Die Tochter des Lichts
von HuntersGirl
Kurzbeschreibung
Teil 5 meiner Ninja-Geschichte! Das Böse schläft nie und die Zeit für Heldentaten ist wieder gekommen...Aber es ist nichts mehr wie früher...
GeschichteMystery, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake
Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
Shane Clarke / Red Wind Ranger
Tori Hanson / Blue Wind Ranger
08.06.2016
06.12.2016
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15.11.2016
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Das nächste Erwachen war anders.
Hunter spürte das er auf etwas weichem lag, versuchte sich aufzusetzen, doch er war an den Handgelenken gefesselt. Und er war nicht alleine, da war ein warmer Körper neben ihm, der sich an seinen schmiegte und sanft mit den Fingern über seine Brust glitt. Er wusste gar nicht das Patty auf so etwas stand, aber er war immer bereit für was neues. Die Finger glitten weiter hinab zu seinem Bauch, das ganze wurde immer heißer. Er konnte die Vibration ihres Körpers spüren, als sie sich erhob und auf seinem Schoß niederließ. Er spürte es ganz deutlich, Patty begann zu schnurren. Sowas hatte sie noch nie gemacht und es kam Hunter unnatürlich vor, sie war doch keine Katze. Mit einem Schlag wandelte sich seine Erregung in Erkenntnis, das war nicht Patty, sondern eines dieser Dämonenweiber. Und was die vorhatte war mehr als eindeutig. Zum Glück trug Hunter noch seine Jeans, obwohl die Dame sich bereits mit Eifer am Reißverschluss vergriff.
„Flossen weg!“
Endlich begann sein innerer Ninja mit der Verteidigung, die Stimmung im Raum lud sich schnell elektrisch auf.
„Ach komm, es hat dir doch gefallen, das kann ich spüren.“
Die fummelte immer noch an seinem Schritt herum, es begann zu knistern und kleine Blitze gingen von Hunter aus. Erschrocken quietschend verließ die Dame ihren Platz und verschwand durch die offene Tür. Für den Moment hatte Hunter seine Ruhe, er hoffte nur das Patty schon auf dem Weg war, Donnerpower oder nicht, er war nicht in der Verfassung es mit allen aufzunehmen.
„ICH WEISS DAS ES SPÄT, ODER AUCH FRÜH IST, ABER ES GEHT UM HUNTER! ICH GLAUBE DAS ER IN ERNSTER GEFAHR SCHWEBT UND ICH BRAUCHE DEINE HILFE!“
Diese SMS hatte ich Cam geschrieben und gehofft das er mir nicht den Kopf abreißen würde. Er war bereits im Ninja-Ops, als ich die Stufen hinunter eilte und rieb sich die müden Augen.
„Ich kann verstehen wenn du sauer bist, aber ich hatte da diesen Traum und er ist den ganzen Tag nicht nach Hause gekommen.“
„Deine Träume haben sich schon sehr oft als Visionen entpuppt, also gib mir ein paar Minuten, dann wissen wir mehr.“
Ich sah ihm beim tippen über die Schulter, verstand rein gar nichts von dieser Technik und wartete.
„Da, ich habe seinen Wagen, dort hat sich sein Handy zum letzten Mal im Netz befunden.“
„Ich will gar nicht wissen wie du das machst, aber danke.“
„Wir sind eine große Familie und helfen uns. Bevor ich es vergesse, du hast deine Maschine noch hier stehen, falls du damit los willst.“
Hunter hatte mal sowas erwähnt, ich war eine professionelle Fahrerin gewesen, in meinem anderen Leben.
„Wenn ich mir den Hals brechen will.“
„Du würdest schneller voran kommen.“
10 Minuten später fragte ich mich was ich eigentlich hier tat, als ich mich auf den Sattel der feuerroten Maschine schwang. Doch kaum hatte ich das Visier des Helms geschlossen überkam mich ein witziges Gefühl, das hier hatte ich vermisst. Noch etwas verhalten fuhr ich wenig später durch den noch nächtlichen Wald.
Sie hatten ihm wieder ziemlich zugesetzt, die Schläge waren auf ihn eingeprasselt, wenn er sich nicht getäuscht hatte waren mehrere seiner Rippen dabei gebrochen, das atmen fiel ihm jedenfalls schwerer als sonst. Diesmal hatte selbst seine Donnerpower keine richtige Wirkung gezeigt, was war nur los mit ihm? Schließlich hatte er einfach aufgegeben und hatte keinen Widerstand mehr geleistet.
