Gewähltes Leben und Schicksal
Kurzbeschreibung
Rick ist ein junger gut aussehender Polizist, der es gerne mal mit seinem besten Freund und Kollegen treibt. Doch als er bei einem Fall mit seiner geheimen Vergangenheit und damit mit seiner Familie konfrontiert wird, muss er sich entscheiden, welchen Weg er geht.
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
11.08.2016
13.04.2019
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11.08.2016
1.516
Nicht so wie es scheint
Sämtliche Polizisten des Bostoner Police Departments saßen zusammen, was bedeutete, dass ein großer Fall auf sie wartete. Als dann auch noch ein FBI-Agent auftauchte war klar, dass das kein normaler Fall war.
„Mein Name ist Agent Sinclair. Ich bin hier, weil wir eine Spur haben, wer für das U-Bahn-Massaker vor zwei Jahren verantwortlich ist.
Zwei Jahre zuvor gingen in zwei U-Bahn-Stationen erst zwei Bomben hoch, dann gingen Maskierte mit Messern auf die flüchtenden Menschen los. Keiner der Attentäter überlebte. Bis heute kannte man den Verantwortlichen nicht.
„Und wen vermuten sie, Agent?“, fragte Johnny.
„Giuseppe Antonio Algeroba.“
Rick verschluckte sich an seiner eigenen Spucke.
„Der Mafioso?“, fragte Rick.
„Genau der.“
Es wurden vorerst nur erste Schritte besprochen, doch letztendlich erhielten sie alle den schriftlichen Haftbefehl für das Oberhaupt der Algeroba-Familie.
Kaum hatte Rick das Revier verlassen, wählte er die Nummer seines Bruders.
„Was willst du?“
Es verwunderte ihn nicht, dass sein Bruder so unerfreut klang. Seit Jahren redeten sie nicht mehr vernünftig miteinander, seit er sich von seiner Familie losgesagt hatte.
„Wir müssen uns sehen, Rico.“
„Wofür? Willst du mich verhaften?“
„Ich meine es ernst.“
„Du weißt, dass Vater dich jederzeit willkommen heißt.“
„Nein.“ Seit Jahren hatte er das Haus, in dem er aufgewachsen war, nicht betreten und das sollte sich auch am heutigen Tage nicht ändern.
„Komm zum üblichen Treffpunkt“, meinte sein Bruder schließlich.
Sie trafen sich an der alten Villa, die einst ihrem Onkel gehört hatte. Es war schon etwas makaber, wenn man bedachte, dass dieser von Polizisten erschossen worden war. Rico pflegte das Anwesen noch immer, auch wenn niemand mehr hier wohnte und er und Rick die einzigen waren, die es überhaupt noch betraten. In den alten Sesseln hatten sie schon als Kinder gesessen.
„Also was willst du, Rick?“
Er hielt seinem Bruder den Haftbefehl für Giuseppe Algeroba entgegen.
„Wo hast du den her?“
„Wo hab ich den wohl her?“
„Was soll er getan haben?“
„Erinnerst du dich an die Explosion vor zwei Jahren?“
„Du meinst das Massaker in der U-Bahn?“
„Genau die.“
„Er soll das gewesen sein?“
„Ja.“
„Das glaubst du hoffentlich nicht wirklich.“
„Hatte er seine Finger im Spiel?“
„Rick! Auch wenn, du dich von uns losgesagt hast, kannst du mir nicht weismachen, dass du das glaubst! Bitte sag mir, dass du das nicht glaubst.“
„Ich will es zumindest nicht glauben.“
Als Rick seine Wohnung aufschließen wollte, stellte er fest, dass die Tür zwar zu war, aber nicht verschlossen. Das konnte also nur eines bedeuten. Sobald er in der Wohnung war, hörte er die Dusche rauschen. Im Badezimmer zog er sich das Shirt über den Kopf und ließ auch die restlichen Klamotten einfach auf den Boden fallen und stieg unter die Dusche. Johnny drehte sich zu ihm um und drückte ihn auf der Stelle gegen die Fliesen. Dessen Lippen lagen sofort auf den Seinen. Rick's Hände lagen glitten über Johnny's nackte Haut. Johnny fackelte nicht lange und ging auf die Knie. Seine heißen Lippen umfingen Rick's steinharten Schwanz. Seine Zunge war einfach... Jedes Mal brachte er ihn um den Verstand, fickte ihn mit seinem Mund, bis er seinen eigenen Namen vergaß. Er war kurz davor zu kommen und er sehnte sich nach der Erlösung, doch nicht so.
