Weihnachten in Glenwood
von Kieza Tashu
Kurzbeschreibung
Advent, Advent - Es ist wieder Weihnachtszeit und ich dachte mir, warum nicht einen kleinen Adventskalender zu einem deiner absoluten Lieblingsgames/Animes schreiben. Hier erwarten euch kleine, emotionale Momente aus dem Zestiria Universum. Die Adventsgeschichten werden etwas länger, ansonsten sind es eher Momentaufnahmen. Ich hoffe es gefällt euch :)
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
27.11.2016
24.12.2016
25
14.457
2
Alle Kapitel
12 Reviews
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Dieses Kapitel
1 Review
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04.12.2016
1.377
Hey ho :)
Da sind wir schon im 2. Advent. Zu diesem One Shot hat mich ein Bild inspiriert, ich meine, schaut es euch an, das Bild links oben, Klein Edna... ist das nicht einfach nur Zucker?: https://rabujoi.files.wordpress.com/2016/08/zest84.jpg?w=840
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß bei der kleinen Story (macht euch doch ein ruhiges Lied an für die Stimmung, ich habe Speeding Cars gehört von Walking on Cars beim schreiben, echt schön :)) Und noch einen schönen 2. Advent.
LG Kieza <3
PS: Alles was sich auf Berseria bezieht ist von mir spekuliert, da ich das Spiel noch nicht kenne. Also reine Spekulation aufgrund von Vorabinfos.
----------
2. Advent - Early bloomer Edna
Sie mochte ihn nicht.
Sie mochte ihn überhaupt nicht.
Den seltsamen Mann, mit der dunklen Haut und den weißen Haaren, der nach Ärger roch, wann immer er auftauchte.
Nein, Edna konnte Zaveid nicht ausstehen.
Sie hasste seine laute, polternde Stimme, seine Art sie erst wie ein Baby und dann wie Luft zu behandeln. Sie hasste sein raues Aussehen und sein ruppiges Auftreten.
Am meisten jedoch hasste sie, was sein Besuch bedeutete.
„Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!“, quengelte Edna lauthals, als der unsägliche Windseraph wieder verschwunden war, „Ich will nicht, dass du gehst!“
Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust und funkelte mit blitzenden, blauen Augen zu ihrem Bruder auf.
Eizen seufzte und schenkte ihr ein trauriges Lächeln.
„Ich weiß, meine Kleine“, murmelte er nur und legte ihr tröstend eine seiner großen Hände auf den Kopf.
Verärgert schüttelte sie sie ab und hüpfte einen Schritt zurück.
„Dann bleib hier! Warum musst du immer abhauen, wenn er auftaucht? Ich will nicht, dass du gehst!“, wiederholte sie stur.
„Zaveid hat mich um Hilfe gebeten. Es geht um einen kleinen Windseraphen, den er aufgespürt hat. Er braucht uns“, antwortete Eizen ruhig und sah sie eindringlich an.
„Ich brauche dich auch!“, gab sie trotzig zurück und mühte sich die Wut aufrecht zu erhalten, doch sie spürte bereits den dicken Kloß, der sich in ihrem Hals bildete.
Und wie jedes Mal, wenn sie stark sein wollte, begann der Kampf gegen die Tränen, von dem sie wusste, dass sie ihn verlieren würde.
Also wandte sie sich ab und vergrub das Gesicht in dem dicken Schal, den Eizen ihr gegen die Kälte des Winters umgelegt hatte.
Doch der vertraute Geruch ihres Bruders, der ihr daraus entgegen stieg, half ihr nicht die Fassung zu wahren.
Schon spürte sie, wie die ersten Tränen den Weg ihre Wangen hinab fangen und selbst ein energisches Wegwischen mit der Hand konnte sie nicht mehr aufhalten.
„Edna?“ Ihr Bruder klang ruhig und gefasst.
Es half ihr sich zu beruhigen, wie immer, wenn sie seine warme Stimme vernahm.
Langsam wandte sie sich zu ihm um, heftete den Blick doch auf die zu großen Stiefel an ihren Füßen, die Eizen ihr das letzte Mal geschenkt hatte, als er für einige Monate verschwunden war.
