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'Strange Magic' uncensored

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy / P18 / Gen
Bog King Dawn Griselda Marianne Roland Sunny
20.09.2016
23.02.2017
9
35.219
3
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16.10.2016 6.702
 
"Das langweilt!" Sugar Plum hatte demonstrativ angefangen mit ihren Brustwarzen zu spielen.
Marianne hatte sich inzwischen noch zwei weitere Kelche des berauschenden Getränks genehmigt und lehnte etwas zerknirscht an der Wand.
"Das Gegenmittel ist also das einzige, was stärker ist als der Liebestrank selbst....", wiederholte sie zum zigsten mal.
"Ich habe wirklich keine Ahnung!" Leicht verärgert spannte sie die Flügel an.
"Dann benutzt endlich euer Gehirn, bevor ich es noch bereue mir nicht auch noch einen hölzernen Phallus als Spielzeug angefordert zu haben." Die Pixi war sichtlich gelangweilt und genierte sich nicht, mit ihren Fingern auch in andere Regionen ihres Körpers zu wandern.
"Ich sage euch einfach, sonst sitzen wir noch morgen hier!" Man konnte gar nicht so schnell gucken, wie auf einmal zwei riesige Gesichter vor dem Orb auftauchten und die Pixi strahlend ansahen.
"Aber ihr müsst mir versprechen mich frei zu lassen!" Sofort verdunkelte sich zumindest das Gesicht des Gobelins.
"Auf keinen Fall!", donnerte er.
"Gut, dann dann wird die Prinzessin halt ewig an euch hängen!" Desinteressiert zuckte Sugar Plum mit den Schultern und drehte sich weg. Marianne schaute flehend zu Bog, der ihren Blick bemerkte und einknickte.
"Also gut, das Gegenmittel ist ein Geschichte!" Voller Freude tanzte sie in der Luft und lies ein kleines Feuerwerk um sich erscheinen.
"Als Bog hier, noch jung und ungestüm war...“ Und so erzählte sie die Geschichte, wie Bog dazu kam den Liebestrank zu verbieten. Nur das die Moral nicht war, dass er das hätte nicht  tun sollen, sondern wahre Liebe das einzige Gegenmittel gegen den Trank zu sein schien.

Anderswo im Wald verbreitete sich das Gerücht, über Bogs angebliche Vermählung mit einer der Feenprinzessin, wie ein Lauffeuer und wie es sich Bug erhofft hatte, waren die Gobelins nicht sonderlich glücklich über diese Neuigkeit. Einige der ältesten riefen bei ihrem letzten Bier für die Nacht Drohungen gegen den König aus und stachelten jüngere, grade ins Alter zum Trinken gekommene dazu auf, es ihnen gleich zu tun. Obwohl die Politik von Bog die Lebensqualität im dunklen Wald gebessert hatte, war eine eventuelle Verbindung mit den Feen so unverzeihlich wie fast nichts anderes auf der Welt. Es war schon übel genug, dass die Gobelins die Feen per Gesetzt nicht mehr essen und jagen durften, erinnerten sich doch einige der Ältesten an den zarten Geschmack des Fleisches. Sie jetzt vielleicht noch als gleichgestellte Lebensform  betrachten zu müssen, schien grauenhaft. Zwar war das Gesetz noch vom Bogs Großvater erlassen worden, um Wahnsinn zu vermeiden, den man mit dem Genuss von Feenstaub verband, einer Droge die man aus den Flügeln einer Feen gewann. Aber die Meisten nahmen es dem Königshaus immer noch übel, schließlich hätte doch ein reines Verbot der Droge gereicht.
Der Unmut düngte einen wunderbaren Nährboden für ein weiteres Gerücht, was einem älteren Insektuiden ins Ohr geflüstert wurde.
Maiwalt war der älteste, noch lebende von neununddreißig Geschwistern. Vier davon hatten nicht mal das das erste Jahr überstanden. Siebzehn waren von Vögeln gegessen worden. Acht fielen in den Kriegen der Eroberung. Fünf überlebten nicht mal die Geburt ihrer eigenen Kinder und sieben  waren dem Wahnsinn anheim gefallen. Sie übrigen Acht sprachen kein Wort mehr mit einander, die Maiwalt als einen verdrießlichen alten Mann zurück ließen. Er war all seine sechsundachtzig Lebens Jahre immer recht zu Frieden gewesen, auch wenn es ihn manchmal ärgerte, sich kein Weib genommen um Kinder produziert zu haben. Er hätte gerne ein paar Enkelchen gehabt, denen er das Feen jagen hätte beibringen können. Ihm war es immer ein liebster Sport gewesen, bis ihm eines Tages ein arg widerborstiges Exemplar das rechte Bein ausgerissen und ihm ein Auge ausgestochen hatte, weswegen er seither nur noch mit Krücke laufen konnte. Die Erlassung des Gesetzes damals hatte ihn zwar geärgert, aber wirklich eingeschränkt hatte es ihn nicht. Schließlich war ja nur der Verzehr verboten worden und selbst wenn die meisten damit sogar die Jagd aufgaben, war dieses per Gesetz nicht verboten und selbst seine Behinderung hatte ihn nicht davon abgehalten, dass ein oder andere Mal eines dieser Dinger wieder zu jagen.
Doch nun saß er hier in einer der dreckigsten Spelunken, die jemals in einem alten Mäusebau errichtet worden waren und musste sich bei diffusen Licht anhören, dass der König selbst eine Vermählung mit einer Fee anstrebte. Einem besonders hässlichen Exemplar, wenn man manchen glauben wollte. Einige behaupteten sogar, dass die Fee bereits den nächsten Thronfolger in sich trug und die ganze Aktion in der führen Abenddämmerung, nur eine Vertuschungsaktion gewesen war, um die Bürger des dunklen Waldes hinters Licht zu führen.
Eine widerliche Vorstellungen in Maiwalts Augen. Ein Feen-Gobelin-Hybrid konnte nur eine Missgeburt sein.
Er nippte an seinem Bier und dachte bei sich, dass er eigentlich schon genug gehabt hatte, als sich eine ihm unbekannte Fliege neben ihn setzte.
"Hasst duss ssssschon mals gehört ssss...", begann sie, doch Maiwald musste sie unterbrechen.
„Du mufft lauter fprechen fonft ferfteh ich dich nicht, jungfen!" Die Fliege surrte etwas verärgert, brachte aber ihre Stimmorgane näher an die Ohröffnungen des alten Mannes.
"Imssss Walds ssssoll es einens ssss anderensss rechtmässssigen Königsss gebensss. Ichsss habe ssss gehörts, dass ers vons Königss Bogss gefangensss gehaltenss wurdess das sssss diesers den Throns fürs sichss habensss wollsse. Ssss abers jetssst isst ers freis und ssss bereit dass Königreichs wiedersss in dies altes Stärkesss suurück su führen!"
Mailwalt hatte zwar nur 'rechtmäßiger König' und 'alte Stärke' verstanden, aber den Rest der Intrige reimte sich sein angenebeltes Hirn zusammen und er antwortete nur: "Daf ift ja grofartig!"
Bevor er sich an die Theke begab und dort dem nächst Besten die Geschichte erzählte, dass Bog  nur ein Betrüger und vielleicht sogar eine gerissene Fee ist, die mit Hilfe von Magie ihr Aussehen angepasst hatte, die den rechtmäßigen König mit einer hölzernen Maske vor dem Gesicht, damit ihn ja keiner erkennt, in seinen Kerkern gefangen hält. So das er dieses Land langsam zerstören kann.
Und auch diese Geschichte verbreitete sich wie Pilzsporen unter den Bewohnern des dunklen Waldes.

"Verdammt noch mal, das bringt uns Gar nichts! Dawn hat sich noch wie wirklich verliebt." Resignation und Zorn kämpften in Mariannes Stimmte um Oberhand. Sie setzte sich sichtlich geknickt auf einen der Stühle im Raum.
"Wir können doch schlecht warten bis Dawns Traumprinz vorbeikommt und ihr auffällt, dass sie ihn liebt. Ich meine wie soll das gehen, wenn sie die ganze Zeit besessen von Ihm da ist?"
Bog stand derweil einfach nur abseits und war damit beschäftigt, sich dumm und klein zu fühlen. Glaubte er doch all die Jahre, dass der Trank einfach nur nicht funktionierte und ihn Sugar Plum betrogen hatte und jetzt musste er erfahren, dass seine große Liebe einfach nur schon in einen Anderen verliebt war. Außerdem wusste er jetzt, dass er den Effekt, den dieser Liebestrank hatte, niemals haben wollte. Er hoffte auf wahre und ehrliche Liebe und stattdessen konnte dieser Trank nur diese seltsame Obsession hervorrufen.
„Bringt sie wieder in den Kerker!", rief er aus, als er seine Gedanken wieder gesammelt hatte.
"Aber du hast versprochen mich frei zu lassen!", erinnerte ihn Sugar Plum verzweifelt und Marianne stimmte ihr zu.
"Solange diese Prinzessin noch unter dem Einfluss von diesem... Zeug ist und wir das 'Gegenmittel' noch nicht ausprobieren konnten, bleibst du in Gefangenschaft!" Bog trat energisch nach vorne und  Marianne erschreckte sich ein wenig.
"Das war nicht der Deal!" Als Thang und Stuff sie wieder in ihren Orb weg brachten, zeterte Sugar Plum wie ein Rohrspatz.
„Das ist doch jetzt nicht euer Ernst !“ Marianne schritt sofort ein und zog ihr Schwert. Bog hob erschreckt die Hände, als er bemerkte, dass er immer noch nicht sein Zepter in Reichweite hatte.
So sehr er eigentlich bis jetzt die Anwesenheit der Fee genoss, so sehr fand er ihre Reaktion nun unangemessen. Schließlich war er hier der König und nicht sie.
''Beruhige dich !'' Versuchte er Marianne davon abzuhalten, dass zu beenden was sie eigentlich schon am Ende ihres ersten Kampfes begonnen hatte.
„Es wäre falsch, sie jetzt schon freizulassen. Gerade wenn wir nicht wissen, ob das Gegenmittel wirkt!'' Sein Argument wirkten und Mariannes Schwert sank zu Boden.
„Ich bin etwas angespannt.“, entschuldigte sie sich.
„Vielleicht sollten ich etwas Luft schnappen gehen.“ Sie steckte ihr Schwert wieder in die Scheide und schaute sehnsüchtig aus dem Fenster nach draußen.
Der Raum war immer noch von der zerrissenen Herzchendeko übersät und die Luft schien stickig und warm. Außerdem machte sich langsam Erschöpfung in ihr breit, schließlich war sie schon   fast vierundzwanzig Stunden auf den Beinen.
„Ich werde Euch begleiten.“, warf Bog ein.
„Das müsst Ihr Nicht.“ Mariannes Stimme war ein wenig schwach geworden und eigentlich wollte sie nicht mal widersprechen, aber sie empfand es als höflicher.
„Ich bestehe darauf!'' Bog war ebenfalls erschöpft. Das war er schon die ganzen Tage gewesen und es konnte definitiv nicht schaden, sich mal etwas die Flügel zu strecken, schließlich war es bis zum Mond Untergang noch mindestens zwei Stunden hin.
„Thang, Stuff!“, rief er seine beiden Diener herbei.
„Ich werde mit der Feenprinzessin einen kleinen Ausflug unternehmen. Ihr seid dafür verantwortlich, dass hier alles aufgeräumt und das Alarm gegeben wird, falls einen Abgesandter König Dagdas den Liebestrank bringen sollte!'' Beide salutierten als ihr König wieder den gewohnten Befehlston anschlug.
Dann wandte er sich an Marianne und fast schon sanft wies er sie an, ihm zu folgen.
Sie benutzten den Haupteingang, der aus dem Schädel eines Fuchses gebaut worden war, um aus dem Schloss heraus zu kommen. Bog gebot der Fee zuerst zu starten.
Sie schritt voraus in die kühle Nachtluft und sog sie in ihre Lungen ein.
Die Luft roch nach nassem Moos und Erde, aber trotzdem nicht unangenehm. Marianne erinnerte sie an den Geruch der im Herbst bei ihr Zuhause immer vom Frühnebel in ihr Zimmer getragen wurde.
Sie breitete die Flügel aus die im Licht des tiefhängenden Mondes, der durch die dichte Baumkrone linste, zu leuchten schienen.
Bog musste tatsächlich zugeben, dass diese Flügel auch etwas sehr schönes an sich hatten, auch wenn er sie für etwas zu groß und unpraktisch hielt. Er betrachtete für einen kurzen Augenblick die lilafarben Musterung der großen in zwei geteilten Schwingen und die schuppige Struktur, welche das Mondlicht auf eine sehr eigene Art brach. Auch bemerkte er die Narbe, welche an ihrem rechten Flügel am oberen Rand das Licht vom durchscheinen abhielt.
Mit einem kräftigen Schwung der Flügel, die sich der Luft wie sanfter Stoff anpassten, hob sie ab und drehte sich im Flug, so dass sie Bog direkt an sah.
„Kommt.“, forderte sie ihn lächelnd auf. Bog schüttelte kurz den Kopf, als er merkte, dass er der Fee mit einem Lächeln zugesehen hatte und folgte ihrem Beispiel.
''Ich könnte Euch mein Königreich ein wenig zeigen.“, bot er Marianne an, als sie bereits ein Stück geflogenen waren.
Marianne nickte einwilligend: „Ich wäre Euch sehr verbunden... Was haltet Ihr eigentlich von einer Handelsbeziehung zwischen unseren beiden Reichen? Mir ist nämlich aufgefallen, dass ihr hier wesentlich einfacher an Holz und Spinnenseide heran kommt. Materialien die bei uns dringend benötigt werden. Gerade um die Städte, der immer wachsenden Elfenpopulation anzupassen.“ Bog war überrascht, dass sie ein solchen Thema ansprach und versuchte diesbezüglich, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Aber was habt Ihr, dass für mein Königreich von Nutzen sein könnte. Wie Ihr seht, haben wir  eigentlich alles.“ Überraschenderweise musste Marianne gar nicht lange für die Antwort überlegen.
„Magie. Wir können Euch alles an Tränken und anderen magischen Dienstleistungen anbieten. Nicht alle unsere Zauber sind solche Desaster wie der Liebestrank.“
Bog musste zugeben, dass dies tatsächlich etwas war, woran es den Gobelins mangelte. Es gab nur wenige Hexenmeister im dunklen Wald und erst recht noch weniger, den die Gabe der Magie angeborenen war, so wie den Feen oder Geistern aus dem Feenkönigreich. Die meisten waren nur Scharlatane, die mit übelriechend Tränken und mysteriösen Rieten versuchten die Menschen über den Tisch zu ziehen. Diese, die Magie wirklich beherrschten, ließen sich das teuer bezahlen. Aber auch bei diesen hörte die Magie meist mit einfachen Heilungen und ein wenig Wahrsagerei auf. Festigungsmagie wie die der Feen, beherrschte tatsächlich keiner im dunklen Wald.
Unbewusst hatte Bog genickt und nachdenklich in die Luft gestarrt.
"Ihr scheint von der Idee nicht abgeneigt zu sein.", bemerkte Marianne vorsichtig nach längerer Stille.
"Lassen wir bitte das Förmliche." Bog war etwas peinlich berührt.
"OK, also du scheinst nicht ganz abgeneigt zu sein!", stellte Marianne erneut fest und drehte sich auf den Rücken, während sie sich unter Bog brachte und ihm nun direkt in die Augen sah.
"Es wäre tatsächlich praktisch. Gerade die Erhaltungszauber die ihr Feen benutzt, um abgetrennte Pflanzenteile frisch zu halten, können bei unserer Architektur von nutzen sein." Gab er zu und betrachtete die Fee unter ihm, die es weiterhin schaffte, auf dem Rücken zu fliegen.
Er wusste nicht was es war, aber irgendwas an dieser Fee faszinierte ihn. Sie unterschied sich in so vielen Dingen von den anderen Exemplaren ihrer Art die er kannte.
Plötzlich riss er die Augen auf. Ohne Vorwarnung stürzte er auf Marianne herab und riss sie zur Seite. Beide kullerten über nasses Moos, bis schließlich Marianne auf Bog liegen blieb.
"Was war denn das?" Verwirrt stützte sie sich auf beiden Armen ab und sah sich um, machte allerdings keinerlei Anstalten aufzustehen.
"Ihr... Du bist beinahe in eine fleischfressende Pflanze hinein geflogen!", rechtfertigte sich Bog. Marianne richtete ihren Blick wieder auf ihn. Ihre beiden Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und Bog konnte Mariannes Atem spüren.
Ein peinlicher Moment des Schweigens brach aus, der sich ewig hinzuziehen schien.
In Mariannes Innerem kämpften zwei Stimmen. Die eine befahl ihrem leicht angeschwipsten Kopf, nachzugeben und den Gobelin König einfach zu küssen und den Moment auszukosten. Die andere war ihre Vernunft, die sie für jede einzelne Millisekunde strafte, die sie auch nur der ersteren Stimme Gehör geschenkt hatte. Wahrscheinlich war das eh nur eine temporäre Laune, da Bog das erste männliche Wesen zu sein schien, dass sie getroffen hatte und dass sie zumindest nach dem Zuschlagen, irgendwie den Drang vergessen ließ, noch mal drauf einzuprügeln.
Er hatte sie für voll genommen und nicht wie ein nichtsnutziges kleines Kind behandelt. Außerdem mochte sie es, wie hinter dieser harten Fassade manchmal ein kleines sanftes Kind hervor brach. Dieses Funkeln in den Augen.
Nein, sie kannte ihn nicht lang genug, um all das beurteilen zu können.
Unmerklich schüttelte sie all diese Gedanken von sich ab und blitzschnell war sie aufgestanden. Auch Bog erhob sich wieder.
"Du musst aufpassen. Diese Pflanzen sind heimtückisch!" Er schaute sie nicht an, als er das sagte, hob jedoch einen Stein auf und warf ihn in die nahe gelegene Pflanze, die sich sofort dahinter schloss.
Doch statt sie von diese gefährlichen Pflanzen weg zu führen, nahm er sich einen naheliegenden Stock und stieg auf die erste, um die nächste dann auch zum schließen zu bewegen. So formte er sich eine Brücke aus Pflanzen und schritt darüber.
"Komm her oder traust du dich etwa nicht, taffes Mädchen?", spottete er von einem höher gelegenen Stein aus.
Zuerst wusste sie nicht, was sie davon halten sollte, aber nachdem sie den ersten unsicheren Schritt auf diesen Pflanzen gemacht hatte, hüpfte sie von einer zur anderen.
"Haha, du hast wohl geglaubt, ich wäre nicht mutig genug...." Ihr Fuß rutschte bei der letzten Pflanze beiseite und sie fiel beinahe in die Tiefe, wo bereits weitere hungrige Mäuler klafften. Doch Bog hielt sie am Handgelenk fest und zog sie wieder nach oben. Er lächelte die etwas verdutze Fee an.
"Du musst noch viel lernen!“ Er nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich in die Luft.
"Mein Reich ist voller Gefahren für die, die nicht wissen wie man damit umgehen soll." Marianne wunderte sich, was wohl in diesem Insektuiden vorgehen musste, dass er einfach so seine komplette mentale Fassade bei ihr fallen lies.
Sie fühlte sich wieder wie ein kleines Kind. Gerade noch wollte sie diplomatische Geschäfte anleiern und nun folgte sie ihm, durch Dornen, Sträucher und lies sich von Bog die Schönheit des dunklen Waldes zeigen.
Bog musste zugeben, dass diese Fee ihm eine Art Geborgenheit verschaffte. In ihrer Nähe hatte er auf einmal nicht mehr das Bedürfnisse, seine Macht demonstrieren zu müssen. Sie hatten die gleiche Augenhöhe und das war ok für ihn.
Er hätte nie gedacht, dass die Fee, die sich auf den Elfenfest so gewehrt hatte, nun friedlich neben ihm herflog und sein Königreich bewunderte. Den Gedanken generell, dass er sich mit einer Fee so dermaßen verstehen würde, hätte er am Anfang dieser Nacht noch für absurd gehalten.
Er wollte ihr grade eine der Grotten zeigen, die ihm in seiner Kindheit als Rückzugsort gedient hatten, als er merkte, dass sie nicht mehr mit kam. Tatsächlich hatte sie sich mit den großen Schwingen im Dornenbusch verfangen, der die Grotte schützte.
Ohne auch nur ein Wort zu wechseln, lies sie es zu, sich von ihm tragen zu lassen. Ihr warmer Körper war leicht und weich. Dieser fühlte sich irgendwie gut in seine Armen an.
Zum ersten mal seit Jahren, hatte er mal wieder das Gefühl, er selbst sein zu können.
Eigentlich hatte er das schon nicht mehr gehabt, seit er in jungen Jahren gekrönt worden war und es schien wie eine schwere Last, die von ihm abfiel. Er fühlte sich endlich wieder frei.
Das ertönen des Signalhorns beendete den kleinen Ausflug.

Die Armee war inzwischen vor dem Schloss der Gobelins angekommen.
Irgendwo wurde ein Horn geblasen und Roland schaute den Torwächter angewidert an.
"Ich bin hier, um diesen Liebestrank eurem König zu überreichen und damit die Prinzessinnen auszulösen!", verkündete er, während sein Ringfinger seine Locke zwirbelte.
Der Wächtergobelin schnaufte nur.
"Ok dann... Ich brauche nur drei Männer, der Rest wartet hier draußen!" Er winkte seine Stab herbei und drängte sich dann, an dem großen Fleischklumpen vorbei.
"Sunny, du hast jetzt die Führung!", rief er noch spöttisch nach draußen.
Ein etwas kleinerer Gobelin, der sich hinter dem ersten versteckt hatte, beäugte ihn und krächzte dann, sie sollen ihm folgen.
Es fiel nicht auf, dass sich die drei Soldaten, einer nach dem anderen, aus dem Staub machten. Generell schienen die Gobelins entweder extrem dumm zu sein oder sie waren einfach nur zu naiv und sahen sie nicht als Bedrohung an. So oder so, spielten sie in seinem Plan mit rein. Schließlich war nur noch er da, der dem Gobelin folgte.
Roland bewunderte die stillose Architektur und noch mehr bewunderte er die Abscheulichkeit, die sich dann schließlich Thron nannte.
Ihm wurde gesagt, dass er doch noch etwas warten möge, aber man gab ihm keine Wache, die auf ihn aufpasste und so setzte er sich auf die Knochen, die den königlichen Stuhl zu repräsentieren versuchten.
Mit der Hilfe von ein paar Innenarchitekten, hätte das hier bestimmt ein wirklich schönes Domizil werden können, aber so würde er dies hier nicht mal als Stall für sein Eichhörnchen nehmen. An einem geschmacklos platzierten 'Tisch', der einfach nur aussah wie ein herabgebrochenes Stück Decke, lehnte ein noch geschmackloseres Zepter aus Holz, in dessen Krone ein Bernstein matt glimmte.
"Welch dummer König lässt bitte sein Zepter rum liegen?" Abfällig wie immer, stellte er die rhetorische Frage in den leeren Raum.
Aber als er versuchte, sich das Zepter genauer anzusehen, wusste er warum man das Vertrauen haben konnte, dieses Ding alleine ohne seine rechtmäßigen Besitzer in einem unbewachten Raum zu lassen. Es verbrannte ihm sofort die Hand.
Rolands Gefluche wurde augenblicklich unterbrochen von Bogs Ankunft.
"Habt Ihr das was ich verlangt habe!", donnerte dieser, kaum hatte er den Saal betreten.
"Natürlich!" Roland schüttelte die Flasche. "Hast du auch das, was du versprochen hast?"
"Bringt sie her!", befahl der Insektuide einem nahen Wachposten.
"Und Ihr redet mich gefälligst nicht mit 'Du' an. Ich bin hier der König!" Roland würdigte das Ganze nur mit einer abfälligen Geste und wanderte schweigend um den großen geflügelten Gobelin herum, der ihn mit seine kalten blauen Augen verfolgte. Schließlich kam die Wache mit Dawn zurück.
"Das ist nur eine Prinzessin!", bemerkte Roland trocken.
"Ich habe auch nur eine!", grollte Bog. Plötzlich tauchte wie auf ein Stichwort Marianne auf und stürzte durch das kaputte Oberlicht auf Roland zu.
"Du verdicktes Arschgesicht!", schrie sie aufgebracht.
"Haltet sie fest!", befahl Bog nur kühl.
"Warum machst du das?" Marianne wehrte sich kaum gegen die beiden Gobelins, die sie nun festhielten und Roland wunderte sich ein wenig.
"Du hast mich betrogen und mich von hier weggelockt!" Der Gobelin hatte sich nun Marianne zugewandt.
"Aber ich hatte keine Ahnung!", protestierte diese.
"Du bist ein schlaues Mädchen. Ich habe dir vertraut!"
"Das ist kein Grund, mich in eine Spinnenweben zu stoßen und dann weg zu fliegen. Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass mein Vater eine komplette Armee schickt und schon gar nicht, das dieser Idiot sie dann anführt!“ Marianne schien nun sichtlich resigniert und Roland durchfuhr ein Schauer vor ekel.
"Ihr habt doch nicht.... Nein, das is ja ekelhaft. Ein Gobelin und eine Fee!" Er musste fast kotzen bei der Vorstellung. Bog schaute ihn nur finster an.
"Also gut, beide Prinzessinnen gegen deinen Liebestrank!" Roland hatte sich wieder gefangen und ging ein wenig auf Marianne zu.
"Eine war der Deal!"
"Dann fürchte ich, muss ich wohl härtere Maßnahmen aufgreifen." Er zog sein Schwert und ging auf den unbewaffneten Gobelin los und schmetterte ihn zu aller erst gegen den Thron.

Sunny konnte es nicht mehr aushalten. Roland war schon viel zu lange da drinnen.
Er machte garantiert nur Ärger. Unruhig hüpfte Sunny von einem Bein zum anderen, während der Kobold auf seiner Schulter versuchte sich fest zu halten.
Die Gobelins hatte sie die ganze Zeit nur interessiert beobachtet. Sei es ihrem mangelnden Intellekt zu verdanken oder Lizzy, aber bisher hatte es nicht mal der Größte von allen, Sunny meinte gehört zu haben wie man ihn Brutus nannte, versucht sie zu essen .
„Pier...Pier!", versuchte er seinen Gefährten unauffällig zu erreichen. Vergebens, denn  Pier bohrte nervös in die Nase. Es ging einfach nicht mehr.
Von einem plötzlichen Impulse getrieben, sprang er los und rief noch einmal Pier zu, dass dieser nun die Stellung hätte. Dann hangelte sich an den Wurzeln der Steilwand entlang, wie er es auch schon am Tag zuvor getan hatte. Der Kobold hatte irritiert seinen Platz verlassen und versuchte nun Pier als Sitzplatz zu missbrauchen, der auf einmal zu einer Salzsäule mutiert war.
Einer der Gobelins kratze sich nur verwundert am Kopf.
Im Gegensatz zu seinem letzten Besuch, waren die Kerker nun voll besetzt und unheimlicher, als zuvor. Doch dieses mal hatte er wesentlich weniger Angst. Wo war Dawn? Sie musste doch irgendwo hier unten sein. Er rief ein paar Mal ihren Namen. Keine Antwort.
Schließlich erreichte er wieder die Bodengrube, welche diesmal mit einem wesentlich schwereren Gitter verschlossen war.
Eigentlich hatte er keine Lust auf einen erneuten Zusammenstoß mit der Pixi.  Zumal ihm sofort wieder die Bilder ihrer Brüste in den Kopf schossen. Aber er hatte keine andere Wahl, wenn er sich hier nicht dumm und dämlich suchen wollte.
"Sugar Plum!" Er flüsterte ganz leise.
"Sunny." Kam sofort die laute, erfreut klingende Antwort. Doch sofort schlug Plum einen ganz anderen Tonfall an.
"Du hast NICHT auf mich gehört!“ Sunny zuckte bei der fast schon aggressiven Stimme zusammen.
"Es tut mir leid. Da war nur...." Versuchte er sich klein laut zu erklären.
"Eheheh keine Ausreden!", unterbrach ihn Plum wieder freundlicher.
"Du bist zurück gekommen. Also siehst du deinen Fehler zumindest ein!"
"Ich suche Dawn!", fragte er sie rasch, in der Befürchtung sie würde wieder in eine ewig währende Litanei verfallen .
"Blond und jung, circa 165 groß blaue Flügel?" Sunny nickte bei jedem einzelnen Wort der Pixi hoffnungsvoll.
"Ja hab ich gesehen, aber sie wurde vorhin aus ihrer Zelle geholt und in den Thronsaal gebracht!" Oh nein, dachte er sich und sprang sofort auf um fort zu eilen.
"Hey, warte doch mal! Du solltest uns alle freilassen. Ich blase dir auch einen!", rief die Pixi ihm fast schon verzweifelt nach. Fast wie auf Kommando, tauchte Sunnys Kopf wieder am Rand der Bodengrube auf.
"Was?" Er verstand tatsächlich nicht, was die Pixi mit dieser Formulierung meinte.
"Typisch Männer." Kam es nur von Plum etwas schnippisch.
Aber auch ohne zu wissen, was Plum eigentlich mit blasen meinte, fing er an die Gefangenen frei zu lassen.

Roland schleuderte den Insektuiden mit einem gewaltigen Schlag der Breitseite gegen die Wand, an der sofort ein Bogförmiger Krater entstand.
Sein Chitinpanzer war bereits an einigen stellen eingerissen und der Körper darunter, schrie vor Schmerz. Mit einer mehr als unnatürlich wirkenden Bewegung, löste er sich von der Wand.
Roland hatte schon wieder zum Schlag ausgeholt und bevor es sich Bog versah, war er wieder in die Wand hinein geprügelt worden. Die Kompresse an seinem Hals, war von seinem Blut inzwischen getränkt.
Marianne riss sich von den Wachen los, zog während sie mit einem gewaltigen Flügelstoß startete ihr Schwert und stürzte sich Roland mit einem wilden Schrei entgegen.
"Du verlogenes Arschloch!" Ihr Schwert traf auf seines.
Bog hatte derweil wieder die Möglichkeit, sich aus dem Holz heraus zu schälen und sich sein Zepter zu greifen. Er zog Marianne in der Luft zurück.
"Das ist nicht dein Kampf!", knurrte er.
Sie wollte protestieren, doch dann sah sie für eine kurzen Augenblick die Augen und dort erkannte sie, neben dem kühlen Zorn noch etwas anderes.
Konnte es wirklich sein, dass dieser Gobelin so etwas wie Angst um ihr Wohlergehen hatte?
Abrupt wurde sie wieder ins Hier und Jetzt zurück geholt, als zwei Waffen aufeinander knallten. Es war vollkommen anders, als ihr kleiner Tanz vorhin. Dies war kein Messen zweier Stärken. Das hier war pure Mordlust, die auf eine Wand traf, die sich wehrte.
Jeder Schlag Rolands, war darauf abgerichtet Bog zu treffen und so konnte der Gobelin nur versuchen sich zu verteidigen.
Doch selbst wenn Rolands Kampf jeglicher Takt und Stil fehlte, waren seine Schläge doch ungemein kraftvoll. So schaffte er es das ein und andere mal, dass seine Waffe in dem Zepter von Bog stecken blieb.
"Das eine abscheuliche Kreatur wie du überhaupt lebt.. Das ist ein Fehler, den ich beheben will!", donnerte Roland, bevor er Bog erneut einen heftigen Treffer versetzen konnte, der den König zu Boden schmetterte.
Man hörte Dawn nur verzweifelt Bogs Namen quietschen. Sie stand die ganze Zeit nur verängstigt da, doch nun hatte sie die Funktion als Rolands lebendes Schild unfreiwillig angenommen und er hielt ihr die Klinge an den Hals.
"Wenn du schon nicht freiwillig sterben willst, wird sie es tun. Sollte ich König Dagda eine tote Prinzessin überbringen, dann herrscht hier Krieg und wir werden euch über rollen wie.... " Ihm fiel keine Metapher ein.
"Du Narr!" Bogs Stimme war nur ein einziges verärgertes Grollen.
Sowohl er, als auch Marianne schnellten nun auf Roland zu und von einer Sekunde auf die andere, hatte die selbstgefällige Fee zwei Schwerter am eigenen Hals. Eines davon war sogar sein eigenes, welches durch ein schier unglaubliches Manöver von Bog mit dem Zepter über Dawns Kopf gedrängt worden war.
"Na gut. Ihr zwingt mich grade zu Plan B!" Das Grinsen wollte einfach nicht aus Rolands Gesicht weichen.
"LOOOOOOOS!" Der Schrei schallte im ganzen Schloss wieder und fast augenblicklich, erbebte eben dieses. Es begannen die ersten Teile aus der Decke überall hinab zu stürzen.
Er stieß Dawn von sich und nutzte die Chance, wieder in Besitz des Liebestrankes zu kommen.
"Evakuiert das Schloss!", donnerte Bog geistesgegenwärtig, während er sowohl Dawn als auch Marianne davon abhielt, das Gleichgewicht in der Luft zu verlieren.

Fast augenblicklich waren die Flure mit einer Flut von Gobelins gefüllt und alle drängten sich in die Richtung des Ausgangs. Man konnte fast nicht glauben, dass so viele überhaupt im Schloss beherbergt waren. Es fiel nicht mal die Gruppe verängstigter Kreaturen angeführt von Sunny auf, die gegen Ausgang strebten.
Lediglich Zack schien es nicht eilig zu haben. Während sein nichtsnutziger Lehrling versuchte sich unter den verschiedensten Tischen zu verstecken, suchte er die wichtigsten Schriften und Pläne heraus, die er mitnehmen wollte.
Zwar würde er all seine Gerätschaften zurücklassen müssen, aber seine Aufzeichnungen wollte er nicht aufgeben. Selbst wenn er Gefahr lief, unter einem zusammenstürzenden Gebäude begraben zu werden.
Stuff und Thang eilten an seinen Labor vorbei und er schaffte es, beide beiseite zu ziehen und ihnen auch jeweils einen Rucksack mit den wichtigen Aufzeichnungen aufzudrücken.
Seinen Lehrling würde er wohl zurücklassen müssen. Er war sowieso schon nutzlos, aber in einer solchen Situation konnte man auch genauso gut versuchen, eine Schnecke zum schnell rennen zu bewegen. Zack schaute nicht zurück, als er mit den aufgeschreckten Dienern Bogs sich den Fliehenden anschloss.

