Start in ein neues Leben
von Silka
Kurzbeschreibung
Alex beginnt weit ab ihrer Heimat ein neues Leben. Schnell lernt sie neue Leute kennen, die ihre Freunde werden wollen. Durch Hartnäckigkeit erreichen sie ihr Ziel und Alex lernt das auch sie vertrauen kann. Und das es Dinge gibt die sie eigentlich für unmöglich gehalten hat. Doch wird sich ihr Schicksal wiederholen? Wird sie glücklich werden? Begleitet Sie auf ihrem Weg und erlebt mit ihr Höhen und Tiefen. (Pairing Alex & Hunter; Tori & Blake )
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake
Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
OC (Own Character)
Shane Clarke / Red Wind Ranger
Tori Hanson / Blue Wind Ranger
31.03.2017
25.05.2018
60
213.232
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Dieses Kapitel
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07.04.2017
3.716
Und schon wieder wache ich mit diesem komischen Traum auf. Das fängt langsam an zu nerven. Ach was soll´s. Erst mal duschen und dann frühstücken. Ich muss wohl heute nach der Arbeit noch mal einkaufen. Na für heute morgen reicht es noch. Und so viel sollte ich auch nicht essen, sonst passe ich nicht mehr in meine Sachen. Auch wenn ich nicht wirklich dick bin. Aber man muss es ja nicht darauf anlegen. Da ich heute etwas spät dran bin, fällt das Frühstück etwas kürzer aus und heute nehme ich auch das Skateboard um zur Arbeit zu kommen. Selbst die Jungs sind mal früher da als ich. Tja soll vorkommen. Als ich dazu komme, sind Sie gerade dabei sich sehr angeregt zu unterhalten. „Morgen Jungs. Na aus dem Bett gefallen oder warum seid Ihr so früh da?“ „Morgen Alex. Ja heute sind wir mal früher da“, beantwortet mir Dustin meine Frage. „Und was gibt es, das Ihr euch so angeregt unterhaltet?“ „Gestern war ein neuer Fahrer auf der Rennstrecke“ Ups, die meinen mich. „Und?“ „Der war echt der Wahnsinn. Der hat uns komplett abgehängt“ Hunter scheint ziemlich begeistert von dem Fahrer oder besser der Fahrerin zu sein.
„Ja. Den würde ich gerne mal kennen lernen“ Auch Dustin scheint ganz angetan zu sein. „Aber eins würde mich interessieren. Die Amethystfarbe war für einen Fahrer schon ungewöhnlich“ Blake scheint da etwas misstrauisch zu sein. „Wer sagt den das es ein Mann war?“ Mal sehen was Ihnen dazu einfällt. „Na eine Frau wird das wohl kaum gewesen sein. Bei dem Fahrstil“ Autsch, das hat weh getan. Würde mich interessieren ob Hunter noch der Meinung wäre, wenn er wüsste das Sie gerade über mich reden. „Na wenn Ihr meint. Also ich fange jetzt an zu arbeiten. Würde ich euch auch empfehlen“, meine ich mit einem leichten Grinsen. Ich darf mir jetzt bloß nichts anmerken lassen. Also verstaue ich das Board und mache mich, wie angesagt, an die Arbeit. Das mich die Jungs etwas aus dem Konzept gebracht ansehen, stört mich dabei nur wenig.
Den ganzen Vormittag unterhalten sich die Jungs noch über den mysteriösen, neuen Fahrer. Da ich ja weiß von wem Sie reden, höre ich gar nicht erst zu. Ich gebe es nicht gerne zu, aber irgendwie stört mich immer noch was Hunter vorhin gesagt hat. Es ist immer das gleich. Warum traut man einer Frau nicht zu auch Motocrossrennen fahren zu können? Ist doch nicht so was Besonderes. Aber wahrscheinlich muss in deren Vorstellung ein Mädchen immer dem gleichen Schema entsprechen. Was soll´s. Ich weiß was ich kann und das reicht. Ich bin eben mehr als nur schmückendes Beiwerk, das blöd lächelnd daneben steht. Sollen die Anderen denken was Sie wollen. Ich hab eh noch nie was auf die Meinung Anderer gegeben. „Alex kannst Du mal kurz kommen?“ Oh wann ist den Kelly gekommen? „Bin schon da. Was gibt es?“ „Ich fahre mit Dustin heute zur Rennstrecke und ich wollte fragen ob Du mit kommst? Ich könnte da deine Hilfe gut gebrauchen“ „Klar gerne“
Und damit packten Kelly und ich alles Wichtige zusammen, wo bei ich einfach mal einen auf etwas doof mache. Nicht das nachher vielleicht noch einer Verdacht schöpft. Das kann ich gar nicht gebrauchen. Nach dem alles verstaut ist, sammeln wir noch Dustin ein und fahren los. Wie er fährt weiß ich ja schon. Seine Rundenzeiten sind auch nicht schlecht, aber ich glaube das er durchaus noch besser werden kann. Irgendwie hört sich die Maschine nicht gut an. Nur kann ich das nicht sagen, ohne das er misstrauisch wird. Vielleicht sollte ich morgen früher anfangen und mir die Maschine ansehen, wenn noch keiner von den Anderen da ist. Ja das ist eine gute Idee. Kelly sagte auch schon das wir morgen noch mal herkommen und ich wieder mit soll.
Am Nachmittag sehe ich dann noch zwei andere, mir bekannte Fahrer. Einer in dunkelblau, der Andere in dunkelrot. Blake und Hunter. Und wieder komme ich nicht drum rum zu staunen wie gut die Beiden sind. Wenn Sie so weiter machen, sind Sie bald Profis. Nach dem Sie noch ein paar Runden gedreht haben, kommen Sie zu uns. „Hey“ „Na wie gefällt es Dir hier Alex?“ „Ganz gut Blake. Ihr Beiden seid echt super“ „Danke, aber wir können noch besser werden“ Da gebe ich dir recht Hunter. „Wenn Ihr schon mal da seid, würde ich gerne auch eure Rundenzeit noch mal nehmen“ „Klar“ Damit gehen Blake und Hunter an den Start. „Hilfst Du mir Alex“ „Ja, klar“ Schnell die Stoppuhr gegriffen und aufgepasst. Auf Kellys Zeichen hin starten die Beiden. „Du Kelly, kann ich dich mal was frage?“ „Klar doch“ „Findest Du es auch abwegig das ein Mädchen so gut wie die Beiden fahren kann?“ Jetzt bin ich gespannt
„Wie kommst du darauf?“ „Die Jungs haben heute morgen von einem Fahrer erzählt, den Sie gestern Abend hier getroffen haben, der echt gut sein soll“ „Ja davon haben Sie mir erzählt“ „Warum gehen alle davon aus das es ein Junge ist. Kann doch auch ein Mädchen sein, oder nicht?“ Und warum mache ich mir überhaupt Gedanken darum? Ich glaube die Leute hier tun mir doch nicht so gut. „Na ja, ich denke das es den Jungs einfach schwer fällt zu zugeben, das ein Mädchen auch so gut sein kann. Wo bei die Farbe vom Dress für einen Jungen wirklich ungewöhnlich wäre. Die würde eher zu Dir passen“ „Warum zu mir?“ Hoffentlich merkt Sie nichts. Das wäre gar nicht gut. „Wegen deiner Augenfarbe“ War klar. Schnell drehe ich meinen Kopf zur Seite. Diese Augenfarbe hat mir bis jetzt nur Ärger gemacht. Und Stopp. Schnell auf die Stoppuhr gedrückt als die Jungs über die Ziellinie fahren. Gleich danach kommen Sie zu uns. „Sie ist etwas besonders“ „Wer ist was besonderes?“ Blake scheint wirklich gute Ohren zu haben. Das sollte ich mir merken und in Zukunft aufpassen. Nicht das er noch was mitbekommt, das nicht für seine Ohren bestimmt ist.
„Alex Augenfarbe“ „Danke Kelly. Du bist die Erste die sich nicht negativ darüber äußert“ „Warum negativ?“ „Na ja, bis jetzt fanden alle Leute sie unheimlich und unnatürlich. Deshalb sind mir die meisten immer aus dem Weg gegangen“ „Das wird Dir bei uns nicht passieren. Wir nehmen jeden so wie er ist“ Als Hunter das sagt, legt er mir einem Arm um die Schultern und zieht mich etwas an sich. „Toll jetzt kann ich schon wieder Wäsche waschen. Aber trotzdem danke“ Erst sieht Hunter mich verwundert an, bis Ihm aufgeht das er ja noch voll Dreck von der Strecke ist. „Oh, tut mir leid“ „Schon ok. Ich hab nichts gegen Dreck“ Ich sehe ja selber oft genug so aus. „Eure Rundenzeit ist echt super“ Da kann man wirklich nichts gegen sagen. Kelly stimmt mir da auch zu, aber da es schon recht spät ist, machen wir für heute Schluss, packen unseren Kram zusammen und fahren zurück.
Schnell noch alles verstaut und dann ist Feierabend. „Also wir sehen uns dann Morgen“ „Bis morgen“ So jetzt muss ich nur noch schnell einkaufen. Den erstbesten Laden den ich sehe, betrete ich und suche alles zusammen was ich brauche. Und wie es der Zufall so will, treffe ich auf Tori. „Hey Alex“ „Hey Tori. Na auch noch schnell was einkaufen?“ „Ja, meine Mutter hatte heute keine Zeit dafür, also muss ich das noch machen“ „Ja bei mir sieht es auch schon wieder etwas mau aus“ Und so gehen wir zusammen weiter durch den Laden. „Sag mal Alex, kann es sein das Du uns nicht magst?“ Wie ich diese direkte Art doch mag. Nichts ist schlimmer als wenn erst mal lange um die Sache drum rum geredet wird. „Wie kommst Du darauf?“ „Na ja, Du erzählst nichts über Dich und bist nach der Arbeit immer gleich weg“ „Ja ich weiß. Ich muss mich erst mal an die neue Situation gewöhnen. Der Umzug, die neue Arbeit, neue Leute. Das ist einfach etwas viel gewesen. Und ich kenne euch ja eigentlich nicht“ Das ich eh nie Freunde hatte will ich Ihr dann doch nicht sagen.
„Kann ich verstehen. Aber dann lerne uns doch kennen. Ich mag dich und die Jungs auch“ „Danke. Vielleicht könne wir Beide ja mal zusammen surfen gehen, wenn Du Lust hast“ „Gerne. Wie sieht es Morgen nach der Arbeit aus“ „Ok. Treffen wir uns am Strand“ „Alles klar. Bis Morgen“ „Bis Morgen Tori“ Den ganzen Weg nach Hause, frage ich mich was mich da nur geritten hat. Na ja, jetzt ist es eh zu spät. Und wer weiß, vielleicht wird es ja doch ganz gut. Und irgendwie freue ich mich auch. Na ich werde es ja sehen. Erst mal alles weg räumen und dann was zu essen machen. Und anschließend noch die Sonne genießen. Das ist etwas was ich an diesem Ort mag. Es ist schön warm und man hat hier keine nervigen Nachbarn. Dafür steht das Haus zu weit am Waldrand. Das hat meine Tante gut ausgesucht. Auch der Aufbau des Hauses. Meine Tante mag diese alten englischen Herrenhäuser.
Und so sieht es auch aus. Zwei Türmchen zur Südseite, wo Küche, Wohnzimmer und Terrasse sind. Die Türen sind im Rundbogen gebaut und sind von Blauregen bedeckt, der sich darüber gerankelt hat. Von der Terrasse geht es in den großen Garten. Auch etwas das mir super gefällt. Ich hab genug Platz um meine Sportübungen zu machen und keiner da der einen neugierig beobachtet. Das ganze Haus ist im Inneren großzügig geschnitten und man hat für alles Platz. Für einen alleine fast zu groß, aber was soll ich machen. Und dafür das Sie es mir geschenkt hat sollte ich dankbar sein. Was ich auch bin. Selber hätte ich mir das nie leisten können. Und wer weiß, vielleicht geschehen doch noch Zeichen und Wunder und ich wohne nicht ewig alleine. Aber darüber will ich mir erst mal keine Gedanken machen. Erst will ich sehen wie das mit Tori und den Jungs weiter geht. Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es eigentlich nichts, was gegen Sie spricht. Ich denke meine Tante hat recht und ich sollte es einfach ausprobieren. Viel kann ja nicht passieren.
Und Kummer bin ich ja gewohnt. Oh man , ich sollte mit diesem negativen Denken aufhören. Und da ich morgen ja früh im Laden sein will, sollte ich schlafen gehen. Also umziehen, ab ins Bett und schnell schlafen.
Leider habe ich schon wieder diesen Traum und irgendwie hab ich langsam das Gefühl das er mir was sagen will. Nur komme ich nicht dahinter was und immer an der selben Stelle wache ich auf. Immer wenn die zwei Typen auftauchen. Und irgendwie kommen Sie mir bekannt vor. Wobei ich mir absolut sicher bin, das ich Ihnen noch nie begegnet bin.
Der Rest der Nacht soll auch nicht sehr erholsam sein. Gerade als ich aus diesem komischen Traum aufgewacht und wieder eingeschlafen bin, träumte ich von meiner Kindheit. War auch nicht besser. Mit einem seufzen stehe ich auf und werfe einen Blick auf meine Uhr. Viertel vor sechs. Noch im Rahmen. Schnell was zum Anziehen rausgesucht und unter die Dusche. Man tut das gut. Nach dem allmorgendlichen Ritual, noch schnell die Haare zu einem Pferdeschwanz gemacht und noch meine Lieblingskette umgelegt. Die hab ich vor einigen Jahren in einem Antiquitätenladen gekauft. Der Inhaber, ein alter Japaner, meinte das dieses Amulett seinem Träger heilende Fähigkeiten verleiht. Ich glaube zwar nicht an so etwas, aber da mir das Amulett gefiel, habe ich es gekauft. Das heißt ich wollte es kaufen, aber der Mann bestand drauf es mir zu schenken und meinte das es mir irgendwann von großem Nutzen sein würde. Genaueres wollte er mir nicht sagen. Was ich aber am seltsamsten fand, war das der Laden ein paar Tage später geschlossen bzw. gar nicht mehr da war. Und Jeden den ich nach dem Laden fragte, hat mich nur blöd angeguckt und gemeint, das dort nie so ein Laden war. Ich fand das schon irgendwie unheimlich, aber ich konnte auch nichts machen.
Ja es gab schon den einen oder anderen seltsamen Moment in meinem Leben. Aber egal. Um halb sieben mache ich mich auf den Weg und habe Glück, da ich wirklich die erste hier bin. Na ja um viertel vor sieben fallen die Anderen wohl erst aus dem Bett. Egal ich wollte es ja so. Also dann mal an die Arbeit. Wollen wir mal sehen was mit Dustin´s Maschine ist. Sie ist wirklich gut gepflegt. Das muss man Dustin lassen. Er liebt seine Maschine, das merkt man sofort. Er ist wirklich mit Herz und Seele dabei, wobei ich manchmal das Gefühl habe das seine Leidenschaft bei etwas anderem ist als den Rennen. Aber fragen will ich auch nicht. Es dauert auch nicht lange, bis ich etwas finde. Ich wusste doch das ich mich auf mein Gehör verlassen kann. Bei seiner nächsten Fahrt wäre Ihm der Zylinderkopf durchgeknallt. Na das ist nichts was ich nicht hinbekomme. Nebenbei stelle ich noch den Schwimmer an der Leerlaufdüse neu ein. Sicher ist sicher.
Mal sehen ob Dustin was merkt. So noch schnell die Spuren meiner Aktion beseitigen und keiner wird was merken. Das war gar nicht schlecht, wenn ich mich mal selbst Lobend erwähnen darf. Kurz nach acht kommen die Anderen. „Morgen“ „Morgen Leute. Na euren unbekannten Fahrer wiedergesehen?“ Wobei ich die Antwort ja schon kenne. „Nein. Und keiner auf der Strecke kennt Ihn“ Irgendwie hört Hunter sich enttäuscht an. „Kopf hoch. Vielleicht taucht er ja wieder auf“ Ich bekomme ein allgemeines Nicken als Antwort und dann machen wir uns an die Arbeit. Heute vergnüge ich mich im Lager und sortiere alles neu ein und schreibe auch gleich eine neue Bestellliste.
So vertieft wie ich in meine Arbeit bin, merke ich nicht wie Hunter zu mir kommt. Daher zucke ich auch einmal ordentlich zusammen, als er mich an der Schulter berührt. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken“ „Schon gut. Ich war wohl etwas zu vertieft in meine Arbeit. Also was gibt´s?“ „Kelly meint das ich Dir die Maschinen genauer erklären soll“ „Ok, kann ja nicht schaden“ Und so geht´s los. Hunter zeigt mir den Aufbau der Maschinen und wie man was am besten repariert und wie es allgemein funktioniert. Man wenn er wüsste das ich das eh schon alles weiß. Aber um den Schein zu waren, höre ich zu und tu so als ob ich von nichts wüsste. Hier und da stelle ich mal eine Frage, was er mir bereitwillig erklärt.
Ich weiß nicht wie lange wir schon vor seiner Maschine sitzen, bis Hunter meint das es erst mal reicht. „Danke für´s zeigen“ Ist ja schon nett von Ihm. „Immer wieder gerne“ „Kommen Du und Blake nachher auch wieder mit?“ „Wir kommen später vorbei. Einer muss ja den Laden wieder aufräumen“ „Stimmt“ „Alex kommst Du?“ Dustin kann es ja kaum erwarten. „Bin schon unterwegs. Also dann bis später“ „Bis später“ Dustin steht schon in den Startlöchern und wartet das es los geht. Na dann. Ich bin gespannt ob meine Reparatur was gebracht hat.
Auf der Strecke, geht es genauso weiter wie gestern. Dustin dreht eine Runde nach der anderen und Kelly und ich nehmen die Zeit. „Irgendwas stimmt da nicht“ „Was meinst du Kelly?“ „Die Maschine scheint heute viel besser zu laufen als gestern“ Was ein Wunder. Im Stillen grinse ich in mich rein. Wenn Sie wüsste. „War wohl gestern nicht Dustin´s Tag“ Und wenn man vom Teufel spricht, steht er neben einem. „Deine Zeit ist super Dustin. Wesentlich besser als gestern“ „Ich hab auch das Gefühl, das die Maschine heute besser läuft. Ich kann mir nur nicht erklären warum“ Weil deine gute Fee sie dir repariert hat. Laut sage ich das aber lieber nicht. Kelly ist schon dabei alles wieder zusammen zu räumen, da wir für heute fertig sind.
„Hey seht mal. Da sind Blake und Hunter” Auch die Beiden geben wider alles und lassen die Anderen im Regen stehen. Begeistert sehe ich den Beiden zu, bis Dustin fragt, „Sag mal Alex, willst du es nicht auch lernen?“ „Was lernen?“ Gerade kommen die beiden Brüder zu uns. „Na das Motocrossfahren“ „Ich glaube nicht, das dass was für mich ist“ Die guten Ohren scheinen beide Brüder zu haben, da Hunter meint, „Sie hat recht. Das kann ganz schön brutal sein. Und vergiss nicht, das Sie ein Mädchen ist“ „Ach und nur weil ich ein Mädchen bin, heißt das, das ich das nicht könnte oder wie?“ Auch wenn ich nie was auf die Meinung Anderer gegeben habe, macht mich Hunter´s Aussage ziemlich wütend. „Nein, so war das nicht gemeint. Für ein Mädchen ist es nur viel zu gefährlich“ „Ah zu gefährlich. Ich glaube Ihr habt nur Angst, das es sein kann das ein Mädchen genauso gut, wenn nicht sogar besser ist als Ihr. Aber das ist euer Problem. Ich bin dann weg. Ich hab noch eine Verabredung“ „Und mit wem?“ „Ich glaube nicht das Dich das was an geht Hunter“ Ich schnappe mir meine Sachen und lasse drei blöd aus der Wäsche guckenden Fahrer zurück.
Man so sauer war ich schon lange nicht mehr. Was glaubt der eigentlich wer er ist? Für ein Mädchen ist das zu gefährlich. Am liebsten hätte ich Ihm ja gezeigt wie gefährlich das für mich ist, aber das hätte nur unnötig Fragen aufgeworfen. Ach was soll´s. Jetzt muss ich erst mal wieder runter kommen, sonst merkt Tori noch was und ich kann mich dann auch nicht richtig konzentrieren. Schnell bringe ich meine Sachen nach Hause, esse etwas und mache mich dann für das surfen fertig und schon geht es wieder los. Wir haben zwar keinen genauen Treffpunkt ausgemacht, aber ich habe Tori trotzdem schnell gefunden. „Hey Tori“ „Hey Alex. Schön das du gekommen bist“ „Klar doch“ Kurz reden wir noch über unseren Tag, wobei ich das was auf der Strecke vorgefallen ist nicht erwähne und dann geht es in die Fluten. Und ich muss sagen, es macht unglaublichen Spaß. Tori ist wirklich eine gute Surferin und legt die Messlatte hoch. Aber es ist noch immer möglich mitzuhalten.
Was gibt es schöneres als nach dem surfen, einfach nur am Strand zu liegen. „Du bist wirklich super Tori. War gar nicht so leicht mit zu halten“ „Danke, aber Du bist auch super. Du surfst schon lange oder?“ „Seit ein paar Jahren, ja. Ich hab es mir beigebracht, weil mich das Meer und die Wellen beruhigen“ „Ja geht mir ähnlich“ Lächelnd sehe ich zu Tori, die verträumt auf die Wellen sieht. „Warum bist Du eigentlich hier her gezogen?“ „Ich wollte mal was neues ausprobieren. Auf eigenen Beinen stehen“ Das ich das ja schon seit meiner Geburt musste, behalte ich erst mal für mich. „Und was haben deine Eltern dazu gesagt?“ „Ich hab keine Eltern mehr“ Noch nie gehabt, füge ich in Gedanken hinzu. „Oh tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen“ „Ist schon ok. Du konntest das ja nicht wissen und ich hab mich daran gewöhnt“
„Und wie gefällt es Dir hier?“ „Es ist ganz nett hier. Ich hab es mir eigentlich schwerer vorgestellt, irgendwo neu anzufangen, aber bis jetzt funktioniert es ganz gut“ „Und Du hast neue Freunde. Die Jungs sind ganz begeistert von Dir“ „Das werden Sie jetzt sicher nicht mehr sein“ „Warum?“ „Na ja ich bin vorhin etwas sauer auf Sie geworden“ Etwas ist gut. Innerlich hab ich ordentlich gekocht. Am liebsten hätte ich Ihnen gehörig die Meinung gegeigt. „Das werden Sie dir nicht übel nehmen. Den muss man ab und zu mal den Kopf waschen“ Na wenn Sie das sagt. Ich lasse es mal auf mich zu kommen. „Kennst Du die Jungs eigentlich schon lange?“ „Shane und Dustin ja. Blake und Hunter sind erst vor kurzem hier her gekommen. Am Anfang gab es zwar ein paar kleine Differenzen, aber mittlerweile kommen wir gut mit einander klar“
„Vor allem mit Blake oder?“ Die Frage muss einfach sein. Und Augenblicklich wird Tori etwas rot. „Ist das so offensichtlich?“ „Die Blick sind manchmal schon auffällig. Aber wenn Ihr euch versteht und alles passt, ist das doch kein Problem“ „Ja schon, aber ich weiß nicht wie Er dazu steht und fragen will ich auch nicht“ „Das wird schon. So wie Blake dich immer ansieht, fühlt er nicht nur Freundschaft für dich“ Na ja und bei Tori ist das ja auch offensichtlich. „Kann schon sein. Aber ich glaube auf dich hat auch schon einer ein Auge geworfen“ Verständnislos sehe ich Tori an. Was meint Sie denn jetzt bitte genau? „Na Hunter. So wie er von dir redet und dich manchmal ansieht“ Ich kann es mir gerade noch verkneifen, die Augen zu verdrehen. Vor allem nach der Vorstellung von der Strecke. Das würde nie gut gehen.
„Das glaube ich nicht. Warum sollte er sich auch für jemanden wie mich interessieren?“ „Was heißt, wie jemand wie dich? Du bist eine tolle und besondere Person. Und ich bin wirklich froh das wir uns kennengelernt haben. Und ich hoffe das wir noch bessere Freunde werden“ „Ich denke das mit den Freunden lässt sich einrichten“ Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen es einfach zu versuchen. Und wenn es nicht klappt, mache ich einfach wie vorher weiter. Hab ich bis jetzt ja auch geschafft. „Sag mal wie ist Australien eigentlich?“ Anscheinend hat Tori bemerkt das ich mit meinen Gedanken ganz wo anders bin und ich bin froh über den Themenwechsel. „Australien ist eigentlich sehr schön. Viel Sonne und viel Gegend. Das Meer ist super und auch das Great Barrier Reef. Da lässt es sich nicht nur super surfen, sondern auch tauchen. Aber man muss auch vorsichtig sein. Australien ist der giftigste Kontinent“
„Hört sich toll, aber auch wirklich gefährlich an. Da sollte man es sich überlegen, dort Urlaub zu machen“ „Ja schon, aber wenn man weiß worauf man achten muss geht es. Und es ist wirklich eine Reise wert“ Vielleicht sollte ich dort demnächst mal Urlaub machen. Ein bisschen sitzen Tori und ich noch am Strand und hängen unseren Gedanken nach. Da es langsam dunkel wird, beschließen wir für heute Schluss zu machen und nach Hause zu gehen. Also suchen wir unsere Sachen zusammen und verabschieden uns. Ab nach Hause und unter die Dusche. Danach setzte ich mich noch etwas vor den Fernsehen. Da aber nichts interessantes kommt, beschließe ich ins Bett zu gehen und schlafe auch schnell ein.
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So beim nächsten mal taucht noch einmal eine uns schon bekannte Person auf und bekommt dieses mal auch eine Abreibung
Teaser:
04. Wie hast Du das gemacht?
Online am 14.04.2017
„Ja. Den würde ich gerne mal kennen lernen“ Auch Dustin scheint ganz angetan zu sein. „Aber eins würde mich interessieren. Die Amethystfarbe war für einen Fahrer schon ungewöhnlich“ Blake scheint da etwas misstrauisch zu sein. „Wer sagt den das es ein Mann war?“ Mal sehen was Ihnen dazu einfällt. „Na eine Frau wird das wohl kaum gewesen sein. Bei dem Fahrstil“ Autsch, das hat weh getan. Würde mich interessieren ob Hunter noch der Meinung wäre, wenn er wüsste das Sie gerade über mich reden. „Na wenn Ihr meint. Also ich fange jetzt an zu arbeiten. Würde ich euch auch empfehlen“, meine ich mit einem leichten Grinsen. Ich darf mir jetzt bloß nichts anmerken lassen. Also verstaue ich das Board und mache mich, wie angesagt, an die Arbeit. Das mich die Jungs etwas aus dem Konzept gebracht ansehen, stört mich dabei nur wenig.
Den ganzen Vormittag unterhalten sich die Jungs noch über den mysteriösen, neuen Fahrer. Da ich ja weiß von wem Sie reden, höre ich gar nicht erst zu. Ich gebe es nicht gerne zu, aber irgendwie stört mich immer noch was Hunter vorhin gesagt hat. Es ist immer das gleich. Warum traut man einer Frau nicht zu auch Motocrossrennen fahren zu können? Ist doch nicht so was Besonderes. Aber wahrscheinlich muss in deren Vorstellung ein Mädchen immer dem gleichen Schema entsprechen. Was soll´s. Ich weiß was ich kann und das reicht. Ich bin eben mehr als nur schmückendes Beiwerk, das blöd lächelnd daneben steht. Sollen die Anderen denken was Sie wollen. Ich hab eh noch nie was auf die Meinung Anderer gegeben. „Alex kannst Du mal kurz kommen?“ Oh wann ist den Kelly gekommen? „Bin schon da. Was gibt es?“ „Ich fahre mit Dustin heute zur Rennstrecke und ich wollte fragen ob Du mit kommst? Ich könnte da deine Hilfe gut gebrauchen“ „Klar gerne“
Und damit packten Kelly und ich alles Wichtige zusammen, wo bei ich einfach mal einen auf etwas doof mache. Nicht das nachher vielleicht noch einer Verdacht schöpft. Das kann ich gar nicht gebrauchen. Nach dem alles verstaut ist, sammeln wir noch Dustin ein und fahren los. Wie er fährt weiß ich ja schon. Seine Rundenzeiten sind auch nicht schlecht, aber ich glaube das er durchaus noch besser werden kann. Irgendwie hört sich die Maschine nicht gut an. Nur kann ich das nicht sagen, ohne das er misstrauisch wird. Vielleicht sollte ich morgen früher anfangen und mir die Maschine ansehen, wenn noch keiner von den Anderen da ist. Ja das ist eine gute Idee. Kelly sagte auch schon das wir morgen noch mal herkommen und ich wieder mit soll.
Am Nachmittag sehe ich dann noch zwei andere, mir bekannte Fahrer. Einer in dunkelblau, der Andere in dunkelrot. Blake und Hunter. Und wieder komme ich nicht drum rum zu staunen wie gut die Beiden sind. Wenn Sie so weiter machen, sind Sie bald Profis. Nach dem Sie noch ein paar Runden gedreht haben, kommen Sie zu uns. „Hey“ „Na wie gefällt es Dir hier Alex?“ „Ganz gut Blake. Ihr Beiden seid echt super“ „Danke, aber wir können noch besser werden“ Da gebe ich dir recht Hunter. „Wenn Ihr schon mal da seid, würde ich gerne auch eure Rundenzeit noch mal nehmen“ „Klar“ Damit gehen Blake und Hunter an den Start. „Hilfst Du mir Alex“ „Ja, klar“ Schnell die Stoppuhr gegriffen und aufgepasst. Auf Kellys Zeichen hin starten die Beiden. „Du Kelly, kann ich dich mal was frage?“ „Klar doch“ „Findest Du es auch abwegig das ein Mädchen so gut wie die Beiden fahren kann?“ Jetzt bin ich gespannt
„Wie kommst du darauf?“ „Die Jungs haben heute morgen von einem Fahrer erzählt, den Sie gestern Abend hier getroffen haben, der echt gut sein soll“ „Ja davon haben Sie mir erzählt“ „Warum gehen alle davon aus das es ein Junge ist. Kann doch auch ein Mädchen sein, oder nicht?“ Und warum mache ich mir überhaupt Gedanken darum? Ich glaube die Leute hier tun mir doch nicht so gut. „Na ja, ich denke das es den Jungs einfach schwer fällt zu zugeben, das ein Mädchen auch so gut sein kann. Wo bei die Farbe vom Dress für einen Jungen wirklich ungewöhnlich wäre. Die würde eher zu Dir passen“ „Warum zu mir?“ Hoffentlich merkt Sie nichts. Das wäre gar nicht gut. „Wegen deiner Augenfarbe“ War klar. Schnell drehe ich meinen Kopf zur Seite. Diese Augenfarbe hat mir bis jetzt nur Ärger gemacht. Und Stopp. Schnell auf die Stoppuhr gedrückt als die Jungs über die Ziellinie fahren. Gleich danach kommen Sie zu uns. „Sie ist etwas besonders“ „Wer ist was besonderes?“ Blake scheint wirklich gute Ohren zu haben. Das sollte ich mir merken und in Zukunft aufpassen. Nicht das er noch was mitbekommt, das nicht für seine Ohren bestimmt ist.
„Alex Augenfarbe“ „Danke Kelly. Du bist die Erste die sich nicht negativ darüber äußert“ „Warum negativ?“ „Na ja, bis jetzt fanden alle Leute sie unheimlich und unnatürlich. Deshalb sind mir die meisten immer aus dem Weg gegangen“ „Das wird Dir bei uns nicht passieren. Wir nehmen jeden so wie er ist“ Als Hunter das sagt, legt er mir einem Arm um die Schultern und zieht mich etwas an sich. „Toll jetzt kann ich schon wieder Wäsche waschen. Aber trotzdem danke“ Erst sieht Hunter mich verwundert an, bis Ihm aufgeht das er ja noch voll Dreck von der Strecke ist. „Oh, tut mir leid“ „Schon ok. Ich hab nichts gegen Dreck“ Ich sehe ja selber oft genug so aus. „Eure Rundenzeit ist echt super“ Da kann man wirklich nichts gegen sagen. Kelly stimmt mir da auch zu, aber da es schon recht spät ist, machen wir für heute Schluss, packen unseren Kram zusammen und fahren zurück.
Schnell noch alles verstaut und dann ist Feierabend. „Also wir sehen uns dann Morgen“ „Bis morgen“ So jetzt muss ich nur noch schnell einkaufen. Den erstbesten Laden den ich sehe, betrete ich und suche alles zusammen was ich brauche. Und wie es der Zufall so will, treffe ich auf Tori. „Hey Alex“ „Hey Tori. Na auch noch schnell was einkaufen?“ „Ja, meine Mutter hatte heute keine Zeit dafür, also muss ich das noch machen“ „Ja bei mir sieht es auch schon wieder etwas mau aus“ Und so gehen wir zusammen weiter durch den Laden. „Sag mal Alex, kann es sein das Du uns nicht magst?“ Wie ich diese direkte Art doch mag. Nichts ist schlimmer als wenn erst mal lange um die Sache drum rum geredet wird. „Wie kommst Du darauf?“ „Na ja, Du erzählst nichts über Dich und bist nach der Arbeit immer gleich weg“ „Ja ich weiß. Ich muss mich erst mal an die neue Situation gewöhnen. Der Umzug, die neue Arbeit, neue Leute. Das ist einfach etwas viel gewesen. Und ich kenne euch ja eigentlich nicht“ Das ich eh nie Freunde hatte will ich Ihr dann doch nicht sagen.
„Kann ich verstehen. Aber dann lerne uns doch kennen. Ich mag dich und die Jungs auch“ „Danke. Vielleicht könne wir Beide ja mal zusammen surfen gehen, wenn Du Lust hast“ „Gerne. Wie sieht es Morgen nach der Arbeit aus“ „Ok. Treffen wir uns am Strand“ „Alles klar. Bis Morgen“ „Bis Morgen Tori“ Den ganzen Weg nach Hause, frage ich mich was mich da nur geritten hat. Na ja, jetzt ist es eh zu spät. Und wer weiß, vielleicht wird es ja doch ganz gut. Und irgendwie freue ich mich auch. Na ich werde es ja sehen. Erst mal alles weg räumen und dann was zu essen machen. Und anschließend noch die Sonne genießen. Das ist etwas was ich an diesem Ort mag. Es ist schön warm und man hat hier keine nervigen Nachbarn. Dafür steht das Haus zu weit am Waldrand. Das hat meine Tante gut ausgesucht. Auch der Aufbau des Hauses. Meine Tante mag diese alten englischen Herrenhäuser.
Und so sieht es auch aus. Zwei Türmchen zur Südseite, wo Küche, Wohnzimmer und Terrasse sind. Die Türen sind im Rundbogen gebaut und sind von Blauregen bedeckt, der sich darüber gerankelt hat. Von der Terrasse geht es in den großen Garten. Auch etwas das mir super gefällt. Ich hab genug Platz um meine Sportübungen zu machen und keiner da der einen neugierig beobachtet. Das ganze Haus ist im Inneren großzügig geschnitten und man hat für alles Platz. Für einen alleine fast zu groß, aber was soll ich machen. Und dafür das Sie es mir geschenkt hat sollte ich dankbar sein. Was ich auch bin. Selber hätte ich mir das nie leisten können. Und wer weiß, vielleicht geschehen doch noch Zeichen und Wunder und ich wohne nicht ewig alleine. Aber darüber will ich mir erst mal keine Gedanken machen. Erst will ich sehen wie das mit Tori und den Jungs weiter geht. Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es eigentlich nichts, was gegen Sie spricht. Ich denke meine Tante hat recht und ich sollte es einfach ausprobieren. Viel kann ja nicht passieren.
Und Kummer bin ich ja gewohnt. Oh man , ich sollte mit diesem negativen Denken aufhören. Und da ich morgen ja früh im Laden sein will, sollte ich schlafen gehen. Also umziehen, ab ins Bett und schnell schlafen.
Leider habe ich schon wieder diesen Traum und irgendwie hab ich langsam das Gefühl das er mir was sagen will. Nur komme ich nicht dahinter was und immer an der selben Stelle wache ich auf. Immer wenn die zwei Typen auftauchen. Und irgendwie kommen Sie mir bekannt vor. Wobei ich mir absolut sicher bin, das ich Ihnen noch nie begegnet bin.
Der Rest der Nacht soll auch nicht sehr erholsam sein. Gerade als ich aus diesem komischen Traum aufgewacht und wieder eingeschlafen bin, träumte ich von meiner Kindheit. War auch nicht besser. Mit einem seufzen stehe ich auf und werfe einen Blick auf meine Uhr. Viertel vor sechs. Noch im Rahmen. Schnell was zum Anziehen rausgesucht und unter die Dusche. Man tut das gut. Nach dem allmorgendlichen Ritual, noch schnell die Haare zu einem Pferdeschwanz gemacht und noch meine Lieblingskette umgelegt. Die hab ich vor einigen Jahren in einem Antiquitätenladen gekauft. Der Inhaber, ein alter Japaner, meinte das dieses Amulett seinem Träger heilende Fähigkeiten verleiht. Ich glaube zwar nicht an so etwas, aber da mir das Amulett gefiel, habe ich es gekauft. Das heißt ich wollte es kaufen, aber der Mann bestand drauf es mir zu schenken und meinte das es mir irgendwann von großem Nutzen sein würde. Genaueres wollte er mir nicht sagen. Was ich aber am seltsamsten fand, war das der Laden ein paar Tage später geschlossen bzw. gar nicht mehr da war. Und Jeden den ich nach dem Laden fragte, hat mich nur blöd angeguckt und gemeint, das dort nie so ein Laden war. Ich fand das schon irgendwie unheimlich, aber ich konnte auch nichts machen.
Ja es gab schon den einen oder anderen seltsamen Moment in meinem Leben. Aber egal. Um halb sieben mache ich mich auf den Weg und habe Glück, da ich wirklich die erste hier bin. Na ja um viertel vor sieben fallen die Anderen wohl erst aus dem Bett. Egal ich wollte es ja so. Also dann mal an die Arbeit. Wollen wir mal sehen was mit Dustin´s Maschine ist. Sie ist wirklich gut gepflegt. Das muss man Dustin lassen. Er liebt seine Maschine, das merkt man sofort. Er ist wirklich mit Herz und Seele dabei, wobei ich manchmal das Gefühl habe das seine Leidenschaft bei etwas anderem ist als den Rennen. Aber fragen will ich auch nicht. Es dauert auch nicht lange, bis ich etwas finde. Ich wusste doch das ich mich auf mein Gehör verlassen kann. Bei seiner nächsten Fahrt wäre Ihm der Zylinderkopf durchgeknallt. Na das ist nichts was ich nicht hinbekomme. Nebenbei stelle ich noch den Schwimmer an der Leerlaufdüse neu ein. Sicher ist sicher.
Mal sehen ob Dustin was merkt. So noch schnell die Spuren meiner Aktion beseitigen und keiner wird was merken. Das war gar nicht schlecht, wenn ich mich mal selbst Lobend erwähnen darf. Kurz nach acht kommen die Anderen. „Morgen“ „Morgen Leute. Na euren unbekannten Fahrer wiedergesehen?“ Wobei ich die Antwort ja schon kenne. „Nein. Und keiner auf der Strecke kennt Ihn“ Irgendwie hört Hunter sich enttäuscht an. „Kopf hoch. Vielleicht taucht er ja wieder auf“ Ich bekomme ein allgemeines Nicken als Antwort und dann machen wir uns an die Arbeit. Heute vergnüge ich mich im Lager und sortiere alles neu ein und schreibe auch gleich eine neue Bestellliste.
So vertieft wie ich in meine Arbeit bin, merke ich nicht wie Hunter zu mir kommt. Daher zucke ich auch einmal ordentlich zusammen, als er mich an der Schulter berührt. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken“ „Schon gut. Ich war wohl etwas zu vertieft in meine Arbeit. Also was gibt´s?“ „Kelly meint das ich Dir die Maschinen genauer erklären soll“ „Ok, kann ja nicht schaden“ Und so geht´s los. Hunter zeigt mir den Aufbau der Maschinen und wie man was am besten repariert und wie es allgemein funktioniert. Man wenn er wüsste das ich das eh schon alles weiß. Aber um den Schein zu waren, höre ich zu und tu so als ob ich von nichts wüsste. Hier und da stelle ich mal eine Frage, was er mir bereitwillig erklärt.
Ich weiß nicht wie lange wir schon vor seiner Maschine sitzen, bis Hunter meint das es erst mal reicht. „Danke für´s zeigen“ Ist ja schon nett von Ihm. „Immer wieder gerne“ „Kommen Du und Blake nachher auch wieder mit?“ „Wir kommen später vorbei. Einer muss ja den Laden wieder aufräumen“ „Stimmt“ „Alex kommst Du?“ Dustin kann es ja kaum erwarten. „Bin schon unterwegs. Also dann bis später“ „Bis später“ Dustin steht schon in den Startlöchern und wartet das es los geht. Na dann. Ich bin gespannt ob meine Reparatur was gebracht hat.
Auf der Strecke, geht es genauso weiter wie gestern. Dustin dreht eine Runde nach der anderen und Kelly und ich nehmen die Zeit. „Irgendwas stimmt da nicht“ „Was meinst du Kelly?“ „Die Maschine scheint heute viel besser zu laufen als gestern“ Was ein Wunder. Im Stillen grinse ich in mich rein. Wenn Sie wüsste. „War wohl gestern nicht Dustin´s Tag“ Und wenn man vom Teufel spricht, steht er neben einem. „Deine Zeit ist super Dustin. Wesentlich besser als gestern“ „Ich hab auch das Gefühl, das die Maschine heute besser läuft. Ich kann mir nur nicht erklären warum“ Weil deine gute Fee sie dir repariert hat. Laut sage ich das aber lieber nicht. Kelly ist schon dabei alles wieder zusammen zu räumen, da wir für heute fertig sind.
„Hey seht mal. Da sind Blake und Hunter” Auch die Beiden geben wider alles und lassen die Anderen im Regen stehen. Begeistert sehe ich den Beiden zu, bis Dustin fragt, „Sag mal Alex, willst du es nicht auch lernen?“ „Was lernen?“ Gerade kommen die beiden Brüder zu uns. „Na das Motocrossfahren“ „Ich glaube nicht, das dass was für mich ist“ Die guten Ohren scheinen beide Brüder zu haben, da Hunter meint, „Sie hat recht. Das kann ganz schön brutal sein. Und vergiss nicht, das Sie ein Mädchen ist“ „Ach und nur weil ich ein Mädchen bin, heißt das, das ich das nicht könnte oder wie?“ Auch wenn ich nie was auf die Meinung Anderer gegeben habe, macht mich Hunter´s Aussage ziemlich wütend. „Nein, so war das nicht gemeint. Für ein Mädchen ist es nur viel zu gefährlich“ „Ah zu gefährlich. Ich glaube Ihr habt nur Angst, das es sein kann das ein Mädchen genauso gut, wenn nicht sogar besser ist als Ihr. Aber das ist euer Problem. Ich bin dann weg. Ich hab noch eine Verabredung“ „Und mit wem?“ „Ich glaube nicht das Dich das was an geht Hunter“ Ich schnappe mir meine Sachen und lasse drei blöd aus der Wäsche guckenden Fahrer zurück.