Er war der einzige der sie zumindest ein bisschen sehen durfte, die verräterischen Tränen in ihrem Gesicht, wenn sie traurig war.
Eizen würde sie niemals auslachen, weil sie so eine Heulsuse war.
Nicht ihr Bruder!
Langsam hob sie den Blick, und blinzelte überrascht, als sie sah, was die großen, behandschuhten Hände ihr entgegen hielten.
„Ist das… ein Regenschirm?“, fragte sie verwirrt und vergaß dabei für einen Moment, dass sie eigentlich traurig war.
Wozu sollte der Schirm gut sein? Es war Winter, gut, er würde sie vor dem Schnee schützen, aber nicht vor der Kälte.
Eizen drückte ihr lächelnd den rosafarbenen Schirm in den Arm.
Er war, wie die meisten seiner Geschenke ein wenig zu groß, doch sie bezweifelte, dass es diesmal daran lag, dass er zuvor ihrem Bruder gehört hatte.
Sie konnte sich nicht recht vorstellen, wie er damit durch die Gegend stolzierte.
„Es ist ein Multifunktionsschirm. Du kannst ihn auf ganz verschiedene Arten benutzen. Er schützt dich vor Schnee und Regen, vor Sonne und du kannst ihn als Waffe benutzen. Er wird auch deine Erdartes verstärken, weil er vom Element Wasser ist. Du weißt doch noch, wie die Wechselwirkungen funktionieren oder?“ Er sah sie eindringlich an.
„Ja Eizen, Erde schlägt Wasser, dafür sind wir aber schwach gegenüber Wind“, erwiderte sie und verdrehte die Augen.
Er hatte sie das so oft gefragt, dass sie es wohl im Schlaf noch wüsste.
Lange Zeit hatte sie nicht verstanden, wie die Elemente funktionierten, doch wann immer Eizen auf Reisen war, hatte sie gelernt und geübt, nur um ihm beweisen zu können, wie klug und lernfähig sie war, wenn er zurück kam.
So sehr sie es hasste, wenn er ging, den Blick, den er ihr schenkte, voller Liebe und stolz, wenn er plötzlich wieder vor ihr stand, den liebte sie mehr, als alles andere.
„Sehr gut, dein Verstand ist eben doch so klar wie ein Diamant.“
Da war es wieder, das stolze Lächeln, der liebevolle Blick.
Edna spürte, wie ihr erneut die Tränen in die Augen traten.
„Aber ich habe noch etwas für dich.“
Und wieder waren es Eizens Worte und vielleicht auch das kleine, plüschige Etwas, dass er aus seiner Jacke zog, die die Traurigkeit vertrieben.
Sie nahm die flauschige Figur entgegen und hob sie an dem dünnen Faden hoch, der um eines der Beinchen gewickelt war.
Mit großen Augen betrachtete sie das orangene Etwas.
„Was ist das?“, fragte sie ehrfürchtig und ein kleines verzaubertes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.
Was auch immer es war, es war niedlich und verströmte ein beruhigendes, ja beinahe geborgenes Gefühl.
„Das ist ein Plüschnormin, er soll dich beschützen, solange ich weg bin“, erklärte Eizen und sah mit traurigem Blick auf seine Schwester hinab, die begeistert die Figur in ihren kleinen Händen betrachtete.
Es fiel ihm diesmal noch schwerer sie zurückzulassen.
Jeder Abschied schmerzte, doch heute war es anders, als sonst… schlimmer.
Denn er wusste nicht, wann er zurückkehren würde…
Oder ob er überhaupt zurückkehren würde.
Es ging um mehr als nur den kleinen Windseraphen, den Zaveid entdeckt hatte.
Seit er Velvet Crowe das erste Mal begegnet war, wusste er, dass sie Ärger bedeutete, doch er hatte sich auf sie eingelassen. Und nun würde er es bis zum Ende durchziehen.
Auch wenn das hieß, dass er Gefahr lief zu fallen.
Oh ja, Eizen spürte sie, die Dunkelheit, die sich in seinem Inneren eingenistet hatte, seit er in die Geschichte rund um Velvet verwickelt worden war.
Aus diesem Grund hatte er Zaveid das Versprechen abgerungen.
Was auch immer geschehen sollte, Edna durfte nicht darunter leiden… niemals!
Er würde es sich selbst nie verzeihen.
„Eizen?“
Überrascht sah er auf und kehrte aus seiner Gedankenwelt zurück in die Realität.
Edna sah ihn an, die Wangen noch immer nass von den Tränen, doch die Augen klar und entschlossen.
„Du musst gehen und diesen Windseraphen retten. Wenn er dich braucht, so wie ich dich brauche, dann möchte ich nicht, dass er traurig sein muss, weil du bei mir bleibst und ihm nicht helfen kannst.“ Sie rang sich zu einem tapferen Lächeln durch.
Sein Herz wurde schwer und zugleich schwoll seine Brust vor Stolz an.
„Was habe ich nur für eine schlaue, kleine Schwester“, lächelte er und ihr leises Kichern versetzte ihm einen Stich.
Aus seiner Tasche zauberte er eine vertrocknete Blume hervor, die er im letzten Frühjahr gepflückt hatte und seitdem immer mit sich trug.
Dann ging er in die Hocke und schaute sie aus denselben blauen Augen an, die auch ihr eigen waren.
„Schau mal, diese Blume möchte ich dir noch geben. Sie heißt Edna, genauso wie du und ist ein Frühblüher. Weißt du was das bedeutet?“
Sie schüttelte unsicher den Kopf.
„Das bedeutet, dass sie eine der ersten Blumen im Frühling ist, die blüht. Man könnte sagen, dass sie besonders schnell erwachsen wird. Weißt du, ich finde sie passt zu dir.“
Edna sah ihn mit glänzenden Augen an.
Dann warf sie sich nach vorn und umarmte ihn so fest es ihr kleiner Körper zuließ.
„Danke Eizen! Versprich mir, dass du zurückkommst. Bald!“, murmelte sie an seiner Schulter.
Eine einzelne Träne löste sich aus seinem Augenwinkel, als er die Arme behutsam um seine geliebte Schwester schlang.
„Das verspreche ich“, antwortete er und wusste in genau diesem Moment, dass es leere Worte waren.
Er würde sein Versprechen nicht halten können.
Ich hoffe wenigstens du kannst es Zaveid!
Da sind wir schon im 2. Advent. Zu diesem One Shot hat mich ein Bild inspiriert, ich meine, schaut es euch an, das Bild links oben, Klein Edna... ist das nicht einfach nur Zucker?: https://rabujoi.files.wordpress.com/2016/08/zest84.jpg?w=840
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß bei der kleinen Story (macht euch doch ein ruhiges Lied an für die Stimmung, ich habe Speeding Cars gehört von Walking on Cars beim schreiben, echt schön :)) Und noch einen schönen 2. Advent.
LG Kieza <3
PS: Alles was sich auf Berseria bezieht ist von mir spekuliert, da ich das Spiel noch nicht kenne. Also reine Spekulation aufgrund von Vorabinfos.
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2. Advent - Early bloomer Edna
Sie mochte ihn nicht.
Sie mochte ihn überhaupt nicht.
Den seltsamen Mann, mit der dunklen Haut und den weißen Haaren, der nach Ärger roch, wann immer er auftauchte.
Nein, Edna konnte Zaveid nicht ausstehen.
Sie hasste seine laute, polternde Stimme, seine Art sie erst wie ein Baby und dann wie Luft zu behandeln. Sie hasste sein raues Aussehen und sein ruppiges Auftreten.
Am meisten jedoch hasste sie, was sein Besuch bedeutete.
„Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht!“, quengelte Edna lauthals, als der unsägliche Windseraph wieder verschwunden war, „Ich will nicht, dass du gehst!“
Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust und funkelte mit blitzenden, blauen Augen zu ihrem Bruder auf.
Eizen seufzte und schenkte ihr ein trauriges Lächeln.