Roland hatte ihr immer wieder den Fluchtweg abgeschnitten.
Sie wollte ursprünglich durch das Oberlicht von dem Gebäude entfliehen, aber die blonde Fee hatte ihr den Weg versperrt und versuchte sie mit dem Liebestrank zu bestäuben. Bog konnte ihr nur wenig helfen, da er sich wieder gegen die liebestolle Dawn verteidigen musste. Um sie herum stürzten immer mehr Deckenstücke zu Boden.
"Du wirst mich noch lieben!" Roland hatte Marianne an die Wand gedrängt, sie entwaffnet und packte sie am Kragen ihres Kleides, während er sie gegen das Holz drückte.
"Schau mir tief in meine Augen, Kleines!", knurrte er triumphierend, die Phiole schon einsatzbereit.
Bog versuchte zwischen Dawns grapschen und Kuss-Attacken, den herabfallenden Stücken auszuweichen. Aber als er das Szenario sah, blieb für ihn kurz die Welt stehen und ein gehauchtes 'Nein' verließ seine Lippen, bevor ein weiteres Trümmerstück eine Barriere zwischen ihm und dem Geschehen brachte.
"Wir müssen hier raus!", sagte er fast schon verzweifelt, während er Dawn davon abhielt, ihn mit Küssen zu überhäufen.
Das Oberlicht war keine Option mehr und so mussten er durch die zusammenstürzenden Korridore fliehen, was mit Dawn als Klette nicht sonderlich einfacher war.
Vor ihm schlossen sich Gänge, während wegbrechende Wände wieder neue freilegten.
Das Haupttor kam in Sicht. Seine Flügel schmerzten bereits wie alles andere an seinem Körper, doch er versuchte noch mal schneller zu fliegen. Er würde es nicht schaffen. Der Eingang stürzte bereits in sich zusammen. Aber sie könnte es noch schaffen!
Mit der letzten Kraft, die er noch aufbringen konnte, katapultierte er Dawn von sich weg in die Richtung der schließenden Zähne. Noch für einen Moment stemmte er den gewaltigen Kiefer des Tierschädels auf und schloss die Augen.
Die aufeinanderprallenden Zähne zertrümmerten seine linke Hand und als der Schädel zu fallen begann, fühlte er nur noch wie der Boden unter Ihm verschwand und ein Moment der Schwerelosigkeit entstand.
Sein Geist war leer. Keine Reue. Keine Angst. Nicht mal Ärger. Lediglich die Frage blieb, wie es Marianne und seiner Mutter ging.

Verwirrte Feen und Elfen fliegen mit aufgescheuchten Gobelins wild durcheinander. Zwischen drin waren die geretteten Gefangenen, die trotz des starken Verlangens, welches ihnen vom Trank diktiert wurde, sich lediglich wie Schafe aneinander drängten.
Die drei Soldaten aus Rolands Stab standen am Abgrund und schauten ungläubig den Trümmern nach, während  Sunny wild nach Dawn rufend versuchte, sich durch die Menge zu drängen.
Sugar Plum hatte sich während der Flucht einfach mal so von der Gruppe entfernt, aber als Sunny sie wieder entdeckte, kümmerte sie sich grade um einen verletzten weiblichen Gobelin mit abgebrochene Hörnern.
Ein einziges Chaos. Aber niemand machte Anstalten, irgendwen zu beschuldigen oder gar anzugreifen.

Marianne betrachtete die verwirrte Menge aus der Luft. Sie konnte weder Bog noch ihre Schwester irgendwo entdecken.
Verzweifelt und ungeachtet ihres zerrissenen Kleides, stürzte sie sich in die Menge. Sie rief sowohl nach Bog, als auch nach Dawn. Keine Antwort folgte.
Ihre Gedanken spielten Karussell und die Vorstellungen darüber, dass beide unter Trümmern begraben worden sind und tot irgendwo in der Tiefe lagen, huschten vor ihrem inneren Auge vorbei.
Sie stolperte mehrmals, als sie sich ihren Weg durch die Menge bahnte. Schließlich fand sie Dawn zusammengekauert am Rande de Klippe.
"Dawn !" Sie stürmte auf ihre Schwester zu und umarmte sie von hinten.
"Marianne!" Ein hoffnungsvolles Schluchzen kam von der blonden Fee. Sie drehte sich in der Umarmung herum und fiel Marianne um den Hals.
"Ich dachte du wärst tot!" Tränen rannen über ihre Wangen.
"Ich habe zwar kaum eine Ahnung was da heute Nacht passiert ist, es ist alles wie in rosa Watte gepackt und neblig, aber als ich sah, wie dieser Baumstumpf zusammen brach... dachte ich... Ich dachte.." Ein heftiger Heulkrampf schüttelte Dawn.
"Ich dachte, ich hätte dich mit irgendeiner meiner dummen Ideen umgebracht!" Sie war wieder normal und Marianne fiel ein Stein vom Herzen. Sie strich ihr über den Kopf und drückte Dawn an ihre Schulter.
"Du hast keine Schuld." Mariannes Stimme war sanft.
"Ich bin noch am leben und du zum Glück auch."
"Dawn.. Marianne!" Sunny tauchte aus der Menge hinter ihnen auf.
"Sunny!" Dawn löste sich von ihrer Schwester und warf sich nun auch ihrem Freund in den Arm, der verdutzt guckte.
"Es tut mir alles so Leid! Ich bin einfach nur eine blöde Schlampe gewesen! Ich werde so was nie wieder tun!" Immer noch kullerten Tränen aus ihren Augen. Sunny war im ersten Moment perplex, aber schließlich umarmte er sie und fing selbst an zu weinen.
"Für was entschuldigst du dich? Wenn dann bin ich derjenige, der das tun muss. Ich bin an all dem Schuld! Allein mein Egoismus hätte dich fast umgebracht! Und alles nur, weil ich in dich verliebt bin und nicht daran glauben wollte, dass ich ohne Hilfsmittel ein Chance habe!" Er erwartete, dass Dawn im nächsten Moment einfach aufsprang und ihm eine Ohrfeige geben würde, doch stattdessen drückte sie ihn nur fester an sich und flüsterte: "Und ich dachte immer nur, dass du niemals Interesse an einer Fee haben könntest."
"Wo ist Bog?", unterbrach Marianne die beiden etwas aufgelöst.
"Wer?", fragte Dawn verwirrt.
Und dann realisierte Marianne es. Bog musste sich geopfert haben, um Dawn heil aus dem Schloss zu bringen. Etwas in ihr fühlte sich an, als würde es zerbrechen.
Was würde nun passieren?
Roland hatte den Gobelins, die hier versammelt waren, die Heimat zerstört und ihnen ihren König genommen. Wahrscheinlich teilte er sich mit diesem gerade das gleiche Schicksal und verreckte langsam und qualvoll unter der schweren Last der Trümmer.
Sie war momentan die einzige Person, die in der Lage war Befehle zu erteilen und würde es müssen, um einer Horde königloser Gobelins und einer Armee ohne Anführer, wieder Ordnung und eine Richtung zu geben.
Sie musste alles wieder richten.
Mit ihrem Handrücken wischte sie sich die Tränen aus den Augenwinkeln, richtete sich die Fetzen, die von ihrem Kleid übrig waren und stieß sich ab in die Luft.
"Hey!" Sie räusperte sich. "HEY, IHR ALLE! HÖRT BITTE ZU!" Die gesamte buntgemischte Masse drehte sich zu ihr um und sah sie erwartungsvoll an.
"Ich habe für alle schlechte Neuigkeiten! Zuerst die Feen: Roland, der euch hierher geführt hat, ist ein  Verräter, der versuchte meinen Schwager zu er morden, sowie den Gobelin König. Allerdings ist er wahrscheinlich tot und unter den Trümmern begraben. Anscheinend ist das auch das Schicksal des Gobelin Königs... " Ein unruhiges Raunen ging durch die Menge.
"Beruhigt euch! Ihr habt euer Heim verloren und wahrscheinlich sogar euren König. An all dem sind wir Feen schuld. Allerdings ist es jetzt von höchster Priorität, dass wir euren König wiederfinden. Entweder lebendig oder tot, also müssen wir zusammen arbeiten! Die hier anwesenden Feen und Elfen haben die Pflicht, mir als Thronprinzessin Folge zu leisten und ich glaube, es liegt im Interesse des dunklen Königreichs, so wie dem meinigen, dass alles mögliche dazu getan wird, das wir euren König Bog bergen solange noch die kleinste Hoffnung besteht, dass er am Leben sein könnte! Folglich lautet mein Befehl an die königlichen Truppen: Beginnt mit den Bergungsarbeiten und sichert nicht nur euch, sondern auch die Gobelins um zu verhindern, dass es noch mehr Opfer gibt! Dawn, Sunny und Sugar Plum, ihr führt eine Truppe an, die medizinische Versorgung sichert, falls noch weitere Opfer geborgen werden. IST HIER AUCH EIN RICHTIGER ARZT ANWESEND?" Zack kletterte auf die Schulter eines wesentlich größeren Gobelins und  warf beide Arme in die Luft. Ihm widerstrebte es zwar, mit Feen und Elfen zusammen arbeiten zu müssen, aber es war der einzige Weg, das Leben seines Königs vielleicht noch zu retten.
"Sehr gut. Ihr gebt Anweisungen was wir von unseren medizinischen Gütern gebrauchen können und habt die Leitung des Lazaretts! Alle die fliegen können, sichern die nicht Geflügelten beim Abstieg! Ich will hier niemanden sehen, der die Hilfe verweigert! Wenn ich jemanden meines Volkes erreichen sollte, wie er einem Gobelin die Hilfe untersagt, oder ihn sogar mit Absicht gefährdet, werde ich persönlich für die Verbannung sorgen! Im Fall dass der Verräter Roland gefunden wird, haben alle die Anweisung, auch wenn er schwer verletzt ist, ihm Fesseln anzulegen! Organisiert euch und beginnt!"
Zu Mariannes Überraschung salutieren sowohl die Feen und Elfen, als auch die Gobelins.

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Das war jetzt ne schwere Geburt .... Najut hab demnächst Geburtstag  und so ... Is halt stressig xD
Puhh aber endlich Ende vom Film und de geneigte Leser wird vielleicht gemerkt haben dass ich die Klauses mit der wahren Liebe etwas offener ausgelegt habe und Dawn eigentlich nur durch die Schwesterkirche Liebe die sie zu ihrer Schwester empfindet geheilt wurde
Es tut mir leid dass das ganze an manchen stellen etwas abgehackt geschrieben ist aber ich muss ehrlich gesagt gestehen dass meine Mutter manchmal die Angewohnheit hat  innerhalb von einer halben Stunde min zehn mal in mein Zimmer zu Platzen und  naja ich bin leider zu faul diese mit halben Geiste geschriebenen stellen auszubessern ^^'
Sry mum übrigens date ich dat hier  so schreib ,ick wes ja dat de dat hier liest und so auch wenn de behauptest du detscht net due , aber er jibt ja sowat wie e browserverlauf .
Hab dich janze solle lieb  .
PS der Titel dieses Kapitel ist anscheind ein spoiler aber der tut nur so wer den Film John dies at the End kennt weis wovon ich Rede.
Sooo aber wegen dem langen Warten gibt es nun ein kleines Schmankerln für euch :3
Ich präsentiere die kleine mini side Serie :
*Trommelwirbel bitte *

"Ein Goblin in Worms"
'Die Ankunft'

Merli fühlte sich zum kotzen.
In einem Moment befindet er sich noch im Laboratorium seines Lehrmeisters Zack, und kauert such zum Schutz unter einem Tisch. Aber im nächsten Moment befindet er sich in einer vollkommen fremden Umgebung.
Verwirrt stieß er auf einem Haufen von seltsam geformten weisen Zylindern mit Kuppel.
Wie war er bloß hier her gekommen?
Und auf einmal fiel es ihm sieden heiß wieder ein. Der Tisch unter dem er sich gekauert hatte, war der gewesen, auf dem Zack die verbotene Maschine baute.
Sein Meister hatte ihm verboten in die Nähe dieser Maschine zu kommen. Er schaute sich um.
Es gab viele dieser Zylinder und sie waren in einem engen Raum, der nur oben eine Öffnung hatte, zusammen gepfercht.
Von irgendwo außerhalb kam eine Stimme gedämpft an sein Ohr.  
"Man wie viele wollen noch in meinem Bett mit mir schlafen, das wird langsam eng!" Kurze Pause.
"Für meinen Stalker doch immer." Lachen.
Merlin wunderte sich, ob er vielleicht an die Öffnung heran kam.
Er versuchte aufzustehen und rutschte sofort wieder aus.
"Süße wart mal, da is was in meine Tampons... Nicht das die Katzen wieder lebende Mäuse herbeigeschleppt haben?"


Und noch mal einen herzlichen Dank an SugarCat
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