Stumme Schreie
von ReScripta
Kurzbeschreibung
Ereignisse in der Vergangenheit kann man nicht ändern. Das weiß Bill nur zu gut. Doch dann wird er erneut mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Wird die Gegenwart ihm helfen über seine Vergangenheit hinweg zu kommen?
GeschichteFamilie, Schmerz/Trost / P12 / Gen
Böser Bill
OC (Own Character)
Rango
29.12.2016
29.12.2016
9
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29.12.2016
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Hallo. Während ich mich letzte Woche mit einer Erkältung herumgeschlagen hatte, hab ich mir die Zeit damit vertrieben, mich vor dem Computer zu setzen. Dabei entstand diese kleine Kurzgeschichte. Viel Spaß!
Es war mittags in Dreck und Rango machte sich auf den Weg zum Saloon um ein Mittagessen zu nehmen. Nach einem langen Tag im Büro und nach einer langen Sitzung auf der Terrasse war er froh jetzt bald etwas im Magen zu haben.
Summend ging der stolze Sheriff über den Gehsteig.
„Oh, Vorsicht!“ rief er und wäre beinahe über ein Kind gestolpert.
Das Kind war eine kleine, braune Echse mit einem kleinen Horn auf der Nase. Rango rückte seinen Hut zurecht und betrachtete das Kind stirnrunzelnd. „Was machst du hier um diese Zeit draußen?“
Das Kind sah ihn nur teilnahmslos an. Rango kam dieses Verhalten seltsam vor.
Die kleine Echse lehnte an der Hauswand und wirkte sehr kraftlos.
Nachdenklich ging Rango in die Knie und streichelte dem Kind über die Stirn.
„Was machst du hier?“, fragte Rango weiter. „Kann ich dir helfen? Sind deine Eltern hier?“
Er hatte das Kind noch nie zuvor gesehen. „Bist du neu hier?“
Das Kind sah ihn nur mir leeren Augen an, dass es Rango allmählich unheimlich wurde.
„Okay, ähm… weißt du wie du heißt?“
„Ricky!“ schrie jemand von der anderen Straßenseite.
Eine aufgeregte rundliche Echsendame in alten Haushaltsklamotten rannte zu ihnen rüber und riss das Kind von Rango weg, als ob er es hätte fressen wollen.
„Ricky! Ich hab dir doch gesagt, du sollst bei mir bleiben!“
„Sorry Madame“, sagte Rango. „Ist das Ihr Kind?“
„Ja, wir warten auf den Arzt, aber er ist nicht im Haus.“
Rango kratzte sich verlegen am Kopf. „Oh, ich glaub ich weiß schon wo er sich befinden könnte. Warten Sie vor der Praxis. Ich hole ihn schnell.“
Sofort machte Rango kehrt und marschierte zum Gas Can Saloon rüber.
„Machen Sie schnell!“ schrie die Echsendame hysterisch.
Rango rannte schneller und wäre beinahe mit Gordy zusammengestoßen, der wie sooft halb betrunken durch die Schwingtüren des Saloons rausgetorkelt kam.
„Hallo Gordy. Siehst gut aus“, grüßte Rango schnell und verschwand im Saloon, während der Truthahn sich müde gegen die Hauswand anlehnte und einen erneuten Schluck aus seiner Whiskyflasche nahm.
Rango brauchte im Saloon nicht lange zu suchen. Doc lag wieder mit dem Oberkörper auf dem Tresen und neben ihm eine leere Flasche Kaktusschnaps.
„Doc! Doc!“ rief Rango noch bevor er die Bar erreicht hatte. „Doc! Sofort aufwachen! Da ist ein Notfall!“
Doc murmelte irgendetwas. Dann hob er den Kopf. „Kommen Sie in einer Stunde wieder.“
„Nein, sofort!“, kommandierte der Sheriff von Dreck und packte den Arzt unsanft an den Schultern. Torkelnd stand Doc auf und ließ sich von Rango Richtung Ausgang zerren.
Draußen auf der Straße steckte er den Arzt schnell in einen Wassertrog damit er wieder einigermaßen bei Verstand war. Zum Glück brauchte Doc nicht lange und war kurz darauf wieder halbwegs ein Arzt. Zumindest im Kopf. Vor der Arztpraxis wartete immer noch ungeduldig die Echsendame mit ihrem Sohn, der sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
„Gott sei Dank! Doc, meinem Sohn geht es gar nicht gut! Er braucht ganz dringend Hilfe!“
Der Arzt schüttelte nochmal den Kopf bevor er Fragen stellte.
„Was fehlt ihm denn?“
„Er ist seit gestern völlig schlapp, will nichts essen und liegt nur noch im Bett. Außerdem ist sein Hals total entzündet.“
„Kommen Sie erstmal rein“, murmelte der Arzt und schloss die Arztpraxis auf.
Rango nahm seinen Hut zur Verabschiedung ab und setzte ihn anschließend wieder auf.
„Viel Glück, Madame. Doc, ich geh dann wieder.“
Doc beachtete ihn kaum. Viel mehr beschäftigten ihm die geschilderten Symptome, die die Dame ihm aufgezählt hatte.
In der Praxis bat Doc die Dame ihren Sohn auf den Behandlungstisch zu legen, denn sitzen konnte er nicht mehr.
Er besah sich den Jungen genau. Nach einer Weile nickte er. „Wie gut, dass Sie sofort zu mir gekommen sind. Ist schon ziemlich lange her, seit ich diese Krankheit gesehen habe.“
„Ist es so ernst?“
„Na, so ernst nun auch wieder nicht. Eine typische Kinderkrankheit, die bei Echsen sehr häufig vorkommt. Influenzard. Auch bekannt als Kalte Grippe. Zum Glück hab ich noch ein paar Antiseren im Vorrat.“
Er holte eine Spritze und eine kleine Flasche aus seinem Medizinschrank und injizierte sie in den Arm des Jungen.
„Mit etwas Glück ist er bald wieder munter. Madame, hatten Sie die Krankheit schon als Kind gehabt?“
Die Echsenfrau überlegte. „Ich glaube ja. Wenn Sie mich so fragen. Aber ich wusste nicht, dass es sich dabei um diese Krankheit handeln könnte.“
Doc nickte. „Ein Glück für Sie. Und Ihr Mann?“
„Der hatte es schon vor Jahren als kleiner Junge gehabt.“
Doc atmete erleichtert auf. „Na was für ein Glück. Sie können den Jungen ja solange hier in der Praxis lassen, bis es ihm besser geht. Bis dahin rate ich Ihnen vorsichtshalber mit keiner erwachsenen Echse oder sonst jemandem Kontakt aufzunehmen. Obwohl ich hoffe, dass das überflüssig sein wird. So viel ich weiß hatte jede Echse schon mal diese Krankheit gehabt in dieser Stadt.“
„Wieso sprechen Sie so direkt Erwachsene an?“
„Nun, diese Krankheit ist für Kinder weniger gefährlich als für Erwachsene. Für erwachsene Echsen könnte das sehr tragisch enden, wenn sie die nicht schon als Kind gehabt hatten.“
1. Mittags in Dreck
Es war mittags in Dreck und Rango machte sich auf den Weg zum Saloon um ein Mittagessen zu nehmen. Nach einem langen Tag im Büro und nach einer langen Sitzung auf der Terrasse war er froh jetzt bald etwas im Magen zu haben.
Summend ging der stolze Sheriff über den Gehsteig.
„Oh, Vorsicht!“ rief er und wäre beinahe über ein Kind gestolpert.
Das Kind war eine kleine, braune Echse mit einem kleinen Horn auf der Nase. Rango rückte seinen Hut zurecht und betrachtete das Kind stirnrunzelnd. „Was machst du hier um diese Zeit draußen?“
Das Kind sah ihn nur teilnahmslos an. Rango kam dieses Verhalten seltsam vor.
Die kleine Echse lehnte an der Hauswand und wirkte sehr kraftlos.
Nachdenklich ging Rango in die Knie und streichelte dem Kind über die Stirn.
„Was machst du hier?“, fragte Rango weiter. „Kann ich dir helfen? Sind deine Eltern hier?“
Er hatte das Kind noch nie zuvor gesehen. „Bist du neu hier?“
Das Kind sah ihn nur mir leeren Augen an, dass es Rango allmählich unheimlich wurde.
„Okay, ähm… weißt du wie du heißt?“
„Ricky!“ schrie jemand von der anderen Straßenseite.
Eine aufgeregte rundliche Echsendame in alten Haushaltsklamotten rannte zu ihnen rüber und riss das Kind von Rango weg, als ob er es hätte fressen wollen.
„Ricky! Ich hab dir doch gesagt, du sollst bei mir bleiben!“
„Sorry Madame“, sagte Rango. „Ist das Ihr Kind?“
„Ja, wir warten auf den Arzt, aber er ist nicht im Haus.“
Rango kratzte sich verlegen am Kopf. „Oh, ich glaub ich weiß schon wo er sich befinden könnte. Warten Sie vor der Praxis. Ich hole ihn schnell.“
Sofort machte Rango kehrt und marschierte zum Gas Can Saloon rüber.
„Machen Sie schnell!“ schrie die Echsendame hysterisch.
Rango rannte schneller und wäre beinahe mit Gordy zusammengestoßen, der wie sooft halb betrunken durch die Schwingtüren des Saloons rausgetorkelt kam.
„Hallo Gordy. Siehst gut aus“, grüßte Rango schnell und verschwand im Saloon, während der Truthahn sich müde gegen die Hauswand anlehnte und einen erneuten Schluck aus seiner Whiskyflasche nahm.
Rango brauchte im Saloon nicht lange zu suchen. Doc lag wieder mit dem Oberkörper auf dem Tresen und neben ihm eine leere Flasche Kaktusschnaps.
„Doc! Doc!“ rief Rango noch bevor er die Bar erreicht hatte. „Doc! Sofort aufwachen! Da ist ein Notfall!“
Doc murmelte irgendetwas. Dann hob er den Kopf. „Kommen Sie in einer Stunde wieder.“
„Nein, sofort!“, kommandierte der Sheriff von Dreck und packte den Arzt unsanft an den Schultern. Torkelnd stand Doc auf und ließ sich von Rango Richtung Ausgang zerren.
Draußen auf der Straße steckte er den Arzt schnell in einen Wassertrog damit er wieder einigermaßen bei Verstand war. Zum Glück brauchte Doc nicht lange und war kurz darauf wieder halbwegs ein Arzt. Zumindest im Kopf. Vor der Arztpraxis wartete immer noch ungeduldig die Echsendame mit ihrem Sohn, der sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
„Gott sei Dank! Doc, meinem Sohn geht es gar nicht gut! Er braucht ganz dringend Hilfe!“
Der Arzt schüttelte nochmal den Kopf bevor er Fragen stellte.
„Was fehlt ihm denn?“
„Er ist seit gestern völlig schlapp, will nichts essen und liegt nur noch im Bett. Außerdem ist sein Hals total entzündet.“
„Kommen Sie erstmal rein“, murmelte der Arzt und schloss die Arztpraxis auf.
Rango nahm seinen Hut zur Verabschiedung ab und setzte ihn anschließend wieder auf.
„Viel Glück, Madame. Doc, ich geh dann wieder.“
Doc beachtete ihn kaum. Viel mehr beschäftigten ihm die geschilderten Symptome, die die Dame ihm aufgezählt hatte.
In der Praxis bat Doc die Dame ihren Sohn auf den Behandlungstisch zu legen, denn sitzen konnte er nicht mehr.
Er besah sich den Jungen genau. Nach einer Weile nickte er. „Wie gut, dass Sie sofort zu mir gekommen sind. Ist schon ziemlich lange her, seit ich diese Krankheit gesehen habe.“
„Ist es so ernst?“
„Na, so ernst nun auch wieder nicht. Eine typische Kinderkrankheit, die bei Echsen sehr häufig vorkommt. Influenzard. Auch bekannt als Kalte Grippe. Zum Glück hab ich noch ein paar Antiseren im Vorrat.“
Er holte eine Spritze und eine kleine Flasche aus seinem Medizinschrank und injizierte sie in den Arm des Jungen.
„Mit etwas Glück ist er bald wieder munter. Madame, hatten Sie die Krankheit schon als Kind gehabt?“
Die Echsenfrau überlegte. „Ich glaube ja. Wenn Sie mich so fragen. Aber ich wusste nicht, dass es sich dabei um diese Krankheit handeln könnte.“
Doc nickte. „Ein Glück für Sie. Und Ihr Mann?“
„Der hatte es schon vor Jahren als kleiner Junge gehabt.“
Doc atmete erleichtert auf. „Na was für ein Glück. Sie können den Jungen ja solange hier in der Praxis lassen, bis es ihm besser geht. Bis dahin rate ich Ihnen vorsichtshalber mit keiner erwachsenen Echse oder sonst jemandem Kontakt aufzunehmen. Obwohl ich hoffe, dass das überflüssig sein wird. So viel ich weiß hatte jede Echse schon mal diese Krankheit gehabt in dieser Stadt.“
„Wieso sprechen Sie so direkt Erwachsene an?“
„Nun, diese Krankheit ist für Kinder weniger gefährlich als für Erwachsene. Für erwachsene Echsen könnte das sehr tragisch enden, wenn sie die nicht schon als Kind gehabt hatten.“