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Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
OC (Own Character)
29.12.2016
29.12.2016
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Deutschland, Leipzig – 2007

Sie läuft die dunklen, schmutzigen Straßen einer der dubioseren Stadtteile Leipzigs entlang. In ihren Jeans sind Löcher, und ihr Pulli ist ziemlich zerfetzt. In ihren zerkratzten Händen hält sie einen zerknitterten fünf Euro Schein, den ersten, den sie seit einer Weile gesehen hat. Es sammeln sich in ihren Hosentaschen noch ein paar braune Münzen, aber mit denen wird sie nicht weit kommen. Astas Ziel ist der nächste Supermarkt, um heute nicht zu verhungern.

Besagter Supermarkt gehört zu der Sorte, die nicht unbedingt sauber oder groß sind und deswegen stört es die junge, desinteressiert wirkende Kassiererin an der Kasse nicht, dass auch Astas letzte Wäsche schon etwas zurück liegt. Vermutlich ist sie so etwas einfach gewohnt, oder mitleidig, aber eigentlich ist ihr das auch egal. Sie war noch nie eine Schönheit gewesen, da ist Duschen beinahe egal (beinahe). Es ist kurz vor der Schließzeit, deswegen sind keine anderen Käufer anwesend.

Es geht ihr um Nahrung. Überleben. Die letzten Wochen – Monate? - hat Asta vor allem damit verbracht, Geld und ihren daneben liegenden Willen zu Leben vom Boden aufzusammeln, und Preise zu vergleichen. Immer das billigste kaufen, manchmal auch einfach nur nehmen und rennen.

Diesmal wird sie bezahlen. Stehlen ist eigentlich nicht ihr Ding. Ihr Ding ist hacken. Naja, war es.
Bis sie ihren Wohnsitz verlor.
Und ihre Internetverbindung (tatsächlich kommt Asta sich bei dem Gedanken, dass sie diese am meisten vermisst, ziemlich dumm vor), mit der auch der Kontakt zu jeglichen Freunden verloren ging. Das heißt, vor allem zu ihren besten (und eigentlich einzigen) Kumpel Wolfgang. Wolfgang war ihr Mentor gewesen. Er hat ihr alles beigebracht, was sie weiß, und das ist zugegeben noch nicht sehr viel. Bestimmt hätte er ihr noch eine Menge mehr zeigen und erklären können, wäre ihr diese ganze Scheiße nicht passiert.


Asta schlürft die Gänge entlang, um sich etwas Brot und vielleicht einen Schokoriegel zu schnappen. Ihr Magen knurrt, als sie die unterschiedlichen Waren sieht und sie beißt sich auf die Lippen. Ein Verkäufer ist irgendwo in ihrer Nähe, aber sie beachtet ihn nicht weiter als sie die verschiedenen Preisschilder nach dem billigsten Produkt abscannt. Auch ein paar Cent lohnen sich da schon, hat sie festgestellt.

Bevor sie sich endgültig entscheiden kann, spricht sie jemand an. „Hey.“
Sie dreht sich um, runzelt die Stirn und erkennt den Verkäufer, der eben noch ein paar Reihen von ihr entfernt war. Was er von ihr will, ist ihr unklar, ebenso warum er nicht die übliche „Kann ich helfen?“ Frage stellt. „Was wollen Sie?“, fragt sie, um die Stille zu brechen und streicht ihr strähniges Haar hinter ihre Ohren zurück. Ihr Blick fällt auf sein Namensschild. Wolfgang. Was für ein Zufall. Ihren Wolfgang hat sie nie gesehen. Er war kein Selfie-Typ gewesen und besaß keine Webcam, oder sie war immer kaputt. Eigentlich merkwürdig, aber da er ihr soviel bieten konnte und auch selbst nie nach einem Bild von ihr fragte, hatte sie nie weiter darüber nachgedacht. Es war nie wirklich vonnöten.

„Sperr die Lauscher auf und schau hin“, sagt der vor ihr stehende Wolfgang, dessen Gesicht irgendwie merkwürdig plastisch aussieht, dreht sich weg, und geht. Verdammt. Das hat ihr Wolfgang auch immer gesagt. Der Zufall wäre zu groß. Egal. Egal. Asta beginnt zu schwitzen.
Er muss es sein. Sie will ihm hinterher gehen, aber sie braucht das Brot. Später kann sie nicht noch mal zurück. Später hat der Laden zu. Mist.


Also schnappt sie sich irgendeines und geht zur Kasse. Sie sieht, wie Wolfgang den Laden verlässt. Der Prozess dauert ihr viel zu lange und sie verlagert ihr Gewicht von einem Bein auf das andere. Die Kassiererin zieht eine Augenbraue hoch, aber es ist ihr egal. Schnell geht sie wieder auf die Straße zurück und schaut nach links, und nach links. Wolfgang ist nirgendwo zu sehen. Asta ballt die Hände zu Fäusten. Scheiße. Eine Chance, vertan.
Sie drückt ihr Brot an ihre Brust, seufzt, und geht dann wieder in Richtung ihres Unterschlupfs.
Könnte mir mal wieder selbst in den Arsch beißen. Fuck.


Ein Gässchen von ihrer Unterkunft entfernt, steht plötzlich ein Mann vor ihr. Er taucht so plötzlich auf, dass sie beinahe an ihn prallt. „Wolfgang!“, ruft sie, geschockt und erfreut zugleich.
„Klappe.“ „Ähm.“ „Wortgewandt wie immer.“ „... also bist du es.“ „Eigentlich bin ich der.“

Und sein Gesicht verändert sich. Es schmilzt. Oh scheiße, es schmilzt.
Dann sind da Narben. Unglaublich viele Narben.

Sie glaubt nicht an Gott, aber in diesem Moment fragt sie sich doch, was er sich bei diesem Bullshit gedacht hat. Ihre Knie werden weich und ihr Kopf wird leicht, aber sie kann gerade noch so stehen.
„Bald bist du auch so hässlich wie ich.“
„Bitte nich'.“
Er kommt näher, und Asta tritt im zwischen die Beine, dreht sich in die andere Richtung und rennt los. Irgendwohin, wo Menschen sind. Unglaublich, wie schnell man rennen kann, wenn man Angst hat.
Leider ist Asta trotz Adrenalin nicht in bester Form. Sie war noch nie sportlich gewesen, und seit sie nicht mehr genug zu Essen bekommt, hat sich das nicht geändert.
Wolfgang holt auf, weil sie viel zu früh außer Atem ist. Natürlich kriegt er sie. Sie schreit, tritt um sich, und krallt ihm ins Gesicht. Es wird feucht zwischen ihren Fingern. Blut. Gut.
Tu ihm weh.
Schlecht: er ist nicht schwach, und er kann
ihr wehtun. Und das tut ihr. Er wirft sie auf den Boden, irgendwie schafft er das. Sie drückt einen Finger in sein Auge, oder versucht es, und er seine Zähne in ihren Hals.

Das nächste, an was sie sich erinnern kann, ist all der Schmerz auf Erden und mehr. Sie schreit, wie sie es noch nie getan hat.
Als sie aufwacht, ist sie verändert. Nosferatu, nennt man sie, und sie wandelt nicht mehr unter den Lebenden. Etwas, an das sie sich gewöhnen könnte.


Frankreich, Nizza - 1939

Louise weiß, dass sie beobachtet wird. Ihr ist dabei nicht ganz klar, wie lange schon. Der erste Gedanke am Morgen gilt ihren Schuhen, welche sie
ganz sicher neben die Tür gestellt hat, und nicht vor ihr Bett. Der zweite den Gardinen, welche sie ganz sicher zugezogen hat, die jetzt im kühlen Herbstwind wehen, der durch das ebenfalls ehemals geschlossene Fenster zieht.
Zuerst dachte sie, sie bildet sich das nur ein und ihre abwesende Familie hätte ihren Verstand mit sich genommen.
Dann sah sie
ihn das erste Mal.

Sie war nach einem anstrengenden Tag früh ins Bett gegangen (sie reden vom Krieg, und Louise hat Schulden, irgendwo schlägt sie sich immer durch, dass muss sie, um zu überleben). Wieder einmal sind es die Albträume, die sie aus dem Schlaf reißen. Ihre Albträume handeln von den Dingen, von denen sie nicht spricht, an die sie sich zu denken verboten hat.
Niemand wird dir glauben, Häschen, hallt es in ihrem Kopf, immer und immer wieder.
Nachdem sie den ersten Schock überwunden hat, schlingt sie die Arme um ihren Oberkörper und bleibt aufrecht im Bett sitzen. Sie hofft, dass sie nicht schon wieder geschrien hat. Die Nachbarn haben sich schon einmal beschwert, und wenn sie diese kleine Wohnung auch noch verliert, sieht die Zukunft nicht mehr sehr rosig für sie aus. Egal, was sie auch sagt, man hält sie für skandalös.
Ihr ist bekannt, was man über sie flüstert. Man sehe sie nie mit Männern, aber man höre sie.
Früher war das anders. Die Cyr-Familie wurde einmal respektiert, und hatte Geld, und Einfluss. Bevor Mutter starb, und Vater begann, darunter zu leiden. Jetzt ist nur noch Louise übrig, ihre Geschwister sind nach Amerika gegangen, vor ein paar Jahren schon.
Manchmal wünscht sie sich nach früher zurück, in das goldene Zuvor. Dann erinnert sie sich daran,
dass das alles vergangen ist und sie ihr Brot im jetzt und hier verdienen muss.

Im Bett zu bleiben wäre jetzt irrsinnig. Da sie so oder so nicht mehr schlafen kann, beschließt sie, in ihrem kleinen Wohnzimmer eine Ablenkung zu suchen. Die Kerze auf dem Nachttisch hat sie kurz vor dem Einschlafen ausgepustet, oder gar nicht erst angemacht, sie kann sich nicht erinnern. Obwohl sie es nicht zugeben will, fürchtet sie sich ein wenig im Dunkeln, aber der Mond leuchtet durch ihr Fenster. Ihr schon wieder geöffnetes Fenster, wohl bemerkt. Sie verzieht den Mund und geht, um es zu schließen. Der kühle Herbstwind weht ihr um die Beine.

Bevor sie sich wieder umdrehen kann, um ihren Weg fortzusetzen, legt sich eine eiskalte Hand über ihr Gesicht und hindert sie daran, zu schreien. Instinktiv verkrampft sie sich, und versucht, um sich zu treten. Im nächsten Moment hat der fremde Mann (
es kann nur ein Mann sein, nur Männer sind zu so etwas in der Lage, denkt sie in diesem Moment und wird sich später kindisch vorkommen)sie auf den Boden gedrückt und fixiert sie mit seinen Beinen, während ihre panischen Bewegungen absolut keine Wirkung erzielen. Sie zwingt sich selbst ruhig zu bleiben, obwohl jede seiner Berührungen ein Brennen auf ihrer Haut hinterlässt und Angst hervorruft. Er will, dass du dich wehrst.
„Bleib. Still“, raunt er, und nimmt seine Hand von ihrem Gesicht. Seines hängt nur wenige Zentimeter über dem ihren, er grinst sie an. Etwas an seinem Gebiss ist nicht richtig. Es ist zu groß. Seine Zähne sind zu spitz.
„Ich bin absolut ruhig, und jetzt gehen Sie bitte runter von mir.“
„Verzeih mir, Louise.“ Er setzt sich neben sie und schiebt sich noch halb liegend rückwärts von ihm weg, bis ihr Rücken an die Wand reicht.
Ich sollte schreien. Aber sie kann nicht.
„Ich kenne dich. Ich habe dich lange beobachtet. Mein Name ist Alois…“
Louise atmet tief ein.
Bitte nicht schon wieder. Nicht in meiner eigenen Wohnung. Sie beginnt zu zittern und hält Tränen zurück. Sie starrt ihn mit einem grimmigen Blick an; keine Schwäche zeigen.
„Es gibt so viel was du nicht weißt, Kind. Du hast Angst. Die solltest du auch haben. Aber ich werde dir wenigstens deine Furcht vor der Dunkelheit nehmen. Sie ist ein Teil von mir, so wie sie ein Teil von dir sein wird. Ich will nicht lügen. Ich werde dir damit sehr weh tun, Püppchen.“
„Meinst du, ich halt’s aus?“, spuckt sie zurück und ist über ihre Schlagfertigkeit selbst erstaunt.
„Wie bissig du sein kannst.“ Und damit ist er blitzschnell wieder bei ihr und schlägt seine Fangzähne in ihren Hals.
Jetzt schreit Louise, bis die Kraft aus ihrem Körper weicht.
Sie weiß, dass sie stirbt. Feuer fließt durch sie, sie brennt und dann ist sie leer von Leben.

Sie schwebt, und sie sieht ihren Körper vor sich. Um sie herum ist die Sonne, und der Mond, und die Sterne, und sie ist nicht mehr da, kein armes Mädchen mehr, sie ist Caine und Lilith und Malkav – Malkavs
Kind und Gott. Um sie ist alles, in ihr ist alles, und nichts, und sie zerreißt.

Und dann ist sie Louise Cyr. Sie ist tot, und sie hat Durst. Das erste Mal, da sie auf Erden wandelt, ist sie. Sie dreht den Kopf, sieht Alois, der ihr sein Blut gab, um sie zu vor diesem lächerlichen menschlichen Leben zu retten und lacht, lacht, lacht.
Alois grinst, die blutige Wunde, aus der er sie trinken ließ, schließt sich bereits wieder. Louise schmeckt ihr eigenes Blut, als er seine Lippen auf ihre drückt.




Deutschland, Leipzig – 1941

Es ist Krieg und Christine hat Angst. Ihr Kindermädchen sagt ihr, sie braucht gar keine zu haben, aber ihr Bruder ist weg, und ihr Vater auch, und ihre Mutter tut so als ob sie es wäre. Sie kämpfen alle, mit sich selbst oder mit anderen.
Man erzählt ihr nicht viel, und ihr Landhaus liegt abgelegen, deswegen bekommt Christine nicht so viel mit. Will sie auch gar nicht, immerhin ist sie erst acht, und spielt lieber mit dem hübschen Puppenhäuschen in ihrem Zimmer. Nachts sieht sie manchmal Flieger, aber ihr Kindermädchen hat ihr verboten, aus dem Fenster zu schauen, wenn der Alarm losgeht.


Sie steht vor dem Spiegel und betrachtet sich selbst. Heute ist ein besonderer Tag, hat ihre Mutter gesagt. Die Familie wird im Garten eine Winterfeier geben, und viele Leute werden kommen. Ihre Mutter will auch nicht, dass Krieg ist, weiß Christine, deswegen macht sie sowas. Damit die Leute etwas Freude haben.
Ihre roten Haare sind in wunderschöne Zöpfe geflochten, die mit Schleifchen verziert sind und ihr weißer Kragen passt perfekt dazu. Christine findet sich schön, wie eine richtige kleine Dame. So hat ihr ältester Bruder sie manchmal genannt, aber der ist ja jetzt im Krieg. Sie muss grinsen und spürt sofort darauf einen Stich in ihrem Herzen, weil sie ihn vermisst. Nur ihre Sommersprossen, die auf ihrem ganzen Gesicht verteilt sind, stören sie. Früher hat sie immer daran gekratzt, wenn ihr Kindermädchen nicht hinschaute. Aber heute weiß sie, dass das kindisch ist.


„Die Gäste warten schon, Christine. Zeige dich doch mal! Du gehörst doch auch zur Familie!“, sagt ihre Mutter, als sie den Kopf durch die Badtür steckt. Das sind die meisten zusammenhängenden Worte, die sie seit längeren von ihr gehört hat. Darüber freut sie sich. „Ja, Mutter.“, sagt sie ruhig, denn diese mag es nicht, wenn sie laut und aufgeregt ist. Sie geht aus dem Raum und die langen, mit Holz verkleideten Gänge entlang in den Garten. Es ist kalt, und sie muss ihren Mantel enger ziehen. Der Schnee fällt in kleinen, Watte-weichen Flöckchen auf das Gras und bedeckt es schon bald mit einer weißen Fläche.

Noch ist es nicht dunkel, aber die Sonne geht schon unter. Überall stehen Fackeln, und Buffets mit Nahrungsmitteln. So viele Menschen hat Christine an einem Platz wirklich noch nie gesehen. Vielleicht ist ja jemand in ihrem Alter da, mit dem sie spielen kann! Irgendwer bringt immer seine Kinder auf solche Anlässe mit, hat sie gelernt.

Der Garten sieht wunderschön aus. Sie läuft zwischen den Menschen hin und her, es sind gar nicht mal so viele, wie sie erwartet hatte, und sucht nach einem Spielkameraden. Die Erwachsenen haben alle ihre schlecht riechenden Getränke in der Hand, von denen sie nicht probieren will. Nicht schon wieder, einmal hat sie heimlich aus einem Glas getrunken, und es hat scheußlich geschmeckt. Sie versteht wirklich nicht, warum die Großen so etwas mögen!

Der Schnee fällt jetzt ein wenig dicker, und Christine muss sich fragen, warum die großen Fackeln nicht ausgehen. Sie beobachtet, wie die Flocken im Schein des Feuers leuchten und schmelzen. Am liebsten würde sie sich jetzt in den Schnee legen und einen Schneeengel machen... aber überall sind die blöden Erwachsenen und kein einziges Kind. Hat denn niemand an sie gedacht? Beleidigt zieht sie eine Schnute und schaut sich um. Niemand beachtet sie. Hmm...
Wenn sie sich wegschleicht, um ein bisschen zu spielen, wird niemand sie bemerken oder vermissen, bis sie eben wieder kommt. Klingt nach Spaß, also geht Christine unauffällig in Richtung des anliegenden Sees.

Beim See ist es ein bisschen kälter, aber sie wirft sich einfach mit einem Freudenschrei in den Schnee. Aua. Der Boden ist härter als gedacht. Wie blöd, aber sie bewegt einfach die Arme und Beine im Halbkreis vor und zurück und schaut in den Himmel, wie die Sterne funkeln.
Wahrscheinlich liegt sie schon eine Weile da, als sie plötzlich eine Frauenstimme vernimmt.
„Ist dir nicht kalt?“ Die Stimme ist warm und freundlich. Christine blickt auf und sieht eine schöne, junge Frau mit hübschen braunen Locken.
„Doch“, muss sie zugeben, und richtet sich auf. Da ist etwas an der Frau, dass sie dazu bringt, ihr vertrauen zu wollen. Die Frau setzt sich neben sie auf den Boden.
„Wie dumm“, sagt sie, und lächelt dabei.
„Ich bin Christine.“ „Das weiß ich doch. Ich bin Frau Adler.“
„Schön Sie kennen zu lernen, Frau Adler.“
Es ist einen Moment still. In der Ferne hören sie die Geräusche der Feier, über ihnen leuchten der Mond und die Sterne. Christine wünscht sich ihren Bruder zu sich, sie will ihn jetzt und hier bei sich haben. Für sie gibt es nur die goldene Zukunft.


„Soll ich dir mal was schönes zeigen, Christine?“
„Was denn?“
Frau Adler dreht ihren Kopf und nähert sich Christines Gesicht, und ihrem Hals. Sie spürt keinen Atem.
„Das wird überhaupt nicht weh tun...“

Christine lernt an diesem Abend, dass Menschen einem manchmal weh tun, weil sie dich lieben. Was später für sie kommt, ist schön, und eine Mutter wird tun, was richtig für ihre Childe ist. Als Ventrue muss man diese leiten können.
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