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'Strange Magic' uncensored

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy / P18 / Gen
Bog King Dawn Griselda Marianne Roland Sunny
20.09.2016
23.02.2017
9
35.219
3
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05.10.2016 4.609
 
Die langbeinige Konkubine schlich sich an den Wachen vor dem Tor vorbei.
Sie musste die Neuigkeit so schnell wie möglich an ihren Meister weiter leiten. Das waren sehr gute Neuigkeit. Sogar großartige Neuigkeiten.
Endlich zeigte der König des dunklen Waldes die erhoffte Schwäche. Endlich zeigte sich für den rechtmäßigen Thronerben eine Möglichkeit sein Vermächtnis anzutreten.
Kaum jemand wusste um seine Existenz, aber diejenigen die von ihm wussten waren ihm treu ergeben.
Sein Name war Bug und er war der rechtmäßige Erbe des Throns, zumindest war das seine Überzeugung. Diese Missgeburt, die sein Vater da mit dieser widerlichen Nicht-Insektiuiden gezeugt hatte, besaß kein Recht dort oben auf dem Thron zu sitzen.
Das einzige was ihn selbst von der Krönung getrennt hatte, war eine klitzekleine bürokratische Feinheit: Seine Mutter war niemals mit dem alten König verheiratet gewesen.
Um genau zu sein war seine Mutter die Geliebte des großen Swamp King gewesen. Doch als er erfahren hatte, dass sie sein Kind austragen würde , hatte er sie verstoßen und vertrieben. Alles nur weil er zu diesem Zeitpunkt schon mit diesem abstoßenden Weibchen verheiratet gewesen war, die ihm zwei Jahre nach seiner Geburt, ebenfalls einen grotesken Mischling als Nachkommen geboren hatte.
Ihn und seinen Halbbruder trennten nicht sehr viele Eigenschaften.  Beide waren sie, selbst für einen Insektuiden recht groß und beide hatten sie die libellenartige Flügelpaare, die bei jeglicher Erregung egal welcher Art zu surren anfingen. Was sie allerdings von einander unterschied war die Farbe ihres Exoskeletts. Während Bogs genauso wie seine Haut, die an manchen Stellen und vor allem im Gesicht zum Vorschein kam, eher in ein graubraun abfiel, war Bugs komplett braun wie das einer Ameise. Auch hatte Bug kein Gesicht in dem Sinne wie es die meisten wohl als ein solches erkennen würden. Nein, er hatte das einer Ameise mit scherenartigen Klauen als Mund und Tastern knapp über den Augen. Was ihn allerdings von den gewöhnlichen Insektuiden unterschied, waren die eisblauen Augen die er ebenfalls mit seinem Halbbruder teilte.
Die waren das einzige was seine königliche Herkunft belegte, denn nur in der edelsten aller Blutlinien wurde dieses Gen weitergegeben. Egal ob Facettenaugen oder diese eklig schleimigen Dinger, die leider die meisten der anderen Spezies ihr eigen nannten. Dieses tiefe eisblau gab es nur in der Linie der Könige.
Er hatte sein eigenes kleines Schloss in einem verlassenen Termitenhügel errichtet.
Es fehlte an nichts was es auch im richtigen Schloss nicht gab. Seine Mutter selbst hatte einen Kerker errichten und einen Thron erbauen lassen, der noch größer und schöner war, als der des eigentlichen Königs.
Auf diesem Thron aus Tierknochen saß er nun und sinnierte wie jeden Tag darüber, wie er seine rechtmäßige Herrschaft einfordern könnte. Aus einiger Entfernung konnte er Schritte herannahen hören, sie waren kurz und elegant. Selbst wenn sie so hastig aufeinander folgten, konnte man doch fast bei jeden Schritt die Hüfte hin und her schwingen hören.
Als er so diesen wohl bekannten Schritten lauschte, stellte er sich die junge Insektuide beim Tanzen vor und schloss genüsslich die Augen.
Erst als die Schritte vor seinem Thron zu stoppen schienen, öffnete er sie wieder.
"Mortischa meine Liebe, du scheinst ja wichtige Nachrichten zu haben!", säuselte er beim Anblick der lieblichen Kreatur.
"Heil den Insektuiden!" Sie salutierte.
