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Die Tochter des Lichts

Kurzbeschreibung
GeschichteMystery, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Blake Dustin Brooks / Yellow Wind Ranger Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger Shane Clarke / Red Wind Ranger Tori Hanson / Blue Wind Ranger
08.06.2016
06.12.2016
16
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14.10.2016 1.637
 
"Also das nenne ich mal einen ziemlich leeren Raum."
Aber wieso war der dann so versteckt?
Eher zufällig berührte ich wieder den Stein meiner Kette und spürte das er sich wieder zu erwärmen begann. Ich schloss meine Augen und sah den Raum vor mir, nur gab es an der einen Wand eine Art Vertiefung, in die etwas eingefügt werden konnte. Blinzelnd war ich wieder in der Realität und strebte auf die Wand zu. Rein mechanisch nahm meine Kette vom Hals und legte sie auf die Vertiefung. Der Stein passte genau hinein und verschmolz mit der Wand. Die begann rötlich zu leuchten, ein leichtes Vibrieren wurde spürbar, als sich eine geheime Öffnung in der Wand zeigte. Der Stein ließ sich leicht entfernen und ohne zu wissen was ich da tat, glitt meine Hand ins Schwarze und ertastete eine Art Stoff. Mit der anderen Hand begann ich jetzt auch zu ziehen und brachte ein umhülltes Paket zum Vorschein. Gerade als ich es auf dem Boden ablegen wollte war dieses Zischen zu hören. Direkt neben meinem Kopf bohrte sich ein Pfeil in die poröse Steinwand. Erschrocken fuhr ich herum, hörte wieder ein Zischen, war aber nicht mehr in der Lage auszuweichen. Dann ging alles ganz schnell, Hunter war dicht vor mir, zuckte zusammen, sah mich mit großen Augen an und prallte gegen mich. Er drückte mich gegen die Wand, stütze sich mit den Händen ab und zitterte.
"Bring uns hier weg", keuchte er.
Noch zu überrascht von dem was passiert war wusste ich nicht was ich tun sollte. Erneut zuckte Hunter zusammen, wieder hatte ihn ein Pfeil getroffen, die in regelmäßigen Abständen aus der Wand geschossen kamen.
"Wie denn?"
"Konzentriere dich auf die Akademie, du kannst das."
Seine Knie gaben nach, ich versuchte ihn zu halten und begann in reiner Verzweiflung zu weinen.
"Ich kann das nicht."
"Doch, du bist mein Mädchen, du kannst das."
Er streckte mir seine Hand hin, die ich wie einen Rettungsring ergriff, meine Augen schloss und nur in Sicherheit sein wollte.


Das Surren der Pfeile hatte aufgehört, auch sonst schien sich etwas geändert zu haben. Ich öffnete meine Augen wieder und glaubte es nicht, wir waren nicht mehr in der Höhle, wir waren in der Wohnung.
"Ich hab es geschafft."
Aber von Hunter kam keine Antwort, denn er war nicht da.
Wo war er?
Etwa noch in der Höhle?
Achtlos ließ ich das Bündel auf den Boden fallen und rappelte mich hoch.
"Hunter?"
Ich lief vom Wohnzimmer in den Flur und da lag er, auf dem Bauch, mit 2 Pfeilen in seinem Rücken. Schluchzend rutschte ich neben ihn und wusste nicht weiter. Er hatte sein Leben riskiert um mich zu retten und würde sterben, weil ich keine Ahnung hatte was zu tun war. Deshalb wollte ich auch mit alldem nichts mehr zu tun haben, weil immer die in Gefahr kamen die mir etwas bedeuteten.
Ein Teil meines Bewusstseins wollte sich nur noch verkriechen, der andere trat mir gewaltig in den Hintern. Mein innerer Ninja würde das nicht zulassen, wir hielten zusammen bis in den Tod. Also atmete ich tief durch, drehte Hunter etwas zur Seite und sah mir die Wunden an. Die Pfeile waren nicht ausgetreten, dann konnte ich es riskieren. Vorsichtig berührte ich den ersten Pfeil, packte fester und zog ihn heraus. Obwohl er bewusstlos war stöhnte Hunter auf, also beeilte ich mich mit dem zweiten Pfeil. Stoßweise sickerte Blut aus den Wunden und verteilte sich auf der Uniform. Ich musste diese Blutung stillen. So fest ich konnte drückte ich meine Hände auf die Wunden, spürte das warme Blut und wünschte mir nur das er nicht sterben würde.
Immer mehr Blut blubberte hervor, ich drückte bereits so fest ich konnte, aber es half nichts. Er würde mir elendig verbluten. Nur nebenbei bekam ich mit das die Wohnungstür geschlossen wurde.
"Was habt ihr denn angestellt?"
Blake war neben mir und sah sich die Misere an.
"Was können wir machen?"
"Du musst versuchen ihn zu heilen."
"Wie soll das denn funktionieren?"
"Er wurde doch bestimmt nicht hier angegriffen, oder? Dann hast du euch irgendwie hergeschafft, das hast du schon mehrmals gemacht. Dann wirst du ach die Wunden heilen können."
Klar, wenn es sonst nichts weiter war.
"Aber wie? Kann mir denn nicht endlich einer sagen wie ich an diese Kräfte komme?"
"Du hast mir mal gesagt das du sie nur benutzen kannst weil du uns liebst, wir deine Familie sind."
"Das ist es ja gerade, im Moment fühle ich überhaupt nichts."
"Dann haben wir ein ziemliches Problem."
Meine Finger rutschten wieder ab und ich wollte aufgeben.
"Du hast geschworen das du alles tust um Unschuldige zu beschützen. Und mein Bruder braucht deinen Schutz genau jetzt. Du bist ein ehrenhafter Ninja, also enttäusche uns nicht."
Ich schloss erneut meine Augen, dachte nur daran das Hunter nicht sterben durfte, als ich dieses Flüstern hörte:

>Wir sind immer noch miteinander verbunden, ich werde immer ein Teil von dir sein. Aber du musst dich daran erinnern wer und vor allem was du bist.>

In mir explodierte eine Wärme die mich leise aufschreien ließ.
"Patty, was machst du?"
So wie es aussah und sich anfühlte lichterloh brennen.
"Nicht schon wieder."
So weit ging es dann doch nicht, ich strahlte nur noch kurz, dann war alles vorbei. Ich beugte mich wieder über Hunter und legte meine Hände auf die Wunden, wartete darauf das irgendetwas passieren würde. Wieder war da dieses Flüstern:

>Du musst mit deinen Kräften sparsam umgehen, du wirst nicht jeden retten können.>

Dann gab es ein kurzes Leuchten, Hunter stöhnte auf und bewegte sich wieder.
„Ich wusste doch das du es noch kannst.“
Blake ließ sich erleichtert zurücksinken.
„Das ist es also was ich tue? Mich von anderen retten lassen und die Wunderheilerin spielen? Kein Wunder das ich mich da an nichts mehr erinnern will.“
Ich stand vom Boden auf, sah meine blutverschmierten Hände an und flüchtete ins Badezimmer. Wo ich auch noch nach Stunden hockte und über das alles nachdachte.

Zaghaftes klopfen an der Tür.
„Ist alles okay?“
„Nein, denn sonst würden wir uns nur um die Schüler kümmern und nicht mit dem Weltuntergang rechnen. Wie habe ich das nur die letzten Jahre ausgehalten?“
„Indem du niemals die Hoffnung aufgegeben hast, obwohl nachdem was mit deiner Tante passiert ist.“
„Mit meiner Tante? Bin ganz Ohr.“
Und öffnete die Tür. Hunter lehnte am Türrahmen und sah mich mitfühlend an.
„Wie geht es dir?“
Fast hätte ich ihm das Shirt über den Kopf gezogen, nur damit ich sehen konnte das die Wunden weg waren.
„Bin wieder fit. Willst du das wirklich wissen?“
„Sie ist tot, oder? Aus meiner Familie ist wohl niemand mehr am Leben, oder?“
War das ein weiterer Grund mich nicht an die Vergangenheit zu erinnern?
Hatte ich alles was ich liebte verloren und nicht einmal Hunters Liebe konnte dieses Loch in meinem Herzen füllen?
Langsam konnte ich verstehen das mein Verstand da eine Pause brauchte.
„Nein, sie wurde von Kian getötet, ihr Haus ist danach abgebrannt.“
„Habe ich das Haus angezündet?“
„Phönix hatte die Kontrolle über dich, du konntest nichts tun.“
„Vielleicht wollte ich auch einfach nicht mehr die Kontrolle haben, wollte dem ganzen seinen freien Lauf lassen. Ich will mir das mal ansehen.“
„Willst du dir das wirklich antun?“
„Schlimmer kann es nicht mehr kommen.“
Es würde mir aber bei meiner Entscheidung weiterhelfen.


Da hatte ich ganze Arbeit geleistet, das Haus war vollkommen abgebrannt. Sowas passierte also wenn ich mich nicht unter Kontrolle hatte.
Wie hielten es die anderen nur in meiner Nähe aus, wenn ich eine tickende Zeitbombe war?
Darüber machte ich mir Gedanken und merkte erst nicht das ich angesprochen wurde.
„Patricia?“
Ich sah mich um, die Stimme kannte ich, sie hatte mir vor über 3 Jahren gesagt das es nicht so wäre wie es aussah.
„Jake?“
Ja es war Jake Miller, der mir das Herz gebrochen hatte und jetzt hier in Bay Harbor aufgetaucht war.
„Du siehst gut aus.“
„Danke, ebenso.“
Damals hatte ich die schwarzen Locken und grünen Augen geliebt, er schien noch muskulöser geworden zu sein, doch das war lange her.
„Was führt dich hierher?“
„War in der Gegend und wollte mal hallo sagen.“
„Ist Claire auch bei dir?“
Komisch das ich mich so lebhaft an die Zeit vor Hunter erinnern konnte und ich hoffte das meine ehemalige beste Freundin nicht in der Nähe war.
„Das mit uns ist Geschichte.“
„Würde gerne sagen das es mir leid tut, aber das ist nicht so.“
Damit wandte ich mich ab, wurde aber am Arm zurück gehalten.
„Ich bin auch wegen dir hier.“
Das hatte der jetzt nicht echt gesagt.
„Wieso, zwischen uns ist alles geklärt.“
„Ich habe einen riesigen Fehler gemacht das ist mir jetzt klar.“
Verdammt späte Einsicht, aber immerhin schien er doch noch etwas Hirn zu haben.
„Und was genau willst du jetzt von mir? Soll ich alles vergessen und dir in die Arme fallen?“
„Eigentlich wollte ich dich fragen ob du mit mir etwas essen gehen würdest, so um über alte Zeiten zu plaudern. Ich würde gerne wissen was dir so passiert ist in den Jahren.“
Ich konnte Schritte hören und wusste natürlich wer es war.
„Ist alles klar?“
Hunter musste auch hinter jedem Gespräch einen Mordanschlag sehen.
„Ja, alles gut, das ist Jake.“
„Der Jake?“
Hunter betonte es knurrend, ich nickte kurz und ahnte was passieren würde. Mit seiner gewohnten Schnelligkeit jagte er auf meinen Ex zu und rannte ihn über den Haufen. Ich konnte Wörter wie Mistkerl, Abschaum, Zähne einschlagen verstehen und dann nur noch Geschnaufe und Gekloppe. Seufzend näherte ich mich dem ganzen und versuchte brüllend die Stiere von diesem Blödsinn abzuhalten.
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