Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Mein schwerster Kampf

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Fantasy / P18 / Gen
Blake Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger OC (Own Character) Shane Clarke / Red Wind Ranger Tori Hanson / Blue Wind Ranger
31.03.2017
16.12.2018
20
24.935
 
Alle Kapitel
20 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
10.09.2017 1.414
 
Schreiend wachte ich auf, fuhr hoch und versuchte meinen keuchenden Atem zu beruhigen. Das alles war so real gewesen, es war so als könnte ich das Blut noch riechen und ihre toten Körper vor mir sehen. Ich war zu einer kaltblütigen Mörderin geworden, hatte alle die getötet, die mir etwas bedeuteten.  
Wie kam ich nur auf so einen Traum?
Als wenn ich so etwas jemals tun würde.
Okay, im Moment war es alles andere als einfach, doch wegen so etwas zu töten?
Und was hatten Hunters Worte zu bedeuten, die mir immer noch durch den Kopf gingen? Ich wäre eine Gefahr für mich selbst und andere, ich hätte meine Kräfte nicht unter Kontrolle. Also bis jetzt hatte ich keinerlei Probleme in dieser Richtung gehabt.
So gut es eben ging machte ich es mir wieder in meinem Schlafsack gemütlich, wickelte mich fest ein und schloss die Augen. Der Steinboden machte es nicht wirklich einfach, aber die Höhle war trocken. Hier war ich vor einiger Zeit schon einmal gewesen und genau wie damals fühlte ich mich jetzt auch wieder allein und einsam.



Nach einer unruhigen Nacht, stand ich auf, streckte meine verspannten Glieder und hatte einen Entschluss gefasst. Wenn er es so wollte, dann war es eben so. Hunter wollte mich nicht mehr, dann würde ich ohne ihn leben müssen. Auch wenn es verdammt schwer werden würde. Aber ich würde es überleben, immerhin war ich ein Ninja und damit ein Überlebenskünstler. Doch ich würde nicht verschwinden, Blue Bay Harbor war auch mein zuhause und ich würde bleiben. Schnell packte ich alles zusammen, trat in den frühen Morgen, atmete durch und ging in mein neues Leben.



Natürlich hoffte ich darauf das Hunter nicht da war als ich die Akademie betrat. Das musste ich mir nicht auch noch geben. Die Tür Zimmer des Sensejs war nur angelehnt und ich konnte Stimmen hören.
„Bist du dir sicher das Patricia nicht zurück kommen wird?“
„Sie hat keinen Grund dazu, es gibt hier nichts mehr das sie hält.“
„Du redest nicht sehr ehrenvoll von ihr Hunter, was auch immer zwischen euch vorgefallen ist, es muss gravierend sein.“
„Das ist es auch Sensej, ich wollte euch nur sagen das sie nicht mehr hier lebt.“
Das hatte er verdammt noch mal nicht zu entscheiden. Deshalb klopfte ich auch nur kurz an, trat direkt in das Zimmer und funkelte Hunter böse an.
„Patricia.“
Ich nickte dem Sensej zu.
„Egal was Hunter euch gerade erzählen wollte, ich werde die Akademie nicht verlassen, ich habe Verpflichtungen den Schülern gegenüber.“
Hunter lachte böse.
„Wie willst du das denn machen, wenn du dich an nichts erinnern kannst?“
„Ich habe Freunde, die mir dabei helfen.“
Zu denen du anscheinend nicht mehr gehörst, sagte ich mit einem weiteren schnellen Blick. Er kniff die Augen zusammen, verschränkte die Arme und starrte mich an. Er war also auf einen Streit aus, konnte er gerne haben.
„Egal welche Differenzen ihr auch habt, die müssen warten. Es gibt erneute Anzeichen dafür das etwas Böses bereit ist in unsere Welt zu treten.“
Ich sah den Sensej wieder an.
„Was genau sollen wir da tun können, so ganz ohne Rangerpower?“
„Ich bitte euch weiterhin als ein Team zu kämpfen.“
Hunter schnaubte und verdrehte die Augen. Ich hätte ihm zu gerne eine verpasst, nur ein kleiner Schlag, direkt ins Gesicht.
Okay was war das denn?
Klar  ich war sauer, aber solche Gedanken?
„Wir sind doch ein Volk voller Legenden, könnte da nicht irgendwo eine neue Power schlummern?“
War nur so eine Idee.  
„Ich werde mich weiter mit den Legenden befassen und euch sagen wenn ich etwas finde.“
Damit waren wir dann wohl entlassen.



