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Spieglein, Spieglein in der Sterblichen Hand...

Kurzbeschreibung
GeschichteMystery, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Alexandra Moreau Catherine Corrigan Derek Rayne OC (Own Character) Philip Callahan Rachel Corrigan
12.07.2016
12.07.2016
5
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12.07.2016 8.861
 
Derek machte sich an die lästige Arbeit den Reliktekeller zu entrümpeln. Seine älteste Tochter betrat den Keller auf der Suche nach ihm. "Dad? Bist du hier unten?" rief die Siebzehnjährige."Hier." vernahm sie die Stimme ihres Vaters. "Was machst du hier? Du weißt dass ich nicht möchte, dass einer von euch diesen Keller betritt!" sagte er streng. "Ich habe dich gesucht, ich wollte fragen ob..." sie brach ab und griff nach einem alten, wunderschönen, versilberten Spiegel. "Der ist ja... wunderschön!" rief sie begeistert. "Darf ich den mit hoch nehmen? Ich würde ihn mir gerne genauer ansehen." Derek seufzte und da er keine Lust auf eine Diskussion hatte, erlaubte er es ihr. "Danke!" rief die junge Frau begeistert und lief mit dem Spiegel nach oben.
Als sie ihn im Eingangsbereich ablegte um kurz ins Bad zu gehen betraten Rachel und Alexandra, die gerade aus der Küche kamen, die Halle  und im Vorbeigehen warf Rachel einen Blick in den Spiegel. Sie erstarrte, als sie ein Flüstern vernahm. "Reiß ihr, die wunderschönen, dunklen Locken aus und du wirst schöner sein." Die Blondine starrte ihre Freundin an. "Rachel? Was ist los? Du machst mir Angst!" sagte die schöne Afroamerikanerin erschrocken als Rachel sie so merkwürdig anstarrte. Plötzlich stürzte sich Rachel auf sie und riss brutal an ihren Haaren. Die junge Frau schrie auf. "Was ist denn in dich gefahren? Hilfeeeeee!" In dem Moment blickte auch Alex in den Spiegel. Auch sie hörte ein Flüstern. "Kratz ihr die Augen aus und du wirst die Schönste sein!" Das hatte Alex dann auch vor. Die beiden Frauen kämpften vor dem Spiegel und rissen sich an den Haare, wobei ALex immer wieder versuchte in Rachels Gesicht zu gelangen.
In diesem Moment betrat Philip durch das Portal das Legat für das er einst gearbeitet hatte, mit einem Auftrag von Pierre Pasequieu. Er erschrak jedoch als er seine ehemaligen Kolleginnen erblickte. Er ging zwischen die beiden um sie zu besänftigen, als er den Spiegel sah. Er ließ von den Frauen ab und warf ein Tuch über den Spiegel. Sofort ließen die beiden Frauen voneinander ab. "Was war denn jetzt los?" fragte Alex erstaunt?" Rachel starrte ihn ebenfalls verwirrt an. "Was ist denn hier los? ertönte die strenge Stimme des Hausherrn. "Ich habe euch schreien hören. Was geht hier vor?"  Die Frauen zuckten unwissend mit den Schultern. "Hallo Derek, das ist der Spiegel,  er hat sie aufgehetzt! Er ist verflucht!" Derek lachte auf. "Im Ernst, Philip? Was machst du eigentlich hier?" Philip seufzte genervt, dass sein ehemaliger Chef  und Freund ihm keinen Glauben schenkte."Der Spiegel ist gefährlich und muss sofort hier weg!" "Bist du bescheuert? Das ist mein Spiegel!" rief Kat und stieß ihn kräftig weg, als er danach greifen wollte. Sie blitzte ihn böse an und verschwand mit dem Spiegel in ihrem Zimmer. Philip fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seufzte. Er war sich bewusst, dass er etwas unternehmen musste, da Derek ihm keinen Glauben schenkte.
Durch das Portal stand er wieder im Boulevard Haussmann. Er trat in das Vorzimmer der Botschafter. Euangelion seufzte genervt auf als er Pater Philip Calaghan erkannte. Astaroth lachte und verwandelte sich in Astarte. "Ohhhh, der süße Pfarrer!" stöhnte sie verführerisch. Philip erstarrte. Sie trat näher, fuhr ihm über den Kopf und blieb dicht  vor ihm stehen, die obersten Knöpfe der Bluse waren aufgeknöpft, so dass er freien Blick hatte. Er schluckte. Euangelion brach in Lachen aus. "Was führt dich denn hier her Süßer?" schnurrte Astarte zuckersüß. "Ich... ich muss mit... Luci... fer.... ähm Lucian Rayne sprechen." stotterte der Pfaffe. "Darf ich Euangelion?" bat sie. Dieser nickte nur und stand auf, denn das Schauspiel wollte er sich nicht entgehen lassen.
Astarte klopfte an die Tür ihres höllischen Chefs. "Nein, ich telefoniere." ertönte es von drinnen genervt. Astarte öffnete die Tür dennoch. In seinem Kopf hörte er die schöne Göttin reden. "Du hast Besuch Chef, der dich bestimmt interessieren wird." sagte sie belustigt. Der Höllenfürst seufzte. Er war etwas genervt wegen der Rede die er bei dem Sommerfest halten sollte, weswegen er auch gerade mit der Leiterin der Kita redete. "Madame Brissac, könnte wir morgen noch den Rest besprechen, wenn ich Luciano bringe?" fragte er höflich. "Ja gerne, Dr. Rayne. Einen schönen Tag noch." Er legte auf und verdrehte die Augen, als Astarte Philip in den Raum beförderte. Urplötzlich stand die Göttin dicht vor ihrem Chef. Philip, den sie immer noch festhielt schrie erschrocken auf. Sie beugte sich vor und  flüsterte in sein Ohr. "Viel Spaß Chef!" und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Anschließend verließ sie zusammen mit Euangelion das Arbeitszimmer. "Du kannst es nicht lassen, oder?" Astarte grinste frech. "Was? Mit Lucifer zu flirten? Nein. Er ist einfach zu verführerisch. Da ich schon etwas mit ihm hatte und gestehen muss, dass er der beste Mann im Bett war..." grinste sie. "Und... er hat mich nicht getadelt oder mich zurückgewiesen. Ich kann es nicht lassen, wenn Selvi nicht da ist, dazu ist er einfach zu... gutaussehend und na ja ...ich gehe mal davon aus du behältst das für dich." sagte sie und legte ihm freundschaftlich den Arm um die Schultern.
Belial saß in seinem Chefsessel und wies den Priester auf dem Stuhl gegenüber Platz zu nehmen. "Was willst du hier?" fragte er sichtlich genervt von der Anwesenheit des Priesters. "Ich brauche Ihre Hilfe, da Derek mir nicht glaubt." Er erzählte alles von dem Spiegel und was im Legat passiert war. "Ich weiß nicht wie der Spiegel in Dereks Keller kam, aber ich weiß, dass meine Großmutter ihn einst auch besaß." Belial, der schweigend zugehört hatte seufzte. "Und das soll ich glauben? Klingt nicht nach Rachel und Alex." Philip nickte. "Ich weiß, aber der Spiegel beeinflusst die Frauen. ich wollte den Spiegel mitbringen, aber... Kat wollte ihn nicht hergeben." Der Höllenfürst starrte ihn an. "Kat hat den Spiegel?"  fragte er gefährlich ruhig. Philip nickte abermals. "Ja, aber sie scheint nicht davon betroffen zu sein. Sie reagierte ganz normal als sie in den Spiegel sah." Belial seufzte und erhob sich. "Dann sollte ich mal im Legat nach dem Rechten sehen. Du kommst mit!" befahl er. Er packte den Priester am Kragen und verschwand mit ihm, nachdem er Euangelion und Astaroth kurz gesagt hatte wo er war.