Jetzt hing er an die Wand gekettet da und war gespannt was die Ladys noch so alles mit ihm anstellen würden.
Wo blieb Patty denn nur?
Glaubte sie vielleicht das er nicht nach Hause kommen wollte?
Spürte sie eventuell gar nicht das er ziemlich tief in der Patsche saß?
Schmerzlich wurde ihm jetzt bewusst das sie vielleicht doch nicht mehr sein Mädchen war. Das tat in diesem Moment sogar noch mehr weh als der Hieb. Riemen schnitten sich in seine Brust und er biss die Zähne zusammen, er würde sich nichts anmerken lassen. Stattdessen dachte er an die schöne Zeit zurück, die er mit Patty gehabt hatte.
Den Pick-Up hatte ich in der Morgendämmerung direkt gesehen, jetzt hieß es auf Spurensuche gehen. Direkt neben dem Wagen konnte ich Blutspuren sehen, es war kein Traum gewesen. Das minderte meine Sorgen nicht wirklich. Also wieder auf die Maschine und hinein in den Wald. Cam hatte mir ein Satellitenbild gezeigt auf dem ein einsames Haus hier in der Nähe stehen musste. Mit jedem Meter den ich weiter fuhr wurde meine Furcht größer.
Was wenn ich zu spät käme?
Das Haus machte auf mich einen ziemlich verwahrlosten Eindruck, wer würde denn in so etwas leben wollen?
Ich ließ die Maschine an einen Baum gelehnt stehen und schlich weiter.
Was sollte ich machen?
Direkt stürmen, oder lieber nach einer Klingel suchen?
An der hinteren Seite des Hauses befanden sich mehrere kleine Fenster, die Scheiben hatten auch schon bessere Zeiten hinter sich. Ich konnte leise Stimmen hören, dazwischen eine Art Zischen. Aber es war mein innerer Kollege der mir sagte das ich hier richtig war. Die Stimmen wurden lauter, eine Tür wurde geschlossen und jemand lachte.
„Der macht es nicht mehr lange, die Peitsche hat bis jetzt noch jeden gefügig gemacht.“
„Er hat einen starken Willen, sonst hätte er schon längst nachgegeben.“
„Wir sehen in einer Stunde noch einmal nach ihm. Bis dahin wird der Schmerz wieder nachgelassen haben und wir können von vorne beginnen.“
Soweit würde ich es nicht kommen lassen.
Einige Zeit später:
Hektisch rieb ich mir die Hände unter dem Wasserstrahl, versuchte das Blut abzuwaschen und nicht hysterisch zu werden. Schluchzend sank ich Minuten später auf die Fliesen des Bades und wimmerte vor mich hin. Das war einfach zuviel gewesen, ich konnte nicht mehr. Trotzdem musste mein Gehirn mir das alles noch einmal richtig schön in Farbe vorspielen.
Ich hatte dieses verdammte Haus betreten, war auf alles gefasst gewesen. Das dachte ich jedenfalls, aber ich sollte mich verdammt täuschen. Als erstes nahm ich diesen komischen Geruch wahr, eine Mischung, Blut, Erbrochenes, Verwesung? Nur nicht weiter drüber nachdenken, auf die Aufgabe konzentrieren. Da waren leise Schritte, über mir erklang ein kratzen. Ich war bei weitem noch nicht in der Form in der ich hätte sein sollen, sonst wäre mir der Fehler nicht passiert. Der Angriff kam also von oben, ein Schatten sprang mich an und haute mich um. Ich hörte ein Fauchen, spürte die scharfen Krallen und versuchte die Katze irgendwie abzuschütteln. Die dann aber auf wundersame Art und Weise an Größe gewann und sich in eine Frau verwandelte. Jetzt hatte ich echt alles gesehen und ging in den Nahkampf über. Es war eine Sache mit Tori zu trainieren, das hier war ein Kampf der mich das Leben kosten könnte und nicht nur meines. Der Gedanke an Hunter ließ meine Konzentration noch mehr schwinden und bevor ich mich versah hatte mich die Dame in einem sehr gefährlichen Griff. Ihr Arm lag um meinen Hals und sie drückte brutal zu. Die drohende Panik mühsam unterdrückend griff ich nach dem Arm und hörte das Mädel quietschen. Ich bekam wieder Luft und fuhr herum. Der Anblick war mir nicht neu, brennende Wesen die mich töten wollten wurde anscheinend zum Alltag.
„Wir werden eure Welt vernichten.“
Jetzt noch einen kleinen Smalltalk, warum nicht?
„Wer ist wir?“
Das konnte sie mir dann doch nicht mehr verraten, sie wälzte sich auf dem Boden, aber ihr Fell brannte lichterloh. Da ich keine Ahnung hatte wie viele es noch waren schlich ich fast auf den Knien weiter. Es gab eine Treppe, die in einen Keller führen musste und ich kannte das, die bösen waren immer in Kellern. Natürlich mussten die Holzstufen knarzen, die Schreie der Dame waren bestimmt auch gehört worden, ich konnte also behaupten das ich in eine Falle rannte. Wieder waren leise Stimmen zu hören, dazwischen auch wieder ein klatschen, ich wollte mir nicht vorstellen was das bedeutete.
Die Tür war angelehnt, ich öffnete sie schwungvoll und wäre gerne wieder umgekehrt. Ich konnte Hunter gar nicht übersehen, er hing direkt in meinem Sichtfeld an die Wand gekettet. Blut lief in Strömen über seine Brust, sein Gesicht war grotesk angeschwollen, allein sein keuchender Atem sagte mir das er noch lebte. Dieser Anblick war mir zu vertraut, ich hatte das schon einmal erlebt, in meinem anderen Leben. Eines dieser Katzendinger hatte eine hässlich aussehende Peitsche in der Hand und grinste mich derart herausfordernd an, ich hätte ihr ins Gesicht springen können.
„Du bist also hier um deinen Liebsten zu holen. Dabei hatten wir doch noch so viel mit ihm vor.“
Ein kurzes Nicken und ihre beiden Begleiterinnen schossen auf mich zu. Diesmal war ich gewarnt und ließ mich nicht auf allzu enge Gefechte ein.
„Es reicht!“
Ich riskierte einen schnellen Blick, die Obermieze hatte ihre mörderischen Krallen direkt an Hunters Hals liegen, eine Bewegung und sie würde ihm die Kehle zerfetzen.
„Auf die Knie mit dir, du sollst sehen wie ich ihn foltere.“
Ich bekam einen Tritt der mich nach vorne taumeln ließ, ich blieb auf den Knien liegen, hörte im selben Moment aber wieder dieses klatschen und biss mir selber auf die Zunge. Genau jetzt war ich froh darüber das ich nicht das für Hunter empfand was ich eigentlich sollte, denn sonst wären wir beide bestimmt schon tot. Stattdessen konnte ich meine Wut in Energie umwandeln, ich spürte das sich meine Brust erwärmte, das mein Kristall sich regte. Noch hielt ich meinen Kopf gesengt, doch die Dame würde mich kennen lernen.
„Willst du noch etwas sagen bevor ich weiter mache?“
„Ja, Flossen weg von ihm!“
Die Energie schoss aus meinem Kristall und verwandelte den ganzen Keller in Sekunden zur Flammenhölle. Sie hätten sich besser nie mit mir angelegt. Die Flammen begannen alles zu verzehren was sich ihnen anbot, das Haus würde nicht mehr lange stehen. Ich rannte auf Hunter zu, ignorierte die brennenden Damen um mich herum, öffnete die Fesseln und hielt ihn dann in meinen Armen. Auch das hatte ich bereits einmal erlebt, musste das aber verdrängen, wir mussten hier weg.
Wieder einmal war es mir unerklärlich wie ich das machte, aber wir waren Sekunden später nicht mehr in der Flammenhölle, sondern wieder in der Akademie. Langsam ließ ich Hunter zu Boden, knickte selbst ein und der Schock traf mich mit voller Wucht. Ich sah meine blutigen Hände an, dann wieder ihn, wie er mühsam atmete, die blauen Flecken, die Wunden, was hatte er nur alles mitgemacht? Ich hätte ihn früher finden müssen.