„Ich weiß, meine Kleine“, murmelte er nur und legte ihr tröstend eine seiner großen Hände auf den Kopf.
Verärgert schüttelte sie sie ab und hüpfte einen Schritt zurück.
„Dann bleib hier! Warum musst du immer abhauen, wenn er auftaucht? Ich will nicht, dass du gehst!“, wiederholte sie stur.
„Zaveid hat mich um Hilfe gebeten. Es geht um einen kleinen Windseraphen, den er aufgespürt hat. Er braucht uns“, antwortete Eizen ruhig und sah sie eindringlich an.
„Ich brauche dich auch!“, gab sie trotzig zurück und mühte sich die Wut aufrecht zu erhalten, doch sie spürte bereits den dicken Kloß, der sich in ihrem Hals bildete.
Und wie jedes Mal, wenn sie stark sein wollte, begann der Kampf gegen die Tränen, von dem sie wusste, dass sie ihn verlieren würde.
Also wandte sie sich ab und vergrub das Gesicht in dem dicken Schal, den Eizen ihr gegen die Kälte des Winters umgelegt hatte.
Doch der vertraute Geruch ihres Bruders, der ihr daraus entgegen stieg, half ihr nicht die Fassung zu wahren.
Schon spürte sie, wie die ersten Tränen den Weg ihre Wangen hinab fangen und selbst ein energisches Wegwischen mit der Hand konnte sie nicht mehr aufhalten.
„Edna?“ Ihr Bruder klang ruhig und gefasst.
Es half ihr sich zu beruhigen, wie immer, wenn sie seine warme Stimme vernahm.
Langsam wandte sie sich zu ihm um, heftete den Blick doch auf die zu großen Stiefel an ihren Füßen, die Eizen ihr das letzte Mal geschenkt hatte, als er für einige Monate verschwunden war.
Er war der einzige der sie zumindest ein bisschen sehen durfte, die verräterischen Tränen in ihrem Gesicht, wenn sie traurig war.
Eizen würde sie niemals auslachen, weil sie so eine Heulsuse war.
Nicht ihr Bruder!
Langsam hob sie den Blick, und blinzelte überrascht, als sie sah, was die großen, behandschuhten Hände ihr entgegen hielten.
„Ist das… ein Regenschirm?“, fragte sie verwirrt und vergaß dabei für einen Moment, dass sie eigentlich traurig war.
Wozu sollte der Schirm gut sein? Es war Winter, gut, er würde sie vor dem Schnee schützen, aber nicht vor der Kälte.
Eizen drückte ihr lächelnd den rosafarbenen Schirm in den Arm.
Er war, wie die meisten seiner Geschenke ein wenig zu groß, doch sie bezweifelte, dass es diesmal daran lag, dass er zuvor ihrem Bruder gehört hatte.
Sie konnte sich nicht recht vorstellen, wie er damit durch die Gegend stolzierte.
„Es ist ein Multifunktionsschirm. Du kannst ihn auf ganz verschiedene Arten benutzen. Er schützt dich vor Schnee und Regen, vor Sonne und du kannst ihn als Waffe benutzen. Er wird auch deine Erdartes verstärken, weil er vom Element Wasser ist. Du weißt doch noch, wie die Wechselwirkungen funktionieren oder?“ Er sah sie eindringlich an.
„Ja Eizen, Erde schlägt Wasser, dafür sind wir aber schwach gegenüber Wind“, erwiderte sie und verdrehte die Augen.
Er hatte sie das so oft gefragt, dass sie es wohl im Schlaf noch wüsste.
Lange Zeit hatte sie nicht verstanden, wie die Elemente funktionierten, doch wann immer Eizen auf Reisen war, hatte sie gelernt und geübt, nur um ihm beweisen zu können, wie klug und lernfähig sie war, wenn er zurück kam.
So sehr sie es hasste, wenn er ging, den Blick, den er ihr schenkte, voller Liebe und stolz, wenn er plötzlich wieder vor ihr stand, den liebte sie mehr, als alles andere.
„Sehr gut, dein Verstand ist eben doch so klar wie ein Diamant.“
Da war es wieder, das stolze Lächeln, der liebevolle Blick.