"Lass die Formalitäten und berichte schon!"
"Der König, mein Herr. Er zeigt Schwäche! Ich konnte beobachten wie eine Fee, die mit Liebestrank in Berührung gekommen ist, sich an ihn heran geschmissen hat und er sie nicht bekämpfen konnte!" Ein wildes Funkeln stieg in seine Augen.
"Endlich und dann auch noch bei einer Fee!" Wie Zucker zergingen ihm die Worte im Mund.
"Informiert Alle! Sie sollen neue Rekruten anwerben. Lass Gerüchte streuen: Der König wolle eine Allianz mit den Feen eingehen. Oder noch besser, er wolle eine der Feen Prinzessinnen sogar ehelichen!" Er kicherte.
Wenn es etwas gab, was Gobelins mehr hassten als das Sonnenlicht, dann war es die Vorstellung eine Allianz mit ihrem verbotenen Essen einzugehen. Bug lachte.
Endlich, endlich konnte er den letzten Willen seiner Mutter umsetzen. Endlich würde der dunkle Wald wieder einen Herrscher bekommen und würde nicht länger von einer feigen Schoßassel regiert werden.
Nun war Schluss mit Frieden und Demokratie. Krieg war das was er wollte. Krieg war das was die Gobelins wollten. Krieg und eine klare Rangordnung. An oberster Stelle würden die Insektuiden stehen und erst ganz unten, Abschaum wie Feen und ganz besonders dieser Mischling Bog.
Energisch stand er von seinem Thron auf. Mortischa war schon fort geilt, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Sie schritt durch den Thronsaal und durch eine, mit dunklen Geäst verstärkte Öffnung in der Wand auf einen Balkon.
Bug beobachtete wie Überall aus dem Bau Fliegen flogen. Wie ein schwarzer Schwarm, der den Umbruch ankündigte. Immer mehr und mehr sirrende Insekten verließen gepackt mit Intrige und Missgunst den Bau, um seine Plan in die Tat umzusetzen.
Gelächter packte ihn und in einem Anflug von Wahnsinn schrie er aus:" Nennt mich Beelzebub, denn ich bin der Herr der Fliegen! Sie werden das Verdorbene dieses Landes ausradieren und die alte Ordnung wieder bringen!"

Eine Fee war durch das Oberlicht des Thronsaal gebrochen und hatte augenblicklich den König attackiert.
Während Zack verzweifelt versucht hatte, seine Tafeln in Sicherheit zu bringen, schauten Thang und Stuff lediglich den gefährlichen Tanz der beiden zu.
Stuff konnte nicht umhin zu bemerken, dass die ganze Aufmachung der Fee sie an ein fallendes Blatt im Herbst erinnerte.
Die Haare der Fee waren Kastanienbraun und ihr Makeup hatte die Farbe von dunkeln Trauben. Das Kleid was sie trug, hatte die Nuancen von Herbstlaub. Stuff mochte den Herbst sehr, da gab es frische Äpfel. Sie mochte Äpfel, die waren so süß und groß genug um drin zu wohnen. Jetzt wo sie so drüber nachdachte, fiel ihr auf dass sie eigentlich Hunger hatte und müde war sie auch. Diese ganzen Vorträge über Sex vorhin hatten ihre Aufmerksamkeitsspanne ziemlich aufgebraucht.
Klang, Kling, Klonk.
Stahl traf auf das harte Holz des Zepters.
Stuff war wieder im hier und jetzt, obwohl ihr Magen noch knurrte.
"Frag ihn ob er Hilfe braucht!", zischte sie zu Thang.
"Braucht ihr Hilfe eure Majestät?"
"NEIN!" Bekam Thang sofort die harsche Antwort von Bog. Und so ging der Tanz weiter hin und her in die Luft, mit einigen Phrasen die sich in dem Moment verstrickten. Stuff verstand keine davon.
Für ihren Geschmack ging der Kampf jetzt schon zu lange und wie es aussah, würde er wahrscheinlich nicht gleich enden.
Zack hatte sich inzwischen zu den Zuschauern gesellt und begann hastig auf einer unbeschriebenen Tafel Zeichnungen anzufertigen.
Bis auf vereinzelte leise Kundgebungen der Bewunderung, war er endlich mal still.
