Start in ein neues Leben
von Silka
Kurzbeschreibung
Alex beginnt weit ab ihrer Heimat ein neues Leben. Schnell lernt sie neue Leute kennen, die ihre Freunde werden wollen. Durch Hartnäckigkeit erreichen sie ihr Ziel und Alex lernt das auch sie vertrauen kann. Und das es Dinge gibt die sie eigentlich für unmöglich gehalten hat. Doch wird sich ihr Schicksal wiederholen? Wird sie glücklich werden? Begleitet Sie auf ihrem Weg und erlebt mit ihr Höhen und Tiefen. (Pairing Alex & Hunter; Tori & Blake )
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake
Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
OC (Own Character)
Shane Clarke / Red Wind Ranger
Tori Hanson / Blue Wind Ranger
31.03.2017
25.05.2018
60
213.232
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Dieses Kapitel
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12.05.2017
3.733
Die letzten fünf Tage haben wir es ruhig angehen lassen. Ausflüge haben wir nur ins Umland gemacht, so das wir Abends wieder zurück waren. Oder wir haben die Zeit am Strand verbracht. War auch schön. Ruhe, Frieden, Sonne. Was will man mehr? Heute haben wir es uns im Wohnzimmer gemütlich gemacht und unterhalten uns über Gott und die Welt, bis uns das Klopfen an der Tür unterbricht. Wer kann das denn sein? Na schnell mal die Tür geöffnet und nach gesehen. „Hallo Alex. Ich hoffe ich störe nicht“ „Nein Tantchen. Komm rein“ Zusammen mit meiner Tante gehe ich zu den Anderen zurück. „Hey Leute wir haben Besuch“ Fünf Köpfe drehen sich in unsere Richtung. „Hallo“ „Leute, das ist meine Tante Clarissa“ „Hallo. Ich hoffe ich störe nicht“ „Nein natürlich nicht. Es ist übrigens sehr nett von Ihnen, das wir Ihre Villa benutzen dürfen. Und das Sie uns den Flug spendiert haben“ „Ach das mache ich doch gerne. Es ist schön das Alex so nette Freunde gefunden hat, nach alle der Zeit. Aber nennt mich bitte Clasrissa.“ So unauffällig wie es geht, stoße ich meine Tante an um Ihr zu signalisieren, das Sie ruhig sein soll. „Was meinst Du mit, nach aller der Zeit?“ Man Tori warum muss Du das fragen? „Ach ist nicht so wichtig“ Glück gehabt. Hoffentlich lassen Sie das Thema jetzt fallen. Und ausnahmsweise ist das Glück auf meiner Seite.
Wir sitzen noch eine Weile im Wohnzimmer bis wir beschließen eine kleine Feier am Strand zu machen. Schnell sind ein paar Sachen zum Essen zusammengesucht und ein Lagerfeuer gemacht. Es ist auch ganz schön, bis meine Tante ein weiteres unangenehmes Thema anspricht. „Sag mal Alex. Weist Du schon wie Du deinen Geburtstag feiern willst?“ Da ich mit so einer Frage nicht gerechnet habe, verschlucke ich mich fürchterlich an einem Apfelstück und huste mir erst mal die Lunge aus dem Hals. Das hat Sie jetzt nicht wirklich gefragt oder? Das kann nur ein schlechter Traum sein. Kann mich mal einer kneifen. „Das kann ich dir sagen. Gar nicht“ Leider haben natürlich die Anderen alles mitbekommen. „Alex warum hast Du uns denn nicht gesagt, das du bald Geburtstag hast?“ „Wann hast Du den Geburtstag?“ „Ich habe es nicht gesagt, weil es unwichtig ist“ Ich hab meinen Geburtstag noch nie gefeiert. Warum sollte ich jetzt damit anfangen? Leider habe ich in diesem Fall mal wider nicht mit meiner lieben Tante gerechnet.
„Alex hat in vier Tagen Geburtstag“ „Das muss gefeiert werden Alex“ Dustin ist so in Tatendrang wie eh und je. „Gibt es eine Möglichkeit dass ich dem entkommen kann?“ „Nein“ Wie schön das sich da alle einig sind. Und schon fange die sechs an zu planen. Warum musste meine Tante auch damit anfangen? So wie ich Sie kenne wird das was Großes. Sie liebt es Partys zu organisieren. Ich hab jetzt schon keine Lust mehr. Dabei hab ich noch gar nichts gemacht. Um den Anderen nicht zuhören zu müssen, gehe ich etwas am Strand spazieren. Am liebsten würde ich meiner Tante den Hals umdrehen. Sie weiß, das ich noch nie meinen Geburtstag gefeiert habe und das auch nicht will. Dieser Tag erinnert mich immer daran, das ich nie gewollt war. Im Heim hat sich dafür eh keiner interessiert und so habe ich diesem Tag nie Beachtung geschenkt. Als kleines Kind war ich noch so naiv zu glauben, das sich daran mal was ändern würde, aber das hat sich schnell gelegt gehabt. Warum auf etwas hoffen, das nicht in Erfüllung geht? „Alex“ Überrascht sehe ich nach hinten und bin noch überraschter als ich Hunter sehe. Was will der denn? Fragend sehe ich Ihn an. „Du warst plötzlich weg und wir haben uns Sorgen gemacht“ „Tut mir leid. Wollte ich nicht“ „Ist alles ok?“ „Ja geht schon wieder“ Einige Zeit gehen wir stumm nebeneinander weiter bis Hunter fragt, „Ist es wegen deinem Geburtstag?“ „Warum zum Teufel müsst ihr so aufmerksam sein?“ Ein Lächeln kann ich mir trotzdem nicht verkneifen. „Ja hat es. Ich hab Ihn nie gefeiert und hatte auch nie vor etwas daran zu ändern“
„Aber jetzt hast du uns und wir möchten mit unserer Freundin feiern“ „Ich werde nicht drum rum kommen, oder?“ „Nein. Die anderen planen schon fleißig“ Das habe ich befürchtet. Aber ich werde wohl nichts dagegen tun können, also muss ich mich wohl fügen. „Ok, ich kann ja eh nichts dagegen machen“ Zusammen machen wir uns auf den Weg zurück zu den anderen, die unser Verschwinden wohl gar nicht bemerkt haben. „Alex. Wie groß soll die Party werden?“ „So klein wie es nur irgendwie möglich ist“ Meine Tante schüttelt nur den Kopf und sieht mich mehr oder weniger vorwurfsvoll an. „Also wirklich Alex“ „Was? Das ganze war ja wohl deine Idee. Also bist du Schuld“
Geniale Logik, ich weiß. Aber wenn sonst keiner auf meiner Seite ist, muss ich mir eben anders helfen. Allerdings wird mein Einwand gekonnt ignoriert und es wird fleißig weiter geplant. Da auf mich sowieso keiner achtet, hole ich mir ein Buch und setzte mich etwas abseits von den anderen in den Sand und fange an zu lesen. Sollen die doch machen was sie wollen. Ich komme erst wieder aus meiner Buchwelt als es zu dunkel zum lesen wird und sehe mich um. Die anderen sitzen immer noch dort wo ich sie zurück gelassen habe und ich beschließe, mich wieder zu ihnen zu gesellen. Meine Tante erzählt gerade von ihrer letzten Modenschau. „Bevor ich es vergesse Alex. Ich hab in zwei Monaten wieder eine Modenschau und da will ich dich dabei haben“ „Was? Wieso ich? Da hab ich keine Qualifizierung für“ „Keine Diskussion. Du kommst und damit ende“ Ich liebe es wenn so über mich entschieden wird. Allerdings spare ich mir einen weiteren Kommentar, da es eh nichts bringt.
Also sitzen wir noch eine Weile zusammen, bis es dann doch Zeit wird ins Bett zu gehen.
Die nächsten drei Tage vergingen ohne nennenswerte Ereignisse. Die Anderen planten fleißig mit meiner Tante für heute und ich hatte mich immer schleunigst vom Acker gemacht. Jetzt sitze ich im Auto meiner Tante und fahre mit ihr in die Stadt. Angeblich um einzukaufen. Als ob ich nicht wüsste das die anderen, in der Zeit wo wir weg sind, alles vorbereiten. „Und freust du dich Alex?“ „Nicht wirklich“ „Alex. Ich meine es doch nur gut. Du scheinst dich mit den anderen doch sehr gut zu verstehen. Und ich möchte das du diesen Tag mit etwas positivem verbindest und nicht wie sonst mit negativen Erlebnissen“ „Das weiß ich doch. Es ist nur so ungewohnt. Ich kann nicht einfach von jetzt auf gleich alles vergessen. Es ist schon komisch genug das ich mit den anderen so normal umgehen kann“ „Das ist aber schon mal ein Anfang. Und den Rest schaffst du auch. Und jetzt genieße den Tag“
Eigentlich hat sie ja recht. Ich sollte mich einfach fallen lassen und es genießen. So schlimm kann das ja nicht werden.
Nach dem wir eingekauft haben und ich auch gleich noch etwas Trockennahrung, für die nächsten Ausflüge, besorgt habe geht es wieder zurück. Jetzt bin ich doch irgendwie gespannt, was mich erwartet. Hoffentlich haben sie es nicht übertrieben. Also auf den ersten Blick sieht alles friedlich aus.
Auch als wir die Einkäufe ins Haus bringen, kann ich nichts verdächtiges sehen. Allerdings sind auch die anderen nicht da. „Und schon aufgeregt?“ „Mehr oder weniger. Wo sind die anderen?“ „Am Strand. Wir gehen gleich zu ihnen, aber vorher“ Meine Tante zaubert, von wo auch immer, ein Tuch hervor und verbindet mir die Augen. „Muss das sein?“ Ich bin doch keine fünf mehr. Aber um meiner Tante den Spaß zu lassen, spiele ich mit. Nach dem die Augen zu sind, führt sie mich durch das Haus, über die Terrasse zum Strand. Außer dem Rauschen der Wellen, kann ich nichts hören. Wusste gar nicht das die anderen so ruhig sein können.
„Bereit?“ „Hab ja keine Wahl“ Damit wird es vor meinen Augen wieder hell und als ich sie öffne sehe ich die Sechs vor mir, mit einem Grinsen und einigen Tischen mit Essen und einer großen Torte. Das kann doch nicht wahr sein. Ich gebe zu, das hätte ich nicht gedacht. „Alles gute zum Geburtstag Alex“ „Danke“ Das Lächeln kann ich mir nicht verkneifen. Die sind doch verrückt. „Ok Alex, du musst die Kerzen auspusten“ Dustin zieht mich zu dem Tisch und stellt mich vor der Torte ab. Innerlich einmal seufzen und dann tief Luft geholt und die Kerzen auspusten. Nach dem die Kerzen aus sind, wird die Torte gemeinschaftlich vernichtet und die ist wirklich lecker. Nach dem die Torte verputzt ist, kommt die nächste Überraschung für mich.
„Hier Alex. Das ist von uns allen. Wir waren uns einig das du keine großen Geschenke willst. Alles gute zum Geburtstag“ „Danke“ Na dann mal sehen was es ist. Schwer ist es nicht und auch nicht sehr groß. Um so besser. Als ich es öffne sehe ich ein silbernes Armband und sechs Anhänger dafür. „Jetzt musst du noch raus finden von wem welcher ist“ Sonst noch Wünsche? Also gut. Das Herz ist nicht schwer, das ist von meiner Tante, das Surfbrett von Tori und das Skateboard von Shane. Aber dann wird es schwierig. Übrig sind noch ein Seepferdchen, eine kleine Motocrossmaschine und eine Lilie, meine Lieblingsblume. „Ehrlich, ich hab keine Ahnung“ „Rate einfach“ Das ist wirklich nicht einfach. „Ok, ich rate einfach mal ins blaue. Blake?“ Dabei halte ich die Motocrossmaschine hoch. „Richtig“ Glückstreffer. Bleibt noch das Seepferdchen und die Lilie. Das Seepferdchen als nächstes. Überlegend sehe ich den Anhänger und dann Dustin und Hunter an. Innerlich zucke ich mit den Schultern und frage, „Dutsin?“ Begeistert nickt er und somit ist die Lilie von Hunter. „Woher?“ „Deine Tante“ Klar. Darauf hätte ich auch kommen können. „Danke Leute. Das ist wirklich schön“ „Wir freuen uns das es dir gefällt“ Langsam fällt die ganze Anspannung der letzten Tage von mir ab und ich kann mich endlich entspannen.
Und der Abend wird noch richtig schön. Nach dem die Sonne untergegangen ist, machen wir wieder ein Lagerfeuer und reden über alles mögliche. „Sag mal Tantchen, wie lange bleibst du noch hier?“ „Ich muss morgen wieder los“ „Schade. Aber bevor du gehst haben wir noch was für dich“ Damit reicht Tori ihr eine kleine Schachtel. Neugierig öffnet Clarissa die Schachtel und hervor kommt eine Silberkette mit einem ovalen Medaillon. Als sie es öffnet, findet sie im inneren ein Bild von uns allen. Wo ist das denn gemacht? Egal. „Als Dankeschön und damit du uns nicht vergisst“ „Danke das ist sehr schön“ Eine Zeitlang reden wir über alles mögliche, bis Dustin mich plötzlich neugierig ansieht und fragt, „Hast du dir eigentlich schon überlegt was wir die nächsten Tage machen?“ „Ja hab ich. Ich würde gerne mit euch zum Red Centre und zum Kakadu National Park“ „Hört sich interessant an“ „Da hast du dir ja was vorgenommen Alex“ „Ich weiß. Aber ich weiß wo wir unterwegs bleiben können. Und da ich einige der dort lebenden Pitjantjatjara kenne, dürften wir auch keine Probleme bekommen“ „Was für Dinger?“ „Die Pitjantjatjara sind der größte Stamm der Aborigines und leben im Gebiet des Ayers Rock. Selbst bezeichnen sie sich als Anangu“
Nach dem wir noch ein bisschen über unsere nächsten Unternehmungen gesprochen haben, ist es Zeit ins Bett zu gehen. Ich will nur noch schlafen. Nur leider bin ich zwar hundemüde, aber ich finde einfach nicht in den Schlaf.
Da es keinen Sinn hat sich hier weiter von einer Seite auf die andere zu werfen, stehe ich auf und gehe nach draußen an den Strand. Dort lasse ich mich in den Sand fallen und höre einfach nur dem Rauschen der Wellen zu. Langsam lässt meine Unruhe nach und meine Gedanken kommen wieder zur Ruhe. Wer hätte gedacht das mein Leben mal in diese Richtung geht. Ich sicher nicht. Wenn man mal so überlege was die letzte Zeit alles passiert ist. Lange bleibe ich allerdings nicht alleine. „Alex?“ „Komm ruhig her. Ich beiße nur selten“ Mit einem leisen Lachen setzt sich Hunter neben mich. „Was machst du hier?“ „Ich musste nur mal in Ruhe nachdenken“ „Ist alles ok?“ Was soll ich dazu sagen? Ist alles ok? „Ja alles in Ordnung. Es ist nur in letzter Zeit viel passiert. Das muss ich erst mal alles sortieren“ „Wenn wir dir helfen können, dann sag es uns“ „Klar. Aber es ist alles ok“ Wir bleiben noch eine ganze Weile hier draußen, bevor sich die Müdigkeit stärker bemerkbar macht. Also gehen wir zurück und dieses mal kann ich auch schlafen.
Zu meiner Überraschung ist es schon halb zehn als ich aufwache. So lange schlafe ich sonst nie. Entweder bin ich wirklich fix und fertig oder ich gewöhne mich langsam daran, das ich nicht so früh aufstehen muss. Wie auch immer. Erst mal eine Dusche und dann Frühstück machen. Und dann sollte ich schon mal mit den Vorbereitungen für unseren Trip anfangen. Aber erst mal Frühstück. Da von den anderen noch nichts zu hören ist, muss ich mich auch nicht beeilen. Also erst mal den Tisch decken und dann geht es ans Essen. Das ist auch schnell gemacht. Jetzt muss ich nur noch warten das die anderen ein Lebenszeichen von sich geben. Und während ich warte mache ich schon mal eine Liste mit dem was ich den Fünf zeigen will. Da gibt es nämlich eine Menge zu sehen. Ich weiß gar nicht ob wir das alles schaffen. Schnell steht fest das ich vorher noch mal in die Stadt muss. Ein paar Sachen fehlen noch. Und ich möchte lieber keine bösen Überraschungen erleben.
Die erste die nach einer Weile ins Wohnzimmer kommt ist meine Tante. „Gute Morgen Alex“ „Morgen“ „Na wie geht es die?“ „Gut“ „War gestern also doch nicht so schlimm?“ Ich hätte wissen müssen das so was noch kommt. „Nein. Du hattest recht. Es war blöd von mir mich so anzustellen“ „Alex. Du bist es gewohnt alleine zurecht kommen zu müssen. Du warst immer alleine. Es dauert seine Zeit sich daran zu gewöhnen, das es jetzt andere gibt die mit an deinem Leben teilhaben. Man kann sich nicht von jetzt auf gleich ändern. Aber du versuchst es wenigsten und wie man sieht, mit Erfolg“ Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, sie hat recht. Aber irgendwie hab ich das Gefühl das momentan alles zu gut läuft. So als ob bald etwas passiert, was wieder alles auf den Kopf stellt.
Vielleicht mache ich mir aber auch nur wieder zu viele Gedanken. Also Schluss jetzt damit. Die kurze Zeit die ich jetzt noch mit meiner Tante habe, sollte ich genießen. Sie plant jetzt schon unseren Besuch bei ihr, für die Modenschau und verrät mir ganz nebenbei, das sie die anderen auch mit einplanen will. Na die werden Augen machen.
Und dann kommen auch die anderen zu uns und wir können zusammen frühstücken. Und dann wird es Zeit für den Abschied. Wir bedanken uns noch mal bei ihr, das sie uns den Urlaub in dem Maße ermöglicht und auch Clarissa dankt uns für die schönen Tage. Und dann ist sie weg.
„So und was machen wir jetzt?“ „Was ihr macht weiß ich nicht. Ich muss auf jeden Fall noch mal in die Stadt“ „Ich würde gerne noch mal an den Strand“ Schnell einigen wir uns darauf, das Tori, Shane, Dustin und Blake an den Strand gehen. Hunter kommt mit mir in die Stadt.
„Was willst du eigentlich in der Stadt?“ „Ich muss noch ein paar Sachen für die nächsten Tage besorgen. Wir werden einige Zeit unterwegs sein“ Schnell ist der passende Laden gefunden. Hier gibt es alles was man für den Outdoor Trip braucht. Auf jeden Fall brauchen wir einen neuen Erste Hilfe Koffer. Schlafen werden wir wohl zum Großteil in den Besucherzentren. Davon gibt es auf unserem Weg genug. Für den Fall der Fälle kaufe ich aber noch zwei große Zelte. Mit den Jungs weiß man ja nie. An Ausrüstung brauchen wir Licht, Gaskocher, Geschirr und dergleichen, wasserdichte Rucksäcke sind auch ratsam. Ich denke zwar nicht das es regnen wird, aber man weiß nie was kommt.
Noch etwas Trockennahrung und Lebensmittel die sich länger halten. An dem GPS Kram gehe ich gleich vorbei. Immerhin kann ich Karten lesen. Davon auch gleich eine neue besorgt. Auch wenn ich die Gegend kenne, muss man ja kein Risiko eingehen. Messer und Kompass. Immer mehr Sachen türmen sich und ich glaube das die Rechnung gar nicht mal so klein ausfallen wird. „Brauchen wir das etwa alles?“ „Sonst würde ich es ja nicht holen, oder? Vertrau mir, ich weiß was ich tu. Auch wenn ich nicht immer so aussehe“ Nach dem ich noch mal alles durchgegangen und sicher bin, nichts vergessen zu haben, bezahle ich und wir räumen die Sachen ins Auto. Dann geht es auch wieder zurück.
Die anderen finden wir am Strand. Tori die Wassernixe. Ob wir sie in drei Wochen hier wohl wieder weg bekommen? Ich bin gespannt
„Alex“ „Hey“ Jetzt haben uns auch die anderen entdeckt. „Und alles bekommen?“ „Alex hat den halben Laden leer gekauft“ „Stimmt doch gar nicht. Nur das was wir brauchen. Wir werden schließlich einige Zeit unterwegs sein. Und dann wird es schwierig etwas zu besorgen“ „Wo geht es den jetzt genau hin?“ „Wir werden erst mal nach Westen fahren um zum Red Centre zu kommen. Dort will ich mit euch zum Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark. Um es einfacher zu machen zum Ayers-Rock-Nationalpark“ „Da ist dann auch der Ayers-Rock, richtig?“ „Jap“ Wie der Name ja schon sagt. „Da werden wir wohl ein paar Tage bleiben. Es gibt viel zu sehen. Und dann geht es weiter in Richtung Norden zum Kakadu-Nationalpark“ „Hört sich cool an. Aber das Red Centre. Was genau ist das?“ „Das ist die charakteristische Halbwüste mit rotem Sand im Outback. Typisch für die Sandwüste sind die über etliche Kilometer in Abständen von 30 bis 500 m parallel verlaufenden, großteils bewachsenen Sanddünen. Diese sind 5 bis 15 m hoch und häufig mehr als 10 km lang. Dazwischen liegen aber auch große Ebenen, die spärlich mit Stachelkopfgräsen bewachsen sind“
„Cool. Und was ist mit dem Ayers-Rock-Nationalpark? Da gibt es doch sicher auch einiges zu erfahren“ Ich wusste gar nicht das die so wissbegierig sind. „Der Park ist Weltnaturerbe und Weltkulturerbe. Der Ayers-Rock ist das bekannteste natürliche Wahrzeichen Australiens. Uluṟu und Kata Tjuṯa sind für die ursprünglichen Bewohner des Territoriums, die Anangu-Aborigines, kulturell bedeutsam und besonderen Tabus unterworfen. Heute veranstalten sie auch geführte Wandertouren, auf denen man mehr über Flora, Fauna und traditionelle Buschnahrung des Gebietes sowie über die Traumzeit-Geschichten lernen kann“ „Von dieser Traumzeit hast du doch schon mal erzählt“ „Ja. Die Anangu-Aborigines sind die Besitzer des Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalparks. Sie glauben, dass ihre Kultur schon immer in Zentralaustralien existierte und zu Beginn der Zeit von ihren Vorfahren erschaffen wurde. Ich hoffe das wir von den Aborigines jemanden treffen den ich kenne. Dann könne wir uns etwas freier im Park bewegen“ „Du kennst die?“ „Ich hab viel Zeit im Busch verbracht. Da hab ich so einiges kennengelernt“
Ich kann sogar einige Worte in ihrer Sprache. Nicht viel, aber genug um mich mit ihnen zu verständigen. „Und was ist mit dem anderen Park?“ „Der Kakadu-Nationalpark gilt aufgrund seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt als einer der schönsten Nationalparks in Australien. Er befindet sich in der Alligator Rivers Region des Northern Territory von Australien. Er umfasst ein Gebiet von etwa 19.804 Quadratkilometern und erstreckt sich fast 200 Kilometer von Nord nach Süd und über 100 Kilometer von Ost nach West“ „Alligator Rivers?“
„Das sind sind drei Flüsse im Norden des australischen Northern Territory. Im einzelnen handelt es sich um den East Alligator River, den South Alligator River und den West Alligator River. Statt Alligatoren leben dort allerdings echte Krokodile. Die Region wurde nach den Krokodilen in den Unterläufen der Flüsse benannt. Aber sie bietet Lebensräume für ein weites Feld an pflanzlichem und tierischem Leben. Mehr als 1.500 Pflanzenarten hat man in einer Reihe tropischer Lebensräume gezählt, von den Mangrovensümpfen über Monsunwälder bis zu tropischer Savanne und Waldland. Es gibt 46 Fischarten in den Flusssystemen, was etwa ein Viertel aller in Australien bekannten Spezies repräsentiert. In der Gegend gibt es auch eine große Population von Ratten und ihren Fressfeinden, den Wasserpythons“
„Man hier gibt es wirklich eine Menge zu entdecken. Aber über den Park weißt du doch sicher noch mehr“ Ein kurzes Lachen kann ich mir nicht verkneifen. Ich komme wir langsam vor wie einer der Parkrangers.
„Der Kakadu-Nationalpark wurde wegen seines herausragenden natürlichen und kulturellen Werts sowohl als Weltnaturerbe als auch als Weltkulturerbe aufgenommen. Der Park enthält eine der schönsten und umfangreichsten Sammlungen von Felsmalereien der Welt – ein Hinweis darauf, wie lange schon die Verbindung der Ureinwohner mit diesem Gebiet währt.
Der Park ist eine Kulturlandschaft, der nach dem Glauben der Ureinwohner deren spirituelle Vorfahren in der Schöpfungszeit Gestalt verliehen. Sie durchwanderten das Land und schufen auf ihrer Reise die Landschaftsformen, Pflanzen, Tiere und Bininj/Mungguy (Ureinwohner). Sie lehrten die Bininj/Mungguy, wie sie leben und wie sie das Land pflegen sollten. Der Park wird jetzt von seinen traditionellen Eigentümern, den Aborigines, und den Mitarbeitern von „Parks Australia“ gemeinschaftlich verwaltet. Sie streben an, die Interessen der traditionellen Eigentümer zu schützen, das Kulturerbe des Parks zu bewahren und Besucher des Parks anzuregen, von seinen Angeboten mit Respekt vor der Natur und der Tradition der Ureinwohner Gebrauch zu machen“
Und man kann wirklich viel von ihnen lernen. Das hab ich auch erfahren. Die Ausbeutung der Natur, das jagen als Hobby. Alles Dinge die die Ureinwohner nicht kennen. Im Gegenteil. Sie schützen ihr Land so gut sie nur können.
Eine Weile unterhalten wir uns noch über unseren Trip und was wir alles brauchen. Einen Teil hab ich schon vorbereitet und im Auto verstaut. Jetzt müssen nur noch ein paar Klamotten gepackt werden und dann kann es morgen früh los gehen. Und da es schon etwas später ist, gehen wir ins Haus und während die anderen ihre Sachen packen, mache ich Abendessen.
Nach dem auch das vernichtet ist und der Abwasch erledigt, beschließen wir schlafen zu gehen, da ich morgen früh los will. Da es ordentlich warm werden wird, möchte ich so viel Strecke wie möglich in den frühen Stunden schaffen.
„Also dann gute Nacht. Ich schmeiße euch morgen früh aus den Betten“ „Nacht“
Und ab ins Bett. Ich bin gespannt ob morgen alles so klappt wie ich mir das denke.
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Teaser:
09. Typisch Männer
Online am 19.05.2017
Wir sitzen noch eine Weile im Wohnzimmer bis wir beschließen eine kleine Feier am Strand zu machen. Schnell sind ein paar Sachen zum Essen zusammengesucht und ein Lagerfeuer gemacht. Es ist auch ganz schön, bis meine Tante ein weiteres unangenehmes Thema anspricht. „Sag mal Alex. Weist Du schon wie Du deinen Geburtstag feiern willst?“ Da ich mit so einer Frage nicht gerechnet habe, verschlucke ich mich fürchterlich an einem Apfelstück und huste mir erst mal die Lunge aus dem Hals. Das hat Sie jetzt nicht wirklich gefragt oder? Das kann nur ein schlechter Traum sein. Kann mich mal einer kneifen. „Das kann ich dir sagen. Gar nicht“ Leider haben natürlich die Anderen alles mitbekommen. „Alex warum hast Du uns denn nicht gesagt, das du bald Geburtstag hast?“ „Wann hast Du den Geburtstag?“ „Ich habe es nicht gesagt, weil es unwichtig ist“ Ich hab meinen Geburtstag noch nie gefeiert. Warum sollte ich jetzt damit anfangen? Leider habe ich in diesem Fall mal wider nicht mit meiner lieben Tante gerechnet.
„Alex hat in vier Tagen Geburtstag“ „Das muss gefeiert werden Alex“ Dustin ist so in Tatendrang wie eh und je. „Gibt es eine Möglichkeit dass ich dem entkommen kann?“ „Nein“ Wie schön das sich da alle einig sind. Und schon fange die sechs an zu planen. Warum musste meine Tante auch damit anfangen? So wie ich Sie kenne wird das was Großes. Sie liebt es Partys zu organisieren. Ich hab jetzt schon keine Lust mehr. Dabei hab ich noch gar nichts gemacht. Um den Anderen nicht zuhören zu müssen, gehe ich etwas am Strand spazieren. Am liebsten würde ich meiner Tante den Hals umdrehen. Sie weiß, das ich noch nie meinen Geburtstag gefeiert habe und das auch nicht will. Dieser Tag erinnert mich immer daran, das ich nie gewollt war. Im Heim hat sich dafür eh keiner interessiert und so habe ich diesem Tag nie Beachtung geschenkt. Als kleines Kind war ich noch so naiv zu glauben, das sich daran mal was ändern würde, aber das hat sich schnell gelegt gehabt. Warum auf etwas hoffen, das nicht in Erfüllung geht? „Alex“ Überrascht sehe ich nach hinten und bin noch überraschter als ich Hunter sehe. Was will der denn? Fragend sehe ich Ihn an. „Du warst plötzlich weg und wir haben uns Sorgen gemacht“ „Tut mir leid. Wollte ich nicht“ „Ist alles ok?“ „Ja geht schon wieder“ Einige Zeit gehen wir stumm nebeneinander weiter bis Hunter fragt, „Ist es wegen deinem Geburtstag?“ „Warum zum Teufel müsst ihr so aufmerksam sein?“ Ein Lächeln kann ich mir trotzdem nicht verkneifen. „Ja hat es. Ich hab Ihn nie gefeiert und hatte auch nie vor etwas daran zu ändern“
„Aber jetzt hast du uns und wir möchten mit unserer Freundin feiern“ „Ich werde nicht drum rum kommen, oder?“ „Nein. Die anderen planen schon fleißig“ Das habe ich befürchtet. Aber ich werde wohl nichts dagegen tun können, also muss ich mich wohl fügen. „Ok, ich kann ja eh nichts dagegen machen“ Zusammen machen wir uns auf den Weg zurück zu den anderen, die unser Verschwinden wohl gar nicht bemerkt haben. „Alex. Wie groß soll die Party werden?“ „So klein wie es nur irgendwie möglich ist“ Meine Tante schüttelt nur den Kopf und sieht mich mehr oder weniger vorwurfsvoll an. „Also wirklich Alex“ „Was? Das ganze war ja wohl deine Idee. Also bist du Schuld“
Geniale Logik, ich weiß. Aber wenn sonst keiner auf meiner Seite ist, muss ich mir eben anders helfen. Allerdings wird mein Einwand gekonnt ignoriert und es wird fleißig weiter geplant. Da auf mich sowieso keiner achtet, hole ich mir ein Buch und setzte mich etwas abseits von den anderen in den Sand und fange an zu lesen. Sollen die doch machen was sie wollen. Ich komme erst wieder aus meiner Buchwelt als es zu dunkel zum lesen wird und sehe mich um. Die anderen sitzen immer noch dort wo ich sie zurück gelassen habe und ich beschließe, mich wieder zu ihnen zu gesellen. Meine Tante erzählt gerade von ihrer letzten Modenschau. „Bevor ich es vergesse Alex. Ich hab in zwei Monaten wieder eine Modenschau und da will ich dich dabei haben“ „Was? Wieso ich? Da hab ich keine Qualifizierung für“ „Keine Diskussion. Du kommst und damit ende“ Ich liebe es wenn so über mich entschieden wird. Allerdings spare ich mir einen weiteren Kommentar, da es eh nichts bringt.
Also sitzen wir noch eine Weile zusammen, bis es dann doch Zeit wird ins Bett zu gehen.
Die nächsten drei Tage vergingen ohne nennenswerte Ereignisse. Die Anderen planten fleißig mit meiner Tante für heute und ich hatte mich immer schleunigst vom Acker gemacht. Jetzt sitze ich im Auto meiner Tante und fahre mit ihr in die Stadt. Angeblich um einzukaufen. Als ob ich nicht wüsste das die anderen, in der Zeit wo wir weg sind, alles vorbereiten. „Und freust du dich Alex?“ „Nicht wirklich“ „Alex. Ich meine es doch nur gut. Du scheinst dich mit den anderen doch sehr gut zu verstehen. Und ich möchte das du diesen Tag mit etwas positivem verbindest und nicht wie sonst mit negativen Erlebnissen“ „Das weiß ich doch. Es ist nur so ungewohnt. Ich kann nicht einfach von jetzt auf gleich alles vergessen. Es ist schon komisch genug das ich mit den anderen so normal umgehen kann“ „Das ist aber schon mal ein Anfang. Und den Rest schaffst du auch. Und jetzt genieße den Tag“
Eigentlich hat sie ja recht. Ich sollte mich einfach fallen lassen und es genießen. So schlimm kann das ja nicht werden.
Nach dem wir eingekauft haben und ich auch gleich noch etwas Trockennahrung, für die nächsten Ausflüge, besorgt habe geht es wieder zurück. Jetzt bin ich doch irgendwie gespannt, was mich erwartet. Hoffentlich haben sie es nicht übertrieben. Also auf den ersten Blick sieht alles friedlich aus.
Auch als wir die Einkäufe ins Haus bringen, kann ich nichts verdächtiges sehen. Allerdings sind auch die anderen nicht da. „Und schon aufgeregt?“ „Mehr oder weniger. Wo sind die anderen?“ „Am Strand. Wir gehen gleich zu ihnen, aber vorher“ Meine Tante zaubert, von wo auch immer, ein Tuch hervor und verbindet mir die Augen. „Muss das sein?“ Ich bin doch keine fünf mehr. Aber um meiner Tante den Spaß zu lassen, spiele ich mit. Nach dem die Augen zu sind, führt sie mich durch das Haus, über die Terrasse zum Strand. Außer dem Rauschen der Wellen, kann ich nichts hören. Wusste gar nicht das die anderen so ruhig sein können.
„Bereit?“ „Hab ja keine Wahl“ Damit wird es vor meinen Augen wieder hell und als ich sie öffne sehe ich die Sechs vor mir, mit einem Grinsen und einigen Tischen mit Essen und einer großen Torte. Das kann doch nicht wahr sein. Ich gebe zu, das hätte ich nicht gedacht. „Alles gute zum Geburtstag Alex“ „Danke“ Das Lächeln kann ich mir nicht verkneifen. Die sind doch verrückt. „Ok Alex, du musst die Kerzen auspusten“ Dustin zieht mich zu dem Tisch und stellt mich vor der Torte ab. Innerlich einmal seufzen und dann tief Luft geholt und die Kerzen auspusten. Nach dem die Kerzen aus sind, wird die Torte gemeinschaftlich vernichtet und die ist wirklich lecker. Nach dem die Torte verputzt ist, kommt die nächste Überraschung für mich.
„Hier Alex. Das ist von uns allen. Wir waren uns einig das du keine großen Geschenke willst. Alles gute zum Geburtstag“ „Danke“ Na dann mal sehen was es ist. Schwer ist es nicht und auch nicht sehr groß. Um so besser. Als ich es öffne sehe ich ein silbernes Armband und sechs Anhänger dafür. „Jetzt musst du noch raus finden von wem welcher ist“ Sonst noch Wünsche? Also gut. Das Herz ist nicht schwer, das ist von meiner Tante, das Surfbrett von Tori und das Skateboard von Shane. Aber dann wird es schwierig. Übrig sind noch ein Seepferdchen, eine kleine Motocrossmaschine und eine Lilie, meine Lieblingsblume. „Ehrlich, ich hab keine Ahnung“ „Rate einfach“ Das ist wirklich nicht einfach. „Ok, ich rate einfach mal ins blaue. Blake?“ Dabei halte ich die Motocrossmaschine hoch. „Richtig“ Glückstreffer. Bleibt noch das Seepferdchen und die Lilie. Das Seepferdchen als nächstes. Überlegend sehe ich den Anhänger und dann Dustin und Hunter an. Innerlich zucke ich mit den Schultern und frage, „Dutsin?“ Begeistert nickt er und somit ist die Lilie von Hunter. „Woher?“ „Deine Tante“ Klar. Darauf hätte ich auch kommen können. „Danke Leute. Das ist wirklich schön“ „Wir freuen uns das es dir gefällt“ Langsam fällt die ganze Anspannung der letzten Tage von mir ab und ich kann mich endlich entspannen.
Und der Abend wird noch richtig schön. Nach dem die Sonne untergegangen ist, machen wir wieder ein Lagerfeuer und reden über alles mögliche. „Sag mal Tantchen, wie lange bleibst du noch hier?“ „Ich muss morgen wieder los“ „Schade. Aber bevor du gehst haben wir noch was für dich“ Damit reicht Tori ihr eine kleine Schachtel. Neugierig öffnet Clarissa die Schachtel und hervor kommt eine Silberkette mit einem ovalen Medaillon. Als sie es öffnet, findet sie im inneren ein Bild von uns allen. Wo ist das denn gemacht? Egal. „Als Dankeschön und damit du uns nicht vergisst“ „Danke das ist sehr schön“ Eine Zeitlang reden wir über alles mögliche, bis Dustin mich plötzlich neugierig ansieht und fragt, „Hast du dir eigentlich schon überlegt was wir die nächsten Tage machen?“ „Ja hab ich. Ich würde gerne mit euch zum Red Centre und zum Kakadu National Park“ „Hört sich interessant an“ „Da hast du dir ja was vorgenommen Alex“ „Ich weiß. Aber ich weiß wo wir unterwegs bleiben können. Und da ich einige der dort lebenden Pitjantjatjara kenne, dürften wir auch keine Probleme bekommen“ „Was für Dinger?“ „Die Pitjantjatjara sind der größte Stamm der Aborigines und leben im Gebiet des Ayers Rock. Selbst bezeichnen sie sich als Anangu“
Nach dem wir noch ein bisschen über unsere nächsten Unternehmungen gesprochen haben, ist es Zeit ins Bett zu gehen. Ich will nur noch schlafen. Nur leider bin ich zwar hundemüde, aber ich finde einfach nicht in den Schlaf.
Da es keinen Sinn hat sich hier weiter von einer Seite auf die andere zu werfen, stehe ich auf und gehe nach draußen an den Strand. Dort lasse ich mich in den Sand fallen und höre einfach nur dem Rauschen der Wellen zu. Langsam lässt meine Unruhe nach und meine Gedanken kommen wieder zur Ruhe. Wer hätte gedacht das mein Leben mal in diese Richtung geht. Ich sicher nicht. Wenn man mal so überlege was die letzte Zeit alles passiert ist. Lange bleibe ich allerdings nicht alleine. „Alex?“ „Komm ruhig her. Ich beiße nur selten“ Mit einem leisen Lachen setzt sich Hunter neben mich. „Was machst du hier?“ „Ich musste nur mal in Ruhe nachdenken“ „Ist alles ok?“ Was soll ich dazu sagen? Ist alles ok? „Ja alles in Ordnung. Es ist nur in letzter Zeit viel passiert. Das muss ich erst mal alles sortieren“ „Wenn wir dir helfen können, dann sag es uns“ „Klar. Aber es ist alles ok“ Wir bleiben noch eine ganze Weile hier draußen, bevor sich die Müdigkeit stärker bemerkbar macht. Also gehen wir zurück und dieses mal kann ich auch schlafen.
Zu meiner Überraschung ist es schon halb zehn als ich aufwache. So lange schlafe ich sonst nie. Entweder bin ich wirklich fix und fertig oder ich gewöhne mich langsam daran, das ich nicht so früh aufstehen muss. Wie auch immer. Erst mal eine Dusche und dann Frühstück machen. Und dann sollte ich schon mal mit den Vorbereitungen für unseren Trip anfangen. Aber erst mal Frühstück. Da von den anderen noch nichts zu hören ist, muss ich mich auch nicht beeilen. Also erst mal den Tisch decken und dann geht es ans Essen. Das ist auch schnell gemacht. Jetzt muss ich nur noch warten das die anderen ein Lebenszeichen von sich geben. Und während ich warte mache ich schon mal eine Liste mit dem was ich den Fünf zeigen will. Da gibt es nämlich eine Menge zu sehen. Ich weiß gar nicht ob wir das alles schaffen. Schnell steht fest das ich vorher noch mal in die Stadt muss. Ein paar Sachen fehlen noch. Und ich möchte lieber keine bösen Überraschungen erleben.
Die erste die nach einer Weile ins Wohnzimmer kommt ist meine Tante. „Gute Morgen Alex“ „Morgen“ „Na wie geht es die?“ „Gut“ „War gestern also doch nicht so schlimm?“ Ich hätte wissen müssen das so was noch kommt. „Nein. Du hattest recht. Es war blöd von mir mich so anzustellen“ „Alex. Du bist es gewohnt alleine zurecht kommen zu müssen. Du warst immer alleine. Es dauert seine Zeit sich daran zu gewöhnen, das es jetzt andere gibt die mit an deinem Leben teilhaben. Man kann sich nicht von jetzt auf gleich ändern. Aber du versuchst es wenigsten und wie man sieht, mit Erfolg“ Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, sie hat recht. Aber irgendwie hab ich das Gefühl das momentan alles zu gut läuft. So als ob bald etwas passiert, was wieder alles auf den Kopf stellt.
Vielleicht mache ich mir aber auch nur wieder zu viele Gedanken. Also Schluss jetzt damit. Die kurze Zeit die ich jetzt noch mit meiner Tante habe, sollte ich genießen. Sie plant jetzt schon unseren Besuch bei ihr, für die Modenschau und verrät mir ganz nebenbei, das sie die anderen auch mit einplanen will. Na die werden Augen machen.
Und dann kommen auch die anderen zu uns und wir können zusammen frühstücken. Und dann wird es Zeit für den Abschied. Wir bedanken uns noch mal bei ihr, das sie uns den Urlaub in dem Maße ermöglicht und auch Clarissa dankt uns für die schönen Tage. Und dann ist sie weg.
„So und was machen wir jetzt?“ „Was ihr macht weiß ich nicht. Ich muss auf jeden Fall noch mal in die Stadt“ „Ich würde gerne noch mal an den Strand“ Schnell einigen wir uns darauf, das Tori, Shane, Dustin und Blake an den Strand gehen. Hunter kommt mit mir in die Stadt.
„Was willst du eigentlich in der Stadt?“ „Ich muss noch ein paar Sachen für die nächsten Tage besorgen. Wir werden einige Zeit unterwegs sein“ Schnell ist der passende Laden gefunden. Hier gibt es alles was man für den Outdoor Trip braucht. Auf jeden Fall brauchen wir einen neuen Erste Hilfe Koffer. Schlafen werden wir wohl zum Großteil in den Besucherzentren. Davon gibt es auf unserem Weg genug. Für den Fall der Fälle kaufe ich aber noch zwei große Zelte. Mit den Jungs weiß man ja nie. An Ausrüstung brauchen wir Licht, Gaskocher, Geschirr und dergleichen, wasserdichte Rucksäcke sind auch ratsam. Ich denke zwar nicht das es regnen wird, aber man weiß nie was kommt.
Noch etwas Trockennahrung und Lebensmittel die sich länger halten. An dem GPS Kram gehe ich gleich vorbei. Immerhin kann ich Karten lesen. Davon auch gleich eine neue besorgt. Auch wenn ich die Gegend kenne, muss man ja kein Risiko eingehen. Messer und Kompass. Immer mehr Sachen türmen sich und ich glaube das die Rechnung gar nicht mal so klein ausfallen wird. „Brauchen wir das etwa alles?“ „Sonst würde ich es ja nicht holen, oder? Vertrau mir, ich weiß was ich tu. Auch wenn ich nicht immer so aussehe“ Nach dem ich noch mal alles durchgegangen und sicher bin, nichts vergessen zu haben, bezahle ich und wir räumen die Sachen ins Auto. Dann geht es auch wieder zurück.
