Dancing through Life
von Out of Oz
Kurzbeschreibung
Erinnert ihr euch an Glindas Geschenk für Elphaba? Richtig - ein Tanzkurs! Wie wird der wohl laufen? Wie stellen sich die beiden Hexen an? Und wieso bringt ein Wettbewerb ihr Leben ganz schön durcheinander?
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P16 / FemSlash
Elphaba Thropp
Glinda/Galinda Upland of the Upper Uplands
28.11.2016
23.07.2017
31
43.549
3
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04.12.2016
1.322
Disclaimer: Wicked gehört Gregory Maguire und Stephen Schwartz. Wir haben keinerlei Rechte daran.
Author's Note: Wir wünschen Euch einen wundervollen 2. Ozvent!
Obwohl sie Zugfahrten liebte und es genoss, die schnell am Fenster vorbeiziehende Landschaft zu beobachten, war diese Fahrt anders. Sie ließ ihre Gedanken nicht ziehen und von der Geschwindigkeit des Zuges forttragen. Sie vergaß nicht die Zeit über den Hügeln und Tälern, Felsen und Flüssen. Sie las keine einzige Zeile in ihrem Buch. Sie fühlte sich nicht einmal von den vorbeigehenden Reisenden im Wagon angestarrt.
Nein, stattdessen waren ihre dunklen Augen fest auf das blonde Mädchen fixiert, welches ihr gegenübersaß. Sie ließ sie keinen Moment aus den Augen.
Entspannt sank Elphaba in den Sitz und beobachtete weiter ihre Freundin, die ihr gegenüber Platz genommen hatte.
Ihre Verlobte …
Denn Glinda tat seit ihrer Abreise aus Frottica nichts anderes, als den Ring an ihrem linken Ringfinger zu bewundern. Sie drehte ihn bedächtig hin und her, betrachtete ihn von allen Seiten und Winkeln und seufzte immer wieder zufrieden.
Elphie schmunzelte, als sie sich an den Tag zurückerinnerte, an dem sie mit Samion ihre Lurlinachtseinkäufe gemacht und den Ring entdeckt hatte. Es war ein filigraner Ring aus Silber, mit einem blauen Topas in der Mitte, der wundervoll funkelte, wenn man ihn ins Licht hielt.
Glindas Vater war, entgegen ihrer Bedenken, keineswegs abgeneigt oder entsetzt gewesen, dass die Grüne seiner Tochter einen Antrag machen wollte. Alles war absolut perfekt verlaufen!
Elphaba würde in ihrem ganzen Leben nie den überraschten und glücklichen Ausdruck in Glindas Gesicht vergessen, als sie um ihre Hand angehalten hatte. Ein Hauch davon zierte auch jetzt noch das liebliche Gesicht der Blonden.
„Er wird nicht wegrollen, weißt du?“, sagte Elphaba neckend.
Glinda schien aus einer Art Trance aufzuwachen.
„Was?“, fragte sie erschrocken.
Elphie lachte: „Der Ring … er wird nicht weglaufen. Er ist für deinen Finger gemacht.“ Dies zauberte ein Lächeln auf Glindas Lippen und sie sagte: „Oh Elphie, es ist süß, wenn du das so sagst.“
Verliebt blickte sich das Pärchen in die Augen und nach einer Weile meinte Glinda: „Aber wenn du mir unseren Ehering ansteckst, sollte ich ihn schon abnehmen, meinst du nicht?“
„Eigentlich bekommst du dann einen Ring für deinen rechten Ringfinger, mein Herz“, antwortete Elphaba.
Glinda gab einen frohlockenden Laut von sich und jauchzte: „Ohja, noch mehr wundervoller Schmuck von meiner wundervollen Verlobten! Du hast einen sehr guten Geschmack … ach Elphie, es ist immer noch so unglaublich!“
„Was?“, fragte die Angesprochene trocken.
Glinda antwortete streng: „Wie kannst du das fragen? Ich meine natürlich den Heiratsantrag von der Liebe meines Lebens und das an Lurlinachten, Dummerchen!“
„Wie hast du es geschafft, in deine eh schon viel zu vollen Koffer noch all die Lurlinachtsgeschenke deiner Familie reinzustopfen?“, fragte Elphaba, als sie hilflos vor Glindas Gepäck stand. „Der arme Kofferträger muss sich von seinem Lurlinachtsgehalt erst einmal chiropraktische Behandlungen geben lassen!“
Elphie und Glinda waren zurück in Shiz. Die Rückfahrt hatte lange gedauert, sodass die beiden erst am späten Nachmittag zurück in ihrem Zimmer waren und ihre Sachen auspacken konnten.
