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Start in ein neues Leben

von Silka
Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger OC (Own Character) Shane Clarke / Red Wind Ranger Tori Hanson / Blue Wind Ranger
31.03.2017
25.05.2018
60
213.232
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Dieses Kapitel
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25.05.2018 4.216
 
Heute geht es in die Flitterwochen. Ich bin schon gespannt auf Costa Rica. Am Flughafen sind alle versammelt um uns für die nächsten zwei Wochen zu verabschieden. Man hat fast das Gefühl als ob wir für Jahre weg gehen würden. Nach dem wir, mit reichlich Tränen, verabschiedet sind, geht es auch schon zum Flieger. Ehrlich gesagt bin ich schon richtig aufgeregt. Natürlich habe ich mich, im Gegensatz zu meinem Mann, über unser Reiseziel schon schlau gemacht.
Für Naturliebhaber ist Costa Rica ein wahres Paradies. Costa Rica umfasst zwölf unterschiedliche Vegetationszonen, unter anderem Mangroven- und Feuchtgebiete, Regen- und Trockenwälder, der "páramo" in über 3.000 Meter Höhe. Costa Rica gehört damit zu den artenreichsten Ländern der Erde, rund fünf Prozent aller bekannten Arten bewohnen die verschiedenen Lebensräume. Ein Zehntel aller Vogelarten lebt in Costa Rica. Diese Artenfülle verdankt das Land seiner Lage am Übergang zwischen zwei Kontinenten. An den Küsten und Flussmündungen findet man Brackwassergebiete, in denen Mangroven gedeihen. Diese Pflanzen bieten zahlreichen Tierarten einen idealen Lebensraum, auch wenn sie nicht besonders attraktiv wirken. Krokodile, zahlreiche Vögel, Reptilien und Amphibien sowie Kleinsäuger findet man hier. In den Feuchtgebieten Costa Ricas leben zahlreiche Vögel, Krokodile, Affen und viele andere Tiere. Während der Regenzeit werden die Feuchtgebiete regelmäßig überflutet, in der trockenen Jahreszeit stellen sie dagegen riesige Wattflächen dar. Das komplexeste Ökosystem der Erde ist der Regenwald. Über 50 Prozent aller weltweit bekannten Arten leben im Regenwald. Es existieren 13 Typen von Regenwäldern, u.a. der Klassiker, der tropische Tieflandregenwald.


Der tropische Tieflandregenwald besteht aus mehreren Geschossen. Nur ein geringer Prozentsatz der Sonne, ungefähr 10 Prozent, erreicht den Urwaldboden. Aus diesem Grund leben hier nur genügsame Pflanzen, man nennt diese Etage auch die Bodenschicht. Die nächste Etage, der sogenannte Unterwuchs, wird von niederen und jungen Bäumen bewohnt. In der Mittelschicht findet man dann mittelhohe Bäume von fünf bis 20 Metern. Die obere Etage zeichnet sich durch gigantische Bäume aus, die 20 bis 40 m hoch werden und riesige Blattkronen entfalten. Diese bilden ein dichtes grünes Dach, aus dem vereinzelte Urwaldriesen, sogenannte "Überständer", herausragen. Diese gigantischen Bäume können Höhen von 60 Metern und mehr erreichen. Den echten Tieflandregenwald kann man am besten in der Region am Golfo Dulce bewundern. Neben dem Tieflandregenwald finden sich auch Gebirgs- und Nebelregenwälder. Abgesehen davon gibt es im Norden Costa Ricas noch Trockenwälder. Hier ist der Artenbestand deutlich geringer, die Bäume werden in der Regel nicht höher als 15 Meter. Trockenwälder bestehen aus drei Etagen, dem Boden, bestehend aus Gebüsch und Gras, dem unteren Stockwerk, bestehend aus Bäumchen und Sträuchern und dem oberen Stockwerk mit großem, offenen Blätterdach. Wie schon angesprochen, ist auch die Fauna Costa Ricas sehr artenreich. Die meisten Tierarten leben im tropischen Regenwald. Affen, Vögel, Insekten, Reptilien und Amphibien, aber auch große und kleine Säugetiere.


