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Die Tochter des Lichts

Kurzbeschreibung
GeschichteMystery, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger Shane Clarke / Red Wind Ranger Tori Hanson / Blue Wind Ranger
08.06.2016
06.12.2016
16
21.434
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20.09.2016 1.161
 
Jetzt waren schon 3 Wochen vergangen, offenbar war ich ein sparsamer Mensch, denn mit dem Geld auf meinem Konto konnte ich mir eine Pension in L.A.  leisten. Für einen Neustart war das Zimmer genau das richtige, schließlich wollte ich mich nicht häuslich einrichten, nur eine Auszeit nehmen und darüber nachdenken was jetzt kommen sollte.

Es war noch früh, die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber ich lag schon seit Stunden wach. Wieder hatte ich diesen verwirrenden Traum gehabt, hatte Kreaturen gesehen die es nicht geben durfte und eine Angst gespürt die mich auch jetzt noch verfolgte. Es war als würde ich ein drohendes Unheil spüren, etwas das alles für immer verändern würde. Gerade jetzt hätte ich jemanden zum reden gebrauchen können, aber die Liste meiner Bekannten war verdammt kurz. Vergeblich versuchte ich wieder einzuschlafen, gab es aber auf und beschloss einen frühen Spaziergang zu machen. Wegen der frischen Luft, den klaren Gedanken und so.

Keine Ahnung wie ich es wieder schaffte, wenn ich in Gedanken war peilte ich rein gar nichts. Jedenfalls hatte ich den belebten Stadtteil recht bald hinter mir, die Umgebung sah nicht sehr modern aus. Deshalb wollte ich auch wieder umkehren und sah mich  genauer um. Da konnte ich die Blutflecke ja gar nicht übersehen. Erst waren sie nur punktförmig, wurden aber mit jedem Meter mehr und größer.
Merkt euch eines, hinterher ist man immer schlauer.
Aber als ich das Blut sah wusste ich das ich nicht anders konnte, ich würde helfen müssen. Mit ungekannter Wachsamkeit folgte ich der Spur, die von der Hauptstraße zu einem verlassenen Gebäude führte.
Ja mir ist klar das man das nicht machen sollte, alleine in eine heruntergekommene Lagerhalle, aber da war ein ganz starkes Helfersyndrom das befriedigt werden musste.

So viel Mut hatte ich mir selber nicht zugetraut, ich umrundete die Halle und fand eine angelehnte Tür. Natürlich musste sie knarzen als ich sie öffnete, ich verzog das Gesicht und beeilte mich sie wieder zu schließen. Es wurde dunkel um mich herum, ich lauschte erstmal auf meinen Herzschlag. Ich versuchte etwas zu erkennen, trat vorsichtig einige Schritte vor und stieß gegen etwas. Erschrocken trat ich wieder zurück und ging in die Hocke. Ganz ehrlich, auf so etwas hätte ich echt verzichten können, aber ich hatte ja der Spur folgen müssen. Der Mann, der hier auf dem dreckigen Boden lag, war schon länger tot, aber das Blut war noch nicht getrocknet, es hatte eine Pfütze unter seinem Körper gebildet.
Ja, ich war so nahe ran gegangen das ich das sehen konnte, ich musste doch echt gestört sein.
Oder es lag daran das ich die ganzen Horrorbücher gelesen hatte. Zu diesem Anblick mischte sich auch ein ziemlicher Gestank, der aber nicht von der Leiche kommen konnte. Frische Luft wäre schon gewesen, leicht würgend trat ich zurück. Und blieb erstarrt stehen.
Aus dem hinteren Teil der Halle kamen Geräusche, es klang wie ein Schnüffeln, gemischt mit Keuchen und Stöhnen. Alles in mir schrie danach die Flucht anzutreten, gleichzeitig war ich aber auch wie gelähmt. Schlurfende Schritte kamen aus dem dunkeln näher, hatte es noch ein Opfer gegeben das vielleicht schwer verletzt war? Endlich konnte ich mich wieder rühren und ging den Schritten entgegen, da die Sonne jetzt höher stieg konnte ich auch besser sehen. Und es stimmte, da torkelte jemand auf mich zu. Nur noch wenige Schritte von der Frau entfernt hatte ich wieder den Geruch in der Nase und würgte mehrmals. Es roch als hätte man Fleisch tagelang in der Sonne liegen lassen.  