Gemeinsam tauchten sie in Kats Zimmer wieder auf. "Onkel Belial, schön dich zu sehen." Sie umarmte ihn. "Was macht der hier?" fragte sie jedoch gleich abwertend als sie sah, wer mit ihrem Lieblingspaten erschienen war. "Er hat mir etwas interessantes über deinen neuen Spiegel erzählt." Sie lachte. "Glaubst du den Unsinn etwa?" er zuckte mit den Schultern. "Er klang sehr überzeugend. Ich möchte mich selbst informieren. Komm bitte mit und nimm den Spiegel mit. Gemeinsam gingen sie nach unten und betraten das Wohnzimmer, in dem Derek und Julien mit den beiden Frauen saßen. "Belial!" freute sich Rachel, stand auf und umarmte ihn freundschaftlich, ebenso wie Alex. "Schön, dich auch mal wieder zu sehen." sagte sei erfreut. Er schob die schöne, dunkelhaarige ein Stück von sich, hielt sie jedoch noch im Arm und betrachtete ihr Gesicht, auf dem sich ein großer Kratzer unterhalb ihres rechten Auges befand. "Was hast du denn gemacht?" erkundigte er sich. "Ich weiß nicht, ich..." Er lächelte sie freundlich an als er sie losließ. "Käthchen, ich finde deinen Spiegel echt schön." sagte er als wüsste er noch nichts von dem Spiegel.
"Welcher Spiegel?" wollte ihre Mutter von ihr wissen. Kat sah sie verwirrt an, ebenso Derek. "Aber du hast ihn doch vorher gesehen. Hier schau Mum." In dem Moment als Rachel hinein sah fiel sie wieder über ihre Freundin her. Alex ging ebenfalls auf sie los als ihr Blick den Spiegel traf.  Kat sah hinein und nichts passierte.
Derek ging zusammen mit seinem brüderlichen Freund dazwischen. Derek hielt seine Frau fest und der Höllenfürst hatte seine Arme um Alexandras Bauch geschlungen und hielt sie von Rachel fern." "Was ist denn in euch gefahren?" verlangte Derek zu wissen. "Ihre Haare... wenn ich ihr die Haare ausreiße, dann habe ich die schönsten Haare." kreischte seine Frau. "Und was hat der Spiegel dir eingeredet, schöne Alex?" fragte Belial die Afroamerikaerin die in seinen Armen zappelte und immer noch auf Rachel losgehen wollte. "Ihre Augen... auskratzen...." fauchte sie boshaft, was sehr ungewöhnlich für sie war. Julien und Kat standen nur da und starrten die beiden Streithähne fassungslos an. So kannte die Frauen keiner von Ihnen. "Kat, deck den Spiegel mit irgend etwas ab." sagte Philip ruhig, doch bestimmt. "Mach was er sagt, Käthchen!" befahl der höllische Botschafter seiner ältesten Patentochter. Sie gehorchte ihm und sofort wurden die beiden Frauen wieder ruhig. Was war denn los? Und warum hältst du mich so fest, Belial?" wollte Alex überrascht wissen. Er ließ sie wieder los. "Das wisst ihr nicht mehr?" fragte Derek erstaunt. Die Frauen schüttelten den Kopf. Sie hörten alle zu als Philip berichtete was es mit dem Spiegel auf sich hatte. "Und dann bist du zu Belial gegangen?" fragte Rachel erstaunt. "Ihr... insbesondere du Derek, habt mir ja nicht geglaubt.
Und da wandte ich mich an... Dr. Lucian Rayne, da ich nicht wusste an wen ich mich sonst wenden kann." Er sah Belial an. "Sie mögen mich nicht leiden können .. aber ich weiß, dass Sie es irgendwie merken wenn... jemand die Wahrheit sagt. Was wird jetzt aus dem Spiegel?" fragte der Priester. "Ich denke erst mal nehme ich ihn mit und wir sehen uns das Ding genauer an." Kat sah ihn fast entrüstet an. "Das ist kein Ding! Das ist ein wunderschöner Spiegel! Bei mir hat er nichts bewirkt, ich komme mit!" erklärte die Siebzehnjährige fest entschlossen. Sie warf einen Blick zu ihren Eltern. Die sahen sich einen Augenblick an und nickten dann, gleichzeitig. "Du bist eine Seraphe und außerdem ist Belial bei dir. Und drei deiner... anderen Paten sind ja auch da..." sagte Rachel und warf ihrem brüderlichen Freund einen vertrauensvollen Blick zu. Gemeinsam mit Philip, dem der Höllenfürst die Hand auf die Schulter legte um ihn mitzunehmen, tauchten sie in seinem Arbeitszimmer im Boulevard wieder auf. Kat lachte auf, als der Priester ins Schwanken geriet, das Gleichgewicht verlor und zu Boden ging.
Dieser stöhnte kurz auf. "Was haben Sie gemacht? War das jetzt schwarze Magie mit der Sie uns hier her .. gezaubert haben?" fragte er etwas entsetzt. Der Fürst der Hölle grinste diabolisch. "Sicher, was glauben Sie denn?" Auch Katherine grinste, aber eher aus Schadenfreude. "Onkel Belial kann das aber auch mit weißer Magie, da ist es gar nicht so belastend. " fügte sie provozierend hinzu. "Sie können auch die weiße Magie anwenden?" fragte Philip sichtlich verblüfft. "Natürlich kann ich das. Ich beherrsche die schwarze und die weiße Magie gleichermaßen gut und kann in beiden Magien alles machen." antwortete er, während er in Gedanken Metatron, Hagiel sowie die beiden Sekretäre zu sich rief. Kurz darauf erschienen sie im Arbeitszimmer des höllischen Botschafter. Astaroth grinste und wurde zu Astarte. Sie lief zu Philip. "Hallo, süßes Priesterchen!" säuselte sie und strich ihm provozierend über den Rücken. Kat begann zu kichern, die anderen Anwesenden grinsten. "D... d ...d... Dr. Rayne unterbinden Sie das... doch bitte!" bat Philip Callaghan mit hörbarem Unbehagen. "Warum sollte ich denn? Stört es dich so sehr? Ich finde Astarte ist eine äußerst reizvolle Person. Und Pierre bestraft dich deshalb bestimmt nicht." lachte der  Höllefürst nachdem er den letzten Satz gesagt hatte. Auch seine Kollegen und seine Patentochter waren sichtlich amüsiert. "Also Pfaffe erzähl was du mir erzählt hast und alles was du über den Spiegel weißt!" befahl Belial barsch.
"Ich... ich... der... der Spiegel ist ... die macht mich ganz nervös!" sagte er mit zittrigem Tonfall und rückte ein Stück weg von der schönen Göttin. "Astarte lass ihn bitte, schade eigentlich, da es sehr amüsant ist. Aber er kann sich ja sonst nicht konzentrieren. So jetzt nochmal und diesmal ohne Gestottere, denn das macht mich wahnsinnig!" befahl er abermals. Philip atmete sichtlich erleichtert aus. "Der Spiegel war mal in Besitz meiner Großmutter. Ich war noch sehr klein, daher weiß ich nicht viel. Ich erinnere mich nur, dass immer wenn eine Freundin von ihr da war und eine von beiden oder gar beide in den Spiegel sahen das Gleiche passierte, was eben mit Rachel und Alex geschehen ist. Einmal haben sich sogar meine Mutter und sie gestritten wer schöner sei. Warum und weshalb der Spiegel das bewirkt keine Ahnung." Hagiel, Metaton, Astarte und Euangelion sahen etwas verwundert aus, da sie vorher nicht dabei gewesen waren, als Rachel und Alexandra sich gegenseitig angegriffen hatten.  Belial ließ den Engeln über seine Gedanken die fehlenden Informationen zukommen.