An was ich mich vermutlich gewöhnen muss ist das Essen. Zumindest das Frühstück. Da gibt es nämlich Gallo Pinto. Das ist Reis, schwarze/ rote Bohnen, Koriander, Zwiebel, alles gemischt, meist mit Rührei dazu oder Spiegelei. Casado gibt es zum Mittag oder Abendessen. Das ist Reis, schwarze/ rote Bohnen, die dieses Mal nicht miteinander gemischt werden, dazu ein Stück Fleisch oder Hühnchen oder Fisch, Salat, gebratene Kochbanane und etwas Gemüse. Zu fast jedem Gericht wird salsa Lizano gereicht, die die örtliche Interpretation von Worcestershire-Sauce ist. Scharf wird in Costa Rica ähnlich selten wie in Deutschland gewürzt, allerdings ist, auf Nachfrage, meistens eine kleine Flasche mit Chilisoße zum Nachwürzen verfügbar. Die vielen Fruchtsäfte oder Milchshakes aus reifen exotischen Früchten, Mango, Papaya, Guanábana, Maracuya, Cas, Melone, sind nicht wegzudenken und natürlich Kaffee. Für viele unbekannt ist die Pejibaye - eine Palmfrucht. Man isst sie gekocht und meist mit Mayo. Na dann Mahlzeit. Ich denke mal das Hunter da wenig Probleme mit haben wird. Der isst ja alles.


Impfungen zur Einreise ist lediglich Gelbfieber vorgeschrieben, wenn man aus einem entsprechend gefährdeten Land anreist. Dazu gehören gegenwärtig Ecuador, Brasilien und Perú. Man benötigt einen amtlichen Impfausweis. Viel weiter verbreitet ist das Dengue Fieber. Die Symptome sind ähnlich wie bei Malaria, aber es gibt weder Prophylaxe noch Medikamente dagegen. Deshalb muss man sich  unbedingt vor Mückenstichen schützen. Und ich muss ja nicht nur auf mich aufpassen.
Erstaunlicherweise kommen in Costa Rica mehr Vergiftungen durch Pflanzen als durch Tiere vor, meist sind Touristen davon betroffen, die ohne weitere Kenntnis alle ihnen unbekannten Früchte probieren. Das sollte man natürlich tunlichst lassen, es sei denn, man ist sich ganz sicher, um welche Frucht oder Nuss es sich handelt. An giftigen Tieren wären Vogelspinnen zu erwähnen, deren Bisse jedoch in der Regel wie Bienenstiche sind. Die sehr seltenen Skorpionstiche verlaufen ebenfalls meist glimpflich.


Außer einigen relativ ungefährlichen Meeresbewohnern und Insekten kommen jedoch auch Giftschlangen in Costa Rica vor und zwar 19 Arten. Und von diesen können wenige Arten gefährliche Giftbisse anbringen. Es sind die Korallenschlangen, Buschmeister, Lanzenottern und Palmenvipern. Giftschlangenbisse können relativ einfach vermieden werden. Ganz einfach durch angemessene Kleidung. Und nach meinem letzten Biss, achte ich darauf. Das brauche ich jetzt ganz sicher kein zweites mal. Dazu gehören lange, nicht eng anliegende Hosen, festes, hohes Schuhwerk und ein Hut. Hüte bieten einen sehr guten Schutz gegen baumbewohnende Schlangen. Bei Wanderungen bevorzugt dorthin treten, wo man sicher sein kann, dass sich dort keine Schlange befindet, also beispielsweise nicht durch unübersichtliches Gestrüpp oder Gras laufen. Beim Übersteigen von toten oder umgefallenen Baumstämmen besonders acht geben, da Schlangen solche Verstecke lieben. Manche Schlangen leben an Baumstämmen, auf Ästen, Zweigen oder auch Astgabeln. Es ist daher ratsam, sich dort nur festzuhalten oder anzulehnen, wenn man sich überzeugt hat, dass sich dort keine Schlange niedergelassen hat. Klar dürfte sein, dass man ebenfalls nicht in uneinsichtige Höhlen oder Löcher greift.