Na ja, da sie hier nichts zu verpassen schien, schlich sie sich aus dem großen Saal und zur Küche, wo sie sich unter Protest der Köche ein paar leckere kandierte Maden schnappt.
Auf dem Weg zurück, traf sie Griselda die dem Spektakel aus einem sicheren Versteck zuschaute.
"Stuff!", begrüßte Griselda sie.
"Wie lange geht denn das schon?" Unverständlicherweise schwang so etwas wie Hoffnung in der Stimme der Königinmutter.
"Ne Stunde vielleicht." Stuff zuckte mit den Schultern und stopfte sich noch mal eine saftige Made in den Mund.
"Spürst du diese Spannung im Raum?" Griselda strahlte förmlich.
"Nö!" Stuff verstand einfach nicht, was diese alte Schachtel immer mit ihrem ganzen Gebrabbel meinte.
"Dieses Kribbeln. Da liegt Liebe in der Luft. Merkst du das denn gar nicht?"
"Nö!"
"Vielleicht wird es nun endlich eine Hochzeit geben. " Voller Vorfreude schüttelte es Griselda.
"Nö, glaub ich nicht. Das is schließlich ne Fee!" Stuff war entrüstet darüber das Griselda ihrem König zutraute, sich in so etwas zu vergucken oder generell dass er sich einfach so ein Weib nahm. Bog hatte zu viel Klasse für so was.
"Und wenn sie noch dreimal ne Fee ist. Ich lass nicht zu, das mein Bog weiterhin als Junggeselle und Kinderlos dahinvegetiert!" Griselda schien zu allem entschlossen zu sein.

Marianne war über sich selbst erstaunt, als sie da durch das Oberlicht gestürzt war, um den König der Gobelins zu attackieren. Sie war von reiner Wut getrieben, doch jetzt machte es ihr, obwohl sie erschöpft war sogar Spaß.
Und irgendwie hatte sie sogar das Gefühl, dass ihr Gegenüber genauso empfand. Zumindest hatte sie das Gefühl, dass sie der gepanzerte Gobelin mit Absicht ein paar Treffer landen ließ. Und das war besonders merkwürdig, wenn man bedachte, dass sie ihm bei seinem überdramatischen Auftritt, nach der Entführung ihrer Schwester auf den Elfenfest fast den Kiefer ausgerenkte und er sie eigentlich, wenn Sunny nicht gewesen wäre sogar töten wollte.
Vielleicht bildete sie ich das auch einfach nur ein und es hing nur daran, dass der Insektuide auch langsam erschöpft war. Schließlich hatte sie auch einige Schläge kassiert und blutete leicht aus einem Schnitt an der Schulter.
Inzwischen waren Beide nicht mal mehr stark genug, sich in der Luft zu halten, aber trotzdem kämpften sie noch mit immer schwächer werdenden Schlägen.
Bog rang nach Luft und sein Zepter war auf den Boden gesunken. Er fand einfach nicht mehr die Kraft zum kämpfen, selbst wenn er wollte.
Er musste zugeben, es hatte ihm Spaß gemacht. Um genau zu sein, hat es ihn sogar ziemlich angemacht, aber das könnte auch dadurch kommen, dass er die letzten Stunden damit verbracht hatte, sich Bildchen und Belehrungen über die Fortpflanzung an zu gucken.
Doch nun war der Spaß vorbei und die Fee hatte ihm das Schwert an den Hals gelegt.
"Na los, tötet mich!" Er grinste, während die Spitze des Schwertes sein Haut am Hals ritzte. Blut quoll aus der frisch entstandenen Wunde.
"Eure Schwester werdet Ihr so nicht zurück bekommen!" Verärgert drückte sie noch ein bisschen fester zu. Im Hintergrund hörte man nur Zack etwas von Verbandszeug murmeln, als plötzlich ein ferner Singsang Marianne davon ablenkte Bog umzubringen.
Sie erkannte Dawns Stimme und sie sang ein Liebeslied. Das schien nicht grade etwas, was man von einer Gefangenen erwartete und es war schon gar nicht Dawns Art.
"Der Liebestrank!" Marianne seufzte schwer und lies das Schwert sinken.