Edna spürte, wie ihr erneut die Tränen in die Augen traten.
„Aber ich habe noch etwas für dich.“
Und wieder waren es Eizens Worte und vielleicht auch das kleine, plüschige Etwas, dass er aus seiner Jacke zog, die die Traurigkeit vertrieben.
Sie nahm die flauschige Figur entgegen und hob sie an dem dünnen Faden hoch, der um eines der Beinchen gewickelt war.
Mit großen Augen betrachtete sie das orangene Etwas.
„Was ist das?“, fragte sie ehrfürchtig und ein kleines verzaubertes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.
Was auch immer es war, es war niedlich und verströmte ein beruhigendes, ja beinahe geborgenes Gefühl.
„Das ist ein Plüschnormin, er soll dich beschützen, solange ich weg bin“, erklärte Eizen und sah mit traurigem Blick auf seine Schwester hinab, die begeistert die Figur in ihren kleinen Händen betrachtete.
Es fiel ihm diesmal noch schwerer sie zurückzulassen.
Jeder Abschied schmerzte, doch heute war es anders, als sonst… schlimmer.
Denn er wusste nicht, wann er zurückkehren würde…
Oder ob er überhaupt zurückkehren würde.
Es ging um mehr als nur den kleinen Windseraphen, den Zaveid entdeckt hatte.
Seit er Velvet Crowe das erste Mal begegnet war, wusste er, dass sie Ärger bedeutete, doch er hatte sich auf sie eingelassen. Und nun würde er es bis zum Ende durchziehen.
Auch wenn das hieß, dass er Gefahr lief zu fallen.
Oh ja, Eizen spürte sie, die Dunkelheit, die sich in seinem Inneren eingenistet hatte, seit er in die Geschichte rund um Velvet verwickelt worden war.
Aus diesem Grund hatte er Zaveid das Versprechen abgerungen.
Was auch immer geschehen sollte, Edna durfte nicht darunter leiden… niemals!
Er würde es sich selbst nie verzeihen.
„Eizen?“
Überrascht sah er auf und kehrte aus seiner Gedankenwelt zurück in die Realität.
Edna sah ihn an, die Wangen noch immer nass von den Tränen, doch die Augen klar und entschlossen.
„Du musst gehen und diesen Windseraphen retten. Wenn er dich braucht, so wie ich dich brauche, dann möchte ich nicht, dass er traurig sein muss, weil du bei mir bleibst und ihm nicht helfen kannst.“ Sie rang sich zu einem tapferen Lächeln durch.
Sein Herz wurde schwer und zugleich schwoll seine Brust vor Stolz an.
„Was habe ich nur für eine schlaue, kleine Schwester“, lächelte er und ihr leises Kichern versetzte ihm einen Stich.
Aus seiner Tasche zauberte er eine vertrocknete Blume hervor, die er im letzten Frühjahr gepflückt hatte und seitdem immer mit sich trug.
Dann ging er in die Hocke und schaute sie aus denselben blauen Augen an, die auch ihr eigen waren.
„Schau mal, diese Blume möchte ich dir noch geben. Sie heißt Edna, genauso wie du und ist ein Frühblüher. Weißt du was das bedeutet?“
Sie schüttelte unsicher den Kopf.
„Das bedeutet, dass sie eine der ersten Blumen im Frühling ist, die blüht. Man könnte sagen, dass sie besonders schnell erwachsen wird. Weißt du, ich finde sie passt zu dir.“
Edna sah ihn mit glänzenden Augen an.
Dann warf sie sich nach vorn und umarmte ihn so fest es ihr kleiner Körper zuließ.
„Danke Eizen! Versprich mir, dass du zurückkommst. Bald!“, murmelte sie an seiner Schulter.
Eine einzelne Träne löste sich aus seinem Augenwinkel, als er die Arme behutsam um seine geliebte Schwester schlang.
„Das verspreche ich“, antwortete er und wusste in genau diesem Moment, dass es leere Worte waren.
Er würde sein Versprechen nicht halten können.
Ich hoffe wenigstens du kannst es Zaveid!