Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

The Bird is Gone

von ronii
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Familie / P16 / Gen
Elena Fisher Nathan Drake Victor Sullivan
22.05.2016
17.07.2017
3
6.451
 
Alle Kapitel
9 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
 
 
17.07.2017 2.094
 
Hallo? Ist noch jemand da? Nein? Ok. Ich werde trotzdem ein neues Kapitel hochladen... ich hatte leider kaum Zeit zu schreiben und Lückenfüller Kapitel sind immer so demotivierend...aber trotzdem wünsche ich euch viel Spaß beim lesen und freu mich schon wenn es in dieser ff endlich ans eingemachte geht :D Bitte lasst ein Review da ^^lg ronii
________________________________________________________________________________________________

Der Himmel war mehr als blau, keine Wolke durchschnitt die unendliche Weite und die Sonne strahlte so hell auf das Meer hinab, das man meinen könnte das der Ozean glasklar und durchsichtig war. Als würde er nicht unendliche Geschichten, Geheimnisse oder Gräueltaten beherbergen.
Es war fast ironisch wie ruhig ohne jegliche Regung das Meer da lag, als hätte es vergessen was seit  an beginn der Zeit auf seinen Grund lag.
Öltanker und Unrat, Passagierschiffe, Flaschen die von Kindern hineingeworfen wurden um eine Flaschenpost zu verschicken, Schmuckstücke von vergangenen Romanzen die, die ewige Liebe kennzeichnen sollten, verstorbene Menschen die nie gefunden wurden, egal ob sie umgebracht oder freiwillig aus dem Leben geschieden waren. Niemand würde sie jemals finden und den Angehörigen endlich Gewissheit verschaffen und zu guter Letzt sämtliche Piratenschiffe aus längst vergangenen Zeiten, von manchen erzählen die Bücher und von anderen weiß niemand das es sie jemals gegeben hat.
Wie viele Geschichten die nie erzählt wurden, werden nie entdeckt nur weil das Meer sie verschluckt hatte?
Diese Fragen quälten sicher viele Archäologen, Schatzsucher oder Grabräuber auch wenn der Hauptgrund sicherlich bei den meisten der finanzielle Aspekt war.

Nathan Drake gehörte nur noch bedingt zu diesen Leuten, die sich diese Fragen stellten. Es war immer noch faszinierend für ihn Jahrhunderte alte Geheimnisse zu lüften und an Orte zu Reisen wo die Mehrzahl der Menschheit noch nicht einmal wusste das es sie existierten.
Aber mittlerweile fand er die Rolle als  Ehemann und Vater genauso faszinierend. Nate hatte das Geschafft von denen viele nur Träumen konnten, er hatte das perfekte Gleichgewicht zwischen Beruf und Familie gefunden. Sein Leben war beinahe schon ekelhaft idyllisch und er war auch verdammt nochmal glücklich damit.

Lustlos strich er mit den in weißer Farbe getauchten Pinsel über die Seiten seines Bootes, der neue Anstrich war schon mehr als überfällig gewesen und Nate hatte es solange herausgezögert bis Elenas Reise nach Los Angeles anstand und er hatte ihr Versprochen in seiner Zeit als Strohwitwer alles was an Reparatur arbeiten anstand zu erledigen.
Ihm war nicht auf Anhieb bewusst gewesen, wie viel Arbeit ein Holzhaus direkt am Meer machte und er hatte in den letzten Tagen viel darüber geflucht, aber er musste zugeben, dass diese Tätigkeiten mehr Spaß machten als Pistolenschüssen auszuweichen. Allerdings hatte er sich erhofft etwas Hilfe von seiner Tochter zu bekommen.
Cassie hatte ihm aber gleich am zweiten Tag nach Elenas Abreise offenbart, das sie mit ihrer besten Freundin campen geht.
Nate konnte ihr es nicht verbieten, auch wenn er wusste das ein normaler Camping Trip eigentlich nichts für Cassie war. Aber es gab nun mal nicht viele Familien, die ihren Urlaub mit einen Ausflug  in den Amazonas oder den indischen Dschungel verknüpften um alte Tempelruinen zu untersuchen.

