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Blut & Liebe

von Xhexania
Kurzbeschreibung
GeschichteSchmerz/Trost, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
Agron OC (Own Character) Spartacus
25.01.2017
05.01.2023
20
25.314
4
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18 Reviews
Dieses Kapitel
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25.01.2017 808
 
Renn! Ihr einziger Gedanken und das einzige was sie antreibt. Sie keucht und bemerkt garnicht den Schmerz in Füßen und Beinen, da sie taub ist für alles, die Augen nur nach vorn gerichtet, während hinter ihr die Flammen um sich schlagen und den Wald langsam aber sicher verschlingen drohen. Schreie durchbrechen immer wieder ihre Gedankenwirrwarr, doch sie kann sich nicht beirren lassen oder umdrehen, da es nichts mehr nützt. Es sind zu viele und die Flammen haben ihr Dorf so gut wie eingehüllt, sie wäre nur ein weiteres Opfer. Heiße Tränen kullern ihre Wangen hinunter, derweil versucht sie nicht die Orientierung zu verlieren, sich von Soldaten oder gar den Flammen einholen zu lassen. Sie versteht nicht wieso sie ihre Heimat angegriffen haben und wieso sie begannen zu töten.... ihre Familie zu ermorden.
Nochmal wischt sie durch ihr Gesicht und beißt dann die Zähne aufeinander, um vorwärts zu kommen und nicht stehen zu bleiben, denn auch das würde ihren Tod bedeuten. "Vater verzeih mir..... Mutter.... meine liebste Schwester..... vergebt mir!" Bittet sie stumm und hält mit einem Satz inne. Das Klirren von Rüstungen hat sie aufgeschreckt und sie wirft sich zwischen die großen Baumwurzeln neben sich, dann schlägt sie die Hände vor ihren Mund und lauscht einfach nur auf die kommenden schweren Schritte. Sie suchen nach Überlebenden!
Innerlich flucht sie, da sie keine Waffe bei sich trägt, doch wenn jetzt nichts passiert sollte alles schnell vorbei sein wieder und sie ist geflüchtet. Die Rufe und Stimmen dringen zu ihr vor und sofort hält sie die Luft an. Leise zählt sie und betet dabei zu den Göttern, dass man sie nicht findet und das sie am Leben bleibt. Ihre nackten Füße graben sich in den Erdboden und sie macht sich so klein wie sie kann, die Angst ergreift sie langsam und erstickt jedes Geräusch ihres Körpers. Plötzlich zieht ein lauter Befehl die Krieger zurück und sie sammeln sich, ziehen wieder in eine andere Richtung ab und plötzlich ist es toten still an dem Ort, wo sie sich versteckt hält, doch allein ist sie trotzdem noch nicht. Ihre Augen weiten sich und die Wand aus Rauch lüftet sich vor ihr. Erschrocken sieht sie sich gegenüber von einer Truppe junger Soldaten, ihr Anführer, kaum älter als sie grinst nur hämisch und deutet mit seinem Schwert auf sie:"Gefunden!" Die Götter haben sie im Stich gelassen.

"Uaaahhh!!" Erschrocken zuckt sie zusammen, als eine neue Welle  von kaltem Meerwasser sie wach macht. "Guten Morgen, Abschaum!! Wir sind gleich da! Setzt ein Lächeln auf, sonst kauft euch keiner!!" dreckig lachend machen sich die Wachen des Sklavenschiffes wieder auf das Deck und sie wirft ihnen zornige Blicke hinterher, dann wischt sie sich durch das müde Gesicht und betrachtet ihre geschundenen Handgelenke. Sie ist nicht tot, aber eine Sklavin nun. Man hat sie nicht im Wald getötet sondern verkauft, wie den Großteil der Überlebenden ihres Dorfes, doch bisher wollte niemand sie kaufen. Dieses Mädchen ist zu unbeugsam um sich jemanden zu unterwerfen.
Das Wasser was sich im Bug bei ihnen befindet schwappt bei jeder Bewegung von einer zur anderen Seite und unterkühlt die Sklaven, manche sind wahrscheinlich schon tot, so wie sie im Wasser noch treiben, andere sind krank und verrecken elendig vor sich hin. Sie zieht die Beine an und macht sich noch kleiner, drückt ihren Rücken gegen die Wand und versucht durchzuatmen. Wo geht es jetzt hin?

Capua.

Man schubbst sie auf ein kleines Podest und hängt ihnen billige Schilder um, dann werden sie wie Tiere auf einer Schlachtbank zur Schau gestellt und sie versucht den Blick kühl und uninteressiert zu halten, doch innerlich zerbricht sie gerade. Was ist wenn ihre Schwester oder Mutter überlebt haben und genau wie sie hier irgendwo anders stehen?
An das darf sie nicht denken, sondern sie muss durchhalten und standhaft bleiben. Sie darf nicht wirken wie die anderen Sklavinnen, die wie Spielzeuge benutzt werden. Bisher hat sie es immer geschafft nicht verkauft zu werden, also muss sie weiter die Wilde sein.

Ein Mann tritt vor sie, hinter ihm ein dunkelhäutiger Leibwächter mit dem Blick eines Mörders, er wirkt wie ein reicher Vielsager und mustert die junge Frau:"Sie ist ja noch fast ein Kind." sagt er belustigt und schaut den Verkäufer an, dieser aber grinst nur:"Das ist auch das Einzige kindliche an ihr. Sie ist ein wildes Biest und ganz sicher nicht als gute Haussklavin geeignet, mein Freund Batiatus." Sein interessierter Käufer, aber ist da ganz anderer Sicht und mit einer Handbewegung ist der alte Sklavenhändler ruhig gestellt:"Ich will sie auch nicht als Haussklave... Totzdem kaufe ich sie dir ab, da ich eine ganz andere Verwendung für sie habe." Am liebsten hätte sie diesem Kerl vor die Füße gespuckt, doch sein Begleiter mit der Peitsche macht doch einen etwas überzeugenderen Eindruck.
 
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