Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Die Tochter des Lichts

Kurzbeschreibung
GeschichteMystery, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger Shane Clarke / Red Wind Ranger Tori Hanson / Blue Wind Ranger
08.06.2016
06.12.2016
16
21.434
1
Alle Kapitel
30 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
15.08.2016 1.369
 
Es war schon spät als Hunter noch einmal in die Bibliothek ging und sich das Buch der Legenden aus dem Regal nahm. Er hatte sehr schlecht geschlafen, was ja nichts neues war, doch diesmal hatte er einen anderen Traum gehabt.
Patty lebte noch, war aber von Kian schwer verletzt worden. Sie flehte ihn um Hilfe an, doch er kam einfach nicht zu ihr. Egal wie sehr er es auch versuchte. Doch das schlimmste kam noch, denn sie wandte sich von ihm ab, wankte schwer verletzt in den Wald und war verschwunden. Hatte sie ihn für immer verlassen?
Daran dachte er auch noch, als er durch das dicke Buch blätterte.  
Sollte das der Moment gewesen sein an dem er sie gehen lassen musste?
Ohne wirklich zu lesen überflog er die Geschichten, als die Stimme ihn in die Realität holte.
„Junge, schaff dir endlich mal ein neues Handy an.“
Blake sah seinen Bruder vorwurfsvoll an.
„Was willst du denn schon wieder, es ist mitten in der Nacht?“
„Deine miese Laune wird sich bessern wenn du im Krankenhaus warst.“
„Hast du getrunken?“
„Es gäbe einen guten Grund, aber jetzt komm, du willst sie doch nicht warten lassen.“
„Sie?“
„Eigentlich wollte Tori dich damit überraschen, aber ich halte es nicht aus. Sie hatte gestern Abend einen kleinen Unfall.“
„Geht´s ihr gut?“
„Ja, es war auch nichts schlimmes.“
„Ach  nein?“
„Lass mich ausreden, sie konnte es selber nicht glauben, aber die Frau die da vor ihr auf dem Boden lag, es war Patty. Sie ist wieder da!“
Hunter schluckte schwer und hielt sich an der Tischkante fest.
„Blake das ist ein verdammt schlechter Scherz.“
„Glaubst du echt das ich dir das antun würde? Komm mit und sieh selbst.“
„Wenn das ein Trick ist...“
„Kannst du mich in Unterhosen durch die Stadt jagen. Jetzt komm schon, mein Schwesterchen ist wieder da.“
Hunter ließ das Buch liegen und folgte seinem Bruder.
Ein Windhauch der aus dem Nichts zu kommen schien fuhr über das Buch, unter dem letzten Eintrag erschien in goldener Schrift:
„DAS FEUER WIRD SELBST DIE DUNKELSTE NACHT ERHELLEN. ES WIRD FÜR ALLE EIN ZEICHEN DER HOFFNUNG SEIN!“




>Egal wohin ich mich auch wendete sah ich Leid, Verzweiflung und Tod.
Menschen wurden vor meinen Augen grausam abgeschlachtet, Blut umspülte meine Schuhe.
In dem ganzen Durcheinander aus Schreien und Leichen sah ich auch ein bekanntes Gesicht.
Victoria versuchte sich durch die Menge zu kämpfen und schien den dunklen Schatten hinter sich nicht zu bemerken.
Ich wollte ihr eine Warnung zurufen, aber es war wie immer in Träumen entweder hatte man keine Stimme oder kam nicht von der Stelle.
Es kam kein Ton über meine Lippen.
Dann war es auch schon zu spät, mit Entsetzen sah ich wie sich ein Monster in ihren Hals verbiss und so sehr an ihr zerrte das ihr Blut nur so spritzte.
Ich wollte ihr helfen, stolperte, rutschte auf dem ganzen Blut immer wieder aus und fiel auf die Knie.
Voller Ekel versuchte ich wieder auf die Beine zu kommen,  rutschte erneut und legte mich ganz flach.
Ein erneuter Versuch aufzustehen, als etwas gegen meinen Kopf stieß.
Ich hob den Blick und starrte voller Entsetzen in Tori´s leblose Augen.
Das Monster hatte ihren Kopf abgerissen.
Ich wollte nur noch weg, weg von diesem Anblick, von diesen Augen die mir die Schuld an allem gaben.
Ich schrie, diesmal war es meine eigene Stimme die mich aus diesem Schrecken holte.>

Hektisch fuhr ich mir über das Gesicht, wollte das ganze Blut loswerden. Da begriff ich erst das es nur ein Traum gewesen war. Nur langsam beruhigte sich mein Herzschlag wieder, trotzdem blieb diese unglaubliche Angst. Ich war hier nicht sicher, ich musste weg, weit weg von meinem alten Leben. Denn da war diese Angst die sich nicht beschreiben ließ, ich fürchtete zu versagen und alles um mich herum in Gefahr zu bringen. Dabei hatte ich doch eigentlich überhaupt niemanden, es war zum bekloppt werden.
Dementsprechend überstürzt war auch meine Flucht, Tori hatte mir was zum anziehen da gelassen, ich stieg in die Schuhe und rannte aus dem Zimmer. Die pochenden Schmerzen ignorierend stieß ich die Tür zum Notausgang auf, hastete die Treppe hinunter und war nach wenigen Minuten durch eine Tiefgarage. Wieder an der frischen Luft sah ich mich um, keine Ahnung wo ich hinmusste, nur weit genug weg von meinem alten Leben.




„Aber das ist das Zimmer.“
„Und wo ist sie dann?“
„Bei einer Untersuchung?“
„Um diese Zeit? Halt mich nicht für blöd.“
Hunter wollte schon wieder aus dem Zimmer.
„Das sind ihre Sachen!“
Blake hielt die kläglichen Überreste in den Händen.
„Die können doch von jedermann sein.“
„Warum willst du mir nicht endlich glauben?“
„Weil ich verrückt werde wenn sie es doch nicht ist.“
„Dann sieh doch mal hin das ist ihr Lieblingsshirt, das du ihr geschenkt hast.“
In Hunters Augen begann es zu glitzern, die Erinnerungen an Patty´s letzten Geburtstag kamen wieder hoch. Wie sehr hatte sie sich über das Shirt gefreut, es hatte ihre Farbe und einen glitzernden Schmetterling in Gold. Und jetzt war es nur noch ein Fetzen, genauso wie seine Seele, wenn sich das alles als Täuschung raus stellen würde.
„Wir sollten mal die Krankenschwester fragen.“
Hunter nickte nur und folgte seinem Bruder, das Shirt hielt er fest in der Hand.




In meiner Panik rannte ich einfach ziellos durch die Straßen, ich würde mich per Anhalter durchschlagen, bis nach...
Ja, wo war ich überhaupt?
Tori hatte mich mit so vielen Infos bombardiert, hatte so viel zu erzählen gehabt. Sie war so nett zu mir gewesen, irgendwie war ich mir sicher ihr trauen zu können. Aber es gab etwas das mich davon abhielt, ich konnte es selber nicht sagen was es war. Wieder tief in meinen Gedanken vergraben merkte ich überhaupt nicht wo ich hin ging, Hauptsache in Bewegung bleiben.
Erst als es doch wieder ziemlich dunkel um mich herum wurde blieb ich stehen und sah mich um. Und konnte es nicht glauben. Wie war ich denn jetzt schon wieder in diesen bescheidenen Wald gekommen? Junge, ich musste echt auf Outdoor stehen, wenn ich die Dinger magisch anzog. Tief einatmend ließ ich mich auf einem moosigen Baumstamm nieder und versuchte an rein gar nichts zu denken. Erstmal den Schädel frei kriegen. Es musste eine Erklärung für alles geben, in meiner Panik war ich bestimmt noch nicht drauf gekommen. Es war komisch, aber die Geräusche die mich umgaben entspannten mich, die Vögel zwitscherten, ich konnte Bienen summen hören, da quakten Frösche. Eigentlich war es ja schon schön hier. Ich öffnete meine Augen wieder, gerade als der Vollmond hinter den Wolken auftauchte und sein Licht eine Felswand beleuchtete. Diese verdammte Neugier würde bestimmt noch einmal nach hinten losgehen dachte ich mir als ich auf die Felsen zuging. Die Steine ragten ziemlich in die Höhe, aber was interessanter war, es gab einen Spalt, der gerade breit genug für eine Person war und in eine Höhle zu führen schien. Hier könnte ich ohne weiteres die Nacht verbringen und bräuchte mir keine Sorgen zu machen. Also näherte ich mich dem Spalt und fragte mich schon was wohl dahinter war. Um das herauszufinden trat ich in die Dunkelheit. Und war eine Sekunde später auch schon wieder draußen.
Was war das denn für eine komische Höhle?
Unter meinen Schuhen befand sich Gras das vom Tau der Nacht ganz feucht war. Ich befand mich auf einer Lichtung, auch hier gab es zahlreiche Bäume (würde mich nicht wundern wenn ich noch eine Allergie kriegen würde), aber ich konnte wieder ungehindert den Sternenhimmel sehen. Langsam bewegte ich mich über die Lichtung, die wenig später sanft in einen Hügel überging und mir den Blick auf einen See freigab.
Erstmal stand ich da und staunte über diesen Anblick. Mehrere Meter rechts von mir begann ein ausgetretener Pfad, dem ich vorsichtig folgte. In einiger Entfernung erregte ein Flackern meine Aufmerksamkeit. Deshalb strengte ich die Augen an und war überrascht. Dort unten in der Senke lag ein großes Gebäude inmitten von riesigen Bäumen. Ein weiteres Aufleuchten und noch eines, hinter den kleinen Fenstern wurde Licht gemacht. Ich konnte nicht sagen woher es kam, aber ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus. Dort unten würde ich in Sicherheit sein. Also beschleunigte ich meine Schritte und eilte den Pfad hinunter.
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast