderen sich bemerkbar machen und wir alle zusammen frühstücken können. „Was genau machen wir heute noch mal?“ „Fragen wir unsere Reiseleiterin“ Sehr witzig. „Ich denke wir werden uns heute etwas die Stadt ansehen“ Vorschlag einstimmig angenommen. Das heißt, das wir uns das Alice Springs Reptile Center ansehen, das jede Menge Echsen und Schlangen zeigt. Tori ist von den Tierchen nicht so begeistert, dafür die Jungs um so mehr. Und weil es so schön ist, kommt noch ein Museum und zwar das Museum of Central Australia, das Fossilien, Meteoriten, Mineralien und Aboriginal-Funde zeigt. Hier halten wir uns aber nicht so lange auf. Auf unserem Weg kommen wir an dem ersten Krankenhaus der Stadt vorbei, das heute ein Museum ist. Dann folgen noch einige historisch interessante Gebäude.
Man kann wirklich viel Zeit hier verbringen. Zum Glück waren wir die meiste Zeit drinnen, da es heute wirklich sehr warm ist. Ich komme mit der Hitze ja gut klar, nur wie das bei den anderen ist, wird sich noch zeigen müssen. Für heute sind sie allerdings alle fix und fertig. Deshalb habe ich erbarmen und wir gehen zurück, wo uns der erste Weg zur Dusche führt.
Danach fühlt man sich doch gleich besser. Essen tun wir in der Stadt. Da haben wir heute Vormittag ein kleinen Laden gefunden, der vielversprechend aussah. Und ich muss sagen, das Essen ist echt super. Das einzige was nervt, und das sieht Tori genauso, sind die Jungs, die ständig irgendeinem Mädchen nachsehen. Typisch Männer. Wobei ich mich frage, warum es mich stört. Kann mir doch egal sein, wem die hinterher sehen. Da es aber auch Tori langsam reicht, beschließen wir das wir zurück gehen, da der Tag doch recht anstrengend war und wir müde sind. Mal sehen wenn ich morgen früh mit einem Eimer Wasser wecken muss. „Nur zur Info. Wer morgen nicht pünktlich wach ist, bekommt einen Eimer Wasser drüber. Gute Nacht“ Und damit verschwinde ich im Zimmer. Bin gespannt ob die Drohung wirkt.
Das hatte sie auch. Die Jungs standen pünktlich auf der Matte und wir waren etwas im Umland unterwegs. Nichts besonderes, aber ich wollte noch mal etwas entspannen bevor es weiter geht. Und jetzt sind wir schon wieder seid fünf Stunden im Auto unterwegs. Unser nächstes Ziel ist der Ayers-Rock-Nationalpark. Allerdings will ich vorher noch mal einen kurzen Zwischenstopp machen. Und den erreichen wir jetzt auch. Unter einem großen Baum halte ich an und werde von den anderen fragend angesehen. „Alex, was ist los?“ „Nichts. Ich möchte hier nur kurz jemanden besuchen“ „Hier? Aber hier ist doch nichts“ „Das wird sich gleich ändern. Kommt ihr mit?“ Nach dem die anderen zugestimmt haben machen wir uns auf den Weg. Zugegeben, wir müssen eine ganze Weile gehen, aber dann sind wir da. Ein kleines Dorf das eigentlich sehr unscheinbar aussieht. In einiger Entfernung bleibe ich stehen und warte. Das wir entdeckt wurden, habe ich schon gesehen. „Alex? Worauf warten wir?“ „Darauf das wir näher kommen dürfen“ Es dauert auch nur ein paar Minuten, bis eine mir bekannt Person näher kommt. „Hallo Sam“ „Hallo. Schön dich wieder zu sehen. Kommt mit. Mein Vater erwartet euch schon“
Nach ein paar Minuten betreten wir eine Hütte, die ich noch gut kenne. Hier habe ich oft Zeit verbracht. Und auch der ältere Mann der auf uns wartet ist mir bekannt. „Alexandra, es ist schön dich wieder zu sehen“ Er ist der einzige der mich bei meinem vollen Namen nennt. Ich hab ihm zwar gesagt, das er mich Alex nennen soll, aber das will er nicht. Mir soll es recht sein. „Ich freue mich auch dich wieder zu sehen Levi. Leute das Levi Uley. Er ist der Stammesälteste. Levi, das sind Shane, Tori, Dustin, Blake und Hunter“ Nach dem auch sie sich begrüßt haben unterhalten wir uns eine ganze Weile, bis Tori fragt ob Levi ihnen mehr von ihnen und ihrem Leben erzählen kann. Was er natürlich gerne tut. Sie schätzen es, wenn sich Fremde für ihr Leben und ihre Kultur interessieren.
„Alle Ureinwohner Australiens waren Jäger und Sammler, wobei die Menschen, die an der Küste oder an Flüssen lebten, auch Fischer waren, die auch Schildkröten fingen. Alle Stämme und Gemeinschaften der Aborigines benutzten und verwalteten ihre Nahrungsquellen und Vorräte nach unterschiedlichen, ausgeklügelten Methoden. Die typische Nahrung, besteht aus einer Vielfalt von Nahrungsmitteln, zum Beispiel Känguru, Emu und dessen Eier, Schlangen, Vögeln, vor allem in den Wüsten auch viele Insekten wie Honig-Ameisen und an den Küsten Muscheln und Krebstiere. Daneben werden auch noch viele Varianten pflanzlicher Nahrung wie Nüsse, Obst und Beeren genutzt. In den Wüstengebieten zum Beispiel die Buschbanane, im tropischen Norden die Buschpflaume.
Das primäre Werkzeug, das zur Jagd benutzt wird, ist der Speer. Bumerangs werden sowohl im Norden als auch in den südlichen Wüsten benutzt, wobei die nicht-zurückkehrende Variante effektiver und weiter verbreitet ist als die zurückkehrende. Mit ihr können zum Beispiel Kängurus getötet werden"
„Oder auch Menschen. Nicht war Alex?“ Genervt verdrehe ich die Augen. „Das werde ich mir noch mein ganzes Leben anhören müssen, oder?“ „Ja“ „Man da war ich neun und das ganze war ein Unfall“ „Das hat Jake anders gesehen“ „Ich wusste damals schon wenn ich mag und wenn nicht“ „Was hast du angestellt Alex?“ „Nichts“ „Alex hat mit dem Bumerang trainiert und fast einen unserer Leute damit geköpft“ Das Grinsen kann er sich dann aber doch nicht verkneifen. Das sah aber auch lustig aus. Jake konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen.
„Levi bitte erzähl weiter, bevor das hier noch vertieft wird“ Auch er kann sich das Lachen nicht verkneifen, erzählt dann aber von ihrer Religion und ihrer Kunst. Gespannt hören die Fünf zu und auch wenn ich das alles schon kenne, bin ich begeistert, das ganze noch mal zu hören. Während wir gespannt zu hören kommt eine weitere Person in die Hütte, die mir ebenfalls sehr gut bekannt ist.
„Emily“ „Alex. Schön dich mal wieder zu sehen“ Nach dem wir uns freudig begrüßt haben, stelle ich ihr die anderen vor. Emily ist die Verlobte von Sam und eine sehr gute Freundin von mir. Eigentlich war sie nur gekommen um uns etwas zu essen zu bringen, aber dann bleibt sie doch da. Immerhin haben wir uns schon einige Zeit nicht mehr gesehen und da gibt es viel zu erzählen. „Wie lange bleibt ihr noch hier?“ „Wir werden noch etwa drei Wochen hier sein. Die kommende Woche werden wir im Ayers-Rock-Nationalpark sein“ „Dann müsst ihr auf dem Rückweg unbedingt wieder kommen. Sam und ich werden in zwei Wochen heiraten. Da musst du dabei sein. Bitte“ Fragend sehe ich zu meinen Begleitern, die mir kurz zunicken. „Ok. Wir werden da sein“ Mit einem Freudenschrei fällt mir Emily um den Hals und ich kann gerade noch mein Gleichgewicht halten. Emily erzählt freudig von den Hochzeitsvorbereitungen und wer alles kommen wird. Das ihr Vater nicht dabei sein wird wundert mich nicht. Und da ich weiß wie ihr Verhältnis zu ihm ist, frage ich in dieser Richtung gar nicht weiter nach. Und es wird auch langsam Zeit das wir zurück gehen. Es ist zwar nicht mehr weit bis zum Besucherzentrum, aber es wird langsam dunkel und wir wollen auch Emily nicht weiter aufhalten, da sie noch einiges vor hat. „Also wir sehen uns dann in zwei Wochen“ „Bis dann Emily“
Und so machen wir uns auf den Rückweg. Allerdings merke ich, das die anderen irgendwas beschäftigt. „Was ist los?“ „Na ja, wir machen uns nur Gedanken wegen Emily“ „Wieso? Was soll mit ihr sein?“ „Als sie erzählt hat wer alles zu ihrer Hochzeit kommt, hat sie ihre Eltern nicht erwähnt. Und wir fragen uns warum?“ Ich verstehe vorauf Tori hinauswill. „Sie hat sie nicht erwähnt, weil es einige Problem gibt. Ihr Vater war strickt gegen Emily´s Verlobung mit Sam, da sie zu einem anderen Stamm gehört. Ihr Vater sieht das ganze als Verrat an und weigert sich seid dem mit ihr zu sprechen. Auch die Ehe ihrer Eltern leidet darunter und Emily wünscht sich, das ihre Mutter sich von ihrem Vater trennt und zu ihr kommt. Ich glaube das sie es gerne sehen würde, wenn ihre Mutter mit Levi zusammen leben würde. Die Beiden ergänzen sich sehr gut und Levi ist auch schon lange alleine. Sam´s Mutter starb sehr früh. Seid dem ist er alleine. Und Emily würde es auch besser gehen wenn sie ihre Mutter da hätte. Vor allem in ihrem Zustand“
Ich bin vorhin aus allen Wolken gefallen, als Emily mir ihr Geheimnis verraten hat. „In ihrem Zustand? Ist sie krank?“ „Nein krank ist sie nicht. Emily ist schwanger. Sie freut sich sehr und auch ihre Mutter war überglücklich als sie es erfahren hat. Ganz im Gegensatz zu ihrem Vater. Wobei er froh ist, das sie doch noch dieses Jahr heiraten, da man von ihrer Schwangerschaft noch nichts sieht. Ein uneheliches Kind wäre für ihn die größte Schande“ „Das ist schrecklich. Was ist das nur für ein Vater?“ „Ich kann dich verstehen Tori. Ich hab ihn zwar nur einmal gesehen, aber da wahr er mir schon sofort unsympathisch“ Ich hatte damals sofort gemerkt das er es nicht billigte, das ich als Außenstehende anwesend und bei einem der Feste war. Er ist auch ganz schnell verschwunden. Emily´s Mutter hingegen war mir sofort sympathisch. Sie ist eine offenherzige, gutmütige Frau. Genau so wie Emily. Man kann nur hoffen das alles gut geht.
Wieder am Auto angekommen, fahren wir auch direkt los und sind eine Stunde später am Ziel. Als erstes gehen wir auf die Zimmer um uns etwas frisch zu machen und noch etwas zu essen. Wobei es mehr die Jungs sind die was richtiges essen. Tori und ich begnügen uns mit einem Eisbecher. „Irgendwann platzt ihr noch“ Gerade als die Jungs fertig sind kommt die Kellnerin, die schon seid wir hier sind ständig um die Jungs herumschwirrt und dabei versucht so verführerisch wie nur möglich zu sein und fragt ob sie noch was bringen kann, wobei sie natürlich nur auf die Jungs achtet, die das ganze nicht im geringsten stört. Ganz im Gegensatz zu Tori. Ich kann förmlich spüren wie es in ihr brodelt und es wohl nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie explodiert. Da wir mit unserem Eis fertig sind und die Jungs wohl noch etwas brauchen, stehe ich auf, packe Tori am Handgelenk und ziehe sie mit mir mit. Auf dem Weg nach draußen sage ich einem der Kellner Bescheid, das die Jungs unsere Rechnung übernehmen. Das ist ja wohl das mindeste. Die haben unser Verschwinden noch gar nicht bemerkt und flirten weiter mit der Kellnerin. Gut das Tori das nicht sehen kann.
„Alex was soll das?“ „Ich will nur verhindern das du der Tussi die Augen auskratzt“ Wenn ich ehrlich bin, bin ich davon auch nicht mehr weit entfernt. Obwohl ich nicht mal verstehe warum ich so fühle. Aber das ist jetzt auch erst mal egal. „Ich weiß auch nicht was mit mir los ist“ „Du bist eifersüchtig. Ist doch ganz klar. So wie Blake sich benimmt. Warum sagst du ihm nicht was du fühlst?“ „Ich trau mich nicht. Was wenn er nicht das gleiche fühlt?“ Das ist sicher nicht leicht für sie. „Komm. Lass uns etwas spazieren gehen. Die Jungs werden uns jetzt sicher nicht vermissen“ Also gehen wir etwas durch die Straßen. „Nur mal so aus Neugierde. Wie lange kennst du Blake schon?“ „Etwas mehr als ein halbes Jahr“ „Also Liebe auf den ersten Blick, so zu sagen“ Als Antwort bekomme ich nur ein scheues Nicken. „Du musst mir nicht antworten wenn du nicht willst. Es geht mich ja auch nichts an“ „Das ist es nicht. Es ist schön jemanden zu haben mit dem man darüber reden kann. Mit den Jungs ist das ja nicht möglich“
Ich verstehe was sie meint. Es gibt Dinge, über die kann man mit Männern nicht reden. „Ich weiß was du meinst. Aber ich bin mir sicher, das Blake auch in die verliebt ist. Er kann das nur eben nicht so zeigen und zum Ausdruck bringen. Aber so wie er dich angesehen hat als wir auf dem Ball waren, zweifle ich nicht daran“ „Da ist es bei dir aber nicht anders“ „Was meinst du?“ Ihr Grinsen lässt mich nichts gutes ahnen. „Na ich meine Hunter. Der hat doch seine Augen gar nicht mehr von dir nehmen können“ Ich wusste das so was kommt. „Du spinnst. Der war nur überrascht, das war alles. Wir sind Freunde und Schluss“ „Weist du das es hier das erste mal ist, das du uns als deine Freunde bezeichnest?“ Überrascht über den Themenwechsel, muss ich erst mal kurz überlegen, was sie meint. Aber sie hat recht. „Es ist für mich einfach ungewohnt. Normalerweise bin ich eine Einzelgängerin. Bin es gewohnt meine Probleme selbst lösen zu müssen, mich niemandem anzuvertrauen. Es ist komisch jetzt mehr oder weniger, ständig jemandem um mich rum zu haben“ „Warum willst du dich anderen nicht öffnen?“ Warum erzähle ich ihr das eigentlich? Liegt es an der Gegend oder der Situation? Ich weiß es nicht.
„Ich bin zu oft enttäuscht und verletzt worden. Vertrauen ist für mich schwer“ „Aber du vertraust uns doch, oder?“ Vertraue ich ihnen? Offensichtlich schon, sonst wäre ich nicht mit ihnen hier. „Ich denke schon. Sonst wären wir nicht hier. Aber frag mich nicht wie ihr das geschafft habt“ Kurz müssen wir beide lachen. Die Situation ist auch irgendwie verrückt. „Du kannst uns vertrauen. Wir sind deine Freunde“ „Danke“ Wir gehen eine Weile schweigend weiter und jede von uns hängt ihren Gedanken nach, bis Tori fragt, „Was machen wir eigentlich morgen?“ „Wandern“ „Wie?“ „Wir fahren zum Ayers-Rock und gehen wandern. Das ist nicht weit zu fahren und wir werden auch eine Nacht dort bleiben“ „Aber ich hab gehört das das verboten ist“ „Ist es auch. Aber wir haben die Erlaubnis vom Stammesältesten. Und solange wir uns an die Regeln halten gibt es auch keine Probleme. Macht einfach das was ich sage. Ein paar Dinge beachten und alles ist gut“ „Na hoffentlich benehmen sich die Jungs“ Das hoffe ich auch.
Da es jetzt doch schon spät ist, gehen wir wieder zurück und finden die Jungs in Gesellschaft der Kellnerin an. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Auch Tori scheint das für einen schlechten Scherz zu halten. Na die könne was erleben. „So Jungs. Es wird Zeit zu gehen. Wir haben morgen viel vor“ „Schade. Aber wir sehen uns doch morgen Abend wieder oder?“ Da kommt einem ja die Galle hoch. Der ihre Stimme ist das reinste Brechmittel. „Klar doch“ Von wegen. „Das könnt ihr vergessen. Wir werden morgen Abend in der nähe des Ayers-Rock zelten“ „Das ist verboten“ Mit einem überheblichen Grinsen sieht die blonde Ziege mich an. Die glaubt wohl schon gewonnen zu haben. „Nicht für mich. Ich genieße da einige Privilegien. Ich kann mich im Park frei bewegen, so wie ich es möchte. Und wir gehen jetzt“ Als ich mich zum Schluss an die Jungs wende, hat meine Stimme einen schneidenden Unterton, der keinen Widerspruch duldet. Zu ihrem Glück sehen die Jungs das genau so.
Mit einem siegessicheren Lächeln wende ich mich noch mal an die blonde Kellnerin, die gerade versucht mich mit ihren Blicken zu töten. Jetzt hab ich aber Angst. Da muss die sich schon was besseres einfallen lassen. Da ich jetzt aber keine Lust auf weitere Diskussionen habe, lass ich die Blonde stehe und gehe zusammen mit den anderen zu den Zimmern. Schnell ziehe ich mich um und verschwinde im Bett. „Das eben war richtig gut. Die hat vielleicht blöd geguckt“ „Solche Leute kann ich einfach nicht ab. Denen muss man halt mal zeigen wo ihr Platz ist“ „Hoffentlich hat sie es begriffen“ „Wenn nicht, bin ich gerne bereit es ihr noch mal zu zeigen“ „Gute Nacht Alex“ „Nacht Tori“ Damit mache ich das Licht aus und schlafe gleich darauf ein.
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Teaser:
10. Warum sind die nie da wenn man sie braucht?
Online am 26.05.2017
Und dann waren da noch Blake und Hunter. Da war erst mal gar nichts zu machen. Am Schluss hat es mir dann gereicht und bei Hunter musste kaltes Wasser her. Blake ist dann von dem kurzen Schrei seines Bruders wach geworden.
Und leider wider keine Kamera dabei. Die Gesichter waren zu gut. Vor allem Hunter wusste nicht so recht was den nun passiert war. Tori und ich lagen vor Lachen fast auf dem Boden.
Nach dem dann aber alle wach waren und mit mehr oder weniger guter Laune am Tisch saßen, konnten wir dann frühstücken und uns fertig machen um los zu fahren. Dustin war noch einige Zeit am nörgeln warum wir den schon um halb sechs los müssen und von Hunter bekam ich immer mal wieder einen bösen Blick. Entweder hat er mir das Wasser krumm genommen oder das Lachen. Na ja mir kann es egal sein. Auch wenn ich sagen muss das er echt süß aussah, mit den verwuschelten, ok nassen, Haaren und dem verwirrten Gesicht. Aber gut, irgendwann konnten wir dann endlich los und sind jetzt schon seid einer ganzen Weile im Auto unterwegs.
Und was man sieht ist, viel Gegend. „Also man muss schon sagen, man hat hier viel Gegend“ „Das ist eben das typische hier draußen. Oft ändert sich die Gegend kilometerweit gar nicht. Aber es lohnt sich“ „Wo fahren wir jetzt eigentlich hin?“ „Zum Besucherzentrum in Alice Springs. Allerdings werden wir unterwegs ein paar Stopps machen müssen“ „Wie so?“ „Die reine Fahrtzeit liegt bei dreiunddreißig Stunden. Und die fahre ich sicher nicht ín einem Stück. Zweimal werden wir sicher halt machen“ Im großen und ganzen verläuft die Fahrt recht ruhig und ohne größere Störungen.
Und wie ich es dachte mussten wir zweimal halt machen. Bevor ich noch einen Unfall baue, war es mir dann doch lieber zwischendurch zu schlafen. Aber jetzt sind wir endlich an unserem Ziel angekommen. Das Besucherzentrum in Alice Springs. Allerdings bleiben wir nicht direkt in der Stadt, sondern ein paar Kilometer außerhalb. „Ok, wir sind da. Für die nächsten Tage werden wir hier bleiben“ Die Formalitäten sind schnell erledigt und die Zimmer bezogen. Da es noch nicht all zu spät ist, wollen wir noch einmal raus und frische Luft schnappen. Nach den letzten Tagen im Auto auch keine schlechte Idee. Und wie es der Zufall so will, treffen wir auf vier Personen die mir noch gut bekannt sind. Ich spreche sie in ihrer Muttersprache an, woraus sie sich überrascht zu uns umdrehen und als sie erkennen wer sie da angesprochen hat, tritt ein erfreutes Grinsen in ihre Gesichter. „Alex. Wie geht es dir? Was machst du den hier? Wir haben dich ja ewig nicht mehr gesehen“ „Mir geht es gut Sam. Ich bin mit meinen Freunden im Urlaub hier. Leute das sind Sam, Jared, Seth und Embry. Und das sind Shane, Tori, Dustin, Blake und Hunter“ Nach dem die Begrüßung beendet ist, erzähle ich ihnen was wir hier machen.
„Kein Problem. Wir wissen das du unsere Kultur kennst und respektierst. Und da du dich hier auskennst, könnt ihr euch frei bewegen. Und falls euch jemand fragt, hier“ Damit gibt Sam mir so was wie eine Art Ausweis. „Damit könnt ihr zeigen das ihr die Erlaubnis habt euch in unserem Gelände zu bewegen. Wenn du Fragen hast, du weißt wo du uns findest. Dann wünschen wir euch einen schönen Aufenthalt in unserem Park“ „Danke den werden wir haben. Grüß deinen Vater von mir“ „Das mache ich. Kommt uns doch mal besuchen“ Und damit machen sich die vier auf den Weg. „So dann steht unseren Unternehmungen nichts mehr im Weg“ „Und was ist das für ein Ding?“ „So was wie ein Ausweis. Damit können wir uns auch auf den nicht, für Touristen freigegebenen Pfaden bewegen. Allerdings werden wir morgen erst mal in der Nähe bleiben“
Nach dem wir noch etwas draußen waren, geht es zum Essen. Bevor uns die Jungs noch vom Fleisch fallen. Es wundert mich immer wieder das die bei den Mengen an Essen, das die verdrücken, noch immer rank und schlank sind. Das ist doch irgendwo nicht mehr normal. Und unser einer muss immer aufpassen, damit man später noch ins Dress passt. Tori scheint das gleiche zu denken, da sie mich leise fragt, „Sag mal wo essen die das hin?“ „Frag mich nicht. Ich wunder mich auch. Die müssen ein schwarzes Loch als Magen haben“ Nach dem die Raubtiere gefüttert sind, setzen wir uns noch kurz zusammen um die nächsten Tage zu planen. Morgen und übermorgen bleiben wir in der Nähe. Ich denke das morgen eh nicht viel passieren wird da, vor allem die Jungs, ausschlafen werden. Ich wurde zudem eindrücklich gewarnt, nicht wieder mit einem Glas Wasser zu kommen. Also wurde mir das doch übel genommen. Aber ich hatte eben keine andere Wahl. Na dann erst mal ab ins Bett.
Warum ist die Sonne immer so hell? Da ich keine Lust habe auf zu stehen, ziehe ich mir die Decke über den Kopf und versuche wieder einzuschlafen. Was natürlich nicht funktioniert. Trotzdem bleibe ich noch etwas liegen, bis mir das zu langweilig wird. Also doch aufstehen und erst mal duschen und was luftig-leichtes zum anziehen suchen. Es dauert auch nicht lange bis die anderen sich bemerkbar machen und wir alle zusammen frühstücken können. „Was genau machen wir heute noch mal?“ „Fragen wir unsere Reiseleiterin“ Sehr witzig. „Ich denke wir werden uns heute etwas die Stadt ansehen“ Vorschlag einstimmig angenommen. Das heißt, das wir uns das Alice Springs Reptile Center ansehen, das jede Menge Echsen und Schlangen zeigt. Tori ist von den Tierchen nicht so begeistert, dafür die Jungs um so mehr. Und weil es so schön ist, kommt noch ein Museum und zwar das Museum of Central Australia, das Fossilien, Meteoriten, Mineralien und Aboriginal-Funde zeigt. Hier halten wir uns aber nicht so lange auf. Auf unserem Weg kommen wir an dem ersten Krankenhaus der Stadt vorbei, das heute ein Museum ist. Dann folgen noch einige historisch interessante Gebäude.
Man kann wirklich viel Zeit hier verbringen. Zum Glück waren wir die meiste Zeit drinnen, da es heute wirklich sehr warm ist. Ich komme mit der Hitze ja gut klar, nur wie das bei den anderen ist, wird sich noch zeigen müssen. Für heute sind sie allerdings alle fix und fertig. Deshalb habe ich erbarmen und wir gehen zurück, wo uns der erste Weg zur Dusche führt.
Danach fühlt man sich doch gleich besser. Essen tun wir in der Stadt. Da haben wir heute Vormittag ein kleinen Laden gefunden, der vielversprechend aussah. Und ich muss sagen, das Essen ist echt super. Das einzige was nervt, und das sieht Tori genauso, sind die Jungs, die ständig irgendeinem Mädchen nachsehen. Typisch Männer. Wobei ich mich frage, warum es mich stört. Kann mir doch egal sein, wem die hinterher sehen. Da es aber auch Tori langsam reicht, beschließen wir das wir zurück gehen, da der Tag doch recht anstrengend war und wir müde sind. Mal sehen wenn ich morgen früh mit einem Eimer Wasser wecken muss. „Nur zur Info. Wer morgen nicht pünktlich wach ist, bekommt einen Eimer Wasser drüber. Gute Nacht“ Und damit verschwinde ich im Zimmer. Bin gespannt ob die Drohung wirkt.
Das hatte sie auch. Die Jungs standen pünktlich auf der Matte und wir waren etwas im Umland unterwegs. Nichts besonderes, aber ich wollte noch mal etwas entspannen bevor es weiter geht. Und jetzt sind wir schon wieder seid fünf Stunden im Auto unterwegs. Unser nächstes Ziel ist der Ayers-Rock-Nationalpark. Allerdings will ich vorher noch mal einen kurzen Zwischenstopp machen. Und den erreichen wir jetzt auch. Unter einem großen Baum halte ich an und werde von den anderen fragend angesehen. „Alex, was ist los?“ „Nichts. Ich möchte hier nur kurz jemanden besuchen“ „Hier? Aber hier ist doch nichts“ „Das wird sich gleich ändern. Kommt ihr mit?“ Nach dem die anderen zugestimmt haben machen wir uns auf den Weg. Zugegeben, wir müssen eine ganze Weile gehen, aber dann sind wir da. Ein kleines Dorf das eigentlich sehr unscheinbar aussieht. In einiger Entfernung bleibe ich stehen und warte. Das wir entdeckt wurden, habe ich schon gesehen. „Alex? Worauf warten wir?“ „Darauf das wir näher kommen dürfen“ Es dauert auch nur ein paar Minuten, bis eine mir bekannt Person näher kommt. „Hallo Sam“ „Hallo. Schön dich wieder zu sehen. Kommt mit. Mein Vater erwartet euch schon“
Nach ein paar Minuten betreten wir eine Hütte, die ich noch gut kenne. Hier habe ich oft Zeit verbracht. Und auch der ältere Mann der auf uns wartet ist mir bekannt. „Alexandra, es ist schön dich wieder zu sehen“ Er ist der einzige der mich bei meinem vollen Namen nennt. Ich hab ihm zwar gesagt, das er mich Alex nennen soll, aber das will er nicht. Mir soll es recht sein. „Ich freue mich auch dich wieder zu sehen Levi. Leute das Levi Uley. Er ist der Stammesälteste. Levi, das sind Shane, Tori, Dustin, Blake und Hunter“ Nach dem auch sie sich begrüßt haben unterhalten wir uns eine ganze Weile, bis Tori fragt ob Levi ihnen mehr von ihnen und ihrem Leben erzählen kann. Was er natürlich gerne tut. Sie schätzen es, wenn sich Fremde für ihr Leben und ihre Kultur interessieren.
„Alle Ureinwohner Australiens waren Jäger und Sammler, wobei die Menschen, die an der Küste oder an Flüssen lebten, auch Fischer waren, die auch Schildkröten fingen. Alle Stämme und Gemeinschaften der Aborigines benutzten und verwalteten ihre Nahrungsquellen und Vorräte nach unterschiedlichen, ausgeklügelten Methoden. Die typische Nahrung, besteht aus einer Vielfalt von Nahrungsmitteln, zum Beispiel Känguru, Emu und dessen Eier, Schlangen, Vögeln, vor allem in den Wüsten auch viele Insekten wie Honig-Ameisen und an den Küsten Muscheln und Krebstiere. Daneben werden auch noch viele Varianten pflanzlicher Nahrung wie Nüsse, Obst und Beeren genutzt. In den Wüstengebieten zum Beispiel die Buschbanane, im tropischen Norden die Buschpflaume.
Das primäre Werkzeug, das zur Jagd benutzt wird, ist der Speer. Bumerangs werden sowohl im Norden als auch in den südlichen Wüsten benutzt, wobei die nicht-zurückkehrende Variante effektiver und weiter verbreitet ist als die zurückkehrende. Mit ihr können zum Beispiel Kängurus getötet werden"
„Oder auch Menschen. Nicht war Alex?“ Genervt verdrehe ich die Augen. „Das werde ich mir noch mein ganzes Leben anhören müssen, oder?“ „Ja“ „Man da war ich neun und das ganze war ein Unfall“ „Das hat Jake anders gesehen“ „Ich wusste damals schon wenn ich mag und wenn nicht“ „Was hast du angestellt Alex?“ „Nichts“ „Alex hat mit dem Bumerang trainiert und fast einen unserer Leute damit geköpft“ Das Grinsen kann er sich dann aber doch nicht verkneifen. Das sah aber auch lustig aus. Jake konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen.
„Levi bitte erzähl weiter, bevor das hier noch vertieft wird“ Auch er kann sich das Lachen nicht verkneifen, erzählt dann aber von ihrer Religion und ihrer Kunst. Gespannt hören die Fünf zu und auch wenn ich das alles schon kenne, bin ich begeistert, das ganze noch mal zu hören. Während wir gespannt zu hören kommt eine weitere Person in die Hütte, die mir ebenfalls sehr gut bekannt ist.