„Ich bin eine Gillikinesin, ich bin eben effizient“, antwortete die Blonde keck, bevor sie ihre Kosmetika ins Badezimmer trug. Elphaba schüttelte nur den Kopf, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Glinda rief den Besucher herein und im Türspalt erschien Pfannees breites Gesicht. „Sind sie wieder da?“, erklang es hinter Pfannee, welche eisig antwortete: „Würde ich sonst ihre Tür öff-“.
Doch sie wurde jäh unterbrochen, als SchenSchen die Tür aufstieß und mit ausgebreiteten Armen auf das Paar zukam, was mitten in Glindas Kofferchaos stand.
„Endlich seid ihr wieder da, wir haben schon den ganzen Tag auf euch gewartet!“, rief SchenSchen, während sie Glinda eine herzliche Umarmung gab. Die Umarmung mit Elphie fiel dagegen eher kühl und distanziert aus, denn die Grüne bewegte sich keinen Millimeter in SchenSchens Armen, die sie fest an ihren üppigen Busen drückte. Nur die leichte, dunkelgrüne Farbe auf Elphabas Wangen verriet, wie es ihr dabei erging.
„Wie waren eure Lurlinachtsferien?“, fragte Pfannee nach dem obligatorischen Küsschen rechts, Küsschen links. Elphaba wunderte sich, woher dieser unsinnige Brauch kam. Sie hatte mal gelesen, dass die so genannte Akkolade aus der gillikinesischen High Society kam. Das klang zwar plausibel, aber erklärte trotzdem nicht den Zweck oder den Sinn der kleinen, gehauchten Küsse. Ihr war es eh lieber, wenn Glinda sie richtig küsste. Die weichen, rosigen Lippen auf ihren, während Glinda sich streckte und die Vorderseite ihres Körpers gegen sie presste, um sie mit ihrem Kuss gefangen zu nehmen. Die kleinen, flinken Hände, derer man kaum Herr werden konnte, wenn sie einmal auf der Suche nach Knöpfen, Schnüren oder sogar Haut waren. Wenn sie Elphabas Bluse öffneten, sich ihren Weg zu ihren Brüsten…
„Elphaba, du starrst…!“, sagte Glinda mit lauter Stimme und riss die Grüne aus ihrer Tagträumerei. Elphabas Wangen färbten sich augenblicklich dunkelgrün, als sie merkte, dass ihre Freundin sie beim Fantasieren erwischt hatte. Glinda grinste sie verwegen an und musste erraten haben, wo die Gedanken der anderen Hexe gerade waren, aber SchenSchen und Pfannee schienen nichts bemerkt zu haben, als sie weiter munter drauflos schnatterten: „Meine Eltern haben mir dieses Jahr ein Pferd geschenkt. Es ist ein prächtiges Tier“, meinte Pfannee. „Allerdings kann ich es nicht mit nach Shiz bringen und deshalb muss es erst einmal daheim im Stall bleiben.“
„Ich habe ein furchtbares Gemälde zu Lurlinachten bekommen. Meine Großeltern sind darauf abgebildet“, beschwerte sich SchenSchen und zog eine Schnute. „Ich meine, für das Geld, was die Alten für das Bild investiert haben – irgendein bekannter Maler muss es gemalt haben – hätte ich mir sicher zwei oder drei schöne Kleider kaufen können. Großeltern wissen auch überhaupt nicht, wie die Jugend von heute tickt.“
„Von wem ist das Gemälde, SchenSchen?“, wollte Glinda wissen. Ihre Freundin schien keinen besonderen Wert darauf zu legen, antworte aber: „Ich glaube, es war…Rennbrondt? Mmh…ja, doch, Rennbrondt!“
Elphaba blieb der Atem weg. Die überaus oberflächliche Freundin von Glinda hatte zu Lurlinachten einen Rennbrondt bekommen und schien ihn in keiner Weise schätzen zu können. Sie flüsterte Glinda zu: „Der muss ein Vermögen wert sein!“ und ihre Freundin gab zurück: „Erzähl ihr das bloß nicht, sonst versetzt sie das Bild noch für ein Kleid, was ihr eh wieder nicht steht!“ Elphaba gab zischend zurück: „Wenn du es ihr abschwatzt, sind wir reich!“
Doch aus diesem Plan sollte nichts werden, denn es klopfte erneut an der Tür und Boq trat zusammen mit Milla ein. Die beiden Munchkins hatten ihr erstes Lurlinachten miteinander verbracht. Sogleich wurden sie von Pfannee und SchenSchen verhört. Elphaba nutzte die Gelegenheit, ihre Bücher aus dem Koffer zu räumen und auf ihr Bücherregal zu stellen. Dieses neigte sich inzwischen aufgrund seiner Last gefährlich nach vorn. Sie bekam nur Gesprächsfetzen mit und hörte: „Lurlinachtsbraten angebrannt“, „Socken und eine grellgelbe Krawatte“, „Großeltern und Enkel“ und „Regen ohne Ende“ – darauf konnte sie sich zusammenreimen, dass Boqs und Millas Lurlinachten nicht annähernd so schön gewesen sein musste wie ihre Festtage mit Glinda und deren Familie.
„Ist Fiyero auch schon da? Und Avaric?“, fragte Glinda nach einer Weile, in der sich die Freunde über kleine Anekdoten aus ihren Lurlinachtsferien unterhalten hatten.
Boq meinte, dass er Fiyero mit Koffern gesehen hatte, als er sich aufgemacht hatte, um Milla abzuholen und zu Elphaba und Glinda zu gehen. Von Avaric hatte er noch nichts gesehen oder gehört. Er meinte: „Vielleicht kommt er erst morgen? Es ist ja schon ziemlich spät.“
Milla fügte hinzu: „Du, Glinda, was habt ihr euch eigentlich zu Lurlinachten geschenkt? Alle anderen haben es schon erzählt, nur ihr beide haltet euch auffällig bedeckt.“
Glinda grinste und meinte schlicht: „Wenn wir uns am Wochenende im »Eber und Fenchel« treffen, kann ich es euch gern erzählen!“ Elphaba ergänzte: „Und jetzt raus mit euch allen, sondern wird Glinda nie mit Auspacken fertig und ihr kommt zu spät zur Hauszeit!“
Die Freunde gingen murrend zu ihren Häusern und Zimmern und fragten sich, was Glinda und Elphaba sich geschenkt hatten, dass es derart geheim gehalten wurde.
Author's Note: Wir wünschen Euch einen wundervollen 2. Ozvent!
Kapitel 1 – Zurück in Shiz
Obwohl sie Zugfahrten liebte und es genoss, die schnell am Fenster vorbeiziehende Landschaft zu beobachten, war diese Fahrt anders. Sie ließ ihre Gedanken nicht ziehen und von der Geschwindigkeit des Zuges forttragen. Sie vergaß nicht die Zeit über den Hügeln und Tälern, Felsen und Flüssen. Sie las keine einzige Zeile in ihrem Buch. Sie fühlte sich nicht einmal von den vorbeigehenden Reisenden im Wagon angestarrt.
Nein, stattdessen waren ihre dunklen Augen fest auf das blonde Mädchen fixiert, welches ihr gegenübersaß. Sie ließ sie keinen Moment aus den Augen.
Entspannt sank Elphaba in den Sitz und beobachtete weiter ihre Freundin, die ihr gegenüber Platz genommen hatte.
Ihre Verlobte …
Denn Glinda tat seit ihrer Abreise aus Frottica nichts anderes, als den Ring an ihrem linken Ringfinger zu bewundern. Sie drehte ihn bedächtig hin und her, betrachtete ihn von allen Seiten und Winkeln und seufzte immer wieder zufrieden.
Elphie schmunzelte, als sie sich an den Tag zurückerinnerte, an dem sie mit Samion ihre Lurlinachtseinkäufe gemacht und den Ring entdeckt hatte. Es war ein filigraner Ring aus Silber, mit einem blauen Topas in der Mitte, der wundervoll funkelte, wenn man ihn ins Licht hielt.
Glindas Vater war, entgegen ihrer Bedenken, keineswegs abgeneigt oder entsetzt gewesen, dass die Grüne seiner Tochter einen Antrag machen wollte. Alles war absolut perfekt verlaufen!
Elphaba würde in ihrem ganzen Leben nie den überraschten und glücklichen Ausdruck in Glindas Gesicht vergessen, als sie um ihre Hand angehalten hatte. Ein Hauch davon zierte auch jetzt noch das liebliche Gesicht der Blonden.
„Er wird nicht wegrollen, weißt du?“, sagte Elphaba neckend.
Glinda schien aus einer Art Trance aufzuwachen.
„Was?“, fragte sie erschrocken.
Elphie lachte: „Der Ring … er wird nicht weglaufen. Er ist für deinen Finger gemacht.“ Dies zauberte ein Lächeln auf Glindas Lippen und sie sagte: „Oh Elphie, es ist süß, wenn du das so sagst.“
Verliebt blickte sich das Pärchen in die Augen und nach einer Weile meinte Glinda: „Aber wenn du mir unseren Ehering ansteckst, sollte ich ihn schon abnehmen, meinst du nicht?“
„Eigentlich bekommst du dann einen Ring für deinen rechten Ringfinger, mein Herz“, antwortete Elphaba.
Glinda gab einen frohlockenden Laut von sich und jauchzte: „Ohja, noch mehr wundervoller Schmuck von meiner wundervollen Verlobten! Du hast einen sehr guten Geschmack … ach Elphie, es ist immer noch so unglaublich!“
„Was?“, fragte die Angesprochene trocken.
Glinda antwortete streng: „Wie kannst du das fragen? Ich meine natürlich den Heiratsantrag von der Liebe meines Lebens und das an Lurlinachten, Dummerchen!“
* * *
„Wie hast du es geschafft, in deine eh schon viel zu vollen Koffer noch all die Lurlinachtsgeschenke deiner Familie reinzustopfen?“, fragte Elphaba, als sie hilflos vor Glindas Gepäck stand. „Der arme Kofferträger muss sich von seinem Lurlinachtsgehalt erst einmal chiropraktische Behandlungen geben lassen!“
Elphie und Glinda waren zurück in Shiz. Die Rückfahrt hatte lange gedauert, sodass die beiden erst am späten Nachmittag zurück in ihrem Zimmer waren und ihre Sachen auspacken konnten.
„Ich bin eine Gillikinesin, ich bin eben effizient“, antwortete die Blonde keck, bevor sie ihre Kosmetika ins Badezimmer trug. Elphaba schüttelte nur den Kopf, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Glinda rief den Besucher herein und im Türspalt erschien Pfannees breites Gesicht. „Sind sie wieder da?“, erklang es hinter Pfannee, welche eisig antwortete: „Würde ich sonst ihre Tür öff-“.
Doch sie wurde jäh unterbrochen, als SchenSchen die Tür aufstieß und mit ausgebreiteten Armen auf das Paar zukam, was mitten in Glindas Kofferchaos stand.
„Endlich seid ihr wieder da, wir haben schon den ganzen Tag auf euch gewartet!“, rief SchenSchen, während sie Glinda eine herzliche Umarmung gab. Die Umarmung mit Elphie fiel dagegen eher kühl und distanziert aus, denn die Grüne bewegte sich keinen Millimeter in SchenSchens Armen, die sie fest an ihren üppigen Busen drückte. Nur die leichte, dunkelgrüne Farbe auf Elphabas Wangen verriet, wie es ihr dabei erging.
„Wie waren eure Lurlinachtsferien?“, fragte Pfannee nach dem obligatorischen Küsschen rechts, Küsschen links. Elphaba wunderte sich, woher dieser unsinnige Brauch kam. Sie hatte mal gelesen, dass die so genannte Akkolade aus der gillikinesischen High Society kam. Das klang zwar plausibel, aber erklärte trotzdem nicht den Zweck oder den Sinn der kleinen, gehauchten Küsse. Ihr war es eh lieber, wenn Glinda sie richtig küsste. Die weichen, rosigen Lippen auf ihren, während Glinda sich streckte und die Vorderseite ihres Körpers gegen sie presste, um sie mit ihrem Kuss gefangen zu nehmen. Die kleinen, flinken Hände, derer man kaum Herr werden konnte, wenn sie einmal auf der Suche nach Knöpfen, Schnüren oder sogar Haut waren. Wenn sie Elphabas Bluse öffneten, sich ihren Weg zu ihren Brüsten…
„Elphaba, du starrst…!“, sagte Glinda mit lauter Stimme und riss die Grüne aus ihrer Tagträumerei. Elphabas Wangen färbten sich augenblicklich dunkelgrün, als sie merkte, dass ihre Freundin sie beim Fantasieren erwischt hatte. Glinda grinste sie verwegen an und musste erraten haben, wo die Gedanken der anderen Hexe gerade waren, aber SchenSchen und Pfannee schienen nichts bemerkt zu haben, als sie weiter munter drauflos schnatterten: „Meine Eltern haben mir dieses Jahr ein Pferd geschenkt. Es ist ein prächtiges Tier“, meinte Pfannee. „Allerdings kann ich es nicht mit nach Shiz bringen und deshalb muss es erst einmal daheim im Stall bleiben.“
„Ich habe ein furchtbares Gemälde zu Lurlinachten bekommen. Meine Großeltern sind darauf abgebildet“, beschwerte sich SchenSchen und zog eine Schnute. „Ich meine, für das Geld, was die Alten für das Bild investiert haben – irgendein bekannter Maler muss es gemalt haben – hätte ich mir sicher zwei oder drei schöne Kleider kaufen können. Großeltern wissen auch überhaupt nicht, wie die Jugend von heute tickt.“
„Von wem ist das Gemälde, SchenSchen?“, wollte Glinda wissen. Ihre Freundin schien keinen besonderen Wert darauf zu legen, antworte aber: „Ich glaube, es war…Rennbrondt? Mmh…ja, doch, Rennbrondt!“
Elphaba blieb der Atem weg. Die überaus oberflächliche Freundin von Glinda hatte zu Lurlinachten einen Rennbrondt bekommen und schien ihn in keiner Weise schätzen zu können. Sie flüsterte Glinda zu: „Der muss ein Vermögen wert sein!“ und ihre Freundin gab zurück: „Erzähl ihr das bloß nicht, sonst versetzt sie das Bild noch für ein Kleid, was ihr eh wieder nicht steht!“ Elphaba gab zischend zurück: „Wenn du es ihr abschwatzt, sind wir reich!“
Doch aus diesem Plan sollte nichts werden, denn es klopfte erneut an der Tür und Boq trat zusammen mit Milla ein. Die beiden Munchkins hatten ihr erstes Lurlinachten miteinander verbracht. Sogleich wurden sie von Pfannee und SchenSchen verhört. Elphaba nutzte die Gelegenheit, ihre Bücher aus dem Koffer zu räumen und auf ihr Bücherregal zu stellen. Dieses neigte sich inzwischen aufgrund seiner Last gefährlich nach vorn. Sie bekam nur Gesprächsfetzen mit und hörte: „Lurlinachtsbraten angebrannt“, „Socken und eine grellgelbe Krawatte“, „Großeltern und Enkel“ und „Regen ohne Ende“ – darauf konnte sie sich zusammenreimen, dass Boqs und Millas Lurlinachten nicht annähernd so schön gewesen sein musste wie ihre Festtage mit Glinda und deren Familie.
„Ist Fiyero auch schon da? Und Avaric?“, fragte Glinda nach einer Weile, in der sich die Freunde über kleine Anekdoten aus ihren Lurlinachtsferien unterhalten hatten.
Boq meinte, dass er Fiyero mit Koffern gesehen hatte, als er sich aufgemacht hatte, um Milla abzuholen und zu Elphaba und Glinda zu gehen. Von Avaric hatte er noch nichts gesehen oder gehört. Er meinte: „Vielleicht kommt er erst morgen? Es ist ja schon ziemlich spät.“
Milla fügte hinzu: „Du, Glinda, was habt ihr euch eigentlich zu Lurlinachten geschenkt? Alle anderen haben es schon erzählt, nur ihr beide haltet euch auffällig bedeckt.“
Glinda grinste und meinte schlicht: „Wenn wir uns am Wochenende im »Eber und Fenchel« treffen, kann ich es euch gern erzählen!“ Elphaba ergänzte: „Und jetzt raus mit euch allen, sondern wird Glinda nie mit Auspacken fertig und ihr kommt zu spät zur Hauszeit!“
Die Freunde gingen murrend zu ihren Häusern und Zimmern und fragten sich, was Glinda und Elphaba sich geschenkt hatten, dass es derart geheim gehalten wurde.