Start in ein neues Leben
von Silka
Kurzbeschreibung
Alex beginnt weit ab ihrer Heimat ein neues Leben. Schnell lernt sie neue Leute kennen, die ihre Freunde werden wollen. Durch Hartnäckigkeit erreichen sie ihr Ziel und Alex lernt das auch sie vertrauen kann. Und das es Dinge gibt die sie eigentlich für unmöglich gehalten hat. Doch wird sich ihr Schicksal wiederholen? Wird sie glücklich werden? Begleitet Sie auf ihrem Weg und erlebt mit ihr Höhen und Tiefen. (Pairing Alex & Hunter; Tori & Blake )
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake
Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
OC (Own Character)
Shane Clarke / Red Wind Ranger
Tori Hanson / Blue Wind Ranger
31.03.2017
25.05.2018
60
213.232
1
Alle Kapitel
60 Reviews
60 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
1 Review
14.04.2017
3.353
Ich wünsche ein paar schöne und ruhige Feiertage und viel Spaß mit dem nächsten Kapitel
_________________________________________________
Seit einer Woche wohne ich jetzt schon in Blue Bay Harbor. Viel ist in der letzten Woche nicht passiert. Hin und wieder habe ich noch diesen komischen Traum, aber daran hab ich mich schon gewöhnt. Die Aktion auf der Rennstrecke ist auch schon Schnee von gestern. Die Jungs waren nicht sauer und die Sache schnell vergessen. Gefahren bin ich seit dem aber trotzdem nicht mehr. Aber das sollte ich wieder mal ändern. Meine Arbeitszeit hat sich auch geändert. Kelly meinte, da ich meist die erste und abends die Letzte im Laden bin, sollte ich meine Arbeitszeit reduzieren. Da auch der große Ansturm nachgelassen hat und öfter nicht wirklich was zu tun ist, soll es mir nur recht sein. Was mir in der letzten Woche allerdings aufgefallen ist, ist das die Jungs und auch Tori und Shane oft einfach verschwinden. Wohin? Keine Ahnung. Fragen will ich auch nicht. Will ja nicht neugierig sein. Und da es Kelly nicht stört, kann es mir ja auch egal sein.
Mit Tori war ich noch ein paar mal surfen oder mit den Anderen an der Rennstrecke. Hin und wieder meinte Dustin zwar das ich es doch mal probieren sollte, aber ich konnte mich zum Glück immer irgendwie raus reden. Ich glaube ich könnte mich nicht so blöd anstellen, damit Sie nichts merken. Zum Schein, stellte ich hier und da mal eine Frage die mir gerne beantwortet wird. Man muss ja Interesse zeigen. Das nächste Rennen der Jungs haben wir uns natürlich auch angesehen. Das war wirklich klasse. Der erste Platz ging an Hunter, der sich riesig gefreut hat. Kann ich verstehen. Er hat es auch wirklich verdient.
Einmal waren wir alle zusammen bei einer Skatevorführung von Shane. Und er ist wirklich gut. Man merkt das er viel trainiert und mit Herz und Seele dabei ist.
Dann habe ich noch Cam kennen gelernt. Er ist ein Freund der Anderen und ein absolutes Technikgenie. Deshalb verbringt er auch viel Zeit am Computer. Sehr zu meiner Freude, da mein Laptop einige zicken gemacht hat. Jetzt läuft er wieder fehlerfrei. Alles in allem ein netter Typ.
Heute habe ich frei und genieße den Tag. Und das fängt damit an das ich mal ausschlafe und danach ausgiebig frühstücke. Wobei etwas Arbeit muss sein. Also mache ich mich daran das Haus zu putzen. Fegen, saugen, wischen. Die Fenster mache ich wann anders. Das zählt nicht zu meinen Lieblingsaufgaben. Nach dem ich drinnen fertig bin, geht es draußen weiter. Der Garten macht sich ja auch nicht von alleine. Also Rassenmähen und etwas der Gartenbegleitflora an den Kragen gehen. Man will ja schließlich kein Unkrautbeet. Als das fertig ist, hänge ich noch die Wäsche auf und mache mich dann ans Mittagessen. Da es heute wirklich heiß ist, gibt es auch nur eine Kleinigkeit.
Den Nachmittag verbringe ich damit meine Maschine wieder auf Vordermann zu bringen. Immerhin ist es ein Geschenk zu meinem 16.Geburtstag gewesen. Also gründlich putzen und sehen ob es irgendwo Schäden gibt. Hier und da muss ich was neu einstellen, aber sonst ist sie super in Schuss. Ich denke das ich in den nächsten Tagen wieder fahren werde. Meine Tante war ganz begeistert als ich Ihr erzählt habe, das ich mich mit den Anderen mehr oder weniger angefreundet habe. Es kamen natürlich jede Menge gut gemeinte Ratschläge. Nach etwas über zwei Stunden musste ich Sie dann abwürgen, sonst hätte Sie mir noch das Ohr abgekaut.
Heute bin ich echt erledigt, aber etwas will ich noch raus. Man muss ja eine gewisse Routine haben. Zum laufen hab ich heute keine Lust, also schnappe ich mir das Board und los geht’s. In der Stadt ist noch einiges los, aber bei dem super Wetter ist das auch kein Wunder. Und da man sich ja sonst nichts gönnt, mache ich in einem kleinen Café halt und beobachte etwas die Leute die vorbei kommen. Da kann man echt schräge Gestalten sehen. Aber ewig will ich hier auch nicht sitzen. Also löffel ich mein Eis aus, bezahle und weiter geht’s.
Auf der Skatebahn ist nicht viel los und so kann ich ein paar neue Sprünge ausprobieren. Ich hab auch eine ganze Weile meine Ruhe, bis eine mir nicht ganz unbekannte Person auftaucht. Man das kann doch nicht wahr sein. Meine Hoffnung das er mich einfach übersieht, schwindet als er mit einem schmierigen Lächeln auf mich zu kommt.
„Na Süße. Auch hier?“ „Wie man sieht. Und jetzt hau ab und lass mich in Ruhe“ Leider tut er mir den Gefallen nicht und folgt mir als ich von der Bahn komme. Als er mich dann auch noch am Arm packt, reicht es mir. Mit einer schnellen Drehung befreie ich meinen Arm und schicke den Kerl auf die Bretter. Nur leider versteht er die Warnung nicht und kommt wieder auf mich zu.
Na gut, wer nicht hören will muss fühlen. Wieder einmal bin ich froh das ich Kampfsport mache und so ist der Kerl schnell erledigt, seine Schulter ausgekugelt und sucht dann doch sein Heil in der Flucht. Was ich bei der ganzen Sache nicht bemerkt habe ist, das sich fünf bekannte Personen nähern. „Alex“ Das ist doch Tori. Als ich mich umdrehe sehe ich auch die Anderen. „Hey Leute“ „Wie hast Du das gemacht?“ Dustin scheint seinen Augen nicht ganz zu trauen. „Wie hab ich was gemacht?“ „Na den Typen erledigt. Das war doch der, der letztens bei Kelly im Laden war, oder?“ „Ja war er. Und da ich denke das Ihr schon etwas länger hier seid, habt Ihr auch gesehen was los war“
„Ja, aber Du hast nie gesagt das Du Kampfsport machst“ „Ihr habt mich nie gefragt“ Erst sehen sich alle etwas verdutzt an, bis wir alle anfangen zu lachen. „Und was führt euch hier her?“ „Wir waren nur in der Stadt unterwegs. Bisschen abschalten. Und Du?“ „Ich auch. Brauch viel Bewegung“ Zusammen gehen wir noch etwas an den Strand und unterhalten uns über einige belanglose Dinge. „Hey Alex. Erzähl uns doch mal ein bisschen was über deine Heimat“ „Was wollt Ihr den hören Shane?“ „Egal. Erzähl einfach“ „Na ja ich hab Tori ja schon erzählt wie es so in Australien ist. Australien ist eigentlich sehr schön. Viel Sonne und viel Gegend. Das Meer ist super und auch die umliegenden Inseln. Da lässt es sich nicht nur super surfen, sondern auch tauchen. Aber man muss auch vorsichtig sein. Australien ist der giftigste Kontinent“ „Wieso das den?“ War klar das die Frage von Dustin kommt.
„Australien hat die meisten giftigen Tiere. Sowohl an Land als auch im Meer“ „Und was sind so die gefährlichsten?“ „Na ja da gibt es den Inlandtaipan, die Königliche Braunotter oder die Todesotter. Dann gibt es noch die Trichterspinne und im Meer gibt es die Seewespe, den Steinfisch oder auch den Blauringoktopus. Aber für die meisten Gifte gibt es mittlerweile ein Antiserum. Dadurch haben sich die Todesfälle deutlich reduziert“ „Klingt ja sehr einladend“ Lächeln sehe ich Blake an, dem der Gedanke wohl nicht ganz behagt. Kann man aber auch verstehen. Wenn man nicht gerade dort geboren wurde oder schon lange Lebt schreckt es ab. Das hab ich schon bei vielen erlebt, die dann nach einiger Zeit doch wieder gegangen sind.
„Wenn du dort unterwegs bist kann die nächste Stadt schon mal mehrere hundert oder gar tausend Kilometer entfernt sein und dazwischen liegt pure und oft unberührte Natur. Als Kontrast dazu herrscht in den Metropolen reges Stadtleben mit unzähligen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung“ „Wow. Und was ist wenn man mal aus der Stadt raus will? Was kann man sich da so in Australien ansehen?“ Stimmt, darüber hab ich mit Tori nicht gesprochen. „Eines der bekanntesten Wahrzeichen Australiens befindet sich im Red Center, der gigantischen Wüste im Zentrum des Kontinents. Der Ayers Rock. Von den Aborigines Uluru genannt. Für Sie ist der Berg heilig und deshalb sollte man unbedingt deren Ansichten respektieren und den Berg nicht besteigen. Aber auch wenn man ihn nur von unten einmal umrundet ist es etwas besonderes“ „Und warum ist der Berg für die, wie hießen die noch mal?“ „Aborigines“ „Ja genau die, warum ist der für Sie heilig?“
Das so eine Frage von Dustin kommt hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht erwartet. Aber gut, wenn es Ihn interessiert. Nur gut das ich mich für die Geschichte der Aborigines und ihre Kultur so interessiere und viel mit Ihnen zu tun hatte. „Der Grund ist seine spirituelle Relevanz für die Traumzeit-Erzählungen“ „Und was soll das sein? Hab ich noch nie was von gehört“ „Die Bezeichnung Traumzeit soll den zentralen Begriff der Mythologie aller australischer Aborigines und ihrer ethnischen Religionen wiedergeben. Die Traumzeit-Legenden handeln von der universellen, raum- und zeitlosen Welt, aus der die reale Gegenwart in einem unablässigen Schöpfungsprozess hervorgeht. Dieses allumfassende spirituelle Gewebe erklärt somit, wie alles entstanden ist, und begründet die ungeschriebenen Gesetze, nach denen die Aborigines leben. Die Ereignisse der Traumzeit manifestieren sich nach ihrem Glauben in Landmarken wie Felsen, Quellen und Ähnlichem. Sämtliche Wesen, aber auch die Dinge der unbelebten Natur haben ihren Ursprung und ihr Gegenstück in der Traumzeit. Nach der Vorstellung der Aborigines können Schamane durch bestimmte Rituale und Zeremonien jederzeit, vor allem an heiligen Orten, mit der Traumzeit und ihren Figuren Kontakt aufnehmen“ „Wow, woher weist Du das alles?“ „Ich hab mich schon immer dafür interessiert und viel mit Ihnen zu tun gehabt“ „Cool. Und was gibt es noch so in Australien?“
„Dann gibt es noch, das wäre was für dich Tori, das Great Barrier Reef“ „Darüber hab ich schon gelesen. Es soll traumhaft schön sein“ „ Das ist es. Es ist das größte Korallenriff unseres Planeten und erstreckt sich über eine Länge von mehr als 2000 Kilometern und besteht aus fast 3000 Riffen und etwa 1000 Inseln. Es ist ein unglaubliches Gefühl dort zu tauchen und die Haie, Wale, Schildkröten und andere Meeresbewohner zu sehen“ „Da würde ich gerne mal hin“ „Und für die, die Natur und Kultur mögen ist der Kakadu National Park sehenswert“ „Das ist aber schon ein komischer Name finde ich“ Das findest nicht nur du Dustin. „Das hört man öfter. Der Name „Kakadu“ wird von dem Wort Gagadju bzw. Gagudju abgeleitet, eine der Sprachen, die von den Ureinwohnern gesprochen wird, welche noch immer sehr traditionell in dem Park leben. Der Park wird größtenteils von den Aborigines unterhalten, sodass man ihrer Kultur dort sehr nahe kommen kann. Besonders interessant sind die zahlreich erhalten gebliebenen Felsmalereien, die einem die Geschichte Australiens und deren Ureinwohner vermitteln. Viele der Tierarten die dort leben gehören zu einer bedrohten Spezies und können aufgrund der speziellen Klimaverhältnisse nur in dieser Region leben.“
„Wir sollten mal überlegen dort Urlaub zumachen. Also alle zusammen. Eine Führerin haben wir ja“ Die Idee von Hunter finden alle super und ich guck etwas blöd in die Runde. „Na ja möglich wäre es schon. Aber man braucht viel Zeit. Gerade wenn man ins Outback will oder nach Kangaroo Island. Also so drei, vier Wochen braucht man auf jeden Fall“ Damit nehme ich Ihnen etwas Wind aus den Segeln. „Aber Du würdest doch sicher auch gerne mal wieder nach Australien oder? So begeistert wie Du von deiner Heimat erzählst“ „Ja ich würde gerne mal wieder nach Australien. Es fehlt mir schon etwas“ Und das ist nicht mal gelogen.
Ein Piepen reist uns aus unserer Unterhaltung. „Was war das denn?“ „Ähm, also, tut uns leid Alex aber wir müssen dringend weg. Wir sehen uns morgen“ „Ja alles klar“ Und weg sind Sie. Was war das denn jetzt? Na ja kann mir egal sein. Da ich keine Lust habe hier alleine weiter rum zu sitzen, mache ich mich auf den Weg nach Hause. Auch wenn es mich ja nichts angeht, das Verhalten der fünf ist schon manchmal sehr seltsam. Aber gut. Ich gehöre ja auch nicht gerade zu den normalsten. Als ich wieder zu Hause bin, ist es doch schon recht spät. Die Unterhaltung hat doch länger gedauert als ich dachte. Aber es hat gut getan mal wieder über meine Heimat zu sprechen. Und so langsam fange ich wohl an Ihnen zu vertrauen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich allerdings noch nicht genau. Um den Tag noch angenehm ausklinken zu lassen, mache ich mir eine Tasse warme Milch mit Honig. Das beruhigt und ist lecker. Da ich aus dem Fernseher auch keine neuen Weisheiten saugen kann, bringe ich noch die Tasse weg und mache mich für´s Bett fertig. Und dann ab in die Federn.
Leider kommt der nächste Morgen früher als gedacht. Ein Blick auf die Uhr sagt mir das es viertel vor sechs ist. Eigentlich zu früh, aber wenn ich mich jetzt wieder hinlege und einschlafe, verpenne ich. Und das muss ja nicht sein. Also aufstehen und Frühstück machen. Während die Brötchen im Ofen sind, gehe ich duschen und stehe dann ratlos vor meinem Kleiderschrank. Was anziehen? Eigentlich mach ich mir nie Gedanken darum, aber in den letzten Tagen war es so warm das man hätte weg fließen können. Und da ich mich auf der Arbeit ja nicht groß dreckig mache, suche ich mir eine Jeans und ein kurzes Top aus dem Schrank. Haare zum Pferdeschwanz gebunden, Kette um und fertig. Und nach dem Frühstück geht es los. Da ich beschlossen habe heute Abend noch laufen zugehen, lasse ich es jetzt etwas ruhiger angehen. Außerdem habe ich ja Zeit.
Und, man siehe und staune, um viertel vor acht sind die Jungs schon da. Zumindest Dustin und Blake. Aber wenn der da ist, ist auch sein Bruder nicht weit. Kaum das ich im Laden bin und mich Richtung Lager aufmache, höre ich ein Pfeifen hinter mir und drehe mich um. Und da ist der Dritte im Bunde und unterzieht mich einer genauen Musterung, genau wie die anderen Beiden die gerade dazu kommen. „Was ist?“ „Nichts“ Warum glaube ich das nicht? „Ich glaub ab morgen zieh ich wieder lange Sache an“ „Warum? Uns gefällt was wir sehen“ Das lasse ich jetzt mal unkommentiert.
Jetzt aber an die Arbeit. Und die kurzen Sachen waren doch die richte Wahl. Meine Güte ist das heiß. Wie gerne würde ich jetzt am Strand liegen und schwimmen gehen. Na ja, was nicht ist, ist eben nicht. Zum Nachmittag hin wird es wieder etwas voller. Ich bin gerade im Gespräch mit einem Typen der sich für die Skateboards interessiert. Wobei ich glaube das er sich mehr für mich interessiert, als für das was ich Ihm sage. Der zieht mich geradezu aus mit seinen Blicken. Widerlich. Aus dem Augenwinkel sehe ich Hunter der dem Kerl schon die ganze Zeit wütende Blicke zuwirft. Ich hab schon den ganzen Tag die Blicke von Hunter gespürt, was mich doch ziemlich nervös gemacht hat. Aber komischerweise war es mir nicht so unangenehm wie bei diesem Widerling vor mir. Ich glaube ich werde langsam verrückt.
„Hey Süße, wie wäre es wenn wir Beide heute Abend essen gehen und danach zeige ich dir noch was ganz besonders“ „Jetzt pass mal auf. Ich würde nicht mal mit dir ausgehen wenn Du der letzte Kerl auf Erden wärst“ Damit drehe ich mich um und gehe ins Lager. So ein Idiot. Warum ziehe ich solche Typen immer an? Das ist doch unfair. Na was soll man machen. Ändern kann ich es nicht. Zum Glück verläuft die restliche Zeit ereignislos. Da keine Kunden mehr da sind, fangen wir an mit saubermachen und da wir zwischendurch schon mal hier und da aufgeräumt haben, haben wir jetzt auch nicht mehr viel zu tun. „Also dann. Wir sehen uns morgen“ „Bis morgen Alex“ Schnell mache ich mich auf den Weg nach Hause. Da ich keine Lust habe zu kochen nehme ich mir von unterwegs was mit.
Zu Hause angekommen, esse ich schnell und ziehe mich um. Noch den Haustürschlüssel gegriffen und los geht’s. Da es sich etwas abgekühlt hat, ist es ganz angenehm zu laufen. Ich achte nicht wirklich auf meinen Weg und als ich mir die Umgebung mal wieder ansehe, merke ich das dass hier der Containerlagerplatz aus meinem Traum ist. Aber etwas ungewöhnliches kann ich nicht sehen. Man Alex, das war doch nur ein Traum. Tja im nächsten Moment werde ich aber eines besseren belehrt. Plötzlich bebt der Boden und ich kann mich gerade noch an einem der Container festhalten, sonst hätte ich nähere Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Neugierig wie ich nun mal bin, sehe ich um die Ecke und traue meinen Augen nicht. Das ist wirklich das komische Vieh aus meinem Traum. Ein Känguru mit Boxhandschuhen, das aussieht als wäre es aus Metall. Langsam versuche ich mich aus dem Staub zu machen, doch leider übersehe ich einen Stapel Eisenstangen und schon fallen sie scheppernd um. Na ganz toll. Langsam drehe ich mich um und sehe das Känguru das langsam auf mich zu kommt. Ups. Jetzt ist guter Rat teuer.
Was mach ich denn jetzt? „Und wer bist Du?“ „Ich? Ich bin nur rein zufällig vorbei gekommen und will auch schon wieder weg. Schönen Abend noch“ Eigentlich war der Plan zu verschwinden, aber das Vieh ist verdammt schnell. Zum Glück hab ich gute Reflexe und kann eine Zeit lang ausweichen, bis es mich erwischt und ich gegen einen der Container knalle. „Ahhh“ Verdammt tut das weh. Genau mit dem Rücken auf die Kante des Containers. Schmerz lass nach. Das war´s dann wohl. Aber vielleicht hab ich Glück und mein Traum erfüllt sich auch weiter. „Tja Kleine das war´s dann wohl“ Schon setzt das Vieh zum nächsten Angriff an und ich schließe die Augen und ergebe mich meinem Schicksal. Doch es passiert nichts. Der Angriff wurde wirklich geblockt. Als ich es wage aufzusehen, sehe ich die zwei Typen aus meinem Traum. „Bist Du verletzt?“ „Ich glaub nicht“ Die Schmerzen in meinem Rücken ignoriere ich jetzt einfach mal. „Verschwinde von hier und bring dich in Sicherheit“ Nichts lieber als das. Während die Zwei sich mit dem Robokänguru beschäftigen, verkrieche ich mich hinter einem der Container und beobachte das ganze. Auch wenn mein Verstand sagt das ich schleunigst das Weite suchen soll, ist meine Neugierde doch viel zu groß. Außerdem wollte ich die ja mal in Aktion sehen. Und die sind nicht mal schlecht.
Und wie aus dem nichts kommen noch drei dazu. Hier muss wohl irgendwo ein Nest sein. Das Känguru bleibt aber auch nicht lange alleine. Plötzlich tauchen noch so ein paar komische Gestalten auf. Zwei Mädchen mit mehr als merkwürdigen Frisuren und ein komisches Etwas das ich nicht wirklich beschreiben kann. Es sieht aus wie eine laufende Rüstung mit zwei Schwertern. Man wo bin ich hier bloß rein geraten. Für die Fünf in ihren komischen Anzügen sieht es gar nicht mal so gut aus. Die werden doch nicht etwa verlieren? Nein, irgendwie schaffen sie es die drei neu dazu gekommenen zu vertreiben und dem Känguru den Gar aus zu machen. Das war es dann wohl. Oder auch nicht. Am Himmel taucht etwas auf, was ich bei näherem hinsehen als Schriftrolle identifiziere. Und dann steht das Känguru in Übergröße wieder vor den fünf. Und wie wollen die das jetzt machen? Die können doch so nichts gegen das Vieh ausrichten. Jetzt sind sie wohl wirklich erledigt.
Ich hab den Gedanken noch nicht richtig zu ende gedacht, als ich ein seltsames Geräusch höre. Das glaube ich nicht. Jetzt hab ich wohl endgültig einen an der Waffel. Das sind riesige Roboter. Und mit den Dingern ist das Känguru schnell erledigt. Wahnsinn. Jetzt aber doch lieber schnell weg. Nicht das ich doch noch einen Kopf kürzer gemacht werde. Was ich dadurch allerdings nicht mehr mitbekomme, ist wie die Fünf sich zurück verwandeln.
Zu Hause angekommen, gehe ich gleich unter die Dusche und sehe mir mal meinen Rücken an. Na das wird sicher einen schönen blauen Fleck geben. Ich hoffe, das dass morgen nicht mehr so weh tut, sonst habe ich ein Problem. Wenn ich das wem erzähle, halten die mich doch für verrückt. Nein das behalte ich lieber für mich. Nach der Dusche gehe ich gleich ins Bett. Ich bin hundemüde. Hoffentlich wird der morgige Tag ruhiger. Schnell falle ich in einen tiefen, ruhigen Schlaf.
____________________________________________________________________________
So, beim nächsten Mal wird eines von Alex Geheimnissen gelüftet
Teaser:
05. Der Junge spinnt doch
Online am 21.04.2017
_________________________________________________
Seit einer Woche wohne ich jetzt schon in Blue Bay Harbor. Viel ist in der letzten Woche nicht passiert. Hin und wieder habe ich noch diesen komischen Traum, aber daran hab ich mich schon gewöhnt. Die Aktion auf der Rennstrecke ist auch schon Schnee von gestern. Die Jungs waren nicht sauer und die Sache schnell vergessen. Gefahren bin ich seit dem aber trotzdem nicht mehr. Aber das sollte ich wieder mal ändern. Meine Arbeitszeit hat sich auch geändert. Kelly meinte, da ich meist die erste und abends die Letzte im Laden bin, sollte ich meine Arbeitszeit reduzieren. Da auch der große Ansturm nachgelassen hat und öfter nicht wirklich was zu tun ist, soll es mir nur recht sein. Was mir in der letzten Woche allerdings aufgefallen ist, ist das die Jungs und auch Tori und Shane oft einfach verschwinden. Wohin? Keine Ahnung. Fragen will ich auch nicht. Will ja nicht neugierig sein. Und da es Kelly nicht stört, kann es mir ja auch egal sein.
Mit Tori war ich noch ein paar mal surfen oder mit den Anderen an der Rennstrecke. Hin und wieder meinte Dustin zwar das ich es doch mal probieren sollte, aber ich konnte mich zum Glück immer irgendwie raus reden. Ich glaube ich könnte mich nicht so blöd anstellen, damit Sie nichts merken. Zum Schein, stellte ich hier und da mal eine Frage die mir gerne beantwortet wird. Man muss ja Interesse zeigen. Das nächste Rennen der Jungs haben wir uns natürlich auch angesehen. Das war wirklich klasse. Der erste Platz ging an Hunter, der sich riesig gefreut hat. Kann ich verstehen. Er hat es auch wirklich verdient.
Einmal waren wir alle zusammen bei einer Skatevorführung von Shane. Und er ist wirklich gut. Man merkt das er viel trainiert und mit Herz und Seele dabei ist.
Dann habe ich noch Cam kennen gelernt. Er ist ein Freund der Anderen und ein absolutes Technikgenie. Deshalb verbringt er auch viel Zeit am Computer. Sehr zu meiner Freude, da mein Laptop einige zicken gemacht hat. Jetzt läuft er wieder fehlerfrei. Alles in allem ein netter Typ.
Heute habe ich frei und genieße den Tag. Und das fängt damit an das ich mal ausschlafe und danach ausgiebig frühstücke. Wobei etwas Arbeit muss sein. Also mache ich mich daran das Haus zu putzen. Fegen, saugen, wischen. Die Fenster mache ich wann anders. Das zählt nicht zu meinen Lieblingsaufgaben. Nach dem ich drinnen fertig bin, geht es draußen weiter. Der Garten macht sich ja auch nicht von alleine. Also Rassenmähen und etwas der Gartenbegleitflora an den Kragen gehen. Man will ja schließlich kein Unkrautbeet. Als das fertig ist, hänge ich noch die Wäsche auf und mache mich dann ans Mittagessen. Da es heute wirklich heiß ist, gibt es auch nur eine Kleinigkeit.
Den Nachmittag verbringe ich damit meine Maschine wieder auf Vordermann zu bringen. Immerhin ist es ein Geschenk zu meinem 16.Geburtstag gewesen. Also gründlich putzen und sehen ob es irgendwo Schäden gibt. Hier und da muss ich was neu einstellen, aber sonst ist sie super in Schuss. Ich denke das ich in den nächsten Tagen wieder fahren werde. Meine Tante war ganz begeistert als ich Ihr erzählt habe, das ich mich mit den Anderen mehr oder weniger angefreundet habe. Es kamen natürlich jede Menge gut gemeinte Ratschläge. Nach etwas über zwei Stunden musste ich Sie dann abwürgen, sonst hätte Sie mir noch das Ohr abgekaut.
Heute bin ich echt erledigt, aber etwas will ich noch raus. Man muss ja eine gewisse Routine haben. Zum laufen hab ich heute keine Lust, also schnappe ich mir das Board und los geht’s. In der Stadt ist noch einiges los, aber bei dem super Wetter ist das auch kein Wunder. Und da man sich ja sonst nichts gönnt, mache ich in einem kleinen Café halt und beobachte etwas die Leute die vorbei kommen. Da kann man echt schräge Gestalten sehen. Aber ewig will ich hier auch nicht sitzen. Also löffel ich mein Eis aus, bezahle und weiter geht’s.
Auf der Skatebahn ist nicht viel los und so kann ich ein paar neue Sprünge ausprobieren. Ich hab auch eine ganze Weile meine Ruhe, bis eine mir nicht ganz unbekannte Person auftaucht. Man das kann doch nicht wahr sein. Meine Hoffnung das er mich einfach übersieht, schwindet als er mit einem schmierigen Lächeln auf mich zu kommt.
„Na Süße. Auch hier?“ „Wie man sieht. Und jetzt hau ab und lass mich in Ruhe“ Leider tut er mir den Gefallen nicht und folgt mir als ich von der Bahn komme. Als er mich dann auch noch am Arm packt, reicht es mir. Mit einer schnellen Drehung befreie ich meinen Arm und schicke den Kerl auf die Bretter. Nur leider versteht er die Warnung nicht und kommt wieder auf mich zu.
Na gut, wer nicht hören will muss fühlen. Wieder einmal bin ich froh das ich Kampfsport mache und so ist der Kerl schnell erledigt, seine Schulter ausgekugelt und sucht dann doch sein Heil in der Flucht. Was ich bei der ganzen Sache nicht bemerkt habe ist, das sich fünf bekannte Personen nähern. „Alex“ Das ist doch Tori. Als ich mich umdrehe sehe ich auch die Anderen. „Hey Leute“ „Wie hast Du das gemacht?“ Dustin scheint seinen Augen nicht ganz zu trauen. „Wie hab ich was gemacht?“ „Na den Typen erledigt. Das war doch der, der letztens bei Kelly im Laden war, oder?“ „Ja war er. Und da ich denke das Ihr schon etwas länger hier seid, habt Ihr auch gesehen was los war“
„Ja, aber Du hast nie gesagt das Du Kampfsport machst“ „Ihr habt mich nie gefragt“ Erst sehen sich alle etwas verdutzt an, bis wir alle anfangen zu lachen. „Und was führt euch hier her?“ „Wir waren nur in der Stadt unterwegs. Bisschen abschalten. Und Du?“ „Ich auch. Brauch viel Bewegung“ Zusammen gehen wir noch etwas an den Strand und unterhalten uns über einige belanglose Dinge. „Hey Alex. Erzähl uns doch mal ein bisschen was über deine Heimat“ „Was wollt Ihr den hören Shane?“ „Egal. Erzähl einfach“ „Na ja ich hab Tori ja schon erzählt wie es so in Australien ist. Australien ist eigentlich sehr schön. Viel Sonne und viel Gegend. Das Meer ist super und auch die umliegenden Inseln. Da lässt es sich nicht nur super surfen, sondern auch tauchen. Aber man muss auch vorsichtig sein. Australien ist der giftigste Kontinent“ „Wieso das den?“ War klar das die Frage von Dustin kommt.
„Australien hat die meisten giftigen Tiere. Sowohl an Land als auch im Meer“ „Und was sind so die gefährlichsten?“ „Na ja da gibt es den Inlandtaipan, die Königliche Braunotter oder die Todesotter. Dann gibt es noch die Trichterspinne und im Meer gibt es die Seewespe, den Steinfisch oder auch den Blauringoktopus. Aber für die meisten Gifte gibt es mittlerweile ein Antiserum. Dadurch haben sich die Todesfälle deutlich reduziert“ „Klingt ja sehr einladend“ Lächeln sehe ich Blake an, dem der Gedanke wohl nicht ganz behagt. Kann man aber auch verstehen. Wenn man nicht gerade dort geboren wurde oder schon lange Lebt schreckt es ab. Das hab ich schon bei vielen erlebt, die dann nach einiger Zeit doch wieder gegangen sind.
„Wenn du dort unterwegs bist kann die nächste Stadt schon mal mehrere hundert oder gar tausend Kilometer entfernt sein und dazwischen liegt pure und oft unberührte Natur. Als Kontrast dazu herrscht in den Metropolen reges Stadtleben mit unzähligen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung“ „Wow. Und was ist wenn man mal aus der Stadt raus will? Was kann man sich da so in Australien ansehen?“ Stimmt, darüber hab ich mit Tori nicht gesprochen. „Eines der bekanntesten Wahrzeichen Australiens befindet sich im Red Center, der gigantischen Wüste im Zentrum des Kontinents. Der Ayers Rock. Von den Aborigines Uluru genannt. Für Sie ist der Berg heilig und deshalb sollte man unbedingt deren Ansichten respektieren und den Berg nicht besteigen. Aber auch wenn man ihn nur von unten einmal umrundet ist es etwas besonderes“ „Und warum ist der Berg für die, wie hießen die noch mal?“ „Aborigines“ „Ja genau die, warum ist der für Sie heilig?“
Das so eine Frage von Dustin kommt hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht erwartet. Aber gut, wenn es Ihn interessiert. Nur gut das ich mich für die Geschichte der Aborigines und ihre Kultur so interessiere und viel mit Ihnen zu tun hatte. „Der Grund ist seine spirituelle Relevanz für die Traumzeit-Erzählungen“ „Und was soll das sein? Hab ich noch nie was von gehört“ „Die Bezeichnung Traumzeit soll den zentralen Begriff der Mythologie aller australischer Aborigines und ihrer ethnischen Religionen wiedergeben. Die Traumzeit-Legenden handeln von der universellen, raum- und zeitlosen Welt, aus der die reale Gegenwart in einem unablässigen Schöpfungsprozess hervorgeht. Dieses allumfassende spirituelle Gewebe erklärt somit, wie alles entstanden ist, und begründet die ungeschriebenen Gesetze, nach denen die Aborigines leben. Die Ereignisse der Traumzeit manifestieren sich nach ihrem Glauben in Landmarken wie Felsen, Quellen und Ähnlichem. Sämtliche Wesen, aber auch die Dinge der unbelebten Natur haben ihren Ursprung und ihr Gegenstück in der Traumzeit. Nach der Vorstellung der Aborigines können Schamane durch bestimmte Rituale und Zeremonien jederzeit, vor allem an heiligen Orten, mit der Traumzeit und ihren Figuren Kontakt aufnehmen“ „Wow, woher weist Du das alles?“ „Ich hab mich schon immer dafür interessiert und viel mit Ihnen zu tun gehabt“ „Cool. Und was gibt es noch so in Australien?“
„Dann gibt es noch, das wäre was für dich Tori, das Great Barrier Reef“ „Darüber hab ich schon gelesen. Es soll traumhaft schön sein“ „ Das ist es. Es ist das größte Korallenriff unseres Planeten und erstreckt sich über eine Länge von mehr als 2000 Kilometern und besteht aus fast 3000 Riffen und etwa 1000 Inseln. Es ist ein unglaubliches Gefühl dort zu tauchen und die Haie, Wale, Schildkröten und andere Meeresbewohner zu sehen“ „Da würde ich gerne mal hin“ „Und für die, die Natur und Kultur mögen ist der Kakadu National Park sehenswert“ „Das ist aber schon ein komischer Name finde ich“ Das findest nicht nur du Dustin. „Das hört man öfter. Der Name „Kakadu“ wird von dem Wort Gagadju bzw. Gagudju abgeleitet, eine der Sprachen, die von den Ureinwohnern gesprochen wird, welche noch immer sehr traditionell in dem Park leben. Der Park wird größtenteils von den Aborigines unterhalten, sodass man ihrer Kultur dort sehr nahe kommen kann. Besonders interessant sind die zahlreich erhalten gebliebenen Felsmalereien, die einem die Geschichte Australiens und deren Ureinwohner vermitteln. Viele der Tierarten die dort leben gehören zu einer bedrohten Spezies und können aufgrund der speziellen Klimaverhältnisse nur in dieser Region leben.“
„Wir sollten mal überlegen dort Urlaub zumachen. Also alle zusammen. Eine Führerin haben wir ja“ Die Idee von Hunter finden alle super und ich guck etwas blöd in die Runde. „Na ja möglich wäre es schon. Aber man braucht viel Zeit. Gerade wenn man ins Outback will oder nach Kangaroo Island. Also so drei, vier Wochen braucht man auf jeden Fall“ Damit nehme ich Ihnen etwas Wind aus den Segeln. „Aber Du würdest doch sicher auch gerne mal wieder nach Australien oder? So begeistert wie Du von deiner Heimat erzählst“ „Ja ich würde gerne mal wieder nach Australien. Es fehlt mir schon etwas“ Und das ist nicht mal gelogen.
Ein Piepen reist uns aus unserer Unterhaltung. „Was war das denn?“ „Ähm, also, tut uns leid Alex aber wir müssen dringend weg. Wir sehen uns morgen“ „Ja alles klar“ Und weg sind Sie. Was war das denn jetzt? Na ja kann mir egal sein. Da ich keine Lust habe hier alleine weiter rum zu sitzen, mache ich mich auf den Weg nach Hause. Auch wenn es mich ja nichts angeht, das Verhalten der fünf ist schon manchmal sehr seltsam. Aber gut. Ich gehöre ja auch nicht gerade zu den normalsten. Als ich wieder zu Hause bin, ist es doch schon recht spät. Die Unterhaltung hat doch länger gedauert als ich dachte. Aber es hat gut getan mal wieder über meine Heimat zu sprechen. Und so langsam fange ich wohl an Ihnen zu vertrauen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich allerdings noch nicht genau. Um den Tag noch angenehm ausklinken zu lassen, mache ich mir eine Tasse warme Milch mit Honig. Das beruhigt und ist lecker. Da ich aus dem Fernseher auch keine neuen Weisheiten saugen kann, bringe ich noch die Tasse weg und mache mich für´s Bett fertig. Und dann ab in die Federn.
Leider kommt der nächste Morgen früher als gedacht. Ein Blick auf die Uhr sagt mir das es viertel vor sechs ist. Eigentlich zu früh, aber wenn ich mich jetzt wieder hinlege und einschlafe, verpenne ich. Und das muss ja nicht sein. Also aufstehen und Frühstück machen. Während die Brötchen im Ofen sind, gehe ich duschen und stehe dann ratlos vor meinem Kleiderschrank. Was anziehen? Eigentlich mach ich mir nie Gedanken darum, aber in den letzten Tagen war es so warm das man hätte weg fließen können. Und da ich mich auf der Arbeit ja nicht groß dreckig mache, suche ich mir eine Jeans und ein kurzes Top aus dem Schrank. Haare zum Pferdeschwanz gebunden, Kette um und fertig. Und nach dem Frühstück geht es los. Da ich beschlossen habe heute Abend noch laufen zugehen, lasse ich es jetzt etwas ruhiger angehen. Außerdem habe ich ja Zeit.
Und, man siehe und staune, um viertel vor acht sind die Jungs schon da. Zumindest Dustin und Blake. Aber wenn der da ist, ist auch sein Bruder nicht weit. Kaum das ich im Laden bin und mich Richtung Lager aufmache, höre ich ein Pfeifen hinter mir und drehe mich um. Und da ist der Dritte im Bunde und unterzieht mich einer genauen Musterung, genau wie die anderen Beiden die gerade dazu kommen. „Was ist?“ „Nichts“ Warum glaube ich das nicht? „Ich glaub ab morgen zieh ich wieder lange Sache an“ „Warum? Uns gefällt was wir sehen“ Das lasse ich jetzt mal unkommentiert.
Jetzt aber an die Arbeit. Und die kurzen Sachen waren doch die richte Wahl. Meine Güte ist das heiß. Wie gerne würde ich jetzt am Strand liegen und schwimmen gehen. Na ja, was nicht ist, ist eben nicht. Zum Nachmittag hin wird es wieder etwas voller. Ich bin gerade im Gespräch mit einem Typen der sich für die Skateboards interessiert. Wobei ich glaube das er sich mehr für mich interessiert, als für das was ich Ihm sage. Der zieht mich geradezu aus mit seinen Blicken. Widerlich. Aus dem Augenwinkel sehe ich Hunter der dem Kerl schon die ganze Zeit wütende Blicke zuwirft. Ich hab schon den ganzen Tag die Blicke von Hunter gespürt, was mich doch ziemlich nervös gemacht hat. Aber komischerweise war es mir nicht so unangenehm wie bei diesem Widerling vor mir. Ich glaube ich werde langsam verrückt.
„Hey Süße, wie wäre es wenn wir Beide heute Abend essen gehen und danach zeige ich dir noch was ganz besonders“ „Jetzt pass mal auf. Ich würde nicht mal mit dir ausgehen wenn Du der letzte Kerl auf Erden wärst“ Damit drehe ich mich um und gehe ins Lager. So ein Idiot. Warum ziehe ich solche Typen immer an? Das ist doch unfair. Na was soll man machen. Ändern kann ich es nicht. Zum Glück verläuft die restliche Zeit ereignislos. Da keine Kunden mehr da sind, fangen wir an mit saubermachen und da wir zwischendurch schon mal hier und da aufgeräumt haben, haben wir jetzt auch nicht mehr viel zu tun. „Also dann. Wir sehen uns morgen“ „Bis morgen Alex“ Schnell mache ich mich auf den Weg nach Hause. Da ich keine Lust habe zu kochen nehme ich mir von unterwegs was mit.
Zu Hause angekommen, esse ich schnell und ziehe mich um. Noch den Haustürschlüssel gegriffen und los geht’s. Da es sich etwas abgekühlt hat, ist es ganz angenehm zu laufen. Ich achte nicht wirklich auf meinen Weg und als ich mir die Umgebung mal wieder ansehe, merke ich das dass hier der Containerlagerplatz aus meinem Traum ist. Aber etwas ungewöhnliches kann ich nicht sehen. Man Alex, das war doch nur ein Traum. Tja im nächsten Moment werde ich aber eines besseren belehrt. Plötzlich bebt der Boden und ich kann mich gerade noch an einem der Container festhalten, sonst hätte ich nähere Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Neugierig wie ich nun mal bin, sehe ich um die Ecke und traue meinen Augen nicht. Das ist wirklich das komische Vieh aus meinem Traum. Ein Känguru mit Boxhandschuhen, das aussieht als wäre es aus Metall. Langsam versuche ich mich aus dem Staub zu machen, doch leider übersehe ich einen Stapel Eisenstangen und schon fallen sie scheppernd um. Na ganz toll. Langsam drehe ich mich um und sehe das Känguru das langsam auf mich zu kommt. Ups. Jetzt ist guter Rat teuer.
Was mach ich denn jetzt? „Und wer bist Du?“ „Ich? Ich bin nur rein zufällig vorbei gekommen und will auch schon wieder weg. Schönen Abend noch“ Eigentlich war der Plan zu verschwinden, aber das Vieh ist verdammt schnell. Zum Glück hab ich gute Reflexe und kann eine Zeit lang ausweichen, bis es mich erwischt und ich gegen einen der Container knalle. „Ahhh“ Verdammt tut das weh. Genau mit dem Rücken auf die Kante des Containers. Schmerz lass nach. Das war´s dann wohl. Aber vielleicht hab ich Glück und mein Traum erfüllt sich auch weiter. „Tja Kleine das war´s dann wohl“ Schon setzt das Vieh zum nächsten Angriff an und ich schließe die Augen und ergebe mich meinem Schicksal. Doch es passiert nichts. Der Angriff wurde wirklich geblockt. Als ich es wage aufzusehen, sehe ich die zwei Typen aus meinem Traum. „Bist Du verletzt?“ „Ich glaub nicht“ Die Schmerzen in meinem Rücken ignoriere ich jetzt einfach mal. „Verschwinde von hier und bring dich in Sicherheit“ Nichts lieber als das. Während die Zwei sich mit dem Robokänguru beschäftigen, verkrieche ich mich hinter einem der Container und beobachte das ganze. Auch wenn mein Verstand sagt das ich schleunigst das Weite suchen soll, ist meine Neugierde doch viel zu groß. Außerdem wollte ich die ja mal in Aktion sehen. Und die sind nicht mal schlecht.
Und wie aus dem nichts kommen noch drei dazu. Hier muss wohl irgendwo ein Nest sein. Das Känguru bleibt aber auch nicht lange alleine. Plötzlich tauchen noch so ein paar komische Gestalten auf. Zwei Mädchen mit mehr als merkwürdigen Frisuren und ein komisches Etwas das ich nicht wirklich beschreiben kann. Es sieht aus wie eine laufende Rüstung mit zwei Schwertern. Man wo bin ich hier bloß rein geraten. Für die Fünf in ihren komischen Anzügen sieht es gar nicht mal so gut aus. Die werden doch nicht etwa verlieren? Nein, irgendwie schaffen sie es die drei neu dazu gekommenen zu vertreiben und dem Känguru den Gar aus zu machen. Das war es dann wohl. Oder auch nicht. Am Himmel taucht etwas auf, was ich bei näherem hinsehen als Schriftrolle identifiziere. Und dann steht das Känguru in Übergröße wieder vor den fünf. Und wie wollen die das jetzt machen? Die können doch so nichts gegen das Vieh ausrichten. Jetzt sind sie wohl wirklich erledigt.
Ich hab den Gedanken noch nicht richtig zu ende gedacht, als ich ein seltsames Geräusch höre. Das glaube ich nicht. Jetzt hab ich wohl endgültig einen an der Waffel. Das sind riesige Roboter. Und mit den Dingern ist das Känguru schnell erledigt. Wahnsinn. Jetzt aber doch lieber schnell weg. Nicht das ich doch noch einen Kopf kürzer gemacht werde. Was ich dadurch allerdings nicht mehr mitbekomme, ist wie die Fünf sich zurück verwandeln.
Zu Hause angekommen, gehe ich gleich unter die Dusche und sehe mir mal meinen Rücken an. Na das wird sicher einen schönen blauen Fleck geben. Ich hoffe, das dass morgen nicht mehr so weh tut, sonst habe ich ein Problem. Wenn ich das wem erzähle, halten die mich doch für verrückt. Nein das behalte ich lieber für mich. Nach der Dusche gehe ich gleich ins Bett. Ich bin hundemüde. Hoffentlich wird der morgige Tag ruhiger. Schnell falle ich in einen tiefen, ruhigen Schlaf.
____________________________________________________________________________
So, beim nächsten Mal wird eines von Alex Geheimnissen gelüftet
Teaser:
05. Der Junge spinnt doch
Online am 21.04.2017