„Emily“ „Alex. Schön dich mal wieder zu sehen“ Nach dem wir uns freudig begrüßt haben, stelle ich ihr die anderen vor. Emily ist die Verlobte von Sam und eine sehr gute Freundin von mir. Eigentlich war sie nur gekommen um uns etwas zu essen zu bringen, aber dann bleibt sie doch da. Immerhin haben wir uns schon einige Zeit nicht mehr gesehen und da gibt es viel zu erzählen. „Wie lange bleibt ihr noch hier?“ „Wir werden noch etwa drei Wochen hier sein. Die kommende Woche werden wir im Ayers-Rock-Nationalpark sein“ „Dann müsst ihr auf dem Rückweg unbedingt wieder kommen. Sam und ich werden in zwei Wochen heiraten. Da musst du dabei sein. Bitte“ Fragend sehe ich zu meinen Begleitern, die mir kurz zunicken. „Ok. Wir werden da sein“ Mit einem Freudenschrei fällt mir Emily um den Hals und ich kann gerade noch mein Gleichgewicht halten. Emily erzählt freudig von den Hochzeitsvorbereitungen und wer alles kommen wird. Das ihr Vater nicht dabei sein wird wundert mich nicht. Und da ich weiß wie ihr Verhältnis zu ihm ist, frage ich in dieser Richtung gar nicht weiter nach. Und es wird auch langsam Zeit das wir zurück gehen. Es ist zwar nicht mehr weit bis zum Besucherzentrum, aber es wird langsam dunkel und wir wollen auch Emily nicht weiter aufhalten, da sie noch einiges vor hat. „Also wir sehen uns dann in zwei Wochen“ „Bis dann Emily“
Und so machen wir uns auf den Rückweg. Allerdings merke ich, das die anderen irgendwas beschäftigt. „Was ist los?“ „Na ja, wir machen uns nur Gedanken wegen Emily“ „Wieso? Was soll mit ihr sein?“ „Als sie erzählt hat wer alles zu ihrer Hochzeit kommt, hat sie ihre Eltern nicht erwähnt. Und wir fragen uns warum?“ Ich verstehe vorauf Tori hinauswill. „Sie hat sie nicht erwähnt, weil es einige Problem gibt. Ihr Vater war strickt gegen Emily´s Verlobung mit Sam, da sie zu einem anderen Stamm gehört. Ihr Vater sieht das ganze als Verrat an und weigert sich seid dem mit ihr zu sprechen. Auch die Ehe ihrer Eltern leidet darunter und Emily wünscht sich, das ihre Mutter sich von ihrem Vater trennt und zu ihr kommt. Ich glaube das sie es gerne sehen würde, wenn ihre Mutter mit Levi zusammen leben würde. Die Beiden ergänzen sich sehr gut und Levi ist auch schon lange alleine. Sam´s Mutter starb sehr früh. Seid dem ist er alleine. Und Emily würde es auch besser gehen wenn sie ihre Mutter da hätte. Vor allem in ihrem Zustand“
Ich bin vorhin aus allen Wolken gefallen, als Emily mir ihr Geheimnis verraten hat. „In ihrem Zustand? Ist sie krank?“ „Nein krank ist sie nicht. Emily ist schwanger. Sie freut sich sehr und auch ihre Mutter war überglücklich als sie es erfahren hat. Ganz im Gegensatz zu ihrem Vater. Wobei er froh ist, das sie doch noch dieses Jahr heiraten, da man von ihrer Schwangerschaft noch nichts sieht. Ein uneheliches Kind wäre für ihn die größte Schande“ „Das ist schrecklich. Was ist das nur für ein Vater?“ „Ich kann dich verstehen Tori. Ich hab ihn zwar nur einmal gesehen, aber da wahr er mir schon sofort unsympathisch“ Ich hatte damals sofort gemerkt das er es nicht billigte, das ich als Außenstehende anwesend und bei einem der Feste war. Er ist auch ganz schnell verschwunden. Emily´s Mutter hingegen war mir sofort sympathisch. Sie ist eine offenherzige, gutmütige Frau. Genau so wie Emily. Man kann nur hoffen das alles gut geht.
Wieder am Auto angekommen, fahren wir auch direkt los und sind eine Stunde später am Ziel. Als erstes gehen wir auf die Zimmer um uns etwas frisch zu machen und noch etwas zu essen. Wobei es mehr die Jungs sind die was richtiges essen. Tori und ich begnügen uns mit einem Eisbecher. „Irgendwann platzt ihr noch“ Gerade als die Jungs fertig sind kommt die Kellnerin, die schon seid wir hier sind ständig um die Jungs herumschwirrt und dabei versucht so verführerisch wie nur möglich zu sein und fragt ob sie noch was bringen kann, wobei sie natürlich nur auf die Jungs achtet, die das ganze nicht im geringsten stört. Ganz im Gegensatz zu Tori. Ich kann förmlich spüren wie es in ihr brodelt und es wohl nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie explodiert. Da wir mit unserem Eis fertig sind und die Jungs wohl noch etwas brauchen, stehe ich auf, packe Tori am Handgelenk und ziehe sie mit mir mit. Auf dem Weg nach draußen sage ich einem der Kellner Bescheid, das die Jungs unsere Rechnung übernehmen. Das ist ja wohl das mindeste. Die haben unser Verschwinden noch gar nicht bemerkt und flirten weiter mit der Kellnerin. Gut das Tori das nicht sehen kann.
„Alex was soll das?“ „Ich will nur verhindern das du der Tussi die Augen auskratzt“ Wenn ich ehrlich bin, bin ich davon auch nicht mehr weit entfernt. Obwohl ich nicht mal verstehe warum ich so fühle. Aber das ist jetzt auch erst mal egal. „Ich weiß auch nicht was mit mir los ist“ „Du bist eifersüchtig. Ist doch ganz klar. So wie Blake sich benimmt. Warum sagst du ihm nicht was du fühlst?“ „Ich trau mich nicht. Was wenn er nicht das gleiche fühlt?“ Das ist sicher nicht leicht für sie. „Komm. Lass uns etwas spazieren gehen. Die Jungs werden uns jetzt sicher nicht vermissen“ Also gehen wir etwas durch die Straßen. „Nur mal so aus Neugierde. Wie lange kennst du Blake schon?“ „Etwas mehr als ein halbes Jahr“ „Also Liebe auf den ersten Blick, so zu sagen“ Als Antwort bekomme ich nur ein scheues Nicken. „Du musst mir nicht antworten wenn du nicht willst. Es geht mich ja auch nichts an“ „Das ist es nicht. Es ist schön jemanden zu haben mit dem man darüber reden kann. Mit den Jungs ist das ja nicht möglich“
Ich verstehe was sie meint. Es gibt Dinge, über die kann man mit Männern nicht reden. „Ich weiß was du meinst. Aber ich bin mir sicher, das Blake auch in die verliebt ist. Er kann das nur eben nicht so zeigen und zum Ausdruck bringen. Aber so wie er dich angesehen hat als wir auf dem Ball waren, zweifle ich nicht daran“ „Da ist es bei dir aber nicht anders“ „Was meinst du?“ Ihr Grinsen lässt mich nichts gutes ahnen. „Na ich meine Hunter. Der hat doch seine Augen gar nicht mehr von dir nehmen können“ Ich wusste das so was kommt. „Du spinnst. Der war nur überrascht, das war alles. Wir sind Freunde und Schluss“ „Weist du das es hier das erste mal ist, das du uns als deine Freunde bezeichnest?“ Überrascht über den Themenwechsel, muss ich erst mal kurz überlegen, was sie meint. Aber sie hat recht. „Es ist für mich einfach ungewohnt. Normalerweise bin ich eine Einzelgängerin. Bin es gewohnt meine Probleme selbst lösen zu müssen, mich niemandem anzuvertrauen. Es ist komisch jetzt mehr oder weniger, ständig jemandem um mich rum zu haben“ „Warum willst du dich anderen nicht öffnen?“ Warum erzähle ich ihr das eigentlich? Liegt es an der Gegend oder der Situation? Ich weiß es nicht.
„Ich bin zu oft enttäuscht und verletzt worden. Vertrauen ist für mich schwer“ „Aber du vertraust uns doch, oder?“ Vertraue ich ihnen? Offensichtlich schon, sonst wäre ich nicht mit ihnen hier. „Ich denke schon. Sonst wären wir nicht hier. Aber frag mich nicht wie ihr das geschafft habt“ Kurz müssen wir beide lachen. Die Situation ist auch irgendwie verrückt. „Du kannst uns vertrauen. Wir sind deine Freunde“ „Danke“ Wir gehen eine Weile schweigend weiter und jede von uns hängt ihren Gedanken nach, bis Tori fragt, „Was machen wir eigentlich morgen?“ „Wandern“ „Wie?“ „Wir fahren zum Ayers-Rock und gehen wandern. Das ist nicht weit zu fahren und wir werden auch eine Nacht dort bleiben“ „Aber ich hab gehört das das verboten ist“ „Ist es auch. Aber wir haben die Erlaubnis vom Stammesältesten. Und solange wir uns an die Regeln halten gibt es auch keine Probleme. Macht einfach das was ich sage. Ein paar Dinge beachten und alles ist gut“ „Na hoffentlich benehmen sich die Jungs“ Das hoffe ich auch.
Da es jetzt doch schon spät ist, gehen wir wieder zurück und finden die Jungs in Gesellschaft der Kellnerin an. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Auch Tori scheint das für einen schlechten Scherz zu halten. Na die könne was erleben. „So Jungs. Es wird Zeit zu gehen. Wir haben morgen viel vor“ „Schade. Aber wir sehen uns doch morgen Abend wieder oder?“ Da kommt einem ja die Galle hoch. Der ihre Stimme ist das reinste Brechmittel. „Klar doch“ Von wegen. „Das könnt ihr vergessen. Wir werden morgen Abend in der nähe des Ayers-Rock zelten“ „Das ist verboten“ Mit einem überheblichen Grinsen sieht die blonde Ziege mich an. Die glaubt wohl schon gewonnen zu haben. „Nicht für mich. Ich genieße da einige Privilegien. Ich kann mich im Park frei bewegen, so wie ich es möchte. Und wir gehen jetzt“ Als ich mich zum Schluss an die Jungs wende, hat meine Stimme einen schneidenden Unterton, der keinen Widerspruch duldet. Zu ihrem Glück sehen die Jungs das genau so.
Mit einem siegessicheren Lächeln wende ich mich noch mal an die blonde Kellnerin, die gerade versucht mich mit ihren Blicken zu töten. Jetzt hab ich aber Angst. Da muss die sich schon was besseres einfallen lassen. Da ich jetzt aber keine Lust auf weitere Diskussionen habe, lass ich die Blonde stehe und gehe zusammen mit den anderen zu den Zimmern. Schnell ziehe ich mich um und verschwinde im Bett. „Das eben war richtig gut. Die hat vielleicht blöd geguckt“ „Solche Leute kann ich einfach nicht ab. Denen muss man halt mal zeigen wo ihr Platz ist“ „Hoffentlich hat sie es begriffen“ „Wenn nicht, bin ich gerne bereit es ihr noch mal zu zeigen“ „Gute Nacht Alex“ „Nacht Tori“ Damit mache ich das Licht aus und schlafe gleich darauf ein.
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Teaser:
10. Warum sind die nie da wenn man sie braucht?
Online am 26.05.2017