Sie hatte sich also nicht getäuscht, als sie am Elfenfest kurz die rosane Substanz in der Luft aufblitzen gesehen hatte.
"Wer ist es diesmal?", fragte sie resigniert.
"Ich zeig es Euch.", erklärte sich Bog sofort bereit.
Er stellte sein Zepter an ein herabgestürztes Stück Decke und schritt voraus, als wäre da grade kein Kampf gewesen.
Bog führte Marianne in den Kerker, der schon mit allen möglichen liebeskranken Kreaturen gefüllt worden war. Überall war ein Wehklagen zu vernehmen. Verhaltene Sehnsuchtsrufe erfüllten den Raum und schafften eine kalte, unwirtliche Atmosphäre bei der Marianne fröstelte.
"Seht Ihr, was passiert wenn der Liebestrank in Umlauf gerät?" Bog rümpfte die Nase.
"Eure Hoheit, euer Hals!" Stuff meldete sich zu Wort. Sie war ihnen hinterher gehastet und hatte die vereinzelten Tropfen Blut, die Bog verloren hatte aufgewischt.  
"Das hat Zeit !", antwortete Bog fast schon patzig und Stuff lies sich zurück fallen. Sie war zu müde, um ihren König zu seinem Wohl zu überreden.

Die Armee hatte Aufstellung bezogen und war unter Rolands Führung bereits recht weit in den Wald vor gedrungen.
Das Fußvolk bestand hauptsächlich aus Elfen, die durch den königlichen Beschluss eingezogen worden waren. Die meisten von ihnen hatten nicht mal richtige Waffen. Aber wozu brauchte Kanonenfutter denn auch Waffen?
Roland saß stolz auf Chipper und das einzige, was vor ihm laufen durfte, war sein eigener Stab der dafür sorgte, dass er sich nicht zu dreckig machen musste.
Eigentlich verbrachte Roland die ganze Reise damit, darüber zu philosophieren wie heroisch er die die Prinzessinnen retten würde.
Einmal musste der Tross Halt machen, weil sich Spinnenweben an seine Schwert verfangen hatten und auch wenn sich der Elf, der Roland als Knappe diente beim Säubern an der Klinge schnitt, war es doch überaus wichtig dass Roland den Gobelin König mit einem sauberen Schwert nieder strecken konnte.
Die Erde erbebte als Sunny, Pier und der Kobold auf Lizzy zu der Armee stießen.
Triumphierend zeigte Sunny, dass sie den Liebestrank zurück erobert hatten. Schließlich wollte Sunny verhindern, dass die Armee weiter vorrückte und noch Schlimmeres passierte. Doch wie fast immer in dieser Nacht, hatte der gutmütige Elf nicht mit Roland gerechnet.
Dieser hatte ihm sofort mit Gewalt den Trank entwendet und selbst Lizzy, hatte sie gegen die fliegende Blödheit nicht schützen können. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als mit der Armee zum Schloss zu ziehen. Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis sie dort ankamen und so vertiefte sich Sunny resigniert mit Pier in ein Gespräch über die Statik ihre Zielortes.

"In Euch? Das ist jetzt aber ein Witz!" Marianne wollte fast schon lachen, aber sie hatte grade mit eigenen Augen gesehen wie ihr Schwester nach dem Gobelin König gegrabscht hatte.
"Ihr kennt doch nicht mal ihren Namen. ", 'oder meinen', dachte sie sich.
"Nun ja, das ist nun mal der Effekt des Liebestrankes." Verlegen kratzte er sich im Nacken, während Zack ihn verarztete. Sie standen, beziehungsweise in Bogs Fall saßen zwar immer noch vor der Zelle in der Dawn festgehalten wurde, aber Zack hatte so lange herum gezetert, bis sich Bog auf einen der Pilze gesetzt hatte, die den Wachen als Stuhl dienten und sich verarzten lies.
Marianne hatte kurz drüber nachgedacht, ihre Schwester einfach so rauszuholen und nach Hause zu zerren. Schließlich war der Gobelin König grade unbewaffnet, aber sie wollte keinen Krieg auslösen.
Dawn hatte den Insektuiden vorhin Bogy Woggy genannt, woraufhin er sie genervt mit Bog verbessert hatte.
Offensichtlich hieß er also Bog. Instinktiv streckte sie nun die Hand aus und sagte:
"Mein Name ist Marianne!" Im gleichen Moment schelte sie sich selbst, ein dummes kleines Kind.
Bog schaute sie verwirrt an. Erwiderte dann aber den Gruß, in dem er ihre Hand schüttelte und sagte:
"Das war mir bereits bekannt! Aber ich bin der Bog King, um meine Wenigkeit mal vorzustellen."
"Eure Majestät, würde es euch etwas ausmachen für einen Moment nicht zu sprechen? Es ist nämlich eine äußerst delikate Angelegenheit diese Wunde zu vernähen, auch ohne das euer Kehlkopf dauernd hin und her hüpft!" Zack war leicht gereizt und das merkte selbst Marianne.
Woher kannte er bloß ihren Namen? Diese Frage wollte Marianne einfach nicht aus dem Kopf gehen.
"Bei Eurer Geburt, mit Verlaub Werte Prinzessin, ging ein Brief mit einem Ersuche an unseren damaligen König, Swamp King den Vater des hier anwesende Bog Kings. Dieser Brief informierte ihn darüber, dass eine Prinzessin mit dem Namen Marianne geboren worden war und das zu Gunsten ihres Wohlergehens, um die Verschiebung oder gar Aufhebung der Absichten einer eventuellen Eroberung gebeten wurde. Als Austausch für den Frieden, hat euer Vater sogar 100 Feen als Tribut angeboten. Jedoch willigte Bogs Vater auch ohne den Tribut ein. Gerüchten zu Folge sollte er sogar vorgehabt haben, sich das Feenkönigreich durch eine Verbindung mit Euch und seinen Sohn einzuverleiben. Jedoch soll euer Vater abgelehnt haben und schlug stattdessen bei der Geburt eurer Schwester, diese als Gattin als für den Thronprinzen vor. Zumindest kam nach der Geburt eurer Schwester eine weitere Botschaft hier an, aus der uns Bediensteten nur der Namen der Neugeborenen verkündet worden war. Bis auf Eure Name wurde selbst der Thronprinz im Unklaren gelassen, was die genauen Absichten seines Vaters waren. Kurz darauf starb dieser nämlich und nahm seine Vorhaben mit ins Grab." Zack hatte nur Mariannes fragenden Blick bemerkt und daraus gefolgert, dass sie sich wohl fragen müsse, warum Bog ihren Namen kannte.
Ihr Vater hatte also den damaligen König über ihre Geburt und die ihrer Schwester informiert und sogar um Frieden verhandelt, aber die Sache mit der arrangierten Hochzeit konnte und wollte sich Marianne nicht vorstellen. Zumindest schien ihr das ziemlich unglaubwürdig, da die sonstigen Beziehung der beiden Königreiche sich auf Null beliefen. Andererseits, sie wollte diese Überlegung nicht weiter ausbauen und konzentrierte sich jetzt wieder auf die momentanen Probleme.
"Wie sieht es mit einem Gegenmittel für den Liebestrank aus?", fragte sie, um vom Thema abzukommen.
"Ich arbeite dran.", kam die eher skeptische Antwort von Bog.
Zack war inzwischen mit seiner Arbeit fertig und an Bogs Hals klebte eine aus Spinnenseide gewebte Kompresse.
"Da wir nun gezwungenermaßen zusammenarbeiten müssen." Sie seufzte, selbst wenn sie diesem Gedanken nicht sonderlich abgeneigt war, musste sie sich daran erinnern, dass alles was sie tat, nur dazu diente einen Krieg abzuwenden und ihre Schwester zu beschützen.
"Irgendwie muss es doch eine schnelleren Weg für ein Gegenmittel geben!"
"Ihr könnt ja selbst mit Sugar Plum reden!" Bog wies auf eine Bodengitter aus dem ein blauer Schimmer heraus schien.