Barfuß gehen sollte man ebenfalls tunlichst vermeiden. Einige Schlangen haben Tarnfärbungen und sind deshalb relativ schlecht zu entdecken, das gilt sowohl für boden- als auch für baumbewohnende Arten. Sollte man doch einmal unvermittelt vor einer Schlange stehen gilt, Ruhe bewahren, hektische Bewegungen vermeiden und sich ganz langsam zurückziehen. Die meisten Schlangen sehen relativ schlecht und reagieren in der Regel eher auf sich bewegende Objekte. Bei Übernachtungen in direkter Naturnähe empfiehlt es sich auch, Schuhe, Kleidung und Bettzeug vor der Nutzung zu inspizieren. Wenn man diese einfachen Vorsichtsmaßnahmen beachtet, ist eine Gefahr fast auszuschließen, zumal Schlangen kaum aggressiv sind und Menschen aus dem Weg gehen. Klar, wenn man auf sie tritt oder sie sich bedroht fühlen, versuchen auch sie sich zu wehren. Sollte es doch einmal zu einem Giftunfall kommen, gilt auch hier, Ruhe bewahren, keine Panik aufkommen lassen. Leichter gesagt als getan. Wenn möglich, die gebissene Extremität ruhigstellen. Schmuck, wie Ringe oder Armbänder abnehmen, durch eine eventuelle Schwellung könnte die Gefahr einer Abschnürung bestehen. Falls möglich, die Schlange identifizieren. Selbstverständlich ist sofort ein rascher Transport zum nächsten Arzt oder in die nächste Klinik notwendig, wo dann weiterbehandelt wird.


Bei schwereren Giftunfällen wird in der Regel Antiserum verabreicht. Nach neuesten Erkenntnissen sollte man KEINESFALLS die Bissstelle erweitern, also weder ein- oder ausschneiden, auspressen oder aussaugen. Die vielfach angebotenen "Snakebite Kits" erwiesen sich in diesem Zusammenhang in der Praxis nicht nur als nutzlos, sondern als gefährlich. In älterer Literatur ist vielfach noch vom Abbinden des betroffenen Körperteils zu lesen, davon wird heutzutage dringend abgeraten, ebenso von Erwärmen oder Kühlen der Bissstelle. Hausmittel, Alkohol und Kaffee sind ebenfalls nicht nur nutzlos, sondern gefährlich.
Die Coloradillo ist eine winzige Zeckenart die vorzugsweise auf Grashalmen lebt und sich, streift man dort durch, anheftet und ein gewebezerlegendes Protein in die Bisswunde einbringt. Empfindliche Menschen können Monatelang mit den extrem juckenden Folgen zu tun haben. Abhilfe schafft nach Ausflügen in grasige Gegenden Waden und Fußgelenke mit Alkohol waschen. Ich hoffe einfach mal das nichts passiert.


Nach knapp sieben Stunden sind wir da. Vom Flugzeug aus kann man einen dichten Dschungel sehen. Einfach nur atemberaubend. Nach der Landung suche wir unser Gepäck und dann geht es zum Hotel. Die Fahrt dauert noch mal eine knappe Stunde. Aber die Sicht ist unglaublich.
Von dem Hotel aus kann man den Arenal sehen, den aktivsten Vulkan der Welt. Schon beeindruckend.
Das Hotel kann man an sich gar nicht als ein solches bezeichnen, bzw. es ist nicht so wie man sich ein Hotel vorstellt. Es besteht aus einem großen Hauptgebäude, in dem sich die Rezeption, der Speisesaal, eine Bar und für den Fall der Fälle, ein Arzt befindet. Von da aus kommt man zu einzelnen Häusern, die in dem angrenzenden Dschungel verteilt sind. Sehr romantisch wie ich finde. Und man läuft nicht ständig den anderen Gästen über den Weg und es ist ruhig. Nur die einzelnen Rufe der Tiere sind zu hören. Das Haus ist schlicht, aber sehr schön eingerichtet. Hier kann man es aushalten. Als erstes packen wir unsere Sachen aus und dann geht es erst mal unter die Dusche. Danach fühlt man sich doch gleich viel besser. Dann gehen wir essen und danach gleich ins Bett. Ich bin völlig fertig, obwohl ich eigentlich nichts gemacht habe.


