Start in ein neues Leben
von Silka
Kurzbeschreibung
Alex beginnt weit ab ihrer Heimat ein neues Leben. Schnell lernt sie neue Leute kennen, die ihre Freunde werden wollen. Durch Hartnäckigkeit erreichen sie ihr Ziel und Alex lernt das auch sie vertrauen kann. Und das es Dinge gibt die sie eigentlich für unmöglich gehalten hat. Doch wird sich ihr Schicksal wiederholen? Wird sie glücklich werden? Begleitet Sie auf ihrem Weg und erlebt mit ihr Höhen und Tiefen. (Pairing Alex & Hunter; Tori & Blake )
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake
Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
OC (Own Character)
Shane Clarke / Red Wind Ranger
Tori Hanson / Blue Wind Ranger
31.03.2017
25.05.2018
60
213.232
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Dieses Kapitel
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20.10.2017
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Es ist ruhig im Hotel. Ich habe mich heute Morgen gleich nach dem Frühstück wieder verzogen da ich einfach noch etwas Ruhe brauche. Die anderen verstehen das zum Glück und gehen alleine die Umgebung unsicher machen. Da wir morgen eine Besichtigung machen, habe ich mir eigentlich vorgenommen etwas spazieren zu gehen, doch gerade als ich die Tür aufmache ist ein gewaltiger Platzregen losgegangen. „Der geht bei uns schnell vorbei“, höre ich eine mir bekannte Stimme neben mir. Ich drehe mich um und sehe wie nicht anders erwartet, Arthur Dougal. „Eben war es doch noch schön draußen“ Auch wenn es bewölkt war. „Der Himmel weint, der Himmel lacht. Wie die Menschen. Setzt Euch vor den Kamin, dort findet Ihr ein paar Bücher. Lest eine Ballade, dann ist es vorbei“ Mit diesen Worten nickt er mir zu und stapft nach draußen. Der Alte benimmt sich schon merkwürdig, aber irgendwie ist er bei Weitem das freundlichste Geschöpf das mir bis jetzt begegnet ist. Und so befolge ich seinen Rat und setzte mich an den Kamin.
Auf dem Tisch liegen einige Prospekte und Reiseführer, von denen ich mir wahllos eine greife und darin her rum blättere. Ursprünglich war Drumnadruid Castle im vierzehnten Jahrhundert von Duncan MacIain erbaut worden. Es gab eine alte Zeichnung, die die Burg aus der Zeit ihrer Erbauung zeigt. Zunächst war sie nur ein großer, grauer, viereckiger, mit Zinnen bewehrter Klotz gewesen. Später wurde ein runder Wohnturm an der rechten Seite angebaut. Ich blättere weiter da mich die architektonischen Einzelheiten nicht weiter interessieren. Irgendwann um 1740 herum war das Gebäude zerstört, im neunzehnten Jahrhundert als Hotel wieder aufgebaut und vor wenigen Jahren modernisiert worden. Dann kommt noch eine kurze Abhandlung über die schottische Geschichte. So viel wusste ich auch vorher schon. Mich interessieren viel mehr die Menschen, ihre Schicksale und Geschichten. Dazu finde ich einem anderen Blatt etwas mehr. Hier gibt es sogar einen Hinweis auf das Schlossgespenst. Man sagt ihm nach das es regelmäßig, einmal im Jahr das alte Schwert über dem Kamin zu Boden fallen lässt. Aber keiner hat es je gesehen.
Weiter wird von einer furchtbaren Clan-Fehde berichtet, die zur Auslöschung der rechtmäßigen Schlossherren, der MacIains, zur folge hatte, was aber nicht geschichtlich belegt ist. Clan-Fehden waren damals ja sowieso mehr oder weniger die Tagesordnung gewesen.
Während ich hier sitze ist das einzige was zu hören ist, das Geklapper aus der Küche, was wohl darauf schließen lässt das bald neue Gäste eintreffen. Da ich aber keine große Lust verspüre mit diesen zu essen, gehe ich zur Rezeption und frage die nette Dame ob es möglich wäre, das sie mir ein Tablett auf das Zimmer kommen lässt. Kurz darauf ist das Essen da und ich beschließe nach dem Essen los zu gehen.
Und so gehe ich jetzt, eine halbe Stunde später, los. Zur Sicherheit habe ich noch eine Jacke mit genommen, da es zwar nicht kalt ist, ich aber auch nicht von dem nächsten Platzregen überrascht werden möchte. Auf einem Wegweiser hatte ich den Hinweis gelesen dass es rechtsrum zu der Ruine von Blair Rath Castel geht. Das hört sich doch vielversprechend an. Erstaunlicherweise fühle ich mich unglaublich frei, als ich meinen Blick über die braune Moorlandschaft schweifen lasse. Der Pfad führt mich durch blühende Wiesen. Ein alter Steinwall, überwachsen von zähen Brombeerranken und frischem Blattwerk, begleitet mich ein Stück. Büsche strömen über von kleinen weißen Blüten und geben der Luft einen süßen Duft. Hinweisschilder warnen allerdings davor, den Weg zu verlassen, denn das saftig grüne Gras bedeckt ein tückisches Moor.