„Johnny …“
Der Kniende ließ von ihm ab.
„Fick mich.“
Johnny grinste über das ganze Gesicht, kam jedoch hoch und verwickelte ihn erneut in einen heftigen Kuss, bevor er ihn umdrehte. Rick spürte, wie der andere seinen Nacken küsste und dann … schrie er auf. Johnny war mit einem Schlag in ihm. Schmerz durchzuckte ihn, wurde jedoch schnell von etwas sehr viel Süßerem abgelöst.
„Verdammt, beweg dich!“
Johnny packte ihn an den Hüften, zog sich zurück und stieß dann wieder heftig zu. Rick's Stöhnen war mehr als laut und er konnte nur hoffen, dass die Nachbarn nichts mitbekamen. Aber an die verschwendete er momentan gar keinen Gedanken. Da war nur Johnny. Immer wieder stieß er hart zu. Rick schrie auf, als er diesen süßen Punkt in ihm fand. Die Stöße wurden immer heftiger, dann spürte er Johnny's Zähne in seiner Schulter, als der zubiss. Rick ließ den Kopf nach hinten auf Johnny's Schulter kippen und lächelte. Johnny bis fast immer zu, wenn er kam und kurz darauf kam auch er selber. Wieder entkam ihm ein lauter Schrei und spritzte seine Ladung gegen die Fliesenwand.
Spät am Abend lagen die beiden nach zwei weiteren Runden nebeneinander in Rick's Bett.
„Ich werde morgen nicht sitzen können.“
„Willst du dich etwa beschweren?“, fragte Johnny.
„Keineswegs. Aber nächstes Mal ficke ich dich.“
„Da habe ich zwar keine Einwände, aber du wolltest doch, dass ich dich ficke.“
„Weil es einfach gut ist. Aber musstest du wieder beißen?“
„Da stehst du doch drauf.“
„Ja schon, aber dann werden wir uns morgen wieder beide die blöden Sprüche anhören müssen.“
Sie mussten sich immer die Sprüche ihrer Kollegen anhören. Es war schon lange ein offenes Geheimnis, dass sie es miteinander trieben und das gar nicht mal so selten. Sie waren kein Paar und würden es auch niemals werden, aber sie waren die besten Freunde und das schon seit annähernd sechs Jahren. Damals hatten sie es das erste Mal miteinander getrieben, nachdem Rick herausgefunden hatte, dass Johnny auch schwul war. Es hatte nicht lange gedauert, da wurde auf dem Revier gemutmaßt, dass die beiden zusammen waren. Das hatten sie jedoch schnell klargestellt, allerdings hatte es wesentlich länger gedauert, bis das auch alle geglaubt hatten. Noch heute kam bei ihren Kollegen manchmal der Verdacht auf, sie könnte eine romantische Beziehung führen …
Am Morgen saßen wieder alle Polizisten des Reviers beisammen. Johnny gähnte herzhaft.
„Haben sie nicht ausgeschlafen, Detective?“, fragte Sinclair, doch es war an seiner Stimme zu erkennen, dass er das scherzhaft meinte.