Roland hatte einem Plan geschmiedet. Er würde nicht nur die Prinzessinnen befreien, nein er würde auch den König der Gobelins wie geplant töten. Dann würde er das Schloss zerstören und König Dagda könnte ihn als neuen Herrscher des dunkeln Waldes einsetzen. Wenn er außerdem noch Marianne heiraten würde, wäre er auch noch Thronfolger im Feen Königreich und dann hätte er letztendlich zwei Königreiche und vor allem zwei Armeen. Sein Plan war perfekt. Er hatte während Sunnys und Piérs Unterhaltung einige brisante Details über das Schloss des dunklen Waldes belauscht und wusste nun, wo er angreifen musste. Er brauchte nicht mal seine ganze Armee, es genügte sein eigener Stab, um das ganze Schloss zum Einsturz zu bringen. Sie hatten kurz gerastet, um die Aufstellung neu zu formatieren. Aber das war nur ein Vorwand gewesen, um seinem Stab die diesbezüglich Anweisungen zu geben und die drei jungen Feen hatten sofort verstanden. Treu ergeben wie sie sind, waren sie erpicht darauf diesen Plan umzusetzen. Natürlich hatte Roland ihnen führende Positionen im neu entstehenden Königreich versprochen.
Ein verstohlenes Strahlen huschte über sein Gesicht, als er an seine erste Amtshandlung in seiner zukünftigen Position als Herrscher der Gobelins dachte. Er würde von diesen grauenhaften Ort erst mal ordentlich, die Spinnen und ekelhaften Käfer vertreiben.

Die gefangene Pixi hatte sich wenig kooperativ gezeigt. Zwar hatte sie eingewilligt, das Gegenmittel herzustellen,,jedoch hatte Marianne das Gefühl, das Meiste der Sachen, die sie angeblich benötigte simple Einrichtungsgegenstände waren.
Ein Gobelin mit abgebrochenen Hörnern, war zu ihnen gestoßen und stellte sich als Griselda, die Königinmutter vor und hatte  Marianne gefragt, ob sie denn keinen Kam besäße. Nur um sie und Bog auf eine Snack in den Speisesaal einzuladen. Marianne war sie nicht sicher, was sie davon halten soll, schließlich hatten Gobelins mit sehr großer Wahrscheinlichkeit andere Essgewohnheiten als Feen, aber es wäre unhöflich gewesen abzulehnen. Zack war inzwischen in seine Gemächer zurück gekehrt, um seine Aufzeichnungen zu ergänzen.
Als die Beiden im  Speisesaal ankamen, traf beide der Schlag. Der gesamte Raum war mit Herzchen dekoriert worden. Sogar in die Snacks, waren in Herzform geschnitzte Zahnstocher gesteckt worden.
"Das ist... Das war NICHT MEINE ANWEI.." Nach dem er sich nach hinten umgesehen hatte, um irgendeinen der Bediensteten für dieses Fauxpas schuldig zu machen, traf sein Blick Mariannes erstaunte Augen und sofort beruhigte er sich wieder. Seine Schulterpanzerung glättet sich und seine Stirn entspannte sich auch. Irgendetwas an ihren Augen beruhigte ihn und veranlasste sein hitziges Gemüt dazu, weniger aufschäumend zu sein.
"Was ich sagen wollte.. " Er räusperte sich.
"Ich hoffe diese abscheuliche Dekoration stört Euch nicht und ich möchte Euch versichern, dass dies keinesfalls meine Anweisung war. Ich beabsichtige, nun ja... Ich habe keinesfalls die Absicht.... Ich habe einfach keine solchen Absichten!"
"Wem gefällt so was überhaupt?" Marianne sah sich angewidert um.
"Mir nicht!" Bog hob abwehrende die Hände.
"Ich hätte Euch auch nicht als den Typ für so etwas eingeschätzt." Marianne hatte angefangen die Snacks zu begutachten.
Sie hatte eine kandierte Made an dem Zahnstocher hoch gehoben und betrachtete sie angewidert.
"So etwas esst ihr Gobelins?"
"Offensichtlich!" Bog stand immer noch peinlich berührt im Torbogen. Ihm wurde jetzt erst klar, was seine Mutter anscheinend beabsichtigt hatte.
"Ihr könnt davon ruhig kosten.", setzte er unsicher hinzu. Tatsächlich war er es nicht gewohnt, so etwas wie ein Gastgeber zu sein.
"Nein, ganz bestimmt nicht. Das sieht aus wie eine Made und wir Feen sind Vegetarier. Wir essen nichts, was sich mal von selbst von A nach B bewegen konnte." Sie lachte etwas gezwungen.
Bog wippte inzwischen mit auf dem Rücken verschenkten Armen hin und her. Man merkte ihm förmlich an, wie unsicher er mit der ganzen Situation war. Er war nicht nur zum ersten mal Gastgeber, er war auch zum ersten mal mit einem Repräsentanten eines nicht unterworfenen Königreichs alleine und vor allem war es das erste mal, dass er nicht wusste was er eigentlich von seinen Gegenüber erwarten sollte. Bisher waren die Machtverhältnisse immer klar gewesen und bis auf zwei Ausnahmen war er immer der Überlegene. Doch das hier war anders. Er könnte sie wie ihre Schwester einsperren lassen, aber etwas an dieser Frau faszinierte ihn und hielt ihn einfach davon ab, sein gewohntes cholerisches und dramatisches Ego spielen zu lassen.
"Und was ist das hier?" Marianne hielt einen Zahnstocher hoch auf dem eine klumpige weiße Substanz aufgespießt war.
"Das ist Käse aus Mäusemilch.", erläuterte Bog.
Vorsichtig biss Marianne von dem stark riechenden Käse ab. Sie hatten zwar im Feenkönigreich selbst Mäusekäse, aber der hatte eine wesentlich festere Konsistenz und war gelb. Aber dieser war auch nicht schlecht, er schmeckte würziger und vor allem salziger.
Sie aß nun auch den verbleibenden Rest.
Da sie wahrscheinlich auch noch etwas länger hier bleiben würde, entschied sie sich etwas Smalltalk zu führen.
"Sagt mal eure Hoheit, wie kamt ihr eigentlich dazu, den Liebestrank und die öffentliche Zurschaustellung der Liebe in eurem Königreich zu verbieten?“ Als sie das fragte, schwang sie ein weiteres Stück Käse in der Hand und hatte sich an den Tisch gelehnt. Dieses Gesetz war auch so ziemlich das einzige bestätigte, was die Feen vom Gobelin Königreich wussten und sie hielt es für einen guten Anfang, in ein Gespräch zu kommen.
"Also nicht dass ich das nicht verstehen könnte, ich habe selbst Erfahrungen mit der Liebe gemacht, die mich eher abgeschreckt haben.", setzte sie noch hinzu.
"Das was damals passiert war, ist nichts worüber man reden sollte. Aber ich habe meine Gründe, warum ich in solche Angelegenheiten vorsichtig geworden bin.", antwortete er forscher, als er wollte.
"Wollt ihr etwas trinken?" Bog war inzwischen selbst an den Tisch getreten und deutete auf einen Krug und zwei Kelche die bereitgestellt worden waren.
"Was ist das?" Marianne schaute ihn interessiert an.
"Wein. Wir stellen ihn aus Trauben her, die im Reich der Kobolde wachsen." der Gobelin hatte bereits eingeschenkt und reichte den Kelch Marianne.
Es war ein schöner, aus Wurzelholz geschnitzter Kelch. Der Inhalt war rot und roch süßlich und betörend. Sie nahm einen Schluck und war erst mal überrascht. Sie hatte einen eben so süßlichen Geschmack erwartet, aber stattdessen war da etwas bitteres, was aber nicht unangenehm war.
"Das schmeckt eigentlich ganz gut." Musste sie zugeben.
"Ihr sagtet, Ihr habt selbst schlechte Erfahrung mit der Liebe gemacht?" Bog war ein wenig neugierig.
"Ich war mit einem Typen verlobt, der nicht wollte dass ich bin wie ich eben bin und zu allem Übel, hab ich ihn sogar erwischt wie er am Tag unserer Hochzeit mit einer anderen... Nun ja, gevögelt hat." Sie lachte bitter.
"Seit her bin ich ebenfalls vorsichtig. Liebe ist Etwas überflüssiges, was die Leute nur vom Wesentlichen ablenkt."
"Wie kann man sich mit so jemanden verloben?" Bog hob erstaunt die Augenbraue.
"Er hatte so tolle Haare, glaub ich!" Sie lächelte mehr über sich selbst, als über die Tatsache dass so Etwas ein Grund sein konnte.
"Ihr seid jetzt der Erste, dem ich das erzähle." Verschämt über diese Tatsache, nahm sie schnell den letzten Schluck aus ihrem Kelch und wunderte sich gleichzeitig, warum sie es überhaupt erwähnte. Etwas an diesem Gobelin vermittelte ihr, dass sie es konnte. Das sie sich einfach mal fallen lassen und sie selbst sein durfte, ohne ständig kritisiert zu werden. Außerdem schien dieses Getränk ungemein den Geist zu lockern.
"Mein ganzes Königreich scheint ihn zu vergöttern und mich, für das was ich bin, zu verteufeln. Ich meine er ist offensichtlich nur hinter der Krone her und schert sich einen Dreck um andere." Ein Seufzen glitt über ihre Lippen.
"Ihr Feen scheint ja recht Oberflächlich zu sein. ", merkte Bog an, während er Marianne nach schenkte und sich gleichzeitig fragte, ob es überhaupt eine gute Idee von seiner Mutter gewesen war, ihr Alkohol zu kredenzen.
Marianne lächelte nur den Boden an.
Bog wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Thang und Stuff auf einmal um die Ecke Bogen.
"Nachricht von den Pilzen, eure Hoheit. Die Armen habe alle Durchmarsch! Und nun weitermachen!"
Und so plötzlich wie die beiden aufgetaucht waren, so waren sie auch wieder verschwunden.
Die Botschaft ergab sowieso wenig Sinn.
"Ich hasse diese allgemeine Obsession mit der Liebe!", ließ Marianne verlauten, stellte den Kelch ab und trat an eine der Girlanden heran und riss sie einfach herunter. Bogs Augen begannen voll Zustimmung zu funkeln.
"Das sind alles Idioten, die es nicht besser wissen!"
"Sie können einfach nicht anders! " Marianne täuschte einen Ohnmachtsanfall an und richtete sich im letzten Moment wieder auf.
"Sie stürzen sich einfach ins Unglück!" Bog grinste, während er selbst eine der Girlanden zerriss.
"Lassen sich von Gefühlen blenden!" Zwei Messer surrten aus Mariannes Händen und nagelten zwei der Herzen an die Wand.
Die Flügel des großen Gobelins surrten vor Erregung und in einem breiten Grinsen zeigte er seine Zähne.
"Weist du, was mir an dir gefällt? Du bist nicht so wie die anderen." Marianne lächelte, nahm noch mal einen großen Schluck aus den Kelch und brachte sich dann mit einem kräftigen Schlag ihrer Flügel auf Augenhöhe mit dem Insektuiden.
"Und Ich fange an, deine Art der Politik zu mögen." Das plötzliche Auftauchen von Thang und Stuff lies sie wieder zurück schrecken und strauchelnd landen.
"Eure Majestät, das Gegenmittel ist fertig!"
Thang streckte Bog nun den Orb entgegen, der tatsächlich nun wohnlich eingerichtet war.
"Und wo ist es?", knurrte er die Pixi laut an.
"Es ist ein Rätsel!" Fröhlich feigsend fing sie an, mit ihren Nägeln zu spielen.
Man hörte nur, wie sowohl Marianne als auch Bog, "Ich hasse Rätsel!", genervt von sich gaben.

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Puh endlich bin ich mit dem Kapitel fertig , wollte es eigentlich schon am Sonntag rausgehaun haben , aber naja dann kam Montag und wie das so ist kommen Montags immer irgendwelche Kumpels oder so und wollen ein Tatoo und so hab ich am Montag nur die Nadel geschwungen und nicht den Stift UND ich Frage mich grade warum ich das ernsthaft hier in die Kapitel commis schreib?
Ich mein gut im allgemeinen frag ich mich eh warum ich angefangen habe diese Kommis zu verfassen , da die wahrschleich eh nur sehr wenige Interessieren, aber egal.
Diese Kapitel hat mal wieder einen schwachsinnigen Namen und ihr habt endlich  das große Böse was sich noch mit Harmlosigkeit tarnt kennengelernt ^^
Wir sind auch nicht mehr weit vom Film Ende Entfernt und damit nicht mehr weit von meinem Plan die Alters empfehlen dieser Fanfic endlich mal zu rechtfertigen xD
Und ja ich war dem Film treu und hab die einfallslosesten Namen evor genommen.
Tüdelü bis die Tage
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