Man so sauer war ich schon lange nicht mehr. Was glaubt der eigentlich wer er ist? Für ein Mädchen ist das zu gefährlich. Am liebsten hätte ich Ihm ja gezeigt wie gefährlich das für mich ist, aber das hätte nur unnötig Fragen aufgeworfen. Ach was soll´s. Jetzt muss ich erst mal wieder runter kommen, sonst merkt Tori noch was und ich kann mich dann auch nicht richtig konzentrieren. Schnell bringe ich meine Sachen nach Hause, esse etwas und mache mich dann für das surfen fertig und schon geht es wieder los. Wir haben zwar keinen genauen Treffpunkt ausgemacht, aber ich habe Tori trotzdem schnell gefunden. „Hey Tori“ „Hey Alex. Schön das du gekommen bist“ „Klar doch“ Kurz reden wir noch über unseren Tag, wobei ich das was auf der Strecke vorgefallen ist nicht erwähne und dann geht es in die Fluten. Und ich muss sagen, es macht unglaublichen Spaß. Tori ist wirklich eine gute Surferin und legt die Messlatte hoch. Aber es ist noch immer möglich mitzuhalten.
Was gibt es schöneres als nach dem surfen, einfach nur am Strand zu liegen. „Du bist wirklich super Tori. War gar nicht so leicht mit zu halten“ „Danke, aber Du bist auch super. Du surfst schon lange oder?“ „Seit ein paar Jahren, ja. Ich hab es mir beigebracht, weil mich das Meer und die Wellen beruhigen“ „Ja geht mir ähnlich“ Lächelnd sehe ich zu Tori, die verträumt auf die Wellen sieht. „Warum bist Du eigentlich hier her gezogen?“ „Ich wollte mal was neues ausprobieren. Auf eigenen Beinen stehen“ Das ich das ja schon seit meiner Geburt musste, behalte ich erst mal für mich. „Und was haben deine Eltern dazu gesagt?“ „Ich hab keine Eltern mehr“ Noch nie gehabt, füge ich in Gedanken hinzu. „Oh tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen“ „Ist schon ok. Du konntest das ja nicht wissen und ich hab mich daran gewöhnt“
„Und wie gefällt es Dir hier?“ „Es ist ganz nett hier. Ich hab es mir eigentlich schwerer vorgestellt, irgendwo neu anzufangen, aber bis jetzt funktioniert es ganz gut“ „Und Du hast neue Freunde. Die Jungs sind ganz begeistert von Dir“ „Das werden Sie jetzt sicher nicht mehr sein“ „Warum?“ „Na ja ich bin vorhin etwas sauer auf Sie geworden“ Etwas ist gut. Innerlich hab ich ordentlich gekocht. Am liebsten hätte ich Ihnen gehörig die Meinung gegeigt. „Das werden Sie dir nicht übel nehmen. Den muss man ab und zu mal den Kopf waschen“ Na wenn Sie das sagt. Ich lasse es mal auf mich zu kommen. „Kennst Du die Jungs eigentlich schon lange?“ „Shane und Dustin ja. Blake und Hunter sind erst vor kurzem hier her gekommen. Am Anfang gab es zwar ein paar kleine Differenzen, aber mittlerweile kommen wir gut mit einander klar“
„Vor allem mit Blake oder?“ Die Frage muss einfach sein. Und Augenblicklich wird Tori etwas rot. „Ist das so offensichtlich?“ „Die Blick sind manchmal schon auffällig. Aber wenn Ihr euch versteht und alles passt, ist das doch kein Problem“ „Ja schon, aber ich weiß nicht wie Er dazu steht und fragen will ich auch nicht“ „Das wird schon. So wie Blake dich immer ansieht, fühlt er nicht nur Freundschaft für dich“ Na ja und bei Tori ist das ja auch offensichtlich. „Kann schon sein. Aber ich glaube auf dich hat auch schon einer ein Auge geworfen“ Verständnislos sehe ich Tori an. Was meint Sie denn jetzt bitte genau? „Na Hunter. So wie er von dir redet und dich manchmal ansieht“ Ich kann es mir gerade noch verkneifen, die Augen zu verdrehen. Vor allem nach der Vorstellung von der Strecke. Das würde nie gut gehen.
„Das glaube ich nicht. Warum sollte er sich auch für jemanden wie mich interessieren?“ „Was heißt, wie jemand wie dich? Du bist eine tolle und besondere Person. Und ich bin wirklich froh das wir uns kennengelernt haben. Und ich hoffe das wir noch bessere Freunde werden“ „Ich denke das mit den Freunden lässt sich einrichten“ Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen es einfach zu versuchen. Und wenn es nicht klappt, mache ich einfach wie vorher weiter. Hab ich bis jetzt ja auch geschafft. „Sag mal wie ist Australien eigentlich?“ Anscheinend hat Tori bemerkt das ich mit meinen Gedanken ganz wo anders bin und ich bin froh über den Themenwechsel. „Australien ist eigentlich sehr schön. Viel Sonne und viel Gegend. Das Meer ist super und auch das Great Barrier Reef. Da lässt es sich nicht nur super surfen, sondern auch tauchen. Aber man muss auch vorsichtig sein. Australien ist der giftigste Kontinent“
„Hört sich toll, aber auch wirklich gefährlich an. Da sollte man es sich überlegen, dort Urlaub zu machen“ „Ja schon, aber wenn man weiß worauf man achten muss geht es. Und es ist wirklich eine Reise wert“ Vielleicht sollte ich dort demnächst mal Urlaub machen. Ein bisschen sitzen Tori und ich noch am Strand und hängen unseren Gedanken nach. Da es langsam dunkel wird, beschließen wir für heute Schluss zu machen und nach Hause zu gehen. Also suchen wir unsere Sachen zusammen und verabschieden uns. Ab nach Hause und unter die Dusche. Danach setzte ich mich noch etwas vor den Fernsehen. Da aber nichts interessantes kommt, beschließe ich ins Bett zu gehen und schlafe auch schnell ein.
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So beim nächsten mal taucht noch einmal eine uns schon bekannte Person auf und bekommt dieses mal auch eine Abreibung
Teaser:
04. Wie hast Du das gemacht?
Online am 14.04.2017