Nach der nächsten Biegung sehe ich es dann. Blair Rath Castel. Oder besser das was es inzwischen ist, nämlich eigentlich nur ein Haufen grauer Steine und einige Mauerreste, die in bizarren Formen in den Himmel ragen. Alles ist überwachsen mit Rankengewächsen, Gras, kleinen Sträuchern, Moosen und Flechten. Über ein paar Steine kletternd erreiche ich die Ruine wo sich oben eine Nische bildet, was vor Zeiten vielleicht mal ein Fenster war. Ich setzte mich um die Reste des alten Schlosses auf mich wirken zu lassen. Es ist ein unglaublich ruhiger Ort. Bienen summen, eine Lerche singt und zu meinen Füßen hoppelt ein Kaninchen und verschwindet in einem schattigen Loch.
Ein junger Mann in braunem Kilt lehnt reglos an dem Tor, die Augen sehnsuchtsvoll in die Ferne gerichtet. Ein schöner junger Mann, ein klar geschnittenes Gesicht, lange, dunkle Locken, in denen der leichte Wind spielt. Ich folge seinem Blick und dann sehe ich Sie, auf die er gewartet hat. In ihrem langen, flatternden Wollrock, scheint Sie über das Moor zu schweben. Ihre Zöpfe schimmern wie Stränge aus Gold, zart geformt ihre Züge, die Haut fast durchsichtig. Ihre Augen strahlen helles Glück aus. Sie streckt die Hände nach dem Jüngling aus, er stößt sich von dem Tor ab und läuft Ihr entgegen.
Das Kaninchen hoppelt zurück und bleibt, mit zitternder Nase witternd einige Meter vor mit auf den Hinterbeinen sitzen.
Die beiden Menschen sind verschwunden. Waren vermutlich nie da gewesen. Und doch scheint mir ein Abglanz ihres Glücks weiter über dem stillen Platz zu liegen. Ein glückliches Lächeln legt sich auf mein Gesicht. Wie üblich ist wieder einmal meine Fantasie mit mir durchgegangen. Das passiert mir leider viel zu oft und dann passiert es schon mal das ich Geister sehe.
Eine Windböe lässt die Blätter auf rauschen und mich etwas frösteln. Also beschließe ich zurück zu gehen, da sicher auch schon die anderen wieder da sind und es bald Zeit für das Abendessen ist.
Und ich soll recht behalten. Tori und die Jungs treffe ich in der Halle. „Einen schönen Tag gehabt Alex?“ „Ja, danke. Ihr auch?“ „Ja. Es war sehr schön. Vielleicht können wir ja noch mal zusammen da hin“ Hoffnungsvoll sieht Tori mich an. „Klar. Aber jetzt sollten wir uns erst mal fertig machen. Die Jungs sehen aus als ob sie gleich verhungern“ Damit machen wir uns auf den Weg zu unseren Zimmern und ich gehe gleich noch duschen.
Schnell verschwinde ich im Bad und fühle mich nach der Dusche gleich besser. Schnell noch was zum anziehen suchen und dann gehen wir zusammen zum Essen. Danach wollen wir uns noch das angekündigte Unterhaltungsprogramm ansehen.
Den Gedanken hatten dann auch noch welche von den anderen und so versammeln sich alle in der Halle. Das Unterhaltungsprogramm beginnt mit dem bekannten Dudelsackpfeifer, der zeigt was er über das schräg gepfiffene Amazing Grace hinaus beherrscht. Ihm folgen drei schottische Herzbuben auf der Fiedel. Das ist nicht gerade ein Kulturereignis.
Doch dann ist der Höhepunkt überschritten und die Gruppe löst sich auf. Neben unserer kleinen Gruppe sind noch einige Herren und Damen der heute eingetroffenen Jagdgesellschaft anwesend. Ich wäre wahrscheinlich auch gegangen, hätte ich nicht gemerkt das ich den alten Baden, der seine Harfe an den Kamin trägt, kenne.
Als er über die Saiten der Harfe streicht, erklingt eine schwermütige Melodie. Jemand hat dankenswerterweise das Licht gedämpft, so das nur das Feuer im Kamin Licht spendet. Der Alte beginnt mit mächtig rollendem Rrr in einer Art Sprechgesang eine Ballade zu intonieren und mich völlig zu fesseln. Anschließen beginnt er eine neue Ballade, die von Heldentum und Tod handelt.