Das war einfach alles zu viel für mich, kein Wunder das einem dann solche Gedanken kamen. Ich war doch sonst nicht so. Am besten würde ich mich etwas zurück ziehen und meine Gedanken klären. Die kleine Lichtung im Wald war dafür genau richtig. Dort ließ ich mich im Gras nieder, schloss die Augen und versuchte das alles zu analysieren.
Wie genau sollte es jetzt eigentlich weiter gehen?
Würde ich es aushalten jeden Tag in Hunters Nähe zu sein?
Gab es eine Chance überhaupt jemals wieder normal mit ihm umzugehen?
Eines war jedoch klar, nach allem was passiert war würden wir nie wieder dieselben sein. Selbst wenn ich es schaffen sollte und meine Erinnerungen zurückkehrten. Eigentlich konnte es mir doch egal sein, ich könnte einfach gehen und ein anderes Leben anfangen. Eigentlich hielt mich ja hier nichts mehr. Doch als ich mich kurz darauf umsah wurde mir direkt wieder klar das ich nicht gehen würde. Hier war mein Zuhause, Erinnerung oder nicht, hier war es wo ich sein wollte. Mit einem tiefen Atemzug machte ich mich wieder auf den Weg, ein warmes Gefühl in meinem Innern gab mir neuen Mut. Irgendwie würde ich das schon schaffen.



Wieder hatte ich diesen schrecklichen Traum gehabt und wollte mit einer warmen Dusche die Angst vertreiben. Seufzend betrat ich das Bad, wo Hunter gerade mit der Rasur beschäftigt war. Da er mich ignorierte, tat ich dasselbe und begann aus meinem Schlafanzug zu schlüpfen.
„Was soll das denn?“
„Ich will duschen.“
„Kann das nicht warten?“
Ich starrte ihn im Spiegel an und machte weiter. Ich konnte deutlich erkennen das ihn das nicht kalt ließ, er ließ den Rasierer sinken und drehte sich um.
„Warum machst du das?“
„Weil ich ganz genau weiß das ich dir nicht egal bin.“
„Ich habe dir meine Meinung dazu gesagt.“
Ich trat vor ihn und berührte seine Brust. Er erschauderte und hielt meine Hand fest.
„Lass das!“
„Wieso?“
„Weil ich das nicht mehr will.“
„Ach ja?“
Meine Hand wanderte über seinen Bauch, zum Rand des Badetuches.
„Ich will das nicht!“
„Sag das nochmal.“
Er packte meine Hand und hielt sie fest.
„Ich will das alles hier nicht mehr, ich hab die Schnauze voll. Du sollst gehen, hörst du? Ich will dich nicht mehr!“
Ich erstarrte, das war nicht sein Ernst oder? Es war dieser Satz der etwas in mir zerbrechen ließ. Es war als würde eine Wand eingerissen und damit etwas befreit was so lange eingesperrt war.
„Das werdet ihr bereuen, niemand weist mich zurück, niemand.“
Mit diesem Satz und einem vernichtenden Blick löste ich mich in einer roten Wolke auf. Hunter trat ans Waschbecken und wusste er hatte einen schlimmen Fehler begangen.



Keine halbe Stunde später im Ninjaops.
„Also warum sind wir hier?“
Hunter atmete tief durch und erzählte was passiert war.
„Sie hat gesagt wir würden es bereuen.“
„Und du glaubst das?“
„Ja Shane, ich habe es in ihren Augen gesehen. Sie hat sich verändert.“
„Aber warum, was kann der Auslöser gewesen sein?“
„Es ist meine Schuld. Ich habe sie abgewiesen.“
„Aber du liebst die doch noch, oder?“
„Mehr als mein Leben.“
„Und warum hast du sie dann weg geschickt?“
„Das ist mir sehr schwer gefallen Tori, aber ich kann mir die Dinge selber nicht verzeihen.“
„Patricia macht gerade eine schwere Zeit durch.“
Alles wandte sich dem Sensej zu.
„Sie hatte schon länger diese Träume, die sich dann doch als Visionen entpuppt haben. Visionen von Dingen zu denen sie fähig ist.“
Fragende Gesichter.
„Wie ihr wisst besitzt sie die Kräfte des Feuers und des Donners. Doch das ist nicht alles. Sie selbst hat keine Ahnung zu was sie eigentlich fähig ist. Und das ist auch gut so.“
„Sensej, bitte so das wir es verstehen.“
Dustin sprach für alle.
„Patricia sagte euch das der Phönix ihr im Abgrund des Bösen erschien, doch er war schon viel länger bei ihr. Um genauer zu sein ist er nicht nur ein Teil von ihr, Patricia ist ein Phönix. Deshalb war es ihr auch möglich den Tod zu besiegen. Sie wurde neu geboren und das nicht zum ersten Mal.“
Stille. Mehrere Minuten lang.
„Soll das jetzt bedeuten das sie nicht mehr der Mensch ist den wir kennen?“
„Ich befürchte das es einen Auslöser gab der dafür sorgte das sie dem Phönix erlaubt hat die Kontrolle zu übernehmen.“
„Sie ist ein herzensguter Mensch, sie kann nicht böse geworden sein.“
Tori glaubte fest daran.
„Ein Phönix ist ein mystisches Wesen, dessen Kräfte großen Nutzen, aber auch großen Schaden verursachen können. Sie ist in der Lage zu erschaffen, aber auch zu vernichten.“
„Und es ist meine Schuld.“
Hunter raufte sich die Haare.
„Leute, das müsst ihr euch ansehen.“
Cam machte etwas Platz, damit alle auf den PC schauen konnten.
„Was macht sie denn da?“
„Frag dich lieber wo sie da ist.“
„Das ist doch beim Gelände der Action-Games.“
„Du meinst wohl eher beim Abgrund des Bösen.“
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast