Kein Netzwerk ist sicher
von High-Five-Cat
Kurzbeschreibung
Nach allem was geschehen ist, hätte Javier nie gedacht jemals wieder zurück nach Chicago zu gehen. Doch eine ungewöhnliche Sprachaufzeichnung auf seinem Smartphone bringt ihn dazu sich seiner Vergangenheit zu stellen. Doch als gesuchter Mann, nicht vom ctOS 2.0 gefunden zu werden erweist sich als schwierig, aber er bekommt Hilfe von einem alten Freund. Auf der Suche nach Antworten stößt er auf ein Verschwörung die die ganze Welt ins Netzt zieht. Sie sagen es gibt niemanden der dieses Netz angreifen kann, doch Javier ist da anderer Meinung: Denn kein Netzwerk ist sicher.
GeschichteThriller / P18 / Gen
08.06.2016
23.06.2017
13
34.798
2
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14.06.2016
3.042
Hi und Hallöchen, hier das neue Kapitel.
Und hier ein danke an meinen Betaleser und danke für das Kommentar.
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Nur ein Klick und ich könnte seine Existenz auslöschen, nur ein Klick und die Firma würde den bachruntergehen und er wäre ein nichts, nur ein Mann der scheiterte. Er hätte es verdient. Das ist der Vorteil bei Industrie 4.0 ein Klick reicht wenn man so wie ich das Netz in den Händen hält. Doch ich kann es nicht tun, denn jeder Mitarbeiter würde arbeitslos werden und das kann ich nicht verantworten.
Durch das Klopfen an der Glasscheibe zwischen meinem Büro und dem meines Chefs werde ich zurück in den Alltag geworfen. Er klopft und winkt mich ungeduldig zu sich ins Büro. Noch ehe ich mich setzen kann fängt er an zu reden >>Was soll die Scheiße Jazz. Hast du dir die Kosten für die Entsorgung unseres Mülls überhaupt angesehen, warum zahlen wir so viel dafür?<< Während ich mich setzt erzähle ich >>Weil ihr Vater, als er diese Firma errichtete, sagte er würde bei der sicheren Entsorgung nicht sparen<<
>>Was interessiert mich das Leben irgendwelcher Müllmänner oder die Umwelt. Die Firma hier, macht das für den halben Preis<<
>>Wie schön das ihnen so viel am Leben anderer liegt<< murmele ich und sage dann >>mag sein das sie günstiger sind, doch die Entsorgung verläuft dort alles andere als Arbeiter-und Umweltfreundlich<<
>>Nochmal das Leben andere ist mir egal. Und dass, was meinen sie dazu?<< brüllt er und klatscht mir eine Rechnung der Versicherung vor die Nase. >>So viel Geld für diese Versicherung. Es ist noch nie etwas passiert, also wird das so bleiben. Warum also eine so teure Versicherung?<<
>>Was meinen sie, mach ich den ganzen Tag? Ich habe mir dieses Angebot ebenfalls angesehen, hab aber festgestellt das für diesen geringen Beitrag, ebenso geringe Gegenleistungen vorhanden sind<<
>>Regeln sie das Jazz. Wir müssen sonst Ausgleiche schaffen. Sie wissen was das heißt, mein Freund?<< Rede du nur weiter, er will ja schon fast das ich seine Firma in Stücke reiße, aber Okay soll er mit den Folgen leben.
Die Tür geht in diesem Moment auf und Valerie steht im Raum und lächelt ihren Chef lüstern an. Darauf grinst er ebenfalls und sagt zu mir >>Kümmern sie sich darum<<. Er schickt mich raus und ehe Valerie vor ihm steht, fällt er über sie her wie ein Tier. Mit der Fernbedienung lässt er die Rollläden um sein Büro sinken und ich muss die Drecksarbeit machen.
Er drohte mir schon vor längerem das ich Leute kündigen muss um “Ausgleiche zu schaffen“. So ein Penner, doch er ist der Chef und ich brauche den Job, denn als Ex-Gangmitglied von The House finde ich nicht so leicht einen Job in der Großstadt. Mit den Papieren unterm Arm laufe ich dir Treppen nach unten in die Produktion. Das Büro von mir und meinem Chef liegt, auf einer Galerie über der Fertigung und nur über eine Treppe direkt vor der Tür zu meinem Büro, gelangt man in die Fertigungshalle. Die Halle und das Gebäude sehen alt aus wie aus dem viktorianischen Zeitalter, doch die Maschinen und die ganze Technik sind auf dem neustem Stand.
Ich sehe auf dem obersten Papier den Namen eines Mitarbeiters den ich sehr gut kenne, ihm fehlen vielleicht noch 4 Jahre bis zur Rente und jetzt soll er gefeuert werden. Scheiße, ich hasse unseren Chef das macht er doch mit Absicht. Ich nähere mich dem Mitarbeiter Garrett, welcher mich schon auf sich zukommen sieht. >>Ach Scheiße, wenn du so einen Blick hast, ist das bestimmt keine Gehaltserhöhung. Er wird mich feuern oder?<<
>>Leider wahr Garrett. Der Chef muss „Ausgleiche schaffen“<< antworte ich dem alten Herren mit Bart und langen zerzausten grauen Haaren. >>Ach diesem Wichser, soll die Firma in Flammen aufgehen<<
>>Meinst du das ernst und was ist dann mit den ganzen Arbeitsplätzen?<<
>>Hör dich hier nur um, hier will keiner bleiben, jedem wäre egal ob er den Job verlieren würde, sogar den Auszubildenden, wäre das recht<<
>>Wenn das stimmt, kann ich vielleicht etwas machen<<
>>Ich kenne diesen Blick Jazz, was hast du vor?<<
>>Das sag ich dir wenn es so weit ist, ruf alle zusammen, wir treffen uns in der Kantine, dann werdet ihr mehr erfahren<<. Wenn stimmt was Garrett sagt, könnte ich das vielleicht wirklich durchziehen. Mein Chef ist nur noch einen Knopfdruck davon entfernt pleite zu gehen.
Wie geplant sind alle Arbeiter anwesend, sogar die von der Nachtschicht. Wir wissen alle dass der Chef die Kantine im Leben nicht betritt, er ist viel zu hochnäsig dafür. Ich steh vor allen und frage wirklich jeden Einzelnen was er von der Firma hält. Ich werde überrascht, es gibt keinen der einen Bankrott bedauern würde, auch wenn es heißt dass sie ihre Job verlieren. Wenn das so ist, dann werde ich nun alles vorbeireiten. Die Mitarbeiter bitte ich sich einen neuen Job zu suchen. Ich werde solange warten bis jeder einen gefunden hat, den Azubis helfe ich natürlich, ich hab hier im Hause die besten Kontakte und werde sie schnell unterbringen können. Bald ist es so weit, dann werde ich unseren Chef vernichten und das mit nur einem Klick. Das macht mich aus, deswegen nennen mich die Anderen auch den Watchdog, den Wachhund, denn sie wissen sie können mit vertrauen und ich werde ihnen helfen hier rauszukommen.
Nach Feierabend mach ich mich auf den Weg nachhause, wie immer nehme ich die Bahn, das ist wohl der schnellste Weg um von einem zu anderen Ort zu kommen ohne stundenlang im Stau zu stehen. Keine Stunde später komme ich in meiner Wohnung an und werde von einer gähnenden Leere begrüßt. Ich wohne allein, denn ich hab schlechte Erfahrungen mit Mitbewohnern, oder sogar einer Freundin. Alle die mir nahe stehen sterben meistens. Mein erster Mitbewohner wurde bei einem Aufstand im Baseballstation getötet, meine letzte Freundin wurde von den Mitgliedern meiner alten Gang umgebracht, weil sie auch nach unserer Trennung noch Kontakt zu mir hatte. Nur eine ist am leben geblieben, doch ich hab sie nach einem Streit nicht wieder gesehen, vermutlich ist sie jetzt auch schon tot. Ein beschißener Fluch lastet wohl auf mir. Ein guter Grund weshalb ich immer eine Waffe bei mir trage. Naja, ich hab mir angewöhnt niemandem mehr zu nahe zu stehen, das ist besser für sie und für mich.
Meine Wohnung ist auch ziemlich leer, denn hier steht nur das nötigste rum. Auch eine Angewohnheit von mir, genau wie der gepackte Koffer in der Ecke, sollte ich verschwinden müssen, kann ich schnell meine Sachen packen und untertauchen, ein Leben in Saus und Braus eben. Abendessen besteht heute wieder aus Tiefkühlkost die ich in die alte Mikrowelle packe und einem Kaffee. So wie fast jeden anderen Tag auch, eigentlich sollte man meinen für das was ich in der Firma alles mache, sollte ich viel mehr verdienen. So ein Geizhals dieser Chef, doch er wird noch sein blaues Wunder erleben. Bald ist er es der ohne einen Penny in der Tasche leben muss.
Einige Wochen sind vergangen und die meisten haben einen Job, ich bin auch für unsere drei Azubis fündig geworden. Sie belieben zusammen und werden dort wohl eine bessere Ausbildung bekommen als hier. Ich hol mir noch das letzte Okay meiner Kollegen, dann ist alles startklar. Die Maschinen sind so manipuliert, dass eine Reparatur unmöglich ist und ich hab die Versicherung gewechselt, sollte jetzt was passieren, wird sie nicht helfen wollen. Selber Schuld ich sollte sie wechseln, ich habe es erledigt. Trotzdem wird er mir die Schuld geben, doch das bin ich ja inzwischen gewohnt. Wie geplant sitz er in seinem Büro, die Füße auf dem Schreibtisch und ein Smartphone am Ohr. Er klingelt mich an und verlangt von mir zu ihm zu kommen.
Ich stehe im Büro, doch er legt das Smartphone nicht aus der Hand und zeigt mit der Freien, auf den gigantischen TV an der gegenüberliegenden Wand. Er muss nichts sagen, wie immer soll ich den TV betriebsbereit machen und einschalten. Ohne weitere Worte schickt er mich wieder raus. Noch ein paar Minuten du Scheißkerl und dir werden die Augen ausfallen. Auf dem Bildschirm auf seinem Schreibtisch sehe ich den Lageplan der Fertigung. Jede Maschine die ausfällt oder steht, wird dort angezeigt, indem sie rot aufleuchtet. Ich sitze bereits vor meinen drei Bildschirmen und Blicke in die Halle, dort macht mir Garrett mit einem Winken klar, dass es jetzt losgehen kann. Jeder ist auf sicherem Abstand und bereit gleich ein Feuerwerk vom feinsten zu erleben. Auf dem rechten Bildschirm rufe ich das Netzwerk der ganzen Maschinen auf. Zuhause hab ich dann schon alles Nötige geschrieben um das Netzwerk in die Knie zu zwingen. Da wirst du staunen Mann, jetzt endet dein Leben.
Ein letzter Blick auf meinen früheren Chef, dann lasse ich das Spiel beginnen. Nur ein Klick und das Netzwerk sagt Ade. Ganz locker lehne ich mich zurück und beobachte das Schauspiel. Ich sehe wie immer mehr Maschinen auf dem Lageplan aufleuchten und piepsen. In der Fertigung fliegen schon die ersten Funken. Zuerst schaut er nur flüchtig auf den Bildschirm, doch dann sieht er noch einmal hin und klappt den Mund auf, nervös lässt er das Smartphone sinken und steht schockiert auf. Er lehnt sich mit den Händen auf dem Schreibtisch ab und nähert sich dem Bildschirm. >>Was ist hier los?<< fragt er hörbar laut. Dann höre ich ein weiteres zischen und der Schaltkasten an der Wand, in der Fertigung, brennt lichterloh auf, gefolgt von einigen Maschinen. Er rennt zum Fenster und blickt auf die brennende Produktion nieder. Ja mein Freund, das ist dein Werk das da in Flammen aufgeht. Als dann der Feuermelder losgeht und die Sprinkleranlage angehen, verlassen wir die Halle umgehend, doch davor läuft der Chef zu mir packt mich am Hals und schreit >>Was hast du getan?<<
Ist das dein ernst Mann, ich war in einer Gang und jetzt greifst du mich an? Ich kontere ihm mit einem Schlag auf die Lunge und packe nun ihn >>Ich hab Garnichts gemacht, das ist dein Werk. Und die Versicherung wird nicht zahlen, hättest du nur auf mich gehört<< >>Ich gab dir eine Chance. Einem Gangster mit mehr Vorstrafen als sonst wer, und das ist dein Dank?<< Ich schaue ihn böse an und antworte >>Hättest du nur keine Gangster eingestellt<< Dann lasse ich ihn gehen und verlasse die Halle. Er wird nicht zur Polizei gehen, dafür hat er selber zu viel Dreck am Stecken. Tja, jeder wie er es verdient.
Ich und meine Kollegen sehen uns das Flammeninferno bis nur noch die Grundmauern übrig sind. Es tut mir für seinen Vater leid, doch für meinen Chef ist mir das so ziemlich egal. Ich hab ihm die Suppe versalzen und zur Sicherheit noch reingespuckt. Jetzt hab ich nur ein Problem und das ist: Ich hab keinen Job mehr, außer den Kellnerjob im Pub um die Ecke. Shit das Geld wird mir nicht ausreichen, ich kann ja jetzt nur knapp meine Einzimmerwohnung bezahlen. Naja, dafür ist mein früherer Chef jetzt am Arsch.
Als ich im Hochhaus meiner Wohnung ankomme sehe ich schon die Vermieterin. Fuck die jetzt auch noch, ich hätte die letzte Miete eben bezahlen sollen. Die kleine, dicke, Hellen mit der Dauerwelle und dem Hausmütterchen Style sieht mich mit diesen giftigen grünen Augen an und schreit dann durch den ganzen Flur >>Jazz, beweg deinen heißen Latino Arsch hier her und zahl deine Scheißmiete Mann. Ich hab bei letzten 12-mal ein Auge zugedrückt, aber nicht nochmal<< Jaja, sie wird wieder ein Auge zudrücken, ich kenne sie inzwischen schon ganz gut. Sie kann sich einfach nicht durchsetzen. Ich schulde ihr locker achttauend Dollar, sie droht jedes Mal mich zu verklagen, doch sie tut es nicht, Hellen kann es einfach nicht sie ist viel zu freundlich und dafür bin ich ihr dankbar, trotzdem, sie ist die ersten der ich die Schulden zurückzahle, wenn ich das Geld hab. Doch das wird wohl jetzt wohl länger dauern.
Ich trete näher zu ihr und lächele sie charmant an, damit bekomme ich sie immer um den Finger gewickelt. Hellen legt die Hände auf die Augen und dreht sich weg >>Nein, Nein dieser Blick wirkt nicht mehr<<. Wird er Hellen, wird er >>Okay, nur dieses eine Mal noch, nächstes Mal will ich jeden Cent zurück das verspreche ich dir, Latino<< Natürlich wirst du das, das weiß ich doch. Sie zieht ab und ich trete in meine Wohnung, alles wie immer eben. Nach einem kurzen Essen mache ich mich bereit für meinen zweiten Job.
Der Pub in dem ich arbeite ist schon alt, älter als die meisten anderen Bars hier, leider aber auch so eingerichtet. Die Stammgäste hier sind meistens Biker oder Rentner, die hier ihr Bierchen am Abend genießen und sich mit ihren Freunden treffen um über den Tag zu quatschen. Ich hoffe auf einen ruhigen Abend ich hatte heute schon genug Action. Kaum denke ich an das Feuerwerk und schon lächle ich erfreut über den Untergang seiner Firma. Damit liefere ich die Bestellungen umso schneller aus, was dem Besitzer nur zusagt. >>Heute so gut gelaunt Jazz?<< meint Richard als er das nächste Bier auf den Theke stellt >>hast du nicht gehört das die Firma in der du arbeitest in Flammen aufgegangen ist?<<
>>Doch schon, aber mich interessiert es nicht, mein Chef hat es nicht anders verdient<<
>>Hört sich an als wärst du der Auslöser gewesen<< wenn du wüsstest Kumpel >>die Polizei geht von Brandstiftung aus<<. Na dann werde ich wohl bald einen Besuch von der Polizei erwarten könne, Scheiße ich hab mein Strafe nie abgesessen. Ich hoffe die Polizei von hier weiß nichts von meiner Vergangenheit, naja das ist wohl unmöglich mit diesem verfluchten ctOS. Hier in meiner Stadt ist es nicht so verbreitet, also besteht Hoffnung.
Morgens um 3 Uhr stehe ich vor dem Hochhaus und sehe schon die Bullenkutsche vor der Tür, war ja klar dass ich da nicht einfach so raus komme. Hellen diskutiert hitzig mit den beiden Polizisten vor der Tür, sie will nicht dass sich mitten in der Nacht ein Drama hier abspielt. Das ist den Polizisten jedoch egal und drück sie zur Seite. Das macht sie natürlich rasend, doch als sich mich dann erblickt wird sie sofort still und kommt zu mir. >>Mann Latino, die sind hier um dich zu verhaften. Die meinen du wärst der Brandstifter gewesen<<
>>Das kann ich ihnen nicht vorwerfen<< ihr Blick wir auf einen Hieb geschockt. >>Weißt du was du da redest, dein Chef hat dich verpfiffen und behauptet er hätte gesehen das du die Maschinen sabotiert hast<< Der Scheißkerl hat mich also verpfiffen, fuck wie hat er das gemacht ohne selber verhaftet zu werden? Shit jetzt muss ich mich umgehend verpissen. Das sieht auch Hellen ein und blickt mich besorgt an. >>Kannst du sie kurz ablenken, ich muss an meinen Koffer und schnellst möglichst verschwinden<<
>>Warum, bist du es den gewesen?<<
>>Ja war ich, aber er hat es nicht anders verdient<<
>>Ich weiß, aber was machst du jetzt?<<
>>Das sehe ich dann wenn es so weit ist<<
>>In Ordnung, ich werde dir helfen, aber du musst mir versprechen dich sofort zu melden, wenn du aus der Gefahr bist<<
>>Versprochen Hellen, Danke<<. Sie nickt und setzt ihre kurzen Beine in Bewegung, doch nach einigen Schritten dreht sie um und nimmt ein Packet aus der Tasche. >>Fast vergessen, ich hab ein Packet für dich angenommen, hier<< Sie drück mir das kleine Packet in die Hand und will schon wieder los, doch ehe sie geht umarmt sie mich besorgt und meint >>Alles Gute Jazz<< dann kneift sie mir in den Hintern und verschwindet ins Haus. Ach Hellen du bist ein echte Heldin. Ich laufe nun los und komme wenig später an der Hauswand unter dem einzigen Fenster meiner Wohnung an. An der Wand stehen große Müllcounteiner und darüber eine Feuerleiter. Ich klettere auf den Container, setzte meinen Fuß dann auf die Wand und drücke mich hoch zur Leiter, welche ich packe und nach oben klettere. Ich spähe unauffällig in meine Wohnung und sehe dass die Polizei dort meine kompletten Schubladen ausräumen. Was suchen sie da überhaupt, den Auslöser für den Brand oder was? Naja was denn sonst, ich bin ja hauptverdächtiger Nummer eins.
Ich sehe nun auch wie Licht vom Flur in das Zimmer leuchtet und Hellen die den Beamten einen Kaffee und Frühstück anbietet. Die Cops nehmen das Angebot an und folgen der Vermieterin in den Flur, nun stehen sie etwas weiter von meiner Wohnungstür entfernt. Das ist meine Chance leise hebele ich das kaputte Fenster auf und schlüpfe ebenso leise in den Raum. Tief in den Knien gelehnt schleiche ich über den Teppich, so mache ich am wenigsten Geräusche. >>Das kann ich mir nicht vorstellen, mein Latino macht so etwas nicht, das würde er nie tun, nicht einmal wenn er seinen Chef hasst. Das macht er nicht<< verteidigt mich Hellen, laut damit mich die Polizei nicht hört. Ich packe darauf meinen Koffer und natürlich meine D50 von unter meiner Küchentheke und verschwinde drauf schon wieder. Ich blicke noch ein letztes Mal auf Hellen schick ihr einen Kussmund und steige aus dem Fenster, sie lächelt mich schwach an und lenkt die Cops weiter ab. Ich muss meine Stadt verlassen, naja jetzt wird sie nicht mehr meine Stadt sein, denn hierbleiben kann ich nicht, es steht zu viel gegen mich.
Und hier ein danke an meinen Betaleser und danke für das Kommentar.
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Nur ein Klick und ich könnte seine Existenz auslöschen, nur ein Klick und die Firma würde den bachruntergehen und er wäre ein nichts, nur ein Mann der scheiterte. Er hätte es verdient. Das ist der Vorteil bei Industrie 4.0 ein Klick reicht wenn man so wie ich das Netz in den Händen hält. Doch ich kann es nicht tun, denn jeder Mitarbeiter würde arbeitslos werden und das kann ich nicht verantworten.
Durch das Klopfen an der Glasscheibe zwischen meinem Büro und dem meines Chefs werde ich zurück in den Alltag geworfen. Er klopft und winkt mich ungeduldig zu sich ins Büro. Noch ehe ich mich setzen kann fängt er an zu reden >>Was soll die Scheiße Jazz. Hast du dir die Kosten für die Entsorgung unseres Mülls überhaupt angesehen, warum zahlen wir so viel dafür?<< Während ich mich setzt erzähle ich >>Weil ihr Vater, als er diese Firma errichtete, sagte er würde bei der sicheren Entsorgung nicht sparen<<
>>Was interessiert mich das Leben irgendwelcher Müllmänner oder die Umwelt. Die Firma hier, macht das für den halben Preis<<
>>Wie schön das ihnen so viel am Leben anderer liegt<< murmele ich und sage dann >>mag sein das sie günstiger sind, doch die Entsorgung verläuft dort alles andere als Arbeiter-und Umweltfreundlich<<
>>Nochmal das Leben andere ist mir egal. Und dass, was meinen sie dazu?<< brüllt er und klatscht mir eine Rechnung der Versicherung vor die Nase. >>So viel Geld für diese Versicherung. Es ist noch nie etwas passiert, also wird das so bleiben. Warum also eine so teure Versicherung?<<
>>Was meinen sie, mach ich den ganzen Tag? Ich habe mir dieses Angebot ebenfalls angesehen, hab aber festgestellt das für diesen geringen Beitrag, ebenso geringe Gegenleistungen vorhanden sind<<
>>Regeln sie das Jazz. Wir müssen sonst Ausgleiche schaffen. Sie wissen was das heißt, mein Freund?<< Rede du nur weiter, er will ja schon fast das ich seine Firma in Stücke reiße, aber Okay soll er mit den Folgen leben.
Die Tür geht in diesem Moment auf und Valerie steht im Raum und lächelt ihren Chef lüstern an. Darauf grinst er ebenfalls und sagt zu mir >>Kümmern sie sich darum<<. Er schickt mich raus und ehe Valerie vor ihm steht, fällt er über sie her wie ein Tier. Mit der Fernbedienung lässt er die Rollläden um sein Büro sinken und ich muss die Drecksarbeit machen.
Er drohte mir schon vor längerem das ich Leute kündigen muss um “Ausgleiche zu schaffen“. So ein Penner, doch er ist der Chef und ich brauche den Job, denn als Ex-Gangmitglied von The House finde ich nicht so leicht einen Job in der Großstadt. Mit den Papieren unterm Arm laufe ich dir Treppen nach unten in die Produktion. Das Büro von mir und meinem Chef liegt, auf einer Galerie über der Fertigung und nur über eine Treppe direkt vor der Tür zu meinem Büro, gelangt man in die Fertigungshalle. Die Halle und das Gebäude sehen alt aus wie aus dem viktorianischen Zeitalter, doch die Maschinen und die ganze Technik sind auf dem neustem Stand.
Ich sehe auf dem obersten Papier den Namen eines Mitarbeiters den ich sehr gut kenne, ihm fehlen vielleicht noch 4 Jahre bis zur Rente und jetzt soll er gefeuert werden. Scheiße, ich hasse unseren Chef das macht er doch mit Absicht. Ich nähere mich dem Mitarbeiter Garrett, welcher mich schon auf sich zukommen sieht. >>Ach Scheiße, wenn du so einen Blick hast, ist das bestimmt keine Gehaltserhöhung. Er wird mich feuern oder?<<
>>Leider wahr Garrett. Der Chef muss „Ausgleiche schaffen“<< antworte ich dem alten Herren mit Bart und langen zerzausten grauen Haaren. >>Ach diesem Wichser, soll die Firma in Flammen aufgehen<<
>>Meinst du das ernst und was ist dann mit den ganzen Arbeitsplätzen?<<
>>Hör dich hier nur um, hier will keiner bleiben, jedem wäre egal ob er den Job verlieren würde, sogar den Auszubildenden, wäre das recht<<
>>Wenn das stimmt, kann ich vielleicht etwas machen<<
>>Ich kenne diesen Blick Jazz, was hast du vor?<<
>>Das sag ich dir wenn es so weit ist, ruf alle zusammen, wir treffen uns in der Kantine, dann werdet ihr mehr erfahren<<. Wenn stimmt was Garrett sagt, könnte ich das vielleicht wirklich durchziehen. Mein Chef ist nur noch einen Knopfdruck davon entfernt pleite zu gehen.
Wie geplant sind alle Arbeiter anwesend, sogar die von der Nachtschicht. Wir wissen alle dass der Chef die Kantine im Leben nicht betritt, er ist viel zu hochnäsig dafür. Ich steh vor allen und frage wirklich jeden Einzelnen was er von der Firma hält. Ich werde überrascht, es gibt keinen der einen Bankrott bedauern würde, auch wenn es heißt dass sie ihre Job verlieren. Wenn das so ist, dann werde ich nun alles vorbeireiten. Die Mitarbeiter bitte ich sich einen neuen Job zu suchen. Ich werde solange warten bis jeder einen gefunden hat, den Azubis helfe ich natürlich, ich hab hier im Hause die besten Kontakte und werde sie schnell unterbringen können. Bald ist es so weit, dann werde ich unseren Chef vernichten und das mit nur einem Klick. Das macht mich aus, deswegen nennen mich die Anderen auch den Watchdog, den Wachhund, denn sie wissen sie können mit vertrauen und ich werde ihnen helfen hier rauszukommen.
Nach Feierabend mach ich mich auf den Weg nachhause, wie immer nehme ich die Bahn, das ist wohl der schnellste Weg um von einem zu anderen Ort zu kommen ohne stundenlang im Stau zu stehen. Keine Stunde später komme ich in meiner Wohnung an und werde von einer gähnenden Leere begrüßt. Ich wohne allein, denn ich hab schlechte Erfahrungen mit Mitbewohnern, oder sogar einer Freundin. Alle die mir nahe stehen sterben meistens. Mein erster Mitbewohner wurde bei einem Aufstand im Baseballstation getötet, meine letzte Freundin wurde von den Mitgliedern meiner alten Gang umgebracht, weil sie auch nach unserer Trennung noch Kontakt zu mir hatte. Nur eine ist am leben geblieben, doch ich hab sie nach einem Streit nicht wieder gesehen, vermutlich ist sie jetzt auch schon tot. Ein beschißener Fluch lastet wohl auf mir. Ein guter Grund weshalb ich immer eine Waffe bei mir trage. Naja, ich hab mir angewöhnt niemandem mehr zu nahe zu stehen, das ist besser für sie und für mich.
Meine Wohnung ist auch ziemlich leer, denn hier steht nur das nötigste rum. Auch eine Angewohnheit von mir, genau wie der gepackte Koffer in der Ecke, sollte ich verschwinden müssen, kann ich schnell meine Sachen packen und untertauchen, ein Leben in Saus und Braus eben. Abendessen besteht heute wieder aus Tiefkühlkost die ich in die alte Mikrowelle packe und einem Kaffee. So wie fast jeden anderen Tag auch, eigentlich sollte man meinen für das was ich in der Firma alles mache, sollte ich viel mehr verdienen. So ein Geizhals dieser Chef, doch er wird noch sein blaues Wunder erleben. Bald ist er es der ohne einen Penny in der Tasche leben muss.
Einige Wochen sind vergangen und die meisten haben einen Job, ich bin auch für unsere drei Azubis fündig geworden. Sie belieben zusammen und werden dort wohl eine bessere Ausbildung bekommen als hier. Ich hol mir noch das letzte Okay meiner Kollegen, dann ist alles startklar. Die Maschinen sind so manipuliert, dass eine Reparatur unmöglich ist und ich hab die Versicherung gewechselt, sollte jetzt was passieren, wird sie nicht helfen wollen. Selber Schuld ich sollte sie wechseln, ich habe es erledigt. Trotzdem wird er mir die Schuld geben, doch das bin ich ja inzwischen gewohnt. Wie geplant sitz er in seinem Büro, die Füße auf dem Schreibtisch und ein Smartphone am Ohr. Er klingelt mich an und verlangt von mir zu ihm zu kommen.
Ich stehe im Büro, doch er legt das Smartphone nicht aus der Hand und zeigt mit der Freien, auf den gigantischen TV an der gegenüberliegenden Wand. Er muss nichts sagen, wie immer soll ich den TV betriebsbereit machen und einschalten. Ohne weitere Worte schickt er mich wieder raus. Noch ein paar Minuten du Scheißkerl und dir werden die Augen ausfallen. Auf dem Bildschirm auf seinem Schreibtisch sehe ich den Lageplan der Fertigung. Jede Maschine die ausfällt oder steht, wird dort angezeigt, indem sie rot aufleuchtet. Ich sitze bereits vor meinen drei Bildschirmen und Blicke in die Halle, dort macht mir Garrett mit einem Winken klar, dass es jetzt losgehen kann. Jeder ist auf sicherem Abstand und bereit gleich ein Feuerwerk vom feinsten zu erleben. Auf dem rechten Bildschirm rufe ich das Netzwerk der ganzen Maschinen auf. Zuhause hab ich dann schon alles Nötige geschrieben um das Netzwerk in die Knie zu zwingen. Da wirst du staunen Mann, jetzt endet dein Leben.
Ein letzter Blick auf meinen früheren Chef, dann lasse ich das Spiel beginnen. Nur ein Klick und das Netzwerk sagt Ade. Ganz locker lehne ich mich zurück und beobachte das Schauspiel. Ich sehe wie immer mehr Maschinen auf dem Lageplan aufleuchten und piepsen. In der Fertigung fliegen schon die ersten Funken. Zuerst schaut er nur flüchtig auf den Bildschirm, doch dann sieht er noch einmal hin und klappt den Mund auf, nervös lässt er das Smartphone sinken und steht schockiert auf. Er lehnt sich mit den Händen auf dem Schreibtisch ab und nähert sich dem Bildschirm. >>Was ist hier los?<< fragt er hörbar laut. Dann höre ich ein weiteres zischen und der Schaltkasten an der Wand, in der Fertigung, brennt lichterloh auf, gefolgt von einigen Maschinen. Er rennt zum Fenster und blickt auf die brennende Produktion nieder. Ja mein Freund, das ist dein Werk das da in Flammen aufgeht. Als dann der Feuermelder losgeht und die Sprinkleranlage angehen, verlassen wir die Halle umgehend, doch davor läuft der Chef zu mir packt mich am Hals und schreit >>Was hast du getan?<<
Ist das dein ernst Mann, ich war in einer Gang und jetzt greifst du mich an? Ich kontere ihm mit einem Schlag auf die Lunge und packe nun ihn >>Ich hab Garnichts gemacht, das ist dein Werk. Und die Versicherung wird nicht zahlen, hättest du nur auf mich gehört<< >>Ich gab dir eine Chance. Einem Gangster mit mehr Vorstrafen als sonst wer, und das ist dein Dank?<< Ich schaue ihn böse an und antworte >>Hättest du nur keine Gangster eingestellt<< Dann lasse ich ihn gehen und verlasse die Halle. Er wird nicht zur Polizei gehen, dafür hat er selber zu viel Dreck am Stecken. Tja, jeder wie er es verdient.
Ich und meine Kollegen sehen uns das Flammeninferno bis nur noch die Grundmauern übrig sind. Es tut mir für seinen Vater leid, doch für meinen Chef ist mir das so ziemlich egal. Ich hab ihm die Suppe versalzen und zur Sicherheit noch reingespuckt. Jetzt hab ich nur ein Problem und das ist: Ich hab keinen Job mehr, außer den Kellnerjob im Pub um die Ecke. Shit das Geld wird mir nicht ausreichen, ich kann ja jetzt nur knapp meine Einzimmerwohnung bezahlen. Naja, dafür ist mein früherer Chef jetzt am Arsch.
Als ich im Hochhaus meiner Wohnung ankomme sehe ich schon die Vermieterin. Fuck die jetzt auch noch, ich hätte die letzte Miete eben bezahlen sollen. Die kleine, dicke, Hellen mit der Dauerwelle und dem Hausmütterchen Style sieht mich mit diesen giftigen grünen Augen an und schreit dann durch den ganzen Flur >>Jazz, beweg deinen heißen Latino Arsch hier her und zahl deine Scheißmiete Mann. Ich hab bei letzten 12-mal ein Auge zugedrückt, aber nicht nochmal<< Jaja, sie wird wieder ein Auge zudrücken, ich kenne sie inzwischen schon ganz gut. Sie kann sich einfach nicht durchsetzen. Ich schulde ihr locker achttauend Dollar, sie droht jedes Mal mich zu verklagen, doch sie tut es nicht, Hellen kann es einfach nicht sie ist viel zu freundlich und dafür bin ich ihr dankbar, trotzdem, sie ist die ersten der ich die Schulden zurückzahle, wenn ich das Geld hab. Doch das wird wohl jetzt wohl länger dauern.
Ich trete näher zu ihr und lächele sie charmant an, damit bekomme ich sie immer um den Finger gewickelt. Hellen legt die Hände auf die Augen und dreht sich weg >>Nein, Nein dieser Blick wirkt nicht mehr<<. Wird er Hellen, wird er >>Okay, nur dieses eine Mal noch, nächstes Mal will ich jeden Cent zurück das verspreche ich dir, Latino<< Natürlich wirst du das, das weiß ich doch. Sie zieht ab und ich trete in meine Wohnung, alles wie immer eben. Nach einem kurzen Essen mache ich mich bereit für meinen zweiten Job.
Der Pub in dem ich arbeite ist schon alt, älter als die meisten anderen Bars hier, leider aber auch so eingerichtet. Die Stammgäste hier sind meistens Biker oder Rentner, die hier ihr Bierchen am Abend genießen und sich mit ihren Freunden treffen um über den Tag zu quatschen. Ich hoffe auf einen ruhigen Abend ich hatte heute schon genug Action. Kaum denke ich an das Feuerwerk und schon lächle ich erfreut über den Untergang seiner Firma. Damit liefere ich die Bestellungen umso schneller aus, was dem Besitzer nur zusagt. >>Heute so gut gelaunt Jazz?<< meint Richard als er das nächste Bier auf den Theke stellt >>hast du nicht gehört das die Firma in der du arbeitest in Flammen aufgegangen ist?<<
>>Doch schon, aber mich interessiert es nicht, mein Chef hat es nicht anders verdient<<
>>Hört sich an als wärst du der Auslöser gewesen<< wenn du wüsstest Kumpel >>die Polizei geht von Brandstiftung aus<<. Na dann werde ich wohl bald einen Besuch von der Polizei erwarten könne, Scheiße ich hab mein Strafe nie abgesessen. Ich hoffe die Polizei von hier weiß nichts von meiner Vergangenheit, naja das ist wohl unmöglich mit diesem verfluchten ctOS. Hier in meiner Stadt ist es nicht so verbreitet, also besteht Hoffnung.
Morgens um 3 Uhr stehe ich vor dem Hochhaus und sehe schon die Bullenkutsche vor der Tür, war ja klar dass ich da nicht einfach so raus komme. Hellen diskutiert hitzig mit den beiden Polizisten vor der Tür, sie will nicht dass sich mitten in der Nacht ein Drama hier abspielt. Das ist den Polizisten jedoch egal und drück sie zur Seite. Das macht sie natürlich rasend, doch als sich mich dann erblickt wird sie sofort still und kommt zu mir. >>Mann Latino, die sind hier um dich zu verhaften. Die meinen du wärst der Brandstifter gewesen<<
>>Das kann ich ihnen nicht vorwerfen<< ihr Blick wir auf einen Hieb geschockt. >>Weißt du was du da redest, dein Chef hat dich verpfiffen und behauptet er hätte gesehen das du die Maschinen sabotiert hast<< Der Scheißkerl hat mich also verpfiffen, fuck wie hat er das gemacht ohne selber verhaftet zu werden? Shit jetzt muss ich mich umgehend verpissen. Das sieht auch Hellen ein und blickt mich besorgt an. >>Kannst du sie kurz ablenken, ich muss an meinen Koffer und schnellst möglichst verschwinden<<
>>Warum, bist du es den gewesen?<<
>>Ja war ich, aber er hat es nicht anders verdient<<
>>Ich weiß, aber was machst du jetzt?<<
>>Das sehe ich dann wenn es so weit ist<<
>>In Ordnung, ich werde dir helfen, aber du musst mir versprechen dich sofort zu melden, wenn du aus der Gefahr bist<<
>>Versprochen Hellen, Danke<<. Sie nickt und setzt ihre kurzen Beine in Bewegung, doch nach einigen Schritten dreht sie um und nimmt ein Packet aus der Tasche. >>Fast vergessen, ich hab ein Packet für dich angenommen, hier<< Sie drück mir das kleine Packet in die Hand und will schon wieder los, doch ehe sie geht umarmt sie mich besorgt und meint >>Alles Gute Jazz<< dann kneift sie mir in den Hintern und verschwindet ins Haus. Ach Hellen du bist ein echte Heldin. Ich laufe nun los und komme wenig später an der Hauswand unter dem einzigen Fenster meiner Wohnung an. An der Wand stehen große Müllcounteiner und darüber eine Feuerleiter. Ich klettere auf den Container, setzte meinen Fuß dann auf die Wand und drücke mich hoch zur Leiter, welche ich packe und nach oben klettere. Ich spähe unauffällig in meine Wohnung und sehe dass die Polizei dort meine kompletten Schubladen ausräumen. Was suchen sie da überhaupt, den Auslöser für den Brand oder was? Naja was denn sonst, ich bin ja hauptverdächtiger Nummer eins.
Ich sehe nun auch wie Licht vom Flur in das Zimmer leuchtet und Hellen die den Beamten einen Kaffee und Frühstück anbietet. Die Cops nehmen das Angebot an und folgen der Vermieterin in den Flur, nun stehen sie etwas weiter von meiner Wohnungstür entfernt. Das ist meine Chance leise hebele ich das kaputte Fenster auf und schlüpfe ebenso leise in den Raum. Tief in den Knien gelehnt schleiche ich über den Teppich, so mache ich am wenigsten Geräusche. >>Das kann ich mir nicht vorstellen, mein Latino macht so etwas nicht, das würde er nie tun, nicht einmal wenn er seinen Chef hasst. Das macht er nicht<< verteidigt mich Hellen, laut damit mich die Polizei nicht hört. Ich packe darauf meinen Koffer und natürlich meine D50 von unter meiner Küchentheke und verschwinde drauf schon wieder. Ich blicke noch ein letztes Mal auf Hellen schick ihr einen Kussmund und steige aus dem Fenster, sie lächelt mich schwach an und lenkt die Cops weiter ab. Ich muss meine Stadt verlassen, naja jetzt wird sie nicht mehr meine Stadt sein, denn hierbleiben kann ich nicht, es steht zu viel gegen mich.