[Projekt] Verrückte Begegnung
von mops1980
Kurzbeschreibung
Was passiert, wenn die Autorin einer Fanfiction auf ihren selbst entwickelten Charakter trifft? One Shot zum Projekt "Mein OC und ich" aus dem Forum.
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Dr. Tom Callaghan
OC (Own Character)
15.07.2016
15.07.2016
1
1.193
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Diese unsägliche Hitze. Das war eindeutig nicht mein Wetter. Die Sonne brannte mir auf den Kopf und ich wischte mir den Schweiß von der Stirn.
‚Moment mal‘, dachte ich plötzlich. ‚Warum brennt die Sonne so und warum so stark? Es ist Dezember.‘ Ich sah mich um. ‚Wo bin ich überhaupt? Gerade hab ich doch noch an meinem Schreibtisch gesessen und an meiner Fanfiction gearbeitet.‘
Während ich mich einmal um meine eigene Achse drehte, fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Zu meiner linken, das war doch die Zentrale, ein Stück weiter Emmas Werkstatt und gegenüber das Majestic Hotel. ‚Das gibt es doch nicht.‘ , dachte ich und rieb meine Augen. Ich stand mitten auf der Hauptstraße in Coopers Crossing, Australien, dem Schauplatz meiner Lieblingsserie „Die fliegenden Ärzte“. Zu genau dieser Serie schrieb ich auch Fanfictions.
Plötzlich wurde ich von einer Autohupe aus meinen Gedanken gerissen. Erschrocken sprang ich zur Seite. Der Wagen, von dem das Hupen gekommen war, parkte vor der Zentrale.
Ich traute meinen Augen nicht, als ich sah, wer aus dem Wagen stieg. Das war doch Dr. Tom Callaghan, mein Lieblingscharakter aus der Serie.
Was zum Teufel ging hier vor? Wie um alles in der Welt war ich hier gelandet? Im nächsten Moment stieg eine zweite Person aus dem Wagen. Lange, dunkle Locken, eine hellblaue Schwesterntracht, das war doch Kelly Marshall, die Krankenschwester, die ich als OC in meine Fanfictions geschrieben und mit meinem Lieblingscharakter verkuppelt hatte.
„Alles in Ordnung?“, wurde ich von ihr angesprochen.
„Wie… was… ja, ja, alles okay.“ Ich war völlig perplex.
„Sicher?“, fragte mich Tom. „Sie sehen sehr erschöpft aus. Ich glaube, sie sollten erst mal aus der Sonne raus.“ Ja, das war mein Liebling aus der Serie, immer um andere besorgt.
„Ja genau, kommen sie mit uns. Sie sehen aus, als könnten sie etwas zu trinken vertragen und vielleicht sollten sie den dicken Pullover ausziehen. Das ist doch viel zu warm.“, meinte Kelly.
Ja, ich war wirklich sehr warm angezogen, aber schließlich hatte ich bis vorhin noch an meinem Schreibtisch im kalten Norddeutschland gesessen.
Ehe ich mich versah, saß ich auf einem Stuhl in der Zentrale. Ich zog meinen Pulli aus. Gut, dass ich darunter noch ein T-Shirt trug. Kelly drückte mir ein Glas Wasser in die Hand, das ich gierig leer trank.
„Danke!“, sagte ich nur.
„Bitte. Sind sie auf der Durchreise? Ich habe sie hier noch nie gesehen.“, fragte Kelly.
Erschrocken sah ich sie an. Was sollte ich antworten? Ich wusste ja selber nicht, wie ich hier hergekommen war. Wahrscheinlich würde sie mich für verrückt erklären, wenn ich ihr erzählte, dass ich vor wenigen Minuten noch an meinem Schreibtisch in einer kleinen Stand in Norddeutschland gesessen hatte.
„Ihr hat’s die Sprache verschlagen.“, meinte Tom mit einem Schmunzeln.
Schließlich entschied ich mich doch für die Wahrheit. „Also, um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie ich hier hergekommen bin. Eigentlich habe ich an meinem Schreibtisch gesessen und an einer Story über euch gearbeitet. Mein Name ist übrigens Martina.“ Jeden Moment wartete ich auf eine Hand, die fühlen würde, ob ich Fieber hätte. Aber nichts passierte. Auf Kellys und Toms Gesicht zeichnete sich Erkenntnis ab.
„So, dann hab ich es dir zu verdanken, dass ich hier gelandet bin. Irgendwie hatte ich immer schon den Eindruck, dass da im Hintergrund eine Kraft ist, die uns hier lenkt. Jedenfalls ist mein Leben nicht langweiliger geworden, seit ich hier bin. Andererseits hätte ich sonst nie diesen Kerl hier kennengelernt.“ Verliebt sah Kelly zu Tom. „Ich weiß gerade nicht, ob ich dir dankbar sein soll, oder nicht.“ Dabei lächelte sie aber.
„Tut mir leid, aber diese Plotbunnys die müssen einfach raus und dann müsst ihr manchmal drunter leiden.“ Bedauernd sah ich die beiden an. In den Reviews zu meinen Stories kam es schon oft zur Sprache, dass ich den beiden keine Ruhe gönnte. Auch als Drama Queen war ich schon bezeichnet worden.
„Na ja, halten wir dir mal zu Gute, dass bisher immer alles gut ausgegangen ist. Bisher hast du uns gut durch alle Höhen und Tiefen gebracht.“, mischte sich Tom ein.
Erleichtert atmete ich auf. Irgendwie war es schon cool mit den beiden zu sprechen.
Es blieb allerdings immer noch die Frage, wie ich nach Coopers Crossing gekommen war und vor allem: Wie kam ich zurück nach Deutschland?
Tom zog sich schließlich mit der Begründung, noch Papierkram erledigen zu müssen, zurück. Kelly reichte mir noch ein Glas Wasser und setzte sich zu mir.
„Sag mal, wie kommst du eigentlich auf diese ganzen Ideen?“, wollte Kelly wissen.
„Das ist total unterschiedlich“, antwortete ich. „Erinnerst du dich noch an die Blutabnahme für die Typisierung? So ähnlich ist es mir auch ergangen. Ich war bei einer öffentlichen Aktion und es hat ewig gedauert, bis man mir das Blut abzapfen konnte. Da hab ich mir gedacht, dass muss ich irgendwie einbauen.“
„Moment mal, das was ich hier erlebt habe, hast du auch alles erlebt?“, fragte Kelly erstaunt.
„Oh nein, vieles ist einfach meiner Fantasie entsprungen. Es kann sein, dass ich irgendwo was lese oder im Fernsehen sehe. Manchmal kommen mir die Ideen auch unter der Dusche, oder wenn ich gerade im Bett liege. Du glaubst gar nicht, wie oft ich schon Notizzettel aus dem Büro mitgebracht habe, weil mir während der Arbeit was eingefallen ist.“
Kelly lachte auf. „Aber die Ideen sind schon nicht schlecht. Du magst die Stadt Sydney total gerne, oder?“
„Das stimmt. Merkt man das etwa?“, fragte ich verlegen lächelnd.
„Nein gar nicht.“, lachte Kelly. „Mir ist nur aufgefallen, dass wir oft dort sind.“ Ich seufzte auf.
„Hey, was ist los?“, fragte Kelly fürsorglich.
„Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde es total cool mit euch hier zu sprechen, aber ich möchte schon gerne zurück nach Deutschland. Ich habe nur keine Ahnung wie.“
„Heimweh, was? Ich kann dich gut verstehen. Aber im Moment habe ich keine Idee, wie wir dich zurückbringen können.“
„Was hältst du davon, wenn wir erst mal was zusammen essen und dir dann ein Zimmer im Pub besorgen?“, meinte Tom, der inzwischen wieder auf der Bildfläche erschienen war.
„Das hört sich nach einer guten Idee an.“, antwortete ich und gemeinsam gingen wir zum Pub.
Dort waren alle anderen Charaktere aus meiner Fanfiction und der Serie versammelt. Es war so toll, sie alle zu treffen und wir feierten eine Riesenparty.
Langsam wurde ich wach. Mir schmerzten alle Glieder. ‚Typisch‘, dachte ich. ‚Eine Nacht in einem fremden Bett und schon Kreuzschmerzen.‘
Als ich die Augen schließlich aufschlug, sah ich als erstes meine Computertastatur. Ich saß an meinem Schreibtisch und unter meinen Armen, auf denen mein Kopf gebettet war, lag die handschriftliche Rohfassung meiner Fanfiction.
Ich richtete mich auf. Oh man, ich hatte das alles nur geträumt. Auf dem Computer-Bildschirm konnte ich sehen, dass es drei Uhr nachts war. Gut, das wir Wochenende hatte. Ich beschloss, in mein Bett zu gehen und dort weiter zu schlafen. Ich fuhr den PC herunter und sah nochmal auf mein Geschriebenes. In der letzten Szene, die ich geschrieben hatte, fuhren Tom und Kelly an der Zentrale vor und parkten den Wagen dort. Ähnlich wie in meinem Traum.
‚Verrückt!‘, dachte ich kopfschüttelnd und verschwand in mein Bett.
E*N*D*E
‚Moment mal‘, dachte ich plötzlich. ‚Warum brennt die Sonne so und warum so stark? Es ist Dezember.‘ Ich sah mich um. ‚Wo bin ich überhaupt? Gerade hab ich doch noch an meinem Schreibtisch gesessen und an meiner Fanfiction gearbeitet.‘
Während ich mich einmal um meine eigene Achse drehte, fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Zu meiner linken, das war doch die Zentrale, ein Stück weiter Emmas Werkstatt und gegenüber das Majestic Hotel. ‚Das gibt es doch nicht.‘ , dachte ich und rieb meine Augen. Ich stand mitten auf der Hauptstraße in Coopers Crossing, Australien, dem Schauplatz meiner Lieblingsserie „Die fliegenden Ärzte“. Zu genau dieser Serie schrieb ich auch Fanfictions.
Plötzlich wurde ich von einer Autohupe aus meinen Gedanken gerissen. Erschrocken sprang ich zur Seite. Der Wagen, von dem das Hupen gekommen war, parkte vor der Zentrale.
Ich traute meinen Augen nicht, als ich sah, wer aus dem Wagen stieg. Das war doch Dr. Tom Callaghan, mein Lieblingscharakter aus der Serie.
Was zum Teufel ging hier vor? Wie um alles in der Welt war ich hier gelandet? Im nächsten Moment stieg eine zweite Person aus dem Wagen. Lange, dunkle Locken, eine hellblaue Schwesterntracht, das war doch Kelly Marshall, die Krankenschwester, die ich als OC in meine Fanfictions geschrieben und mit meinem Lieblingscharakter verkuppelt hatte.
„Alles in Ordnung?“, wurde ich von ihr angesprochen.
„Wie… was… ja, ja, alles okay.“ Ich war völlig perplex.
„Sicher?“, fragte mich Tom. „Sie sehen sehr erschöpft aus. Ich glaube, sie sollten erst mal aus der Sonne raus.“ Ja, das war mein Liebling aus der Serie, immer um andere besorgt.
„Ja genau, kommen sie mit uns. Sie sehen aus, als könnten sie etwas zu trinken vertragen und vielleicht sollten sie den dicken Pullover ausziehen. Das ist doch viel zu warm.“, meinte Kelly.
Ja, ich war wirklich sehr warm angezogen, aber schließlich hatte ich bis vorhin noch an meinem Schreibtisch im kalten Norddeutschland gesessen.
Ehe ich mich versah, saß ich auf einem Stuhl in der Zentrale. Ich zog meinen Pulli aus. Gut, dass ich darunter noch ein T-Shirt trug. Kelly drückte mir ein Glas Wasser in die Hand, das ich gierig leer trank.
„Danke!“, sagte ich nur.
„Bitte. Sind sie auf der Durchreise? Ich habe sie hier noch nie gesehen.“, fragte Kelly.
Erschrocken sah ich sie an. Was sollte ich antworten? Ich wusste ja selber nicht, wie ich hier hergekommen war. Wahrscheinlich würde sie mich für verrückt erklären, wenn ich ihr erzählte, dass ich vor wenigen Minuten noch an meinem Schreibtisch in einer kleinen Stand in Norddeutschland gesessen hatte.
„Ihr hat’s die Sprache verschlagen.“, meinte Tom mit einem Schmunzeln.
Schließlich entschied ich mich doch für die Wahrheit. „Also, um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie ich hier hergekommen bin. Eigentlich habe ich an meinem Schreibtisch gesessen und an einer Story über euch gearbeitet. Mein Name ist übrigens Martina.“ Jeden Moment wartete ich auf eine Hand, die fühlen würde, ob ich Fieber hätte. Aber nichts passierte. Auf Kellys und Toms Gesicht zeichnete sich Erkenntnis ab.
„So, dann hab ich es dir zu verdanken, dass ich hier gelandet bin. Irgendwie hatte ich immer schon den Eindruck, dass da im Hintergrund eine Kraft ist, die uns hier lenkt. Jedenfalls ist mein Leben nicht langweiliger geworden, seit ich hier bin. Andererseits hätte ich sonst nie diesen Kerl hier kennengelernt.“ Verliebt sah Kelly zu Tom. „Ich weiß gerade nicht, ob ich dir dankbar sein soll, oder nicht.“ Dabei lächelte sie aber.
„Tut mir leid, aber diese Plotbunnys die müssen einfach raus und dann müsst ihr manchmal drunter leiden.“ Bedauernd sah ich die beiden an. In den Reviews zu meinen Stories kam es schon oft zur Sprache, dass ich den beiden keine Ruhe gönnte. Auch als Drama Queen war ich schon bezeichnet worden.
„Na ja, halten wir dir mal zu Gute, dass bisher immer alles gut ausgegangen ist. Bisher hast du uns gut durch alle Höhen und Tiefen gebracht.“, mischte sich Tom ein.
Erleichtert atmete ich auf. Irgendwie war es schon cool mit den beiden zu sprechen.
Es blieb allerdings immer noch die Frage, wie ich nach Coopers Crossing gekommen war und vor allem: Wie kam ich zurück nach Deutschland?
Tom zog sich schließlich mit der Begründung, noch Papierkram erledigen zu müssen, zurück. Kelly reichte mir noch ein Glas Wasser und setzte sich zu mir.
„Sag mal, wie kommst du eigentlich auf diese ganzen Ideen?“, wollte Kelly wissen.
„Das ist total unterschiedlich“, antwortete ich. „Erinnerst du dich noch an die Blutabnahme für die Typisierung? So ähnlich ist es mir auch ergangen. Ich war bei einer öffentlichen Aktion und es hat ewig gedauert, bis man mir das Blut abzapfen konnte. Da hab ich mir gedacht, dass muss ich irgendwie einbauen.“
„Moment mal, das was ich hier erlebt habe, hast du auch alles erlebt?“, fragte Kelly erstaunt.
„Oh nein, vieles ist einfach meiner Fantasie entsprungen. Es kann sein, dass ich irgendwo was lese oder im Fernsehen sehe. Manchmal kommen mir die Ideen auch unter der Dusche, oder wenn ich gerade im Bett liege. Du glaubst gar nicht, wie oft ich schon Notizzettel aus dem Büro mitgebracht habe, weil mir während der Arbeit was eingefallen ist.“
Kelly lachte auf. „Aber die Ideen sind schon nicht schlecht. Du magst die Stadt Sydney total gerne, oder?“
„Das stimmt. Merkt man das etwa?“, fragte ich verlegen lächelnd.
„Nein gar nicht.“, lachte Kelly. „Mir ist nur aufgefallen, dass wir oft dort sind.“ Ich seufzte auf.
„Hey, was ist los?“, fragte Kelly fürsorglich.
„Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde es total cool mit euch hier zu sprechen, aber ich möchte schon gerne zurück nach Deutschland. Ich habe nur keine Ahnung wie.“
„Heimweh, was? Ich kann dich gut verstehen. Aber im Moment habe ich keine Idee, wie wir dich zurückbringen können.“
„Was hältst du davon, wenn wir erst mal was zusammen essen und dir dann ein Zimmer im Pub besorgen?“, meinte Tom, der inzwischen wieder auf der Bildfläche erschienen war.
„Das hört sich nach einer guten Idee an.“, antwortete ich und gemeinsam gingen wir zum Pub.
Dort waren alle anderen Charaktere aus meiner Fanfiction und der Serie versammelt. Es war so toll, sie alle zu treffen und wir feierten eine Riesenparty.
Langsam wurde ich wach. Mir schmerzten alle Glieder. ‚Typisch‘, dachte ich. ‚Eine Nacht in einem fremden Bett und schon Kreuzschmerzen.‘
Als ich die Augen schließlich aufschlug, sah ich als erstes meine Computertastatur. Ich saß an meinem Schreibtisch und unter meinen Armen, auf denen mein Kopf gebettet war, lag die handschriftliche Rohfassung meiner Fanfiction.
Ich richtete mich auf. Oh man, ich hatte das alles nur geträumt. Auf dem Computer-Bildschirm konnte ich sehen, dass es drei Uhr nachts war. Gut, das wir Wochenende hatte. Ich beschloss, in mein Bett zu gehen und dort weiter zu schlafen. Ich fuhr den PC herunter und sah nochmal auf mein Geschriebenes. In der letzten Szene, die ich geschrieben hatte, fuhren Tom und Kelly an der Zentrale vor und parkten den Wagen dort. Ähnlich wie in meinem Traum.
‚Verrückt!‘, dachte ich kopfschüttelnd und verschwand in mein Bett.
E*N*D*E