Die anderen finden wir am Strand. Tori die Wassernixe. Ob wir sie in drei Wochen hier wohl wieder weg bekommen? Ich bin gespannt
„Alex“ „Hey“ Jetzt haben uns auch die anderen entdeckt. „Und alles bekommen?“ „Alex hat den halben Laden leer gekauft“ „Stimmt doch gar nicht. Nur das was wir brauchen. Wir werden schließlich einige Zeit unterwegs sein. Und dann wird es schwierig etwas zu besorgen“ „Wo geht es den jetzt genau hin?“ „Wir werden erst mal nach Westen fahren um zum Red Centre zu kommen. Dort will ich mit euch zum Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark. Um es einfacher zu machen zum Ayers-Rock-Nationalpark“ „Da ist dann auch der Ayers-Rock, richtig?“ „Jap“ Wie der Name ja schon sagt. „Da werden wir wohl ein paar Tage bleiben. Es gibt viel zu sehen. Und dann geht es weiter in Richtung Norden zum Kakadu-Nationalpark“ „Hört sich cool an. Aber das Red Centre. Was genau ist das?“ „Das ist die charakteristische Halbwüste mit rotem Sand im Outback. Typisch für die Sandwüste sind die über etliche Kilometer in Abständen von 30 bis 500 m parallel verlaufenden, großteils bewachsenen Sanddünen. Diese sind 5 bis 15 m hoch und häufig mehr als 10 km lang. Dazwischen liegen aber auch große Ebenen, die spärlich mit Stachelkopfgräsen bewachsen sind“
„Cool. Und was ist mit dem Ayers-Rock-Nationalpark? Da gibt es doch sicher auch einiges zu erfahren“ Ich wusste gar nicht das die so wissbegierig sind. „Der Park ist Weltnaturerbe und Weltkulturerbe. Der Ayers-Rock ist das bekannteste natürliche Wahrzeichen Australiens. Uluṟu und Kata Tjuṯa sind für die ursprünglichen Bewohner des Territoriums, die Anangu-Aborigines, kulturell bedeutsam und besonderen Tabus unterworfen. Heute veranstalten sie auch geführte Wandertouren, auf denen man mehr über Flora, Fauna und traditionelle Buschnahrung des Gebietes sowie über die Traumzeit-Geschichten lernen kann“ „Von dieser Traumzeit hast du doch schon mal erzählt“ „Ja. Die Anangu-Aborigines sind die Besitzer des Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalparks. Sie glauben, dass ihre Kultur schon immer in Zentralaustralien existierte und zu Beginn der Zeit von ihren Vorfahren erschaffen wurde. Ich hoffe das wir von den Aborigines jemanden treffen den ich kenne. Dann könne wir uns etwas freier im Park bewegen“ „Du kennst die?“ „Ich hab viel Zeit im Busch verbracht. Da hab ich so einiges kennengelernt“
Ich kann sogar einige Worte in ihrer Sprache. Nicht viel, aber genug um mich mit ihnen zu verständigen. „Und was ist mit dem anderen Park?“ „Der Kakadu-Nationalpark gilt aufgrund seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt als einer der schönsten Nationalparks in Australien. Er befindet sich in der Alligator Rivers Region des Northern Territory von Australien. Er umfasst ein Gebiet von etwa 19.804 Quadratkilometern und erstreckt sich fast 200 Kilometer von Nord nach Süd und über 100 Kilometer von Ost nach West“ „Alligator Rivers?“
„Das sind sind drei Flüsse im Norden des australischen Northern Territory. Im einzelnen handelt es sich um den East Alligator River, den South Alligator River und den West Alligator River. Statt Alligatoren leben dort allerdings echte Krokodile. Die Region wurde nach den Krokodilen in den Unterläufen der Flüsse benannt. Aber sie bietet Lebensräume für ein weites Feld an pflanzlichem und tierischem Leben. Mehr als 1.500 Pflanzenarten hat man in einer Reihe tropischer Lebensräume gezählt, von den Mangrovensümpfen über Monsunwälder bis zu tropischer Savanne und Waldland. Es gibt 46 Fischarten in den Flusssystemen, was etwa ein Viertel aller in Australien bekannten Spezies repräsentiert. In der Gegend gibt es auch eine große Population von Ratten und ihren Fressfeinden, den Wasserpythons“
„Man hier gibt es wirklich eine Menge zu entdecken. Aber über den Park weißt du doch sicher noch mehr“ Ein kurzes Lachen kann ich mir nicht verkneifen. Ich komme wir langsam vor wie einer der Parkrangers.
„Der Kakadu-Nationalpark wurde wegen seines herausragenden natürlichen und kulturellen Werts sowohl als Weltnaturerbe als auch als Weltkulturerbe aufgenommen. Der Park enthält eine der schönsten und umfangreichsten Sammlungen von Felsmalereien der Welt – ein Hinweis darauf, wie lange schon die Verbindung der Ureinwohner mit diesem Gebiet währt.
Der Park ist eine Kulturlandschaft, der nach dem Glauben der Ureinwohner deren spirituelle Vorfahren in der Schöpfungszeit Gestalt verliehen. Sie durchwanderten das Land und schufen auf ihrer Reise die Landschaftsformen, Pflanzen, Tiere und Bininj/Mungguy (Ureinwohner). Sie lehrten die Bininj/Mungguy, wie sie leben und wie sie das Land pflegen sollten. Der Park wird jetzt von seinen traditionellen Eigentümern, den Aborigines, und den Mitarbeitern von „Parks Australia“ gemeinschaftlich verwaltet. Sie streben an, die Interessen der traditionellen Eigentümer zu schützen, das Kulturerbe des Parks zu bewahren und Besucher des Parks anzuregen, von seinen Angeboten mit Respekt vor der Natur und der Tradition der Ureinwohner Gebrauch zu machen“
Und man kann wirklich viel von ihnen lernen. Das hab ich auch erfahren. Die Ausbeutung der Natur, das jagen als Hobby. Alles Dinge die die Ureinwohner nicht kennen. Im Gegenteil. Sie schützen ihr Land so gut sie nur können.
Eine Weile unterhalten wir uns noch über unseren Trip und was wir alles brauchen. Einen Teil hab ich schon vorbereitet und im Auto verstaut. Jetzt müssen nur noch ein paar Klamotten gepackt werden und dann kann es morgen früh los gehen. Und da es schon etwas später ist, gehen wir ins Haus und während die anderen ihre Sachen packen, mache ich Abendessen.
Nach dem auch das vernichtet ist und der Abwasch erledigt, beschließen wir schlafen zu gehen, da ich morgen früh los will. Da es ordentlich warm werden wird, möchte ich so viel Strecke wie möglich in den frühen Stunden schaffen.
„Also dann gute Nacht. Ich schmeiße euch morgen früh aus den Betten“ „Nacht“
Und ab ins Bett. Ich bin gespannt ob morgen alles so klappt wie ich mir das denke.
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Teaser:
09. Typisch Männer
Online am 19.05.2017