Die Engel bedankten sich bei ihrem ältesten Bruder. "Warum hat der Spiegel nur Rachel und Alexandra beeinflusst?" überlegte Hagiel. "Keine Ahnung vielleicht... konnte sie widerstehen, weil sie eine Seraphe ist?" vermutete der höllische Botschafter. "Testen wir es!" schlug Metatron vor. Hagiel und Lucifer warfen ihm gleichzeitig einen fragenden Blick zu. "Und an wen dachtest du da?" fragte der höllische Botschafter, mit einem unbehaglichen Gefühl da er glaubte die Antwort schon zu wissen. "An die Frauen, alle Frauen die sich hier im Boulevard befinden. Cassandra wurde - wie auch Kat - zum halben Engel erhoben, nur ist sie keine Seraphe, also gilt es zu testen ob alle weiblichen Engel wiederstehen. Tilly und Selvi... sind zwar irgendwie noch sehr menschlich, aber sie sind Dämonen. Silvie und Madame Dubois sind zu hundertprozent Mensch wie Rachel und Alexandra, die brauchen wir wohl nicht zu testen." erklärte Metatron seine Überlegungen.
Belial seufzte. Er wusste, dass sein himmlischer Kollege und Bruder recht hatte, nur gefiel ihm nicht seine Frau als Versuchskanninchen zu benutzen, wie er es auffasste. Er sah seine älteste Patentochter an, für die er wie für seine eigene, wenn auch noch ungeborene Tochter empfand.
"Ich brauche jetzt einen starken Kaffee! Käthchen, nimm deinen Spiegel mit!" befahl er traurig, da ihm auch keine andere Lösung einfiel.
Als die Engel die Küche betraten saßen Mathilde, Selvaggia und Sariel mit Catherine Dubois am Tisch bei einer Tasse Tee, in ein Gespräch mit Cassandra vertieft, die gerade den kleinen Jan stillte. Said-Angelo und Luciano spielten am Boden mit Autos, die sie aus dem Spielzimmer geholt hatten, das im Boulevard Haussmann 13 für alle Kinder eingerichtet worden war. Mathilde sprang sofort auf. "Kaffee? Tee?" fragte die eifrige Küchenhexe. Sie machte Kaffee für Hagiel, ihren höllischen Herrn und Freund, sowie für Euangelion der sich heute ausdrücklich einen Kaffee gewünscht hatte. "Pater Callaghan, was darf ich Ihnen servieren?" fragte sie freundlich nachdem sie Astartes Teetasse auffüllte. Dieser räusperte sich verlegen. "Tee bitte." antwortete er schließlich etwas unsicher.
Cassandra wurde auf Kats Spiegel aufmerksam. "Kat, wo hast du denn Spiegel her? Der ist ja wunderschön." Kat blickte fragend zu ihrem Lieblingspatenonkel, der ihr wie sie merkte mit ungutem Gefühl zunickte. Sie drehte den Spiegel zu ihrer Freundin und Frau ihres neuen Patenonkels. "Ich habe ihn im Keller gefunden, den Dad ausgemistet hat." erklärte sie kurz. "Sehr schön. Wunderschön!" sagte die junge Frau bewundernd, ohne jedoch eine ähnliche Reaktion wie Rachel und Alex zu zeigen. Catherine Dubois beugte sich neugierig vor um auch hineinzusehen. Belial hatte Sariel beim Betreten der Küche über Gedanken gesagt was es mit dem Spiegel auf sich hatte. Kat drehte den Spiegel zu ihr. Selvaggia und Mathilde konnten ebenfalls hinein sehen. Die Engel beobachteten wie sich der Gesichtsausdruck der drei Frauen plötzlich total veränderte. Mathilde ging auf ihre Freundin los und Selvaggia schlug der Küchenhexe immer wieder ins Gesicht. "Das schöne Gesicht zerstören!" murmelte sie dabei. "Ich reiße dir deine perfekten Haare einzeln aus! Und dir schlage ich deinen schlanken körper grün und blau, du garstig, weißes Hexenweib!" brüllte Mathilde. "Ihr werdet gleich still sein ... ihr Höllenhexen, wenn ich euch den Mund aus eurer schönen Visage geschnitten habe!" kreischte Catherine. Sariel hielt seine Haushaltshilfe  und Kindermädchen seines Sohnes fest, die auf beide Hexen losgehen wollte. Hagiel und Lucifer griffen ein und hielten ihre zänkischen Frauen voneinander fern. Mit einem Blick, den Kat auch sofort verstand, legte sie den Spiegel weg. Sofort wurden die Frauen wieder ruhig. "Bist du noch ganz dicht? Warum schlägst du mich?" fragte Mathilde ihre beste Freundin empört und ließ deren langen Pferdeschwanz los, an dem sie gerade noch wie eine Furie gerissen hatte. "Oh Tilly, ich ... das wollte ich nicht ... ich bin zwar die letzten Wochen manchmal wirklich unausstehlich, aber ich habe noch nie ... jemanden geschlagen. Tut mit wirklich sehr leid ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist."
"Sariel, was ist warum hältst du mich so fest und warum stehe ich hier neben Selvaggia? Ich saß doch gerade  noch..." Catherine Dubois sah verwirrt in die Runde.
"Setzt euch hin und gebt wieder Ruhe!" befahl der Höllenfürst mit solcher Bestimmtheit, dass alle drei Frauen sich augenblicklich still verhielten. Sie saßen schweigend und verwirrt am Tisch und tranken ihren Tee. Er erklärte ihnen kurz dass Philip vorher zu ihm gekommen war und was seitdem passiert war. Derek und Rachel traten mit den Zwillingen ein. Alexandra und Nick erschienen mit der kleinen Sam in der Küche. Während die Kinder gemeinsam spielten unterhielten sich die Erwachsenen weiter über den Spiegel. "Das habe ich gesagt?" fragte die Küchenhexe entsetzt. "Oh Selvi, ich würde dir doch niemals die Haare ausreißen, oder dich beschimpfen! Und ich habe auch Sie nicht so angreifen wollen, Madame Dubois." sagte sie noch an die weiße Hexe gerichtet. "Warum haben Katherine und Cassandra nicht auf den Spiegel reagiert?" wollte Madame Dubois wissen. "Weil sie beide zum Teil Engel sind, vermute ich." antwortete der Höllenfürst, ruhig. Man konnte eine gewisse Traurigkeit und Besorgnis in seinem Blick erkennen. Catherine war immer wieder etwas überrascht, da sie bis vor kurzem nie gedacht hätte, dass der Teufel Gefühle besitzen und zudem noch so liebevoll mit manchen Menschen umgehen könne. Vor allem aber hatte sie lange nicht begriffen, dass er Gott, seinem Vater sozusagen wieder nähergekommen war und sogar für ihn in der Botschft tätig war. Diese Gedanken schossen der jungen Frau in diesem kurzen Moment durch den Kopf. "Wir wissen jetzt also, dass alle Engel, dagegen imun sind. Menschen und dämonische Frauen, dagegen nicht." stellte Hagiel fest. "Warum aber ... Astarte nicht? Ist sie nicht auch ein ... Dämon?" fragte die schöne Afroamerikanerin. "Meine liebe, Alex ich bin eine Göttin, wenn auch in die Hölle verbannt. Ich stehe über solchen Dingen und bin daher nicht beeinflussbar." Sie nickte Astarte kurz zu. "Oder Astaroth schützt dich... denn der ist ein Seraph - ein gefallener, aber wie ich auch - ein Seraph..." mutmaßte Metatron.
"Dann hätten wir das geklärt. Jetzt müssen wir noch herausfinden, welcher Zauber oder Fluch auf dem Spiegel liegt. Merina, ich denke du solltest den Spiegel vorerst bei Lucifer lassen. Er kann ihn in seinem Arbeitszimmer sicher wegsperren." sagte der himmlische Botschafter. Sie nickte einsichtig und übergab den Spiegel an ihren Lieblingspatenonkel.
Astarte zwinkerte Kat mit einem diabolischen Lächeln zu, dann setzte sie sich neben Philip Callaghan und flüsterte ihm ins Ohr: „Und, Süßer, wo wir das nun geklärt haben... wie wäre es mit ein wenig sportlicher Betätigung?“ Der Priester erstarrte und wurde weiß wie die sprichwörtliche Wand. "Bitte... i... ich bin Priester!" Astarte hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Das ist ein Grund... aber doch wohl nicht wirklich ein Hindernis... wobei... wenn du mehr auf Männer stehst... Astaroth wäre sicher nicht abgeneigt dir... eine höllisch heiße Nacht zu bereiten." flüsterte die Göttin und ließ ihre Zunge hinter seinem Ohr spielen. Kat musste husten um ihr Lachen zu verbergen, während Metatron und Belial einander mit ihrem Kaffee zuprosteten vor Vergnügen, bevor der Höllenfürst streng zu Astarte meinte: "Süße, hier sind minderjährige Kinder im Raum! Schleif den Burschen auf dein Zimmer wenn du ihn flachlegen willst, aber mach das bitte nicht hier!" Metatron grinste. "Ich würde mich Lucifer mal anschließen. Ganz egal mit wem Pater Callaghan... Sport treibt, du weißt, dass unsere Kinder ziemlich weit für ihr Alter sind und mehr mitbekommen als gut für sie ist..." Die hübsche Göttin grinste als sie Philip zwischen die Beine griff. „Das fühlt sich vielversprechend an, Schnuckel...“ flötete sie und bevor der Priester reagieren konnte legte sie ihm einen Finger über die Lippen. „Vertrau mir, wir werden eine Menge Spaß haben...“ Es war ganz offensichtlich, dass sie einen Schweigezauber über ihn gelegt hatte.
Selvaggia griff hustend zu der Rolle mit Küchentüchern, Cassandra kicherte unverhohlen und während Mathilde Hagiel angrinste, keuchte Catherine Dubois entsetzt auf. „Dr. Rayne! Pater Callaghan ist...“ „ Zu tätiger Reue vom Kardinal verpflichtet und diese tätige Reue hat er in letzter Zeit doch sehr vernachlässigt!“ unterbrach der höllische Botschafter sie, bemüht ernst zu bleiben. Philip sah Cassandra empört an, doch in diesem Moment setzte sich Astarte auf seinen Schoß, schlang ihre Arme anmutig um ihn und küsste ihn leidenschaftlich, bevor sie mit ihm verschwand.
Im gleichen Moment lachten alle erwachsenen Anwesenden laut auf. „Meine Güte! Länger hätte ich mich nicht mehr zurückhalten können!“ prustete Metatron und Hagiel hielt sich vor Lachen den Bauch. „Ich würde ja zu gern sehen, wie der Priester weiter rumzickt, bevor Astarte – oder Astaroth – ihn rumkriegt oder einfach verführt...“ Kat grinste. „Wasserzauber? Ich meine, Onkel Astaroth hat sicher nichts dagegen wenn wir... zusehen – und Astarte schon mal gar nicht.“
Mathilde stand kichernd auf, bevor jemand anders reagieren konnte, holte eine silberne Platte aus dem Schrank und stellte sie auf den Tisch. Dann füllte sie aus einem Glaskrug Wasser drauf. „Wenn du so weit wärst... Lucifer...“ meinte sie schüchtern. Hagiel drückte die Hand seiner Verlobten. „Das ist für Lucifers Kräfte zu einfach. Lass mich mal...“ Und im nächsten Moment hatte er mit seinen Kräften die Fläche in einen Spiegel verwandelt, der zeigte, was im Zimmer vorging, das Astaroth/Astarte bewohnte, wenn er/sie im Boulevard war.
Die Göttin zog den Priester sinnlich lächelnd aus. „Nicht so schüchtern, Schnuckelchen. Du bist doch vielversprechend gebaut und ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen. Wir werden sehr viel Spaß haben, Schätzchen...“ gurrte Astarte. Philips Augen waren fassungslos auf die wunderschöne Frau vor sich gerichtet, fast wie die eines hypnotisierten Kaninchens.„Bi... bitte ni... nicht...“ stotterte er. „Och, wir wollen doch nicht, dass das hübsche Geschenk zwischen deinen Beinen, was dir gegeben wurde, nicht genügend gewürdigt wird, oder?“ sagte Astarte lächelnd und streichelte die Stelle die sie erwähnt hatte. Als Philip mit einem Wink ihrer Hand nackt war, drückte  sie ihn auf das Bett, wandte sich um, zwinkerte, womit sie deutlich machte, dass sie wusste, dass die anderen zusahen und widmete sich dann dem Priester.
Innerhalb kürzester Zeit schaffte sie es Philip vor Leidenschaft stöhnen zu lassen und mit ihr fast freiwillig Sex zu haben. Mit einem lautlos gemurmelten Wort dämpfte Belial die Geräusche, die aus dem Spiegelbild kamen. Als Philip ermattet auf dem Bett lag, lächelte Astarte diabolisch. „Deine Ausdauer lässt ein wenig zu wünschen übrig, mein Schnuckelchen... aber als Astaroth kann ich dir vielleicht noch etwas beibringen...“ hauchte Astarte Philip ins Ohr und schickte sich gerade an ihm das zu beweisen als Belial mit einer Handbewegung über den Spiegel fuhr. „Genug! Ich mag den Pfaffen ja nicht mögen, aber... dabei hat er sich wohl dann doch etwas Privatsphäre verdient... und ich denke, Astaroth wird die auch schätzen...“ meinte er bestimmt. Cassandra grinste. „Och, ich stehe zwar eher auf blonde Männer wie meinen... aber ich sehe durchaus, dass auch Astaroth verdammt gut aussieht... genau wie übrigens du, lieber Schwager... - er und du, ihr seid zwar nicht mein Typ, aber ansonsten echt heiß...“ Belial warf ihr einen gespielt finsteren Blick zu. „Hüte dein anzügliches Mundwerk, Cassie! Dein Sohn wird es dir sonst irgendwann heimzahlen...“ warnte er sie.
Astarte betrat wenig später lachend die Küche. "Na du scheinst ja Spaß gehabt zu haben!" lachte Metatron. "Ja Chef, wenn man bedenkt, dass das letzte Mal Ewigkeiten her ist. Aber er war gut, wenn auch viel zu schnell fertig, aber das wird sich schon noch ändern ich zeige ihm wie es geht. Wobei er nie so gut sein wird wie... mein letzter Partner mit dem ich Spaß hatte." grinste sie frech. Der Höllenfürst nahm schnell einen Schluck seines Kaffees um sich nicht zu verschlucken. "Aber es war schon witzig, wie der kleine Priester aus dem Zimmer gerannt ist, regelrecht raus gestürmt ist er. Aber mit mehr Training verspricht er doch ein guter Lover zu werden..."
Während des Abendessens klingelte es an der Haustür. "Wer mag das denn sein?" sagte Mathilde und war ebenso verwundert wie alle. Hagiel erhob sich. "Ich werde mal nachsehen." Kurz darauf erschien er wieder mit dem Kardinal. "Guten Abend, zusammen. Ich hoffe ich störe nicht?" Mathilde erhob sich. "Natürlich nicht, setzten Sie sich und essen Sie mit uns es gibt genug." Er setzte sich auf den freien Stuhl, neben seinem Neffen. "Danke, sehr gerne. Sag mal was hast du denn mit Philip gemacht, Lucifer? Der ist ja ganz verstört. Er sitzt seit Stunden vor dem Altar im Notre Dame und betet den Rosenkranz - ein Ave Maria nach dem anderen." Sofort brachen alle in schallendes Lachen aus. "Warum denn ich? Ich habe es zwar nicht verhindert, aber getan habe ich diesmal nichts!" grinste er die ihm untergebene Göttin an. "Ich war es Eminenz Pasquieu! Ich habe ihm nur gezeigt wie viel Spaß er mit einer Frau haben kann und auch als... Mann mit... wobei... gut, das ist ein anderes Thema... Lucifer meinte Sie hätten ihn ohnehin zu tätiger Reue verpflichtet und... da habe ich ein wenig nachgeholfen." Pierre, der gerade sein Glas angesetzt hatte um zu trinken, musste aufpassen dass er sich nicht verschluckte. "Und so wie er gestöhnt hat, schien er Spaß zu haben." fügte sie frech flüsternd, aber dennoch für alle hörbar hinzu.