Mit eindeutiger Verspätung sagte mir meine Nase dann auch endlich das der Mief von der Frau kam. Doch da hatte ich  die Gute auch schon am Hals. Sie hatte mich einfach so angesprungen und  mit ziemlicher Wucht umgehauen. Der Gestank der von ihr ausging konnte nicht normal sein. Knurrend hielt sie mich auf dem Boden und näherte sich meinem Gesicht. Was ich zu sehen bekam ließ mich schreien wie noch nie. Der Frau fehlte die rechte Gesichtshälfte, das was davon übrig war hing als stinkende eitrige Masse auf den Knochen.
Ich schrie, trat, wand mich, doch sie hatte Bärenkräfte. Und sie wollte mich töten, nur noch wenige Zentimeter trennte sie sie von meinem Gesicht, ich wurde fast verrückt vor Panik. Ich wollte nicht sterben, wie konnte ich nur an diese megacoolen Ninjatricks kommen? Neben das Knurren dieser Verrückten mischte sich ein kurzes Rauschen, ich sah einen Schatten vorbeihuschen, dann war meine Sicht wieder frei, die Frau war weg.

Ein Aufprall, ein entsetztes Keuchen, das Knurren der Frau, ich hatte es eilig wieder auf die Beine zu kommen. Und wunderte mich nicht wirklich das Hunter der Retter in der Not gewesen war.
„Sie scheint ernsthaft krank zu sein.“
Eine Antwort blieb er mir schuldig, denn die Dame war immer noch ziemlich angriffslustig. Und diese Art wie sie mit Hunter kämpfte gefiel mir überhaupt nicht. In meinem Innern schien es einen Funken zu geben, der ein Feuer entzündete. Das bekam auch die knurrende Gestalt mit, ihre zerrissenen Klamotten begannen zu qualmen. Mit ihrem verbliebenen Auge blinzelte sie, kreischte auf und versuchte ihre inzwischen brennende Bluse loszuwerden. Aber dazu kam sie nicht mehr, sie drehte sich im Kreis, schrie und brannte lichterloh. Von diesem Schauspiel fasziniert merkte ich erst gar nicht das Hunter mich packte und dicht an seinen Körper presste.

Sekunden später erstarben die Schreie, ich hörte nur noch meinen eigenen Atem und spürte wie sich Hunters Brust hob und senkte. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, aber war ja klar das er stärker war.
„Schau nicht hin.“
„Ich habe sie getötet, oder?“
Das wurde mir erst jetzt so richtig klar.
„Du hast dich nur gewehrt.“
Das tat ich jetzt auch härter gegen seinen Griff und endlich ließ er mich los. Ich musste sehen was ich angerichtet hatte und blinzelte äußerst verwirrt den Haufen Asche an, der von der Frau übrig war. Ich hatte eine Todsünde begangen.
„Du hattest keine andere Wahl.“
Ich hob nur abwehrend die Hand und rannte an die frische Luft.

Dort klärten sich meine Gedanken, halbwegs. Leise Schritte ließen mich herumfahren.
„Was war das? Wieso hat sie gebrannt? Warum wollte sie mich töten? Was willst du eigentlich hier? Wie hast du mich gefunden?“
„Zombie. Du warst das. Weil Zombies Leute sehr schmackhaft finden. Dich retten und um Hilfe bitten. Cam.“
Ich musste ihn verdammt lustig angesehen haben, denn er grinste.
„Die Kurzfassung: Du bist die Tochter des Lichts, die Welt muss gerettet werden und nur du kannst uns in die Schlacht führen.“
Ich tippte mir ganz unauffällig an die Stirn.
„Klar das klingt verrückt, aber bitte vertrau mir.“
„Habe ich und es endete mit Schlägen.“
„Das ist total aus dem Zusammenhang gerissen, ich kann es dir erklären.“
„Danke, nicht nötig, schön das du hier warst, grüß die anderen.“
Damit wandte ich mich ab und wollte einen lässigen Abgang machen, aber schon nach 3 Schritten überfiel mich ein heftiges Zittern, alles drehte sich und ich brach ohnmächtig in Hunters Armen zusammen.
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