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NEIN!

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteSchmerz/Trost / P12 / Gen
19.02.2017
19.02.2017
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"NEIN DAS DARFST DU NICHT! WENN DU SIE MIR WEGNIMMST DANN...dann...werd ich...." schrie ich verzweifelt rum und versuchte mich aus den Fängen der Schattenwesen, die mich festhielten, zu befreien. Er schaute mich bloss ernst und voll und ganz überzeugt von seiner Tat an. Er nahm sie und liess sie vor meinen Augen zu rosafarbenen Rauch verpuffen. Als ich das sah liessen alle meine Muskeln locker. Tränen stiegen in mir auf. Ich fühlte mich durch und durch furchtbar. Nein noch schlimmer als das. Es gab kein passendes Wort um dieses Gefühl zu beschreiben. Es tat einfach nur weh. Obwohl ich keine Seele hatte, spürte ich wie sie gerade vor Verzweiflung und tiefer Trauer versuchte sich an irgendeinem positiven Gedanken festzuhalten. Aber da war nichts...
Ich hatte natürlich noch die Erinnerungen an sie, aber die brachten sie mir auch nicht wieder. Er war viel mächtiger als ich und konnte über einfach alles bestimmen. Ich hatte keine Chance...
Er gab seinen Schattenwesen das Zeichen mich loszulassen. Ich fiel auf den steinigen, schmutzigen Boden und blieb einfach liegen. Ich konnte doch ohne sie nicht weiter existieren. Plötzlich fand ich mich in meinem Bett wieder. Ich dachte zunächst es wäre nur ein böser Traum gewesen, aber nein war es nicht. Alles war real gewesen. Ich schaute mich prüfend um. Ihre Sachen waren alle noch hier, aber das Schlimmste war, dass auch ihr Geruch noch hier war. Ihr windervoller Geruch, den ich so sehr liebte, verpasste mir einen tiefen Stich ins Herz. Es fühlte sich an als würde es bluten, wobei ich momentan nichts dagegen hätte. Es tat einfach nur so unheimlich weh...
Auch drei Tage nach diesem Ereignis fühlte ich mich kein Stück besser. Es war als hätte man alle Freude dieser Welt erst vergewaltigt und dann für immer verschwinden lassen. Ich hatte Bauchschmerzen und mir war ständig schlecht als würde mein Magen Achterbahn fahren. Dennoch trank ich Whiskey. Nichts anderes als dieses Getränk nahm ich zu mir. Ich schaffte es einfach nicht und der Whiskey betäubte meine Schmerzen wenigstens ein bisschen. Ich wollte nur eins: Sie wieder haben und nie wieder loslassen. Es war alles bloss meine Schuld, dass sie weg war. Wenn ich für sie da gewesen wäre, als sie mich am meisten gebraucht hatte, wäre es nie dazu gekommen. Ich fand immer noch, dass dieses Arschloch und auch all die anderen, die ihr unrecht getan hatten, diese Strafe verdient hatten. Ganz besonders der eine. Er hatte furchtbare Dinge mit ihr getan. Deswegen musste ich ihm doch mindestens 10mal so schlimme Dinge antun. Eigentlich hatte es sogar jeder verdient, der so etwas mit anderen Lebewesen tat. Ich verstand immer noch nicht wieso die Leute sich nie wehrten und diese abartigen Bastarde ihrer gerechten Strafe zu führten...
Die nächsten Wochen ging es mir immer schlechter. Ich lag meistens neben dem Bett auf dem mittlerweile übelriechendem Boden und starrte die Wand, manchmal auch ein Foto von ihr an. Ich wollte einfach nicht ohne sie leben. Es ging nicht. Denn was bin ich denn bloss ohne meine Pim?
 
 
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