Der Kardinal grinste und unterdrückte aus Rücksicht auf den ihm untergebenen Priesters ein Lachen. Die Anwesenden bemerkten jedoch seine Belustigung. "Na dann wundert mich nichts mehr - fehlt nur noch, dass er sich deshalb wieder selbst geißelt. Momentan betet er nur wie ein Besessener bei Gott um Vergebung. "Der Höllenfürst seufzte. "Und ich hoffte er wird mal locker. Jetzt werden wir den so schnell wohl nicht mehr sehen. Wobei am Sonntag ist ja das Sommerfest der Kita ... soviel ich weiß wird ein kleiner Dankgottesdienst gehalten." Pierre grinste. "Genau und da ich Philip dem Boulevard verpflichtet habe... werden wir - sprich Julien, Kat und ich auch anwesend sein, da ich auch eine Einladung erhalten habe. Außerdem hat sich Kollege Boch aus Berlin angesagt. Er wollte sich die Kita mal ansehen. Aber er kommt als Privatperson."
Nach dem Abendessen genossen sie den Abend noch, nachdem sie die Kinder ins Bett gebracht hatten. Die Frauen verabschiedeten sich irgendwann und so blieben die Männer unter sich - wenn man von Astarte absah, die allerdings zu Astaroth geworden war. Sie saßen noch lange bei ein paar Flaschen Wein zusammen, als der Sekretär des himmlischen Botschafters nachdenklich fragte: "Eminenz... hat der kleine Philip diesen Freitag ganz zufällig Beichtdienst?" Der Kardinal grinste Astaroth unverhohlen an. „Bisher glaube ich nicht, aber ich kann ihn natürlich jederzeit dazu verpflichten... vor allem wenn eine sehr sündige... Seele der Beichte bedarf... Wobei natürlich die Frage ist, ob diese Seele ein Gotteshaus betreten kann.“ Astaroth lächelte hintergründig. „Da ich... Katherines Patenonkel bin...hmhm...“ „Hm... ja, ich glaube, der gute Pater Callaghan hat am Freitag exklusiven Beichtdienst... aber... bitte treiben Sie es nicht zu weit. Ich möchte nicht, dass er sich vom Dach der Kathedrale wirft!“ Belial lächelte. „Pierre, wir alle wollen einen Hausgeistlichen im Boulevard, der wenigstens weiß, was Sünde ist und sie ab und an auch zu genießen weiß! Was sollen wir mit einem frommen, eingeschüchterten Betbruder, der Sünde höchstens buchstabieren aber nicht auch mal genießen kann! Und Astarte ist... eine gute Lehrerin...“ Astaroth grinste ihn an. „Sie hat beim Besten gelernt... und musste sich nie beschweren... Lucifer...“ Pierre hustete vor Schreck. „Du hast sie...?“ fragte er Belial. Der zuckte mit den Schultern. „Vor Selvi, ja... war nett, das leugne ich nicht, aber mit Selvi ist es halt noch besser und... ich weiß, dass meine kleine Hexe mich liebt und zu mir gehört...“
„Wunderbar, dann wird der gute Pater Callaghan Freitag also ein gaaaanz sündiges Mädchen in der Beichte haben...“ säuselte Astarte, zu der Astaroth geworden war, sinnlich. „Ich weiß zwar nicht ob ich mich mit ihm aus Notre Dame werde heraus zaubern können, aber es wird eine interessante Erfahrung für unser Paterlein sein... Das verspreche ich, Eminenz... Und ich werde dafür sorgen, dass er sich nicht gleich einen Strick nimmt. Das verdirbt mir den Spaß...“  Der Kardinal nickte. „Ich verlasse mich darauf – auf Ihr Wort, Madame/Monsieur Astarte-Astaroth und auf Belials...“
Die nächsten Tage vergingen geruhsam im Boulevard. Es war schneller Freitag als alle gedacht hatten. Astarte ging – ungewöhnlich züchtig gekleidet – doch ein wenig zögernd auf das Portal der Kathedrale zu. Sie warf unsicher einen Blick nach oben, und lächelte, als sie ein aufforderndes Murmeln hörte. Mit einem Aufatmen betrat sie die Kathedrale und sah sich um. Sie erblickte den Kardinal in einfacher Priestertracht und lächelnd ging sie auf ihn zu. „Seid gegrüßt, Eminenz.“ flüstert sie. „Mademoiselle Astarte, der zweite Beichtstuhl rechts... Gerade beichtet eine eifrige Kirchgängerin und Beichtende – sie ist gleich fertig...“ flüsterte der Kardinal.
Astarte nickte leicht und setzte sich in die Bank vor dem besagten Beichtstuhl. Interessiert lauschte sie der Beichte. „Und dann habe ich den Namen des Herrn nicht in Ehrfurcht, sondern im Zorn gebraucht, ganze drei Mal, Pater... Und dann habe ich mit meinem Mann... ich... wir haben Unzucht getrieben,Pater!“ Angewidert verzog die Göttin das Gesicht leicht. Philip gab der Frau drei Rosenkränze auf und sie verließ den Beichtstuhl knicksend und sich bekreuzigend. Mit einem hintergründigen Lächeln betrat Astarte ihn.
„Pater ich habe gesündigt...“ sagte sie sanft. „Wie meine Tochter?“ fragte Philip. Er hatte Astartes Stimme nicht erkannt. „Pater... ich habe einem Mann die Sünde gezeigt, weil er sie kennen sollte... der Meinung bin nicht nur ich, sondern auch... ein guter Bekannter.“ Das kleine Fenster im Beichtstuhl ging auf. „Was machen Sie hier? Sie sind ein...eine... Sie dürften gar nicht hier sein!“ fauchte Philip. „Ach Philip! Wir sind uns im Boulevard alle einig, dass Du als Hausgeistlicher eigentlich passt, aber doch etwas weltfern bist. Ich könnte das so wunderbar ändern, Philip. Schau, Euangelion und ich schreiben doch schon teilweise deine Predigten und langsam taust du doch auch auf, Süßer! Und gib zu, wir hatten eine Menge Spaß miteinander. Ich habe viele... Bettgefährten gehabt, aber nur wenige, die so... gut waren wie du. An einen wirst du nie rankommen, aber Philip, werde endlich menschlich! Du sollst kein Märtyrer und kein Heiliger sein, sondern einfach Mensch! Du predigst über die Sünde und kennst sie nur aus Büchern oder aus den Beichten der Leute. Philip lebe endlich! Wir im Boulevard sind wirklich der Meinung, dass du Potential hast, aber dieses Potential nicht nutzt. Lass mich dir helfen!“
„Weiche Dämon!“ zischte Philip.„ Tu doch bitte nicht so heilig!“ fauchte Astarte, sah nach oben und murmelte: „Vater, bitte... vergib mir, dass ich einen deiner Diener mag... aber bitte, lass mich ihn mit mir nehmen können!“
Im nächsten Moment fand Philip sich im Schlafzimmer von Astarte/Astaroth wieder. „Sieh, mein schüchternes Priesterlein, Vater hat erlaubt, dass ich dich mit mir nehme...“ flüsterte sie sinnlich. Panisch sah Philip sich um und spürte gleich darauf Astartes Lippen auf seinen. Vorsichtig aber mit Nachdruck zog sie ihn aus. „Besorg es mir. Wir harmonieren wirklich gut... Ganz egal ob du mich nimmst oder ich dich in Gestalt von Astaroth. Wir hatten so viel Spaß miteinander...“ flüstert sie sinnlich. Philip errötete. „Bi... bitte nicht... Ich... i...“ „Hab doch keine Scheu. Glaubst du, ich hätte dich aus Notre Dame mitnehmen können, wenn der himmlische Vater es nicht gewollt hätte. Nimm die Chance an, Philip, Süßer... Und vielleicht ist die Leitung des Legats in Dublin wirklich etwas für dich... ich würde dich besuchen kommen, mit dir kuscheln, dich umsorgen und verwöhnen... und dann dürften wir...“ hauchte sie ihm ins Ohr. Mit zitternden Fingern begann Philip Astarte zu entkleiden. „Es wird wundervoll werden, mein schöner Liebhaber...“ murmelte sie. Als sie beide entkleidet waren, zog Astarte ihn zum Bett und über sich. „Zeig mir, dass an dir nichts verschwendet ist, mein Liebling...“ forderte sie ihn auf.