„Wollt Ihr noch mehr von unseren alten Gesängen hören?“ „Es soll eine Ballade zu diesem Schloss geben. Was ist das für eine alte Geschichte, die sich hier abgespielt hat?“ „Oh, nur eine alte Schauergeschichte, nicht gut zu hören, bevor man ins Bett geht“ „Doch, gerade dann sind sie besonders schön“, meint Hunter. „Junger Mann, Ihr habt noch nichts wirklich Schauriges erlebt“ „Das können Sie nicht wissen“ Bevor Hunter die Stimmung zerstört, gehe ich zu dem Alten und reiche Ihm ein wohl gefülltes Glas Whisky und bitte, „Singen Sie uns die Ballade, Mr. Dougal. Bitte!“ Er lacht dröhnen auf und nickt. „Euren amethystfarbenen Augen und Eurer Gabe kann ich nicht widerstehen. Ich will euch die Ballade vortragen von dem Furchtbaren, das einst auf Drumnadruid Castle geschehen ist“ Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, das es Hunter wohl nicht so passt das ich mit dem Alten so vertraut bin. Aber das ist mir jetzt egal.
Ich bin völlig versunken in die schwermütigen Klänge der Ballade und sehe verwirrt auf, als der Alte schweigt. Er sitzt da, auf seine Harfe gestützt und sein lächelnder Blick aus seinen grauen Augen liegt auf mir. „Kind, es ist Zeit für Euch, zu Bett zu gehen“ „Oh, aber… Wer war MacTiger? Was ist denn nun wirklich geschehen?“ Der Name MacTiger hat sich förmlich in mein Gedächtnis gebrannt. „Nein, nein. Nicht jetzt Kind. Ein anderes Mal. Schaut, der junge Mann ist schon eingenickt“ Stimmt. Hunter pennt und von den anderen ist keine Spur zu sehen. „Wissen Sie, es ist mir eigentlich völlig egal ob er zugehört hat oder nicht“ „Und ich bin auch zu müde, mehr zu erzählen. Es kommen noch andere Abende“ Damit muss ich mich geschlagen geben. Der Alte geht zu Hunter und ich nenne die Zimmernummer. „Danke, Kind. Schlaft gut und träumt einen schönen Traum“ Damit verschwinde ich durch die Gänge in mein Zimmer und schlafe auch schnell ein und habe in der Tat einen schönen Traum.
Der nächste Morgen kommt schnell und so sitzen wir jetzt alle beim Frühstück. „Sag mal Alex wo her kennst du diesen komischen Alten eigentlich?“ „Ich hab Ihn bei unsere Ankunft kennen gelernt“ „War er etwa in deinem Zimmer?“ Warum hört er sich denn so entsetzt an? „Und was wenn es so wäre?" Herausfordernd sehe ich Hunter an. Ich weiß, nicht nett, aber etwas Spaß muss sein. Und das Gesicht von ihm ist einfach göttlich. „Was?“ Völlig entsetzt sieht Hunter mich an. Ich kann mir darauf aber das Lachen nicht mehr verkneifen. Nach dem ich mich wieder beruhigt habe meine ich, „Natürlich war er nicht bei mir. Ich hab Ihn draußen am See getroffen und mich mit Ihm unterhalten. Und ich glaube nicht, das dass verboten ist“
Nach dem Frühstück sitzen wir alle im Bus und sind auf dem Weg nach Edinburgh, wo wir uns einige Theater und Museen ansehen. Und ich muss zugeben das Sie wirklich beeindruckend sind. Das einzige was stört sind die blöden Kommentare einiger Personen die noch mit auf der Besichtigung sind. Diese versuche ich auszublenden und mich auf die Führung zu konzentrieren. Nach dem diese zu ende ist, bekommen wir noch etwas Zeit für uns. So schlendern wir kurze Zeit später etwas durch die Altstadt und sehen uns neugierig um. Es ist wirklich schön hier. In dem ein oder anderen Laden verschwinden wir auch mal kurz und Tori findet hier und da etwas neues zum Anziehen. Ich halte mich da deutlich zurück. Ich bin schließlich nicht hier um Klamotten zu kaufen. Das kann ich auch zuhause.
Nach drei Stunden treffen wir uns mit den anderen Leuten wieder am Bus und es geht zurück. Natürlich nicht ohne das Genörgel einiger älterer Herrschaften. Besonders eine Dame geht mir gewaltig auf die Nerven, so das ich mir mittlerweile ein Stofffetzen herbei sehne um sie damit zu knebeln. Manchmal habe ich solche gesellschaftlich nicht akzeptablen Sehnsüchte.
Was bin ich froh wieder im Hotel zu sein. Wir verziehen uns gleich auf unsere Zimmer, da wir alle schon gegessen haben und so recht Lust noch etwas zu tun, hat auch keiner von uns. Und morgen ist ja auch noch ein Tag. Auch wenn der Tag doch recht anstrengend war, bleibt der erhoffte Schlaf aus. Also schnappe ich mir ein Buch und fange an zu lesen. Dabei stelle ich fest, das es gar nicht so schlimm ist mal an Schlaflosigkeit zu leiden. Ich weile im Reich der Feenkönigin und Riesen, begegne seltsamen Ungeheuern, die in den Lochs hausen und lächle über Streiche der netten Hauskobolde, der Brownies. Dann, gegen Mitternacht, werde ich plötzlich durch einen grässlichen Schrei aus meiner Versenkung aufgeschreckt. Es hört sich an, als sei ein blutrünstiger Schottenclan über eine Ladung Touristen hergefallen und drauf und dran, sie in den Betten zu meucheln. Türen fliegen auf, Schritte klappern den Korridor entlang, hysterisches Schluchzen ist zu hören. Ich schwinge mich aus dem Bett und stecke meine, zugegeben neugierige, Nase aus der Tür. Nur in ihren Nachthemden stehen die, neu angekommenen, beiden jüngeren Schwestern Fitzgerald zitternd auf dem Gang und versuchend das Entsetzten in Worte zu fassen, das ihnen die gellenden Schreie entlockt hat. Und wie ich feststelle sind auch die anderen neugierig, da Hunter mich breit angrinst.
„Der Fluch ist über uns gekommen. Erbarmen“, heult dann auch die dritte Schwester los. „…schwebte riesengroß über uns…“ „…mit rot glühenden Augen angesehen, das mir das Blut in den Adern gefror“ „Und riss sein grauenvolles Maul auf….“ „… grässliche Reißzähne…“ Und dann erscheint MacDuffnet in einem prächtigen Tartan-Morgenrock auf der Szene und ich muss mich arg zusammen reisen nicht in lautes Gelächter auszubrechen, wobei es den anderen fünf wohl auch schwer fällt leise zu sein. MacDuffnet versucht in des die aufgebrachten Gäste zu beruhigen. Ich sehe seinen Bemühungen mit stiller Heiterkeit zu. Aus gewissen Gründen habe ich meine Zweifel an der bedrohlichen Geistererscheinung. Immerhin geht es für den Hotelbesitzer um den guten Ruf seines Hauses und er kann es sich nicht leisten, seine Gäste mit gesträubten Haaren aus dem Haus fliehen zu lassen und so ergreift er die einzig richtige Maßnahme. Er führt die versammelte Truppe in die Halle, um eine Runde Whisky aus- und beruhigende Geräusche von sich zu geben.
„Na Alex, haste du jetzt auch Angst?“ Hunter hofft wohl, das mich das ganze genau so beunruhigt wie die übrigen Gäste und er so bei mir bleiben kann. Doch da muss ich Ihn enttäuschen. „Ganz im Gegenteil. Ich würde den Geist zu gerne selber sehen“ Damit zwinker ich Ihm kurz zu und verschwinde wieder in meinem Zimmer und versuche zu schlafen. Morgen steht nämlich die Besichtigung einer Whisky-Brennerei und eines Steinkreises auf dem Plan.
Und wie ich es mir dachte, beherrscht heute Morgen die Geistererscheinung der letzten Nacht die Unterhaltung. Allen, die sie nicht mitbekommen haben, wird das Geschehen noch einmal in allen dramatischen Einzelheiten erzählt und nimmt inzwischen die Ausmaße eines erstklassigen Horrorfilmes an. „Guten Morgen Alex“ „Morgen Leute“ „Das Geschehen der letzten Nacht scheint ja unsere Leute sehr zu begeistern“ „Ja, ich glaube wir sind mittlerweile bei dem fünfundneunzigsten Aufguss der Geschichte. Und sie wird mit jedem mal weiter ausgeschmückt“ Schnell frühstücken wir, da wir nicht mehr viel Zeit haben, da wir los müssen. Wieder zwei Stunden Bus fahren. Nach diesen zwei Wochen wird mein Bedarf an Busfahrten für den Rest meines Lebens ausgeschöpft sein.
Unser Weg führt uns nach Kennethmont zu der Whiskybrennerei Ardmore. Hier erwartet uns auch schon unsere Führerin. Als wir alle wieder vollzählig versammelt sind geht es auch gleich los. Die Brennerei wurde 1898 durch Adam Teacher gegründet. 1955 wurde sie von zwei auf vier und 1974 von vier auf acht Brennblasen erweitert. 1976 übernahm Allied Breweries die Firma William Teacher & Sons und damit die Brennerei und schloss die Mälzerei. Immer wieder wechselten die Besitzer und mittlerweile ist die Brennerei im Besitz eines japanischen Konzerns. Während der Führung werden uns die Rohstoffe für den Whisky gezeigt, wir bekommen einen kurzen Einblick in den Herstellungsprozess und dann werden uns noch die Holzfässer gezeigt in denen der Whisky reift. Dann folgt noch eine kurze Abhandlung über die verschiedenen Whiskysorten, besonders aber über den schottischen Malt-Whisky. Nach dem wir die Führung hinter uns haben und von Daten erschlagen sind, geht es gleich wieder zum Bus, da noch die Besichtigung eines Steinkreises ansteht. Und drauf freue ich mich schon am meisten.
Und es lohnt sich. Die Landschaft ist einfach beeindruckend und in ihrer Mitte findet sich der Steinkreis. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Hügelgräber. Über den Zweck dieser aufwendigen Anlage existieren verschiedene sich widersprechende Theorien, vom Kult- und Versammlungsplatz über eine religiöse Tempelanlage und Begräbnisstätte bis zum astronomischen Observatorium, weil einige Linien nach der Sommersonnenwende ausgerichtet sind. Wofür es auch sein mag, ich bin einfach fasziniert, zu was die Menschen früher fähig waren. Das ganze stellt man ja nicht einfach mal so in die Landschaft. Leider haben wir nicht viel Zeit uns hier um zu sehen, da es schon spät ist und wir ja noch wieder den Weg zurück vor uns haben und morgen geht es wieder früh los. Dann stehen die letzten beiden Punkte, Kirchen und Bagpipes and Drums, auf dem Plan. Was aber auch heißt, das wir die kommende Woche für uns haben.
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So, noch eine kurze Frage. AFRIKA oder PARIS ?
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Teaser:
30. Die tanzenden Maiden
Online am 27.10.2017
Auf dem Tisch liegen einige Prospekte und Reiseführer, von denen ich mir wahllos eine greife und darin her rum blättere. Ursprünglich war Drumnadruid Castle im vierzehnten Jahrhundert von Duncan MacIain erbaut worden. Es gab eine alte Zeichnung, die die Burg aus der Zeit ihrer Erbauung zeigt. Zunächst war sie nur ein großer, grauer, viereckiger, mit Zinnen bewehrter Klotz gewesen. Später wurde ein runder Wohnturm an der rechten Seite angebaut. Ich blättere weiter da mich die architektonischen Einzelheiten nicht weiter interessieren. Irgendwann um 1740 herum war das Gebäude zerstört, im neunzehnten Jahrhundert als Hotel wieder aufgebaut und vor wenigen Jahren modernisiert worden. Dann kommt noch eine kurze Abhandlung über die schottische Geschichte. So viel wusste ich auch vorher schon. Mich interessieren viel mehr die Menschen, ihre Schicksale und Geschichten. Dazu finde ich einem anderen Blatt etwas mehr. Hier gibt es sogar einen Hinweis auf das Schlossgespenst. Man sagt ihm nach das es regelmäßig, einmal im Jahr das alte Schwert über dem Kamin zu Boden fallen lässt. Aber keiner hat es je gesehen.
Weiter wird von einer furchtbaren Clan-Fehde berichtet, die zur Auslöschung der rechtmäßigen Schlossherren, der MacIains, zur folge hatte, was aber nicht geschichtlich belegt ist. Clan-Fehden waren damals ja sowieso mehr oder weniger die Tagesordnung gewesen.
Während ich hier sitze ist das einzige was zu hören ist, das Geklapper aus der Küche, was wohl darauf schließen lässt das bald neue Gäste eintreffen. Da ich aber keine große Lust verspüre mit diesen zu essen, gehe ich zur Rezeption und frage die nette Dame ob es möglich wäre, das sie mir ein Tablett auf das Zimmer kommen lässt. Kurz darauf ist das Essen da und ich beschließe nach dem Essen los zu gehen.
Und so gehe ich jetzt, eine halbe Stunde später, los. Zur Sicherheit habe ich noch eine Jacke mit genommen, da es zwar nicht kalt ist, ich aber auch nicht von dem nächsten Platzregen überrascht werden möchte. Auf einem Wegweiser hatte ich den Hinweis gelesen dass es rechtsrum zu der Ruine von Blair Rath Castel geht. Das hört sich doch vielversprechend an. Erstaunlicherweise fühle ich mich unglaublich frei, als ich meinen Blick über die braune Moorlandschaft schweifen lasse. Der Pfad führt mich durch blühende Wiesen. Ein alter Steinwall, überwachsen von zähen Brombeerranken und frischem Blattwerk, begleitet mich ein Stück. Büsche strömen über von kleinen weißen Blüten und geben der Luft einen süßen Duft. Hinweisschilder warnen allerdings davor, den Weg zu verlassen, denn das saftig grüne Gras bedeckt ein tückisches Moor.
Nach der nächsten Biegung sehe ich es dann. Blair Rath Castel. Oder besser das was es inzwischen ist, nämlich eigentlich nur ein Haufen grauer Steine und einige Mauerreste, die in bizarren Formen in den Himmel ragen. Alles ist überwachsen mit Rankengewächsen, Gras, kleinen Sträuchern, Moosen und Flechten. Über ein paar Steine kletternd erreiche ich die Ruine wo sich oben eine Nische bildet, was vor Zeiten vielleicht mal ein Fenster war. Ich setzte mich um die Reste des alten Schlosses auf mich wirken zu lassen. Es ist ein unglaublich ruhiger Ort. Bienen summen, eine Lerche singt und zu meinen Füßen hoppelt ein Kaninchen und verschwindet in einem schattigen Loch.
Ein junger Mann in braunem Kilt lehnt reglos an dem Tor, die Augen sehnsuchtsvoll in die Ferne gerichtet. Ein schöner junger Mann, ein klar geschnittenes Gesicht, lange, dunkle Locken, in denen der leichte Wind spielt. Ich folge seinem Blick und dann sehe ich Sie, auf die er gewartet hat. In ihrem langen, flatternden Wollrock, scheint Sie über das Moor zu schweben. Ihre Zöpfe schimmern wie Stränge aus Gold, zart geformt ihre Züge, die Haut fast durchsichtig. Ihre Augen strahlen helles Glück aus. Sie streckt die Hände nach dem Jüngling aus, er stößt sich von dem Tor ab und läuft Ihr entgegen.
Das Kaninchen hoppelt zurück und bleibt, mit zitternder Nase witternd einige Meter vor mit auf den Hinterbeinen sitzen.
Die beiden Menschen sind verschwunden. Waren vermutlich nie da gewesen. Und doch scheint mir ein Abglanz ihres Glücks weiter über dem stillen Platz zu liegen. Ein glückliches Lächeln legt sich auf mein Gesicht. Wie üblich ist wieder einmal meine Fantasie mit mir durchgegangen. Das passiert mir leider viel zu oft und dann passiert es schon mal das ich Geister sehe.
Eine Windböe lässt die Blätter auf rauschen und mich etwas frösteln. Also beschließe ich zurück zu gehen, da sicher auch schon die anderen wieder da sind und es bald Zeit für das Abendessen ist.
Und ich soll recht behalten. Tori und die Jungs treffe ich in der Halle. „Einen schönen Tag gehabt Alex?“ „Ja, danke. Ihr auch?“ „Ja. Es war sehr schön. Vielleicht können wir ja noch mal zusammen da hin“ Hoffnungsvoll sieht Tori mich an. „Klar. Aber jetzt sollten wir uns erst mal fertig machen. Die Jungs sehen aus als ob sie gleich verhungern“ Damit machen wir uns auf den Weg zu unseren Zimmern und ich gehe gleich noch duschen.
Schnell verschwinde ich im Bad und fühle mich nach der Dusche gleich besser. Schnell noch was zum anziehen suchen und dann gehen wir zusammen zum Essen. Danach wollen wir uns noch das angekündigte Unterhaltungsprogramm ansehen.
Den Gedanken hatten dann auch noch welche von den anderen und so versammeln sich alle in der Halle. Das Unterhaltungsprogramm beginnt mit dem bekannten Dudelsackpfeifer, der zeigt was er über das schräg gepfiffene Amazing Grace hinaus beherrscht. Ihm folgen drei schottische Herzbuben auf der Fiedel. Das ist nicht gerade ein Kulturereignis.
Doch dann ist der Höhepunkt überschritten und die Gruppe löst sich auf. Neben unserer kleinen Gruppe sind noch einige Herren und Damen der heute eingetroffenen Jagdgesellschaft anwesend. Ich wäre wahrscheinlich auch gegangen, hätte ich nicht gemerkt das ich den alten Baden, der seine Harfe an den Kamin trägt, kenne.
Als er über die Saiten der Harfe streicht, erklingt eine schwermütige Melodie. Jemand hat dankenswerterweise das Licht gedämpft, so das nur das Feuer im Kamin Licht spendet. Der Alte beginnt mit mächtig rollendem Rrr in einer Art Sprechgesang eine Ballade zu intonieren und mich völlig zu fesseln. Anschließen beginnt er eine neue Ballade, die von Heldentum und Tod handelt.
„Wollt Ihr noch mehr von unseren alten Gesängen hören?“ „Es soll eine Ballade zu diesem Schloss geben. Was ist das für eine alte Geschichte, die sich hier abgespielt hat?“ „Oh, nur eine alte Schauergeschichte, nicht gut zu hören, bevor man ins Bett geht“ „Doch, gerade dann sind sie besonders schön“, meint Hunter. „Junger Mann, Ihr habt noch nichts wirklich Schauriges erlebt“ „Das können Sie nicht wissen“ Bevor Hunter die Stimmung zerstört, gehe ich zu dem Alten und reiche Ihm ein wohl gefülltes Glas Whisky und bitte, „Singen Sie uns die Ballade, Mr. Dougal. Bitte!“ Er lacht dröhnen auf und nickt. „Euren amethystfarbenen Augen und Eurer Gabe kann ich nicht widerstehen. Ich will euch die Ballade vortragen von dem Furchtbaren, das einst auf Drumnadruid Castle geschehen ist“ Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, das es Hunter wohl nicht so passt das ich mit dem Alten so vertraut bin. Aber das ist mir jetzt egal.
Ich bin völlig versunken in die schwermütigen Klänge der Ballade und sehe verwirrt auf, als der Alte schweigt. Er sitzt da, auf seine Harfe gestützt und sein lächelnder Blick aus seinen grauen Augen liegt auf mir. „Kind, es ist Zeit für Euch, zu Bett zu gehen“ „Oh, aber… Wer war MacTiger? Was ist denn nun wirklich geschehen?“ Der Name MacTiger hat sich förmlich in mein Gedächtnis gebrannt. „Nein, nein. Nicht jetzt Kind. Ein anderes Mal. Schaut, der junge Mann ist schon eingenickt“ Stimmt. Hunter pennt und von den anderen ist keine Spur zu sehen. „Wissen Sie, es ist mir eigentlich völlig egal ob er zugehört hat oder nicht“ „Und ich bin auch zu müde, mehr zu erzählen. Es kommen noch andere Abende“ Damit muss ich mich geschlagen geben. Der Alte geht zu Hunter und ich nenne die Zimmernummer. „Danke, Kind. Schlaft gut und träumt einen schönen Traum“ Damit verschwinde ich durch die Gänge in mein Zimmer und schlafe auch schnell ein und habe in der Tat einen schönen Traum.
Der nächste Morgen kommt schnell und so sitzen wir jetzt alle beim Frühstück. „Sag mal Alex wo her kennst du diesen komischen Alten eigentlich?“ „Ich hab Ihn bei unsere Ankunft kennen gelernt“ „War er etwa in deinem Zimmer?“ Warum hört er sich denn so entsetzt an? „Und was wenn es so wäre?" Herausfordernd sehe ich Hunter an. Ich weiß, nicht nett, aber etwas Spaß muss sein. Und das Gesicht von ihm ist einfach göttlich. „Was?“ Völlig entsetzt sieht Hunter mich an. Ich kann mir darauf aber das Lachen nicht mehr verkneifen. Nach dem ich mich wieder beruhigt habe meine ich, „Natürlich war er nicht bei mir. Ich hab Ihn draußen am See getroffen und mich mit Ihm unterhalten. Und ich glaube nicht, das dass verboten ist“
Nach dem Frühstück sitzen wir alle im Bus und sind auf dem Weg nach Edinburgh, wo wir uns einige Theater und Museen ansehen. Und ich muss zugeben das Sie wirklich beeindruckend sind. Das einzige was stört sind die blöden Kommentare einiger Personen die noch mit auf der Besichtigung sind. Diese versuche ich auszublenden und mich auf die Führung zu konzentrieren. Nach dem diese zu ende ist, bekommen wir noch etwas Zeit für uns. So schlendern wir kurze Zeit später etwas durch die Altstadt und sehen uns neugierig um. Es ist wirklich schön hier. In dem ein oder anderen Laden verschwinden wir auch mal kurz und Tori findet hier und da etwas neues zum Anziehen. Ich halte mich da deutlich zurück. Ich bin schließlich nicht hier um Klamotten zu kaufen. Das kann ich auch zuhause.
Nach drei Stunden treffen wir uns mit den anderen Leuten wieder am Bus und es geht zurück. Natürlich nicht ohne das Genörgel einiger älterer Herrschaften. Besonders eine Dame geht mir gewaltig auf die Nerven, so das ich mir mittlerweile ein Stofffetzen herbei sehne um sie damit zu knebeln. Manchmal habe ich solche gesellschaftlich nicht akzeptablen Sehnsüchte.
Was bin ich froh wieder im Hotel zu sein. Wir verziehen uns gleich auf unsere Zimmer, da wir alle schon gegessen haben und so recht Lust noch etwas zu tun, hat auch keiner von uns. Und morgen ist ja auch noch ein Tag. Auch wenn der Tag doch recht anstrengend war, bleibt der erhoffte Schlaf aus. Also schnappe ich mir ein Buch und fange an zu lesen. Dabei stelle ich fest, das es gar nicht so schlimm ist mal an Schlaflosigkeit zu leiden. Ich weile im Reich der Feenkönigin und Riesen, begegne seltsamen Ungeheuern, die in den Lochs hausen und lächle über Streiche der netten Hauskobolde, der Brownies. Dann, gegen Mitternacht, werde ich plötzlich durch einen grässlichen Schrei aus meiner Versenkung aufgeschreckt. Es hört sich an, als sei ein blutrünstiger Schottenclan über eine Ladung Touristen hergefallen und drauf und dran, sie in den Betten zu meucheln. Türen fliegen auf, Schritte klappern den Korridor entlang, hysterisches Schluchzen ist zu hören. Ich schwinge mich aus dem Bett und stecke meine, zugegeben neugierige, Nase aus der Tür. Nur in ihren Nachthemden stehen die, neu angekommenen, beiden jüngeren Schwestern Fitzgerald zitternd auf dem Gang und versuchend das Entsetzten in Worte zu fassen, das ihnen die gellenden Schreie entlockt hat. Und wie ich feststelle sind auch die anderen neugierig, da Hunter mich breit angrinst.
„Der Fluch ist über uns gekommen. Erbarmen“, heult dann auch die dritte Schwester los. „…schwebte riesengroß über uns…“ „…mit rot glühenden Augen angesehen, das mir das Blut in den Adern gefror“ „Und riss sein grauenvolles Maul auf….“ „… grässliche Reißzähne…“ Und dann erscheint MacDuffnet in einem prächtigen Tartan-Morgenrock auf der Szene und ich muss mich arg zusammen reisen nicht in lautes Gelächter auszubrechen, wobei es den anderen fünf wohl auch schwer fällt leise zu sein. MacDuffnet versucht in des die aufgebrachten Gäste zu beruhigen. Ich sehe seinen Bemühungen mit stiller Heiterkeit zu. Aus gewissen Gründen habe ich meine Zweifel an der bedrohlichen Geistererscheinung. Immerhin geht es für den Hotelbesitzer um den guten Ruf seines Hauses und er kann es sich nicht leisten, seine Gäste mit gesträubten Haaren aus dem Haus fliehen zu lassen und so ergreift er die einzig richtige Maßnahme. Er führt die versammelte Truppe in die Halle, um eine Runde Whisky aus- und beruhigende Geräusche von sich zu geben.
„Na Alex, haste du jetzt auch Angst?“ Hunter hofft wohl, das mich das ganze genau so beunruhigt wie die übrigen Gäste und er so bei mir bleiben kann. Doch da muss ich Ihn enttäuschen. „Ganz im Gegenteil. Ich würde den Geist zu gerne selber sehen“ Damit zwinker ich Ihm kurz zu und verschwinde wieder in meinem Zimmer und versuche zu schlafen. Morgen steht nämlich die Besichtigung einer Whisky-Brennerei und eines Steinkreises auf dem Plan.
Und wie ich es mir dachte, beherrscht heute Morgen die Geistererscheinung der letzten Nacht die Unterhaltung. Allen, die sie nicht mitbekommen haben, wird das Geschehen noch einmal in allen dramatischen Einzelheiten erzählt und nimmt inzwischen die Ausmaße eines erstklassigen Horrorfilmes an. „Guten Morgen Alex“ „Morgen Leute“ „Das Geschehen der letzten Nacht scheint ja unsere Leute sehr zu begeistern“ „Ja, ich glaube wir sind mittlerweile bei dem fünfundneunzigsten Aufguss der Geschichte. Und sie wird mit jedem mal weiter ausgeschmückt“ Schnell frühstücken wir, da wir nicht mehr viel Zeit haben, da wir los müssen. Wieder zwei Stunden Bus fahren. Nach diesen zwei Wochen wird mein Bedarf an Busfahrten für den Rest meines Lebens ausgeschöpft sein.
Unser Weg führt uns nach Kennethmont zu der Whiskybrennerei Ardmore. Hier erwartet uns auch schon unsere Führerin. Als wir alle wieder vollzählig versammelt sind geht es auch gleich los. Die Brennerei wurde 1898 durch Adam Teacher gegründet. 1955 wurde sie von zwei auf vier und 1974 von vier auf acht Brennblasen erweitert. 1976 übernahm Allied Breweries die Firma William Teacher & Sons und damit die Brennerei und schloss die Mälzerei. Immer wieder wechselten die Besitzer und mittlerweile ist die Brennerei im Besitz eines japanischen Konzerns. Während der Führung werden uns die Rohstoffe für den Whisky gezeigt, wir bekommen einen kurzen Einblick in den Herstellungsprozess und dann werden uns noch die Holzfässer gezeigt in denen der Whisky reift. Dann folgt noch eine kurze Abhandlung über die verschiedenen Whiskysorten, besonders aber über den schottischen Malt-Whisky. Nach dem wir die Führung hinter uns haben und von Daten erschlagen sind, geht es gleich wieder zum Bus, da noch die Besichtigung eines Steinkreises ansteht. Und drauf freue ich mich schon am meisten.
Und es lohnt sich. Die Landschaft ist einfach beeindruckend und in ihrer Mitte findet sich der Steinkreis. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Hügelgräber. Über den Zweck dieser aufwendigen Anlage existieren verschiedene sich widersprechende Theorien, vom Kult- und Versammlungsplatz über eine religiöse Tempelanlage und Begräbnisstätte bis zum astronomischen Observatorium, weil einige Linien nach der Sommersonnenwende ausgerichtet sind. Wofür es auch sein mag, ich bin einfach fasziniert, zu was die Menschen früher fähig waren. Das ganze stellt man ja nicht einfach mal so in die Landschaft. Leider haben wir nicht viel Zeit uns hier um zu sehen, da es schon spät ist und wir ja noch wieder den Weg zurück vor uns haben und morgen geht es wieder früh los. Dann stehen die letzten beiden Punkte, Kirchen und Bagpipes and Drums, auf dem Plan. Was aber auch heißt, das wir die kommende Woche für uns haben.
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So, noch eine kurze Frage. AFRIKA oder PARIS ?
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Teaser:
30. Die tanzenden Maiden
Online am 27.10.2017