Vorsichtig berührte ich seine Stirn, wischte eine Haarsträhne zur Seite und sah das kleine Leuchten das von meiner Hand auf ihn überging. Immerhin das konnte ich noch für ihn tun. Die schwersten Wunden konnte ich heilen, doch was war mit den seelischen?
Hunter spürte das er auf etwas weichem lag, versuchte sich aufzusetzen, doch er war an den Handgelenken gefesselt. Und er war nicht alleine, da war ein warmer Körper neben ihm, der sich an seinen schmiegte und sanft mit den Fingern über seine Brust glitt. Er wusste gar nicht das Patty auf so etwas stand, aber er war immer bereit für was neues. Die Finger glitten weiter hinab zu seinem Bauch, das ganze wurde immer heißer. Er konnte die Vibration ihres Körpers spüren, als sie sich erhob und auf seinem Schoß niederließ. Er spürte es ganz deutlich, Patty begann zu schnurren. Sowas hatte sie noch nie gemacht und es kam Hunter unnatürlich vor, sie war doch keine Katze. Mit einem Schlag wandelte sich seine Erregung in Erkenntnis, das war nicht Patty, sondern eines dieser Dämonenweiber. Und was die vorhatte war mehr als eindeutig. Zum Glück trug Hunter noch seine Jeans, obwohl die Dame sich bereits mit Eifer am Reißverschluss vergriff.
„Flossen weg!“
Endlich begann sein innerer Ninja mit der Verteidigung, die Stimmung im Raum lud sich schnell elektrisch auf.
„Ach komm, es hat dir doch gefallen, das kann ich spüren.“
Die fummelte immer noch an seinem Schritt herum, es begann zu knistern und kleine Blitze gingen von Hunter aus. Erschrocken quietschend verließ die Dame ihren Platz und verschwand durch die offene Tür. Für den Moment hatte Hunter seine Ruhe, er hoffte nur das Patty schon auf dem Weg war, Donnerpower oder nicht, er war nicht in der Verfassung es mit allen aufzunehmen.
„ICH WEISS DAS ES SPÄT, ODER AUCH FRÜH IST, ABER ES GEHT UM HUNTER! ICH GLAUBE DAS ER IN ERNSTER GEFAHR SCHWEBT UND ICH BRAUCHE DEINE HILFE!“
Diese SMS hatte ich Cam geschrieben und gehofft das er mir nicht den Kopf abreißen würde. Er war bereits im Ninja-Ops, als ich die Stufen hinunter eilte und rieb sich die müden Augen.
„Ich kann verstehen wenn du sauer bist, aber ich hatte da diesen Traum und er ist den ganzen Tag nicht nach Hause gekommen.“
„Deine Träume haben sich schon sehr oft als Visionen entpuppt, also gib mir ein paar Minuten, dann wissen wir mehr.“
Ich sah ihm beim tippen über die Schulter, verstand rein gar nichts von dieser Technik und wartete.
„Da, ich habe seinen Wagen, dort hat sich sein Handy zum letzten Mal im Netz befunden.“
„Ich will gar nicht wissen wie du das machst, aber danke.“
„Wir sind eine große Familie und helfen uns. Bevor ich es vergesse, du hast deine Maschine noch hier stehen, falls du damit los willst.“
Hunter hatte mal sowas erwähnt, ich war eine professionelle Fahrerin gewesen, in meinem anderen Leben.
„Wenn ich mir den Hals brechen will.“
„Du würdest schneller voran kommen.“
10 Minuten später fragte ich mich was ich eigentlich hier tat, als ich mich auf den Sattel der feuerroten Maschine schwang. Doch kaum hatte ich das Visier des Helms geschlossen überkam mich ein witziges Gefühl, das hier hatte ich vermisst. Noch etwas verhalten fuhr ich wenig später durch den noch nächtlichen Wald.
Sie hatten ihm wieder ziemlich zugesetzt, die Schläge waren auf ihn eingeprasselt, wenn er sich nicht getäuscht hatte waren mehrere seiner Rippen dabei gebrochen, das atmen fiel ihm jedenfalls schwerer als sonst. Diesmal hatte selbst seine Donnerpower keine richtige Wirkung gezeigt, was war nur los mit ihm? Schließlich hatte er einfach aufgegeben und hatte keinen Widerstand mehr geleistet.
Jetzt hing er an die Wand gekettet da und war gespannt was die Ladys noch so alles mit ihm anstellen würden.
Wo blieb Patty denn nur?
Glaubte sie vielleicht das er nicht nach Hause kommen wollte?
Spürte sie eventuell gar nicht das er ziemlich tief in der Patsche saß?
Schmerzlich wurde ihm jetzt bewusst das sie vielleicht doch nicht mehr sein Mädchen war. Das tat in diesem Moment sogar noch mehr weh als der Hieb. Riemen schnitten sich in seine Brust und er biss die Zähne zusammen, er würde sich nichts anmerken lassen. Stattdessen dachte er an die schöne Zeit zurück, die er mit Patty gehabt hatte.
Den Pick-Up hatte ich in der Morgendämmerung direkt gesehen, jetzt hieß es auf Spurensuche gehen. Direkt neben dem Wagen konnte ich Blutspuren sehen, es war kein Traum gewesen. Das minderte meine Sorgen nicht wirklich. Also wieder auf die Maschine und hinein in den Wald. Cam hatte mir ein Satellitenbild gezeigt auf dem ein einsames Haus hier in der Nähe stehen musste. Mit jedem Meter den ich weiter fuhr wurde meine Furcht größer.
Was wenn ich zu spät käme?
Das Haus machte auf mich einen ziemlich verwahrlosten Eindruck, wer würde denn in so etwas leben wollen?
Ich ließ die Maschine an einen Baum gelehnt stehen und schlich weiter.
Was sollte ich machen?
Direkt stürmen, oder lieber nach einer Klingel suchen?
An der hinteren Seite des Hauses befanden sich mehrere kleine Fenster, die Scheiben hatten auch schon bessere Zeiten hinter sich. Ich konnte leise Stimmen hören, dazwischen eine Art Zischen. Aber es war mein innerer Kollege der mir sagte das ich hier richtig war. Die Stimmen wurden lauter, eine Tür wurde geschlossen und jemand lachte.
„Der macht es nicht mehr lange, die Peitsche hat bis jetzt noch jeden gefügig gemacht.“
„Er hat einen starken Willen, sonst hätte er schon längst nachgegeben.“
„Wir sehen in einer Stunde noch einmal nach ihm. Bis dahin wird der Schmerz wieder nachgelassen haben und wir können von vorne beginnen.“
Soweit würde ich es nicht kommen lassen.
Einige Zeit später:
Hektisch rieb ich mir die Hände unter dem Wasserstrahl, versuchte das Blut abzuwaschen und nicht hysterisch zu werden. Schluchzend sank ich Minuten später auf die Fliesen des Bades und wimmerte vor mich hin. Das war einfach zuviel gewesen, ich konnte nicht mehr. Trotzdem musste mein Gehirn mir das alles noch einmal richtig schön in Farbe vorspielen.
Ich hatte dieses verdammte Haus betreten, war auf alles gefasst gewesen. Das dachte ich jedenfalls, aber ich sollte mich verdammt täuschen. Als erstes nahm ich diesen komischen Geruch wahr, eine Mischung, Blut, Erbrochenes, Verwesung? Nur nicht weiter drüber nachdenken, auf die Aufgabe konzentrieren. Da waren leise Schritte, über mir erklang ein kratzen. Ich war bei weitem noch nicht in der Form in der ich hätte sein sollen, sonst wäre mir der Fehler nicht passiert. Der Angriff kam also von oben, ein Schatten sprang mich an und haute mich um. Ich hörte ein Fauchen, spürte die scharfen Krallen und versuchte die Katze irgendwie abzuschütteln. Die dann aber auf wundersame Art und Weise an Größe gewann und sich in eine Frau verwandelte. Jetzt hatte ich echt alles gesehen und ging in den Nahkampf über. Es war eine Sache mit Tori zu trainieren, das hier war ein Kampf der mich das Leben kosten könnte und nicht nur meines. Der Gedanke an Hunter ließ meine Konzentration noch mehr schwinden und bevor ich mich versah hatte mich die Dame in einem sehr gefährlichen Griff. Ihr Arm lag um meinen Hals und sie drückte brutal zu. Die drohende Panik mühsam unterdrückend griff ich nach dem Arm und hörte das Mädel quietschen. Ich bekam wieder Luft und fuhr herum. Der Anblick war mir nicht neu, brennende Wesen die mich töten wollten wurde anscheinend zum Alltag.
„Wir werden eure Welt vernichten.“
Jetzt noch einen kleinen Smalltalk, warum nicht?
„Wer ist wir?“
Das konnte sie mir dann doch nicht mehr verraten, sie wälzte sich auf dem Boden, aber ihr Fell brannte lichterloh. Da ich keine Ahnung hatte wie viele es noch waren schlich ich fast auf den Knien weiter. Es gab eine Treppe, die in einen Keller führen musste und ich kannte das, die bösen waren immer in Kellern. Natürlich mussten die Holzstufen knarzen, die Schreie der Dame waren bestimmt auch gehört worden, ich konnte also behaupten das ich in eine Falle rannte. Wieder waren leise Stimmen zu hören, dazwischen auch wieder ein klatschen, ich wollte mir nicht vorstellen was das bedeutete.
Die Tür war angelehnt, ich öffnete sie schwungvoll und wäre gerne wieder umgekehrt. Ich konnte Hunter gar nicht übersehen, er hing direkt in meinem Sichtfeld an die Wand gekettet. Blut lief in Strömen über seine Brust, sein Gesicht war grotesk angeschwollen, allein sein keuchender Atem sagte mir das er noch lebte. Dieser Anblick war mir zu vertraut, ich hatte das schon einmal erlebt, in meinem anderen Leben. Eines dieser Katzendinger hatte eine hässlich aussehende Peitsche in der Hand und grinste mich derart herausfordernd an, ich hätte ihr ins Gesicht springen können.
„Du bist also hier um deinen Liebsten zu holen. Dabei hatten wir doch noch so viel mit ihm vor.“
Ein kurzes Nicken und ihre beiden Begleiterinnen schossen auf mich zu. Diesmal war ich gewarnt und ließ mich nicht auf allzu enge Gefechte ein.
„Es reicht!“
Ich riskierte einen schnellen Blick, die Obermieze hatte ihre mörderischen Krallen direkt an Hunters Hals liegen, eine Bewegung und sie würde ihm die Kehle zerfetzen.
„Auf die Knie mit dir, du sollst sehen wie ich ihn foltere.“
Ich bekam einen Tritt der mich nach vorne taumeln ließ, ich blieb auf den Knien liegen, hörte im selben Moment aber wieder dieses klatschen und biss mir selber auf die Zunge. Genau jetzt war ich froh darüber das ich nicht das für Hunter empfand was ich eigentlich sollte, denn sonst wären wir beide bestimmt schon tot. Stattdessen konnte ich meine Wut in Energie umwandeln, ich spürte das sich meine Brust erwärmte, das mein Kristall sich regte. Noch hielt ich meinen Kopf gesengt, doch die Dame würde mich kennen lernen.
„Willst du noch etwas sagen bevor ich weiter mache?“
„Ja, Flossen weg von ihm!“
Die Energie schoss aus meinem Kristall und verwandelte den ganzen Keller in Sekunden zur Flammenhölle. Sie hätten sich besser nie mit mir angelegt. Die Flammen begannen alles zu verzehren was sich ihnen anbot, das Haus würde nicht mehr lange stehen. Ich rannte auf Hunter zu, ignorierte die brennenden Damen um mich herum, öffnete die Fesseln und hielt ihn dann in meinen Armen. Auch das hatte ich bereits einmal erlebt, musste das aber verdrängen, wir mussten hier weg.
Wieder einmal war es mir unerklärlich wie ich das machte, aber wir waren Sekunden später nicht mehr in der Flammenhölle, sondern wieder in der Akademie. Langsam ließ ich Hunter zu Boden, knickte selbst ein und der Schock traf mich mit voller Wucht. Ich sah meine blutigen Hände an, dann wieder ihn, wie er mühsam atmete, die blauen Flecken, die Wunden, was hatte er nur alles mitgemacht? Ich hätte ihn früher finden müssen.
Vorsichtig berührte ich seine Stirn, wischte eine Haarsträhne zur Seite und sah das kleine Leuchten das von meiner Hand auf ihn überging. Immerhin das konnte ich noch für ihn tun. Die schwersten Wunden konnte ich heilen, doch was war mit den seelischen?