Am Samstagmorgen wachte Philip in Astaroths Armen auf. Der gefallene Engel lächelte ihn an, küsste ihn sanft und murmelte in seinen Gedanken: „Es war wieder wundervoll, mein Liebling... und du musst deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Das ist unnötig und dumm – und dumm bist du nicht. Sei nicht so verklemmt... Euangelion und ich haben dir übrigens die Predigt für die Kindergarten-Andacht geschrieben. Du möchtest sicher nochmals drüber schauen. Ich bin sicher, sie gefällt dir jedoch.“ Philip errötete. Mit einem liebevollen Lächeln ließ Astaroth eine dunkle Feder in seiner Hand erscheinen und streichelte Philip damit sanft. „Genieße einfach, Süßer... was so gut ist, kann nicht sündig sein...“ flüsterte er. „Und mein Geliebter zu sein, das kann viele Vorteile haben...“ „Bitte... ich... ich würde lügen, wenn ich sagte, es wäre... nicht gut gewesen, aber...ich... ähm...“ „Dann lüge nicht, sondern bleib einfach. Ich mache dir ein Frühstück mit Mathilde und dann essen wir im Bett und verbringen den Tag gemeinsam...“
„Ich muss... der Kardinal hat mich... ich...“ begann Philip. „Pst... seine Eminenz weiß doch, dass du bei mir bist. Was glaubst du, wieso du Beichtdienst hattest, Philip... Bleib liegen und freu dich auf die nächste Runde.“ Mit diesen Worten verschwand Astaroth und erschien – nur mit einem Handtuch um die Hüften – in der Küche. Hier saßen die Botschafter mit ihren Frauen beim Frühstück. „Guten Morgen alle miteinander!“ begrüßte er die Anwesenden. „Tilly, könnte ich ein Frühstückstablett bekommen? Ich glaube, mein Liebhaber ist vorerst noch zu schüchtern um sich hier in der Küche sehen zulassen.“ Metatron sah ihn ungläubig an. „Du hast wirklich Pater Callaghan...?“ Astaroth zuckte mit den Schultern. „Er taut auf – und er ist wirklich... ausdauernd und hat es geschafft mich zu befriedigen... - und auch Astarte...“ lautete die Antwort. Belial grinste in seinen Kaffee, während Kat und Cassandra kicherten. „Sei vorsichtig – er ist sehr gläubig...“ mahnte Julien. Astaroth wurde zu einer leicht bekleideten Astarte. „Ich weiß, aber langsam und stetig lernt er, dass er ein Mensch ist. Vertrau mir, Julien...Ich mag ihn irgendwie... und bei mir wird er eine Menge lernen...“  
„Nun – wenn du meinst... ich sage meinem Onkel dann Bescheid, dass Pater Callaghan heute zu...Studienzwecken im Boulevard bleibt...“ meinte er mit einem Zwinkern. Die Göttin lächelte und dankte ihm mit einem Nicken. Wenig später tauchte Astarte mit dem Tablett im Zimmer auf. Philip errötete, als die leichtbekleidete Schönheit anmutig ins Bett zurückkam und vor sie beide das Tablett stellte. „Ich weiß, du magst lieber Tee. Mathilde hat dir extra einen zur Potenzsteigerung aufgebrüht.“ teilte Astarte ihm ungeniert mit, was Philip noch tiefer erröten ließ. Liebevoll fütterte sie ihn mit Buttercroissants, Marmeladentoast und anderen Leckereien vom Tablett, die Mathilde ihr mitgegeben hatte. Erst gegen Mittag zog Astarte ihn – in eine Jeans und ein T-Shirt mit der Aufschrift „My Darling's Bad Boy“ in die Küche, wo Sylvie und Mathilde gerade einen leckeren Eintopf gekocht hatten. „Mr. Callaghan, wie schön, Sie zusehen!“ begrüßte die Kindergarten-Köchin ihn mit einem Lächeln und Mathilde nickte ihm freundlich zu. „Setzen Sie sich, du auch Asta. Der Gemüseeintopf ist fertig.“ sagte sie schließlich. „Die anderen kommen sicher auch gleich.“
Als Selvaggia am Sonntagmorgen aufwachte, lag ihr Sohn neben ihr im Bett und strahlte sie an. Neben ihm lag ihr Mann. "Guten Morgen mein Schatz. Ich liebe dich." sagte er und gab ihr einen zärtlichen und liebevollen Kuss. "Ich liebe dich auch und dich auch mein kleiner Schatz." fügte sie hinzu als Luciano seine Arme um sie legte und sich an an die Schulter seiner Mama kuschelte. Sie umarmte ihre beiden Männer und genoss den Moment der Dreisamkeit.
"Wann musst du heute in die Kita?" erkundigte sie sich. "Um 13:30 Uhr findet die Andacht in der Aula statt, danach etwa um 14 Uhr findet im Garten der Kita die Eröffnung des Festes statt, da sollte ich dann wohl ein paar Worte sagen." Sie grinste, da sie wusste wie unangenehm ihrem Mann solche öffentlichen Reden vor so vielen Menschen sind. "Hast du eigentlich eine Rede geschrieben?" Er verneinte mit einem Kopfschütteln. "Ich werde spontan ein paar Worte sagen und dann wird sich Metatron noch zu dem Thema Schule äußern." Selvaggia grinste. "Weiß er das schon?" Belial lachte herzhaft. "Ja, das ist so mit ihm abgesprochen. Er ist zwar auch nicht begeistert, aber als ich erwähnte, dass er sich daran gewöhnen müsse, sei es als Träger der Schule oder als Botschafter hat er zugestimmt, als ich dann auch zustimmte es wäre eine gute Übung im Reden üben als auch im Umgang mit Menschen, zumal er ja Jan auch schon in etwa einem halben Jahr in die Krippe bringen wird." Selvi lächelte verschmitzt.
"Ach Lucifer, ich wünschte dieser Moment würde ewig andauern." "Na ewig vielleicht nicht, aber eine Weile..." In diesem Moment, als hätte er es gehört, stand Luciano auf und hüpfte auf dem Bett herum. "Kita gehn - Kita gehn - Kita gehn!" rief der kleine Mann immer wieder. "Erst heute Nachmittag. Erst kommen Rachel und Derek mit ihren Kindern zum Mittagessen und anschließende gehen wir."
Belial seufzte innerlich als er die Aula betrat, in der die kurze Andacht stattfand, bei der Pater Callaghan eine kurze Predigt halten und den Segen übernehmen würde.  Überrascht sah er zu Astaroth, der sich neben ihm niederließ - gemeinsam mit Euangelion. "Keine Sorge, Euangelion und ich haben Phils Predigt wieder frisiert. Statt 80er Jahre Vokuhila modischer Kurzhaarschnitt..." teilte der himmlische Sekretär ihm mit, bevor er dem etwas befangen wirkenden Priester aufmunternd zunickte.
Die restliche Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen die Hortkinder, was dem Gottesdienst eine lockere Note verlieh. Nach der Andacht begaben sich alle in den Garten der Kita. Das Wetter war genau richtig, nicht zu warm und nicht zu kalt. "Bonjour, die meisten kennen mich bereits. Ich bin Dr. Lucian B. Rayne... der höllische Botschafter und Träger der Kita, wie Ihnen sicher bekannt sein dürfte." Die Engel und Paten der Kinder im Boulevard, lächelten über ihren ältesten Bruder, der mal wieder etwas arrogant, aber dennoch nett wirkte. "Wie macht er das nur? Als Fürst der Hölle so charmant zu sein - normalerweise würde jeder sich vor dem Teufel fürchten, aber hier haben sie einfach nur Respekt und Achtung für ihn." meinte Metatron, der etwas Angst hatte vor den ganzen Leuten etwas zu sagen. "Übung, denke ich. Ich bin überzeugt auch er war am Anfang sehr unsicher was den Umgang mit den Menschen angeht - selbst ich wäre ohne die "Übung" bei Kat und Julien aufgeschmissen gewesen." meinte Hagiel leise um ihn aufzumuntern.
"... bevor der Kindergarten und die Krippe jedoch mit ihrem Programm und den Spielen anfangen, gebe ich das Wort noch kurz an meinen himmlischen Kollegen Merlin Tyronne St. Cyr, der etwas ankündigen möchte, was viele von Ihnen freuen wird." Er wandte sich seinem Bruder zu und ermutigte ihn mit einem freundlichen Lächeln zu ihm zu treten. Etwas zögernd und unsicher begann Metatron seine Ankündigung zu machen, dass direkt zum nächsten Schuljahr eine alle Klassenstufen und Schulabschlüsse bietende Schule zum Boulevard gehören würde.  Doch als er geendet hatte erntete genau wie auch sein höllischer Bruder Applaus für seine kurze Rede.
Anschließend mischten sie sich noch unter die Leute. Derek, Rachel und Belial, sowie Nick begaben sich mit den Kindern zu den aufgebauten Spielstationen, bei denen die Kinder sich nach erfolgreicher Absovierung einen kleinen Preis abholen durften. Freudestrahlend rannte Luciano mit seinem neuen Teddy, den er sich als Preis ausgesucht hatte seiner Mama in die Arme die unterdessen mit ihren Freundinnen eine Tasse Tee trank. Sie fühlte sich heute nicht so fit und ihre ungeborenen Zwillinge machte ihr heute ziemlich zu schaffen und so war sie deshalb sehr dankbar, als ihr Mann sich anbot mit Luciano die Spielstationen  zu absolvieren. "Wollt ihr auch noch ein Stück Kuchen essen?" fragte sie ihre beiden Männer. "Kuchen, Kuchen, ..." rief der kleine Junge erfreut. "Komm mit Luciano, wir besorgen dir Kuchen und deinem Papa einen großen Kaffee!" sagte Rachel. Luciano nahm sofort die Hand von Luciana und folgte ihr und Derek.
Der Höllenfürst setzte sich neben seine Frau. "Alles in Ordnung Selvi?" fragte er besorgt, als er sich neben sie auf die Bank setzte. "Ja, ... ich denke schon... es ist nur... ich bin heute so müde und... " Er nahm sie liebevoll in den Arm. "Wir essen noch unseren Kuchen und anschließend gehen wir, dann kannst du dich etwas ausruhen, während ich mich um unseren kleinen Schatz kümmere. Sie nickte dankbar und gab ihm einen zärtlichen Kuss.
Als Selvaggia am nächsten Morgen aufstand fühlte sie sich etwas unwohl. Sie warf einen kurzen Blick auf den kleinen Wecker auf dem Nachttisch. 05:45 Uhr zeigte er an. Die Seite im Bett neben ihr war leer, da ihr Mann die Nacht im Legat auf Angel Island verbracht hat. Er hatte dort von Derek als Rückzugsort ein eigenes Zimmer bekommen, welches er auch des Öfteren nutzte, wenn er seine Wahlfamilie besuchte, oder sich auch einfach mal zurückziehen wollte, da die anderen Engel ihn dort für gewöhnlich in Ruhe ließen.
Sie ging hinunter in die Küche des Boulevard in dem Mathilde schon dabei war Frühstück zu machen. "Guten Morgen Tilly! Ist Lucifer noch bei Derek und Rachel? Nachdem ich gestern Abend so müde war, ist er mit Luciano nach Angel Island, weil unser kleiner Schatz immer nach Luciana und Lucian gefragt hat." fragte sie während ihre Freundin ihr einen Kräutertee reichte. " Mathilde nickte. "Ich denke er kommt nachher auch zum Frühstück. Ich habe ihm gestern Abend gesagt er soll auch die die Raynes aus San Franciscozum Frühstück einladen, wenn sie Zeit und Lust haben. Da die Kinder ohnehin wieder in die Krippe gehen und Derek nachher zur Sorbonne muss. "Hagiel betrat die Küche, umarmte Selvaggia kurz und gab seiner Verlobten einen leidenschaftlichen Kuss. "Genau Süße, Lucifer, Luciano und alle Raynes kommen in etwa einer Stunde. Ich bin schon früher gegangen, wenn Lucifer anwesend ist, können Kerubiel und ich uns auch mal eine Auszeit als Schutzengel gönnen. Wobei Kerubiel ja momentan auch auf beide aufpasst, so wie abwechselnd Kats himmlische und höllische Paten immer ein Auge auf sie haben, wenn ich mit Lucifer und Metatron für den Boulevard unterwegs bin." Selvi lächelte .Etwa eine Stunde später saßen alle zusammen an dem großen Küchentisch im Boulevard. Auch Metatron und Cassandra waren zum Frühstück da. Der Kleine Jan lag in seinem Maxi-Cosi und schlief ganz friedlich. Sariel und Catherine Dubois, die den kleinen Said-Angelo auf dem Arm hatte, betraten die Küche. "Setzt euch ich habe genug Croissants gebacken. Und ich freue mich immer wenn alle da sind." meinte die Küchenhexe freundlich. Sie setzten sich. Lucifer spürte Catherines Unbehagen. "Habt ihr heute frei?" erkundigte sich Selvaggia bei Sariel. "Nein, wir haben beide Dienst. Ich arbeite heute länger, Catherine hat heute nur solange, dass sie Said-Angelo wieder aus der Krippe holen kann." antwortete ihr brüderlicher Schwager.
"Kommst du Selvi?" fragte der Höllenfürst seine Frau als sie Luciano in die Krippe bringen wollten. Die anderen waren schon gegangen, da Belial erst seinen zweiten Kaffee noch ausgetrunken hatte. "Ich warte hier Lucifer, mir geht es nicht so gut." Er sah seine Frau besorgt an, ihm war schon vorher nicht entgangen, dass sie heute sehr blass aussah. "Bin gleich wieder da." sagte er und lächelte. Als er wieder kam setzte er sich seiner Frau gegenüber wieder an den Küchentisch. "Du siehst blass aus und es ging dir gestern schon nicht so gut. Ich werde Raphael bitten kurz einen Blick auf dich zu werfen." Sie nickte müde.
In diesem Moment stöhnte sie auf vor Schmerz. "Selvi?" fragte der Höllenfürst etwas beunruhigt. "Ich... habe Wehen, Lucifer. Eigentlich schon seit gestern Abend. Aber da waren sie noch nicht so schlimm. Du solltest Raphael rufen die Wehen sind bereits im Abstand von zehn Minuten, wenn der weniger wird..." Sie brach ab als wieder eine Wehe kam. "Zehn Minuten? Hat sich wohl drastisch verringert." stellte Metatron leicht amüsiert fest. Der Höllenfürst warf ihm einen gespielt giftgen Blick zu, dann stöhnte er kurz auf nachdem er in Gedanken mit Raphael geredet hatte. "Was ist los?" fragte seine Frau etwas nervös, als sie an der Reaktion ihres Mannes merkte dass er etwas beunruhigt wirkte. "Raphael ist bei Sariel, um ihm bei einer schweren Operation zu helfen und es wird wohl noch eine Weile dauern. Wir müssen also zu diesem Gynäkologen in der Klinik gehen, der weiß schon über uns Bescheid." Die schwangere Hexe schloss kurz die Augen. "Na dann, zaubere uns mal nach Rom, denn ich möchte meine Kinder bestimmt nicht ohne Arzt auf die Welt bringen." Belial nickte bestätigend.
Eine Schwester führte die werdenden Eltern in den Kreissaal. "Dr. Rocalli wird sofort bei Ihnen sein." Selvaggia saß auf dem Bett und zerquetschte ihrem Mann fast die Hände als eine weitere Wehe kam. Dr. Rocalli betrat mit einer Hebamme den Raum. "Haben Sie keine andere Hebamme?" fragte er als er Madame Dubois erkannte. "Guten Tag Signore Rayne. Nein, habe ich nicht! Die anderen Hebammen die gerade im Dienst sind befinden sich bereits alle bei einer Geburt. Catherine ist eine ausgezeichnete Hebamme und wird Ihre Kinder auf die Welt bringen, eine andere Wahl haben Sie nicht, wie ich das sehe! Legen Sie sich bitte mal hin Signora Rayne, so dass ich Sie kurz untersuchen kann."  Selvaggia tat was er sagte und redete in Gedanken mit ihrem Mann, was sie konnte weil er ihr die Fähigkeit dazu gegeben hatte, wie auch Rachel und Derek, schon vor längerer Zeit. "Lucifer, es bringt nichts so sauer zu sein. Ich bin zwar auch nicht wirklich begeistert, aber sie gibt sich doch Mühe sich einzufügen und wir haben keine Wahl." Der Höllenfürst schluckte. "Wenn meinen Kindern etwas passiert, ziehe ich Sie zur Rechenschaft! Das sollte Ihnen klar sein, Madame Dubois. Auch wenn sie liebevoll mit unseren Kindern umgehen... so kann ich Ihre Fähigkeiten als Hebamme nicht einschätzen, da sie... im Mittelalter gelernt haben." drohte er der weißen Hexe. Sie begann innerlich etwas zu zittern.
Dr. Rocalli sah Belial verärgert an: "Dr. Bragi und ich haben uns persönlich um ihre Ausbildung in dieser Zeit gekümmert, Signore Rayne und ich versichere Ihnen Catherine ist eine meiner besten Hebammen! Vielleicht vor allem darum, weil Catherine im Mittelalter ohne Antibiotika und ähnliches auskommen musste!  Erstaunlich. Also, die Geburt steht unmittelbar bevor. Wie sieht es mit einer PDA aus?" "Einer was?" fragte Selvaggia. "Eine Betäubung, damit Sie die Schmerzen nicht ganz so stark spüren." antwortete der Gynäkologe und ihm war anzumerken, dass er nicht allzuviel davon hielt.  Selvaggia schüttelte den Kopf. Ich habe Luciano auch ohne Betäubung auf die Welt gebracht." Der Arzt nickte. "Ich möchte aber darauf hin weisen, dass es sich diesmal um zwei Geburten handelt. Das wird um einiges anstrengender, Signora Rayne." sagte er jedoch. "Wir schaffen das schon, Sie wissen ja wer mein Mann ist. Er hat die Fähigkeit meinen Schmerz zu lindern, falls ich es doch nicht mehr aushalten sollte."
Dr. Rocalli lächelte wissend. "So ich sehe dann mal nach der anderen Geburt, Catherine wird ihnen bei der Geburt helfen und mir Bescheid geben, wenn das erste Kind kommt." Die Hebamme atmete zweimal tief ein und aus und machte sich dann unter strenger Beobachtung des Höllenfürsten an die Arbeit. Sie schloss Selvaggia an das CTG an, das die Kontraktionen und die Herzfunktion der Kinder aufzeichnete. Sie wandte sich ab und bereitete alles andere für die Geburt vor. Als Selvaggia eine weitere Wehe bekam trat sie neben das CTG und beobachtete die Aufzeichnungen. "Die Wehen sind schon sehr stark. Wir können sofort mit der Geburt beginnen." sagte sie vollkommen gefasst. Sie löste die Schwangere wieder vom CTG und setzte sich unterhalb des Bettes hin. "Monsieur Rayne. Sie stehen bitte ihrer Frau bei, die Schmerzen zu ertragen, sei es nur als Unterstützung oder mit Magie. Und Sie Madame Rayne, pressen immer dann wenn ich es sage, sollten die Schmerzen zu stark werden, sagen Sie es rechtzeitig." Selvaggia nickte. Madame Dubois merkte, dass Belial ein paar Mal seine Kräfte einsetzte um seiner Frau einen Teil der Schmerzen zu nehmen. "So und jetzt noch einmal kräftig pressen!" befahl die Hebamme. Der Schmerz ließ augenblicklich nach, als Madame Dubois das kleine Mädchen im Arm hielt. Sie begann sofort zu schreien. Catherine hielt Belial eine Schere zum durchtrennen der Nabelschnur hin. "Wenn Sie möchten Monsieur Rayne?" Er nahm sie und schnitt sie ohne zu zögern durch. Der Arzt betrat den Raum in dem Moment als Catherine Selvaggia das kleine Mädchen auf den Bauch legte. "Nur kurz, ihr Bruder wird nicht lange auf sich warten lassen." Dr. Rocalli trat herbei. "Na du kleine Römerin, kommst du mal zu mir." sagte er und übergab sie einer Schwester, die mit ihm hereingekommen war.
"Es geht wieder los!" sagte Selvaggia und begann schon gegen die Wehe zu atmen. "Sie können gleich pressen Madame Rayne.  Belial warf einen Blick zu Madame Dubois als diese seine Frau plötzlich anwies nicht weiter zu pressen. "Was ist los?" "Es ist alles in Ordnung." sagte der Arzt beruhigend. Belial zwang sich zur Ruhe, als er eine kurzen Blick auf Catherine warf und sah, wie die Hebamme vorsichtig die Nabelschnur löste, die sich um den Hals des Babys gewickelt hatte. "So, alles ist bestens, Madame Rayne, pressen sie, noch einmal ganz fest. Der kleine Junge begann ebenfalls sofort zu weinen. Belial und Selvaggia, fingen an  vor Freude zu lachen und begannen den kleinen Jungen zu streicheln, als er wieder ruhig auf dem Bauch seiner Mutter lag. "Wie sollen ihre Kinder denn heißen?" fragte die Schwester die gerade die Geburtsschilder ausfüllte. "Sophia-Aurora - mit ph und Luca Rayne. Wobei die Paten sicher noch Namen aussuchen werden... das haben wir bei all unseren Patenkindern so gemacht... und bei Jan muss ich auch noch überlegen welchen er von mir kriegt." antwortete der Höllenfürst freundlich.
Madame Dubois nahm den Kleinen mit und wandte sich an Belial. "Wenn Sie möchten, können Sie beim Baden und versorgen helfen, während Dr. Rocalli sich um Ihre Frau kümmert." sagte sie ruhig aber dennoch etwas ängstlich. "Vielen Dank, Madame Dubois. Und ich meine es wirklich so, ich habe gesehen was sie gemacht haben und danke Ihnen dafür." Sie nickte sichtlich überrascht. "Wann hat Sariel denn Dienstschluss? Ich möchte ihn nämlich nicht stören, da er gerade in einer Operation ist." fragte er freundlich. "Um 18 Uhr." "Und Sie?" "15 Uhr, ich muss ja den kleinen Said abholen." Er lächelte freundlich. "Dann kommen Sie mit meinem Neffen doch bitte zu uns wenn Sie ihn abholen, die anderen Kinder freuen sich immer wenn er da ist und ich bitte Sariel nachher auch vorbeizukommen. Wobei, könnten Sie dann auch Luciano aus der Kita mitbringen? Ich bleibe wohl noch eine Weile bei Selvi." Sie nickte, weil sie sah, dass er die Einladung ernst meinte und durch seine Worte merkte, dass er ihr zutraute seinen Ältesten aus der Kita zu holen. "Madame Rayne, ich würde Sie und die Zwillinge gerne über Nacht hierbehalten und morgen Vormittag, dann entlassen. Ihre Frau kann sich die nächsten Tage dann auch zu Hause schonen, wenn...  nun ja... sagen wir mal Dr. ... Raphael hin und wieder mal vorbei schaut." Selvaggia nickte. "Das macht er gerne, für uns." antwortete der Höllenfürst.
 
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