„Doch, doch.“
„Mag ja sein“, mischte sich Michael ein“, aber wenn ich mir Rick's Hals so ansehe, hattet ihr beiden keine wirklich lange Nacht.“
Außer dem FBI-Agent prusteten alle los. Rick griff sich reflexartig an den Hals. „Halt einfach die Klappe, Michael!“
„Ähm …“, kam es von Sinclair.
Prompt sah Michael sich in der Pflicht, das aufzuklären: „Rick und Johnny haben die Vorliebe sich des Nachts miteinander zu vergnügen. Und nein, die beiden sind kein Paar. Behaupten sie zumindest.“
Dafür fing er sich von Johnny einen Schlag gegen den Hinterkopf ein. Sinclair schien derweil etwas perplex zu sein, aber das waren viele, wenn sie erfuhren, dass es zwei männliche Polizisten miteinander taten.
In der Besprechung kam nichts aufregendes zu Tage, doch danach schwante Rick übles, als der Agent direkt auf ihn zukam. Schnell sollte er jedoch merken, dass er gänzlich falsch lag mit seinen Befürchtungen.
„Kann ich sie kurz sprechen, Detective?“
„Aber natürlich, Agent.“
„Ich vermute meine Reaktion vorhin kam falsch rüber. Ich habe selbstverständlich kein Problem damit, wenn sie und Detective Stryker schwul sind. Und jetzt hoffe ich, dass ich nicht zu direkt war.“
„Kein Problem. Besser direkt, als ewig lange um den heißen Brei reden.“
„Sehe ich genauso. Das Department scheint ja aber auch keinerlei Probleme damit zu haben.“
„Absolut nicht. Ich war damals zugegeben sehr erleichtert über diese Erkenntnis, als ich hier angefangen habe.“
„Kann ich nachvollziehen. Ich musste damals meine Einsatzstelle wechseln, als es rauskam.“
„Äh … Entschuldigung, wie bitte?“
„Ich bin selber schwul, hab meinen Mann erst vor kurzem geheiratet.“
„Na dann Glückwunsch!“
„Danke.“
Drei Tage später traf sich Rick wieder mit Rico in der verlassenen Villa.
„Seit ihr immer noch dran an dem Fall?“
„Rico, das ist eine Riesensache. Selbst du solltest wissen, dass das Monate, wenn nicht Jahre dauern wird.“
„Aber er ist unschuldig.“
„Und was soll ich da tun?“
„Seine Unschuld beweisen?“
„Ich kann ja schlecht ins Department marschieren und verkünden, dass der große Mafia-Boss Giuseppe Algeroba unschuldig ist.“
„Du könntest schon.“
„Würde ja auch überhaupt nicht verdächtig wirken.“
„Du musst was tun.“
„Rico, ich werde alles tun, was in meiner Macht steht.“
„Das will auch mal hoffen.“ Rico's Blick blieb an Rick's Hals hängen. „Normalerweise macht der Mann doch der Frau den Knutschfleck, oder?“
„Aber da ich nicht mit Frauen schlafe, wie du sehr wohl weißt, erübrigt sich die Frage ja wohl.“
„Ein schwuler Cop. Sorgt das nicht für Ärger?“
„Nicht auf meinem Revier. Und im Übrigen sollte man doch meinen, dass die Mafia auch was gegen Schwule hat und ich lebe trotzdem noch.“
„Niemand hätte es jemals gewagt, dich anzurühren.“
„Das ist wohl war … Weiß Dad eigentlich, dass du dich mit mir triffst?“
„Nein.“
„Ich höre doch an deiner Stimme, dass aber jemand Bescheid weiß.“
„Vor Giottas Bruder konnte ich es nicht geheim halten.“
Auf der Stelle hatte Rick einen Kloß im Hals.
„Er wird es niemanden sagen.“
„Ich weiß.“
Rick und Rico redeten noch lange an diesem Abend. Rico war wirklich besorgt, was die Ermittlungen gegen seinen Vater angingen. Doch auch Rick war bei der ganzen Sache alles andere wohl. Denn in einem Punkt war sich Rick absolut sicher: Giuseppe Algeroba mochte ein Mafia-Boss sein, mit dem man sich besser nicht anlegte, aber SEIN Vater war kein eiskalter Massenmörder.
Sämtliche Polizisten des Bostoner Police Departments saßen zusammen, was bedeutete, dass ein großer Fall auf sie wartete. Als dann auch noch ein FBI-Agent auftauchte war klar, dass das kein normaler Fall war.
„Mein Name ist Agent Sinclair. Ich bin hier, weil wir eine Spur haben, wer für das U-Bahn-Massaker vor zwei Jahren verantwortlich ist.
Zwei Jahre zuvor gingen in zwei U-Bahn-Stationen erst zwei Bomben hoch, dann gingen Maskierte mit Messern auf die flüchtenden Menschen los. Keiner der Attentäter überlebte. Bis heute kannte man den Verantwortlichen nicht.
„Und wen vermuten sie, Agent?“, fragte Johnny.
„Giuseppe Antonio Algeroba.“
Rick verschluckte sich an seiner eigenen Spucke.
„Der Mafioso?“, fragte Rick.
„Genau der.“
Es wurden vorerst nur erste Schritte besprochen, doch letztendlich erhielten sie alle den schriftlichen Haftbefehl für das Oberhaupt der Algeroba-Familie.
Kaum hatte Rick das Revier verlassen, wählte er die Nummer seines Bruders.
„Was willst du?“
Es verwunderte ihn nicht, dass sein Bruder so unerfreut klang. Seit Jahren redeten sie nicht mehr vernünftig miteinander, seit er sich von seiner Familie losgesagt hatte.
„Wir müssen uns sehen, Rico.“
„Wofür? Willst du mich verhaften?“
„Ich meine es ernst.“
„Du weißt, dass Vater dich jederzeit willkommen heißt.“
„Nein.“ Seit Jahren hatte er das Haus, in dem er aufgewachsen war, nicht betreten und das sollte sich auch am heutigen Tage nicht ändern.
„Komm zum üblichen Treffpunkt“, meinte sein Bruder schließlich.
Sie trafen sich an der alten Villa, die einst ihrem Onkel gehört hatte. Es war schon etwas makaber, wenn man bedachte, dass dieser von Polizisten erschossen worden war. Rico pflegte das Anwesen noch immer, auch wenn niemand mehr hier wohnte und er und Rick die einzigen waren, die es überhaupt noch betraten. In den alten Sesseln hatten sie schon als Kinder gesessen.
„Also was willst du, Rick?“
Er hielt seinem Bruder den Haftbefehl für Giuseppe Algeroba entgegen.
„Wo hast du den her?“
„Wo hab ich den wohl her?“
„Was soll er getan haben?“
„Erinnerst du dich an die Explosion vor zwei Jahren?“
„Du meinst das Massaker in der U-Bahn?“
„Genau die.“
„Er soll das gewesen sein?“
„Ja.“
„Das glaubst du hoffentlich nicht wirklich.“
„Hatte er seine Finger im Spiel?“
„Rick! Auch wenn, du dich von uns losgesagt hast, kannst du mir nicht weismachen, dass du das glaubst! Bitte sag mir, dass du das nicht glaubst.“
„Ich will es zumindest nicht glauben.“
Als Rick seine Wohnung aufschließen wollte, stellte er fest, dass die Tür zwar zu war, aber nicht verschlossen. Das konnte also nur eines bedeuten. Sobald er in der Wohnung war, hörte er die Dusche rauschen. Im Badezimmer zog er sich das Shirt über den Kopf und ließ auch die restlichen Klamotten einfach auf den Boden fallen und stieg unter die Dusche. Johnny drehte sich zu ihm um und drückte ihn auf der Stelle gegen die Fliesen. Dessen Lippen lagen sofort auf den Seinen. Rick's Hände lagen glitten über Johnny's nackte Haut. Johnny fackelte nicht lange und ging auf die Knie. Seine heißen Lippen umfingen Rick's steinharten Schwanz. Seine Zunge war einfach... Jedes Mal brachte er ihn um den Verstand, fickte ihn mit seinem Mund, bis er seinen eigenen Namen vergaß. Er war kurz davor zu kommen und er sehnte sich nach der Erlösung, doch nicht so.
„Johnny …“
Der Kniende ließ von ihm ab.
„Fick mich.“
Johnny grinste über das ganze Gesicht, kam jedoch hoch und verwickelte ihn erneut in einen heftigen Kuss, bevor er ihn umdrehte. Rick spürte, wie der andere seinen Nacken küsste und dann … schrie er auf. Johnny war mit einem Schlag in ihm. Schmerz durchzuckte ihn, wurde jedoch schnell von etwas sehr viel Süßerem abgelöst.
„Verdammt, beweg dich!“
Johnny packte ihn an den Hüften, zog sich zurück und stieß dann wieder heftig zu. Rick's Stöhnen war mehr als laut und er konnte nur hoffen, dass die Nachbarn nichts mitbekamen. Aber an die verschwendete er momentan gar keinen Gedanken. Da war nur Johnny. Immer wieder stieß er hart zu. Rick schrie auf, als er diesen süßen Punkt in ihm fand. Die Stöße wurden immer heftiger, dann spürte er Johnny's Zähne in seiner Schulter, als der zubiss. Rick ließ den Kopf nach hinten auf Johnny's Schulter kippen und lächelte. Johnny bis fast immer zu, wenn er kam und kurz darauf kam auch er selber. Wieder entkam ihm ein lauter Schrei und spritzte seine Ladung gegen die Fliesenwand.
Spät am Abend lagen die beiden nach zwei weiteren Runden nebeneinander in Rick's Bett.
„Ich werde morgen nicht sitzen können.“
„Willst du dich etwa beschweren?“, fragte Johnny.
„Keineswegs. Aber nächstes Mal ficke ich dich.“
„Da habe ich zwar keine Einwände, aber du wolltest doch, dass ich dich ficke.“
„Weil es einfach gut ist. Aber musstest du wieder beißen?“
„Da stehst du doch drauf.“
„Ja schon, aber dann werden wir uns morgen wieder beide die blöden Sprüche anhören müssen.“
Sie mussten sich immer die Sprüche ihrer Kollegen anhören. Es war schon lange ein offenes Geheimnis, dass sie es miteinander trieben und das gar nicht mal so selten. Sie waren kein Paar und würden es auch niemals werden, aber sie waren die besten Freunde und das schon seit annähernd sechs Jahren. Damals hatten sie es das erste Mal miteinander getrieben, nachdem Rick herausgefunden hatte, dass Johnny auch schwul war. Es hatte nicht lange gedauert, da wurde auf dem Revier gemutmaßt, dass die beiden zusammen waren. Das hatten sie jedoch schnell klargestellt, allerdings hatte es wesentlich länger gedauert, bis das auch alle geglaubt hatten. Noch heute kam bei ihren Kollegen manchmal der Verdacht auf, sie könnte eine romantische Beziehung führen …
Am Morgen saßen wieder alle Polizisten des Reviers beisammen. Johnny gähnte herzhaft.
„Haben sie nicht ausgeschlafen, Detective?“, fragte Sinclair, doch es war an seiner Stimme zu erkennen, dass er das scherzhaft meinte.
„Doch, doch.“
„Mag ja sein“, mischte sich Michael ein“, aber wenn ich mir Rick's Hals so ansehe, hattet ihr beiden keine wirklich lange Nacht.“
Außer dem FBI-Agent prusteten alle los. Rick griff sich reflexartig an den Hals. „Halt einfach die Klappe, Michael!“
„Ähm …“, kam es von Sinclair.
Prompt sah Michael sich in der Pflicht, das aufzuklären: „Rick und Johnny haben die Vorliebe sich des Nachts miteinander zu vergnügen. Und nein, die beiden sind kein Paar. Behaupten sie zumindest.“
Dafür fing er sich von Johnny einen Schlag gegen den Hinterkopf ein. Sinclair schien derweil etwas perplex zu sein, aber das waren viele, wenn sie erfuhren, dass es zwei männliche Polizisten miteinander taten.
In der Besprechung kam nichts aufregendes zu Tage, doch danach schwante Rick übles, als der Agent direkt auf ihn zukam. Schnell sollte er jedoch merken, dass er gänzlich falsch lag mit seinen Befürchtungen.
„Kann ich sie kurz sprechen, Detective?“
„Aber natürlich, Agent.“
„Ich vermute meine Reaktion vorhin kam falsch rüber. Ich habe selbstverständlich kein Problem damit, wenn sie und Detective Stryker schwul sind. Und jetzt hoffe ich, dass ich nicht zu direkt war.“
„Kein Problem. Besser direkt, als ewig lange um den heißen Brei reden.“
„Sehe ich genauso. Das Department scheint ja aber auch keinerlei Probleme damit zu haben.“
„Absolut nicht. Ich war damals zugegeben sehr erleichtert über diese Erkenntnis, als ich hier angefangen habe.“
„Kann ich nachvollziehen. Ich musste damals meine Einsatzstelle wechseln, als es rauskam.“
„Äh … Entschuldigung, wie bitte?“
„Ich bin selber schwul, hab meinen Mann erst vor kurzem geheiratet.“
„Na dann Glückwunsch!“
„Danke.“
Drei Tage später traf sich Rick wieder mit Rico in der verlassenen Villa.
„Seit ihr immer noch dran an dem Fall?“
„Rico, das ist eine Riesensache. Selbst du solltest wissen, dass das Monate, wenn nicht Jahre dauern wird.“
„Aber er ist unschuldig.“
„Und was soll ich da tun?“
„Seine Unschuld beweisen?“
„Ich kann ja schlecht ins Department marschieren und verkünden, dass der große Mafia-Boss Giuseppe Algeroba unschuldig ist.“
„Du könntest schon.“
„Würde ja auch überhaupt nicht verdächtig wirken.“
„Du musst was tun.“
„Rico, ich werde alles tun, was in meiner Macht steht.“
„Das will auch mal hoffen.“ Rico's Blick blieb an Rick's Hals hängen. „Normalerweise macht der Mann doch der Frau den Knutschfleck, oder?“
„Aber da ich nicht mit Frauen schlafe, wie du sehr wohl weißt, erübrigt sich die Frage ja wohl.“
„Ein schwuler Cop. Sorgt das nicht für Ärger?“
„Nicht auf meinem Revier. Und im Übrigen sollte man doch meinen, dass die Mafia auch was gegen Schwule hat und ich lebe trotzdem noch.“
„Niemand hätte es jemals gewagt, dich anzurühren.“
„Das ist wohl war … Weiß Dad eigentlich, dass du dich mit mir triffst?“
„Nein.“
„Ich höre doch an deiner Stimme, dass aber jemand Bescheid weiß.“
„Vor Giottas Bruder konnte ich es nicht geheim halten.“
Auf der Stelle hatte Rick einen Kloß im Hals.
„Er wird es niemanden sagen.“
„Ich weiß.“
Rick und Rico redeten noch lange an diesem Abend. Rico war wirklich besorgt, was die Ermittlungen gegen seinen Vater angingen. Doch auch Rick war bei der ganzen Sache alles andere wohl. Denn in einem Punkt war sich Rick absolut sicher: Giuseppe Algeroba mochte ein Mafia-Boss sein, mit dem man sich besser nicht anlegte, aber SEIN Vater war kein eiskalter Massenmörder.