Die erste Woche unseres Urlaubs verläuft sehr entspannt. Wir sind viel am Strand und liegen einfach in der Sonne. Wir machen Ausflüge in die Stadt und in die nähere Umgebung. An das Essen habe ich mich schneller gewöhnt als ich dachte. Hunter hingegen hat da überhaupt keine Probleme. War ja klar. Bei dem was ich nicht kenne, halte ich mich natürlich zurück und esse lieber Früchte. Da kann man ja nicht all zu viel falsch machen. Jetzt in der zweiten Woche sind wir etwas aktiver. In den Dschungel wagen wir uns alleine, da wir einfach die Ruhe und Zweisamkeit genießen wollen. Außerdem können wir ja auf uns selber aufpassen. Hier sieht man die verschiedensten Vögel unter anderem Papageien, Kolibris und Tukan´s, Affen, Nasenbären und Tapire. Aus gebührendem Abstand sieht man auch die ein oder andere Schlange. Hunter passt auf das ich ihnen nicht zu nahe komme. Wir haben in der Dämmerung auch schon einen Jaguar und ein Ozelot gesehen. Faszinierende Tiere. Unterwegs habe wir an einem Wasserfall halt gemacht und einfach die Wunder der Natur bestaunt. Leider geht der Urlaub langsam seinem Ende entgegen. Wirklich schade. Ich hätte es hier wirklich länger ausgehalten. Aber ich darf auch nicht vergessen, das es nicht nur Hunter und mich gibt. Immerhin muss ich ja regelmäßig zur Ärztin. Also packen wir unsere Sachen wieder zusammen und genießen den letzten Tag am Strand.
Wieder zurück in der Akademie müssen wir natürlich gleich alles bis ins Detail erzählen. Danach sehen wir uns zusammen die Fotos an, die wir gemacht haben.


Die Zeit vergeht wie im Flug. Mittlerweile könnte ich nicht mehr verheimlichen das ich schwanger bin. Bis jetzt verläuft auch alles problemlos. Na ja fast. Hunter hat es nicht immer leicht mit mir. Aber was soll ich machen? Diese Stimmungsschwankungen gehen mir ja auch auf die Nerven. Zum Glück kommen sie eher selten vor. Allerdings bin ich schon nach der kleinsten Anstrengung fix und fertig. Deshalb verbringe ich viel Zeit auf der Couch. Während Hunter im Unterricht ist, ist meist Bella bei mir. Hunter hat darauf bestanden. Er macht sich einfach zu viel Sorgen. Aber gut, bald ist es geschafft. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich froh wenn es soweit ist. Bis zum Termin dauert es auch nur noch eine knappe Woche. In den letzten Monaten haben wir das Kinderzimmer eingerichtet. Hier und da hat es etwas gedauert bis wir uns einige waren, aber zum Schluss hat es uns beiden gefallen.
Heute ist auch der letzte Kontrolltermin vor der Geburt. Sorgen brauchen wir uns nicht zu machen. Es ist alles in Ordnung. Irgendwie habe ich aber das Gefühl das sich unser Sohn nicht na den Terminplan halten wird.


Und damit soll ich auch recht haben. Ich weiß nicht warum ich auf die Uhr sehe, aber um halb zwei Nachts, wache ich mit einem lauten Schrei auf, der dafür sorgt das Hunter aus dem Bett fällt. Schieße tut das weh. „Alex, was ist los?“ „Das Baby“ Mehr brauche ich nicht sagen damit Hunter zu hundert Prozent wach ist. Sofort machen wir uns auf den Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen werden erst ein paar Routineuntersuchungen gemacht. Danach geht es in den Kreissaal. In der Zeit muss Hunter sich um die Formalitäten kümmern und ruft dann seine Eltern und unsere Freunde an. Es dauert nicht lange bis er zurück ist und sich neben mich setzt. Noch ist alles ganz in Ordnung, nur habe ich die Befürchtung das dass nicht lange so blieben wird. Plötzlich durchzieht mich ein stechender Schmerz und ich schreie auf, wobei ich Hunter´s Hand wohl etwas sehr fest drücke, da er leicht schmerzverzerrt das Gesicht verzieht. Selber Schuld. Wenn ich hier leide kann er das auch. Ist immerhin alles seine Schuld. Das darf er sich auch die nächsten sechs Stunden anhören. Genau wie diverse Morddrohungen. „Ok Alex. Du hast es fast geschafft“ „Komm Schatz. Du schaffst das“ „Ich hasse dich Hunter“ Nach weiteren gefühlten zwanzig Stunden, die in Wahrheit nur eine weitere war, ist der Schrei eines Baby´s zu hören.


Und plötzlich ist aller Schmerz vergessen, als die Hebamme mir unseren Sohn in die Arme legt. Lächelnd sieht Hunter zu unserem Sohn, während mir eine Träne über die Wange läuft. Er sieht genau so aus wie sein Vater, nur eben in Klein. „Wie soll der kleine Mann denn heißen?“ „Taran“ Ich weiß ein ungewöhnlicher Name, aber die Bedeutung, Donner, fand ich ganz passend. Denn, wie auch immer das geht, hat er Hunter´s Donnerpower. Das habe ich früh gemerkt. Wie weiß ich nicht genau, aber ich wusste es einfach.
Dann kommen unsere Freunde zu uns, nach dem ich auf die Station gebracht wurde. Alle freuen sich, vor allem Oma und Opa. Und natürlich die Urgroßmutter. Aber auch Blake ist die Freude anzusehen, genau wie den anderen.
Nach einer Woche darf ich dann auch endlich mit unserem Sohn nach Hause. In der Akademie werden wir freudig begrüßt und alle müssen sich unseren Kleinen erst mal ansehen. Natürlich bekommen auch meine Drachenfreunde Taran zu sehen. Währen meiner Schwangerschaft war ich ein paar mal hier und alle waren sehr gespannt. Jetzt könnte eigentlich alles perfekt sein. Doch mein Gefühl sagt mir etwas anderes. Und genau so soll es auch kommen.


Taran ist mittlerweile ein Jahre alt und ein sehr aufgewecktes und neugieriges Kind. Vor vier Monaten habe ich Hunter damit geschockt wieder schwanger zu sein. Natürlich wich der Schock gleich der Freude. Doch diese hielt nicht lange an. Denn leider verläuft die Schwangerschaft unserer kleinen Prinzessin nicht so gut. Die ständige Übelkeit kann ich aushalten, doch die stark zunehmenden Schmerzen im Bauch und Unterleib sind fast nicht zum aushalten. Der Arzt, zudem Hunter mich vor ein paar Tagen gebracht hatte, sagt das dass Kind nicht gesund sei und rät mir zu einer Abtreibung. Ich bin diesem Quacksalber fast an die Kehle gesprungen. Das schlimmste ist aber, das meine Freunde, meine Schwiegereltern und meine Tante darüber nachdachten das es wirklich das beste sei. Natürlich bin ich mir bewusst das sie es nur sagten, weil sie sich Sorgen machen und mich nicht verlieren wollen. Mit am schlimmsten ist es für Hunter. Er hat Angst, auch wenn er es nicht sagte oder zeigte. Er will das Kind, genau so wie ich, doch er will auch mich nicht verlieren. Auch ich habe Angst. Ich will nicht sterben und auch Taran und Hunter nicht alleine lassen, aber ich will mein Kind. Als ich dann, durch Zufall, erfahre das unsere Freunde sich mit dem Arzt in Verbindung gesetzt haben und planen mir heimlich etwas zu geben das die Wehen frühzeitig einsetzten lässt, ist das der Moment in dem ich beschließe zu verschwinden.


In diesem Moment fühle ich mich verraten und ich bekomme eine unglaubliche Wut. Ich hinterlasse Hunter eine Nachricht das er sich keine Sorgen machen und gut auf Taran aufpassen soll. Dann mache ich mich auf den Weg zur Insel der Drachen. Freudig werde ich empfangen. Draco sagt das sie schon alle auf meine Ankunft gewartet haben. Als ich ihnen von meinen Problemen erzähle, sind auch sie wütend, doch dann erklärt mir Snow, das diese Schmerzen normal sind. Erst jetzt fällt mir auf, das die Schmerzen weg sind. So als ob sie nie dagewesen wären. Draco erklärt mir, das es an meinem Kind liegt. Die Kleine, jetzt erfahre ich das es ein Mädchen wird, würde meine Kräfte erben und ebenfalls eine Drachenkriegerin werden. Die Schmerzen waren ihre Sehnsucht nach den Drachen. Nach dem Draco mir das sagt, überkommt mich eine große Ruhe. Es ist also nichts schlimmes. Doch zurück kann ich nicht, bis die Kleine auf der Welt ist. „Snow würdest du mir einen Gefallen tun?“ „Natürlich Alex“ Ich habe einen Brief geschrieben, den Snow Hunter bringen soll. Darin steht das es mir gut geht, das ich aber erst nach der Geburt des Kindes wieder zurück komme.


Als Snow wieder zurück ist berichtet sie mir, wie verzweifelt die anderen sind, ganz besonders Hunter. Wenn ich ehrlich bin, würde ich sie auch gerne hier haben, oder zumindest bei der Geburt. Doch darüber mache ich mir später Gedanken. Während ich hier bin, lebe ich in dem wieder aufgebauten Palast auf der Insel. Auch hier ist immer einer der Drachen, meistens Snow, bei mir. Sie alle freuen sich auf die Geburt und helfen mir wo es geht. Hin und wieder schicke ich Snow mit einem Brief zu Hunter und Taran. Und jedes mal erzählt mir Snow wie unglücklich die anderen sind. Vor allem mein Mann und mein Sohn. Ich vermisse sie auch schrecklich. „Alex, was ist los?“ „Ich vermisse die anderen. Aber vor allem Hunter und Taran. Ich hätte sie so gerne bei mir“
Am nächsten Tag merke ich gleich das etwas anders ist. Die Drachen sind angespannt, also ob etwas geschehen wird. Nur was, weiß ich nicht. Doch das erfahre ich am Nachmittag. Alle Drachen sind auf dem großen Platz versammelt. Nur Draco fehlt. Dann taucht plötzlich ein großes Portal vor uns auf.  


Sofort sind alle Drachen in Angriffsposition und Snow stellt sich schützend vor mich. Dann sehe ich Draco, doch mehr interessieren mich die Personen, die er mitgebracht hat. Allen voran Hunter mit unserem Sohn. Dahinter meine Schwiegereltern, Blake und Maya, meine Tante und unsere Freunde. Man merkt, das die anderen angespannt sind, vor allem da die Drachen sie so ansehen, als ob sie sie bei der kleinsten falschen Bewegung fressen würden. Was sie vermutlich auch tun würden. „Beruhigt euch. Es ist alles in Ordnung“ Die Drachen ziehen sich etwas zurück, bis auf Snow. Sie stellt sich zwar hinter mich, hat aber ihren Schwanz schützend vor mir. Langsam kommt Hunter auf uns zu. Taran sieht sich von seinem Arm aus alles neugierig an. „Alex. Ich.... Geht es dir gut?“ „Ja. Uns geht es gut“ Lächelnd streiche ich über meinen runden Bauch. Ganz langsam kommen auch die anderen näher. „Alex“ Fragend geht mein Blick zu Tori. Sie sieht völlig fertig aus. „Alex, es tut uns so leid. Wir wollten das nicht. Wir wollten dich nicht verlieren. Es tut uns so schrecklich leid“ Einmal tief durchatmen. „Ich weiß. Trotzdem war es falsch von euch, mir so etwas an zu tun“ Schuldbewusst senken alle den Blick. Dann fordert aber Taran meine Aufmerksamkeit, der die Arme nach mir ausstreckt. Ich nehme ihn auf den Arm und drehe mich um, um in den Palast zu gehen. Über die Schulter sehe ich zu den anderen und frage, „Wollt ihr da Wurzeln schlagen?“


Sofort folgen sie mir. Zusammen gehen wir in den Thronsaal. Snow natürlich dicht neben mir. Vor dem Thron steht eine lange Tafel mit Essen, an die sich die anderen setzten. Solche Dimensionsreisen sind anstrengend. Skeptisch wird das Essen betrachtet. „Esst ruhig. Euch wird nichts passieren“ Es dauert nicht lange und alle sind am essen. Von meinem Thron aus, beobachte ich das ganze. Die Stimmung ist immer noch angespannt und das stört mich. Dann spüre ich allerdings Hunters Blick auf mir. „Stimmt etwas nicht?“ „Nein, alles in Ordnung. Nur jetzt siehst du wirklich aus wie eine Königin“ Nun sehen auch die anderen zu mir. „Da hat er recht. Aber. Wirst du jetzt für immer hier bleiben?“ Fragend und auch etwas ängstlich sehen mich alle an. „Nein, keine Sorge. Ich bleibe bis nach der Geburt hier. Dann komme ich zurück“ Ich weiß, das die anderen nicht hier bleiben können und das macht mich schon etwas traurig. Doch auf einmal ist die Stimmung viel gelöster. Es wird erzählt und gelacht. Doch dann meint Bella auf einmal, „Wo ist Taran?“ Fragend sehe ich neben den Thron. Dort hat er eben doch noch auf der Decke friedlich geschlafen. Weit kann er nicht sein. Blake ist derjenige der den kleinen Ausreiser als erstes findet. Taran steht sicher am Fenster und sieht sich alles genau an, was draußen vor sich geht. „Taran“ Er dreht seinen Kopf zu mir, lässt die Fensterbank los und kommt, mit noch ein wenig, wackeligen Schritten zu mir.


Begeistert sehe ich meinem Sohn zu, wie er einen Schritt nach dem nächsten macht. Kurz bevor er bei mir ist, fängt er dann doch an zu schwanken, aber Snow stützt ihn vorsichtig mit ihrem Schwanz, so das er auch die letzten Schritte zu mir schafft, wo ich ihn dann lächelnd auf den Arm nehme. Nach einer Weile kommt Draco zu uns und möchte etwas mit uns besprechen. Da er weiß, das meine Freunde mir hier fehlen, möchte er es ihnen ermöglichen uns jeder Zeit zu besuchen. Für Außenstehende geht das sonst nur, wenn einer der Drachen sie holt. Das geht aber auf Dauer nicht gut.
Draco hält mir zwei Ringe hin die ich fragend an mich nehme. Hunter kann durch eine Zeremonie die mit dem Austausch und anstecken der Ringe verbunden ist, den Zugang hier her bekommen. Im Grunde kann man sagen das wir hier noch einmal heiraten. Durch eine weitere Zeremonie bekommen auch die anderen diese Möglichkeit. Sie müssen nur etwas aus dieser Dimension erhalten und bei sich tragen. Gesagt, getan. Zu erst kommt Hunter. Durch die Zeremonie wird er gleichzeitig auch König. Kaum zu glauben aber wahr. Danach ist unsere Familie dran, dann unsere Freunde. Taran wird erst später die Möglichkeit bekommen alleine hier her zu kommen. Noch ist das zu gefährlich.
Wir verbringen noch zwei Tage zusammen, dann müssen die anderen gehen. Nur Hunter und Taran bleiben hier.


Groß ereignisreich sind die letzten Monate nicht gewesen. In regelmäßigen Abständen sind die anderen zu Besuch gewesen. Auch die Drachen haben sich wieder alle beruhigt. Wobei sie jetzt schon wieder in Aufregung sind. Denn seid vier Stunden liege ich in den Wehen. Dieses mal bin ich allerdings wesentlich ruhiger und entspannter. Ich weiß ja, was auf mich zu kommt. Snow und Draco sind bei mir, genauso wie unsere Familie und unsere Freunde. Ich glaube die anderen sind nervöser als ich. Es soll noch eine weitere Stunde dauern, doch dann ist es geschafft. Unsere Tochter ist auf der Welt. „Sie sieht aus wie du Süße“ Ja da hat Hunter recht. Also unsere Kinder können ihre Herkunft nicht leugnen.
„Wie soll sie heißen?“ „ Vaiana“ Den Namen hat Hunter ausgesucht. Er meint er passt, weil ich so eine Wassernixe bin. Denn Vaiana bedeutet das Mädchen aus dem Wasser. Hunter ist der Meinung, das unsere Kleine sicher auch eine halbe Meerjungfrau ist. Wir werden es sehen. Die Kleine ist auf jeden Fall gesund und munter. Und genau zur gleichen Zeit, schlüpft ein neuer Drache. Und dieser kleine Drache wir in der Zukunft Vaiana´s Seelendrache sein.
Ich bleibe noch vier Wochen auf der Insel der Drachen, bevor ich zurück in die Akademie gehe. Natürlich mit dem Versprechen, die Drachen regelmäßig zu besuchen.


Kaum zu glauben, das schon wieder zwei Jahre vergangen sind. Ich sitze zusammen mit unsere Familie, unseren Freunden, meinem Mann und meinen zwei Kindern am See. Es ist ein schöner Sommertag und wir haben etwas zu Feiern. Nein ich bin nicht schwanger. Tori hat ihr erstes Kind bekommen. Ja richtig. Tori und Blake haben vor einem Jahr geheiratet und kurz danach hat sie uns die freudige Nachricht überbracht. Und wir feiern die Verlobung unserer Nachzügler, Dustin und Marah. Ja die beiden haben noch gefehlt. Lächelnd sehe ich meinen Kindern beim spielen zu. Taran, der stolze, große Bruder, passt genau auf, das seiner kleinen Schwester auch ja nichts passiert. Plötzlich schlingen sich zwei Arme um ich und ich werde an einen warmen Körper gezogen. „Bist du glücklich?“ „Ja“ Ich drehe meinen Kopf zu Hunter und gebe ihm eine Kuss.
Wenn ich so zurückblicke, was alles auf meinem Weg bis hier her passiert ist, wie viele Höhen und Tiefen es gab, und wenn ich jetzt meine Familie und Freunde sehe, meine Kinder, meinen Mann, meine eigene kleine Familie, dann kann ich mit voller Überzeugung sagen. Ja ich bin glücklich. Und wenn ich die Möglichkeit hätte mein Leben noch einmal zu leben, ich würde alles genau so wieder machen.
Einer glücklichen Zukunft steht nichts mehr im Weg.


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Costa Rica: https://www.dreamies.de/mygalerie.php?g=gfqtrazy

Palast: https://img15.dreamies.de/img/476/b/k29eg3aws0p.jpg

Drache: https://img28.dreamies.de/img/325/b/uyc0xcxxu69.jpg


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Ende  


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Ja dieses mal ist es wirklich das Ende. Ich beende diese Geschichte mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen hat es mir unglaublich viel Spaß gemacht diese Geschichte zu schreiben, zum anderen bin ich traurig das es nun vor bei ist. Aber wie man sagt, ein Ende ist immer ein neuer Anfang.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Bianca bedanken. Meiner treuen Leserin und Reviewschreiberin.
Ich hoffe das wir uns bei einer anderen Geschichte wieder sehen.
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