Was für ein Vater wäre er, würde er sich zwischen seiner Tochter und ihren Freunden stellen nur weil ein altes Boot neu gestrichen werden musste?

„So lange keine Jungs involviert sind, ist alles in Ordnung.“ flüsterte er sich beruhigend zu und wenn doch würde er es vermutlich erst Jahre später erfahren. Er tunkte den Pinsel erneut in den Farbeimer und freute sich insgeheim das Morgen der Alltag wieder einkehren würde.
Cassie hatte sich bereits für heute Abend schon angekündigt und Elenas Flieger würde gleich morgen früh landen.

Das Einzige was ihm noch leichte Kopfschmerzen bereitete, war ein Telefonat das er vor einigen Tagen geführt hatte. Es war irgendein mexikanischer Antiquitäten Sammler, der Nate ein gutes Angebot machen wollte. Nate lehnte ab, als sich herauskristallisierte das es sich dabei um einen nicht ganz legalen Job handelte, bei dem eine Waffe sicherlich nicht ganz überflüssig gewesen wäre.
Der vermeintliche Auftraggeber war ziemlich erbost über diese Aussage und tat dieses auch lautstark kund.
„Ich hoffe sie können mit den Konsequenzen leben Mr. Drake.“ äffte Nathan seinen Gesprächspartner nach und verpasste ihn dabei einen ganz besonders schlechten spanischen Akzent. Er hielt ihn für einen weiteren reichen Schnösel der zu viel von allem besaß und es nicht gewohnt war das man seinen Befehlen nicht befolgte.
Vielleicht war Nate über die Jahre hinweg einfach paranoid geworden, aber trotzdem war er froh wenn er spätestens Morgen seine Mädels wieder in die Arme schließen konnte.

Die Borsten des Pinsels färbten die letzten  Stellen des Bootes ein und Nate richtete seinen Blick nach oben zu der Sonne um einzuschätzen wie lange es noch dauerte bis Cassie wieder kam, er war nicht besonders gut darin die Uhrzeit mithilfe der Sonne einzuschätzen, somit überprüfte er sie noch einmal mit einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr und stellte fest das er sich nur um drei Stunden verschätzt hatte. Er zuckte mit den Schultern und lobte sich leise dafür, das es nur 3 Stunden waren, immerhin hatte die Tageszeit richtig geschätzt.
Er stellte den Farbeimer inklusive Pinsel zurück in den Schuppen und ging dann wieder ins Haus um sich die Hände zu waschen.
Heute Morgen als er vor einer einsamen Tasse Kaffee saß hatte er noch die unbändige Motivation gehabt, Cassie ein „willkommen zuhause“ Menü zu kochen, da sie nach den n in denen sie nur von Dosenfutter gelebt hatte sicherlich ausgehungert war. Aber der Morgennate war ein andere als der Abendnate und somit beschloss er das sie vermutlich genauso glücklich über eine Tiefkühlpizza wie er war.
Nachdem er sich vergewissert hatte, das seine Reperaturen zumindest der ersten Inspektion durch Elena stand hielten entschied er sich für ein wohlverdientes Nickerchen und legte sich auf die Couch ehe Cassie ihn in circa einer Stunde wieder wecken würde.

Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont und färbte das gesamte Meer in ein tiefes, leuchtendes Orange, als Nate aus dem Schlaf hochschreckte und sich erst einmal verwirrt umsehen musste um sich zu orientieren. Das war das schlimme an Nickerchen, entweder man fühlte sich glücklich und ausgeruht oder man wusste nicht mehr welches Jahr man gerade hatte, bei Nate war letzteres gerade der Fall.
Er setzt sich aufrecht hin und reib sich mit der flachen Hand über das Gesicht, ehe er sich vom Sofa erhob und wieder einen prüfenden Blick auf den Zeitmesser an seinen Handgelenk warf. Cassie müsste schon längst wieder zu hause sein, vermutlich hatte sie sich einfach an ihm vorbei geschlichen um ihn schlafen zu lassen.
Nate seufzte und machte sich auf den Weg in ihre Zimmer.
„Cassie?“ fragte er vorsichtig während er an die Tür klopfte und sie als keine Antwort kam aufdrückte. Das Zimmer war leer.
„Cassie?“ Nate verließ das Zimmer und schaute auch in jeden anderen Raum ohne seine Tochter zu finden.
Ihre Schuhe standen nicht an der Haustür, ihr Rucksack war auch nicht an seinen Platz, nicht sah danach aus als wäre sie wieder zu hause.
Er ging durch die Haustür und versuchte das ungute Gefühl in seinem Hals herunter zu schlucken.
„CASSANDRA?!“ Seine Stimme hallte über das Meer und brachte ein paar Möwen dazu empört kreischen wegzufliegen.
Ihr rotes Mountain Bike stand nicht in der Garage und auch die Tasche mit dem Zelt war weit und breit nicht zu sehen. Nate atmete einmal tief durch um sich zu sammeln und ging danach langsam wieder ins Haus zurück, nicht ohne jeden Zentimeter des Strandes nach einer noch so kleinen Bewegung abzusuchen.
Drinnen wieder angekommen griff er nach seinen Handy und suchte die Nummer seiner Tochter in den Kontakten.
Bis aufs äußerste angespannt, wartete er jeden einzelnen Ton ab, bis schließlich die Mailbox ansprang.
Er sah sich hastig in der Wohnung um, als hoffte er darauf irgendwoher eine Erlaubnis zu bekommen, jetzt in Panik zu verfallen. Stattdessen entdeckte er an der Pinnwand im Flur, die Telefonliste von sämtlichen Freundinnen von Cassie.
Er wählte mit zittrigen Fingern die Nummer und fragte sich wann er eigentlich so alt geworden war, das ihn so etwas aus der Fassung brachte. Allerdings schrie ihn sein Unterbewusstsein fast im gleichen Augenblick zu, das er solche Situationen gar nicht kannte.
Er hatte sich schon um viele in seinen Leben gesorgt, er hatte Angst um Sully gehabt, Angst um Sam, der Gedanken das Elena etwas passiert hätte ihn fast umgebracht, aber nichts kam annähernd  an das Gefühl heran, was er jetzt gerade hatte.
Dieses Gefühl festigte sich zunehmend als ihm die Mutter von der Freundin mitteilte das sich Cassie bereits vor Stunden auf den nachhause weg gemacht hatte. Sie fragte ihn auch ob sie ihm beim Suchen helfen sollte, sie klang besorgt.
Wenn selbst eine für ihn fremde Person in dieser Situation besorgt klang, durfte er doch jetzt aufjedenfall in Panik ausbrechen oder?
„Nein danke, ich schaff das schon.“
Ohne eine Antwort abzuwarten legte er auf und ging rasch zu dem Schrank in dem er alle Gegenstände aus seiner Vergangenheit aufbewahrte. Jeder dieser einzelnen Gegenstände darin hatte entweder ihm beinahe das Leben gekostet oder hatten dafür gesorgt das andere ihr Leben ließen.
Er öffnete den Schrank und griff gezielt nach dem alten Holster aus Leder, in der Seelenruhig die 9mm auf ihren nächsten Einsatz wartete.
Er kontrollierte das Magazin, es war nicht mehr voll aber es sollte reichen.
Mit den gewohnten Klacken ließ er es wieder in die Waffe zurück schnellen und legte sich das Holster an.
Den letzten Funken Hoffnung, das es sich um ein riesiges Missverständnis handelte, verdrängte Nathan nun vollständig.
Seit dem Telefonat mit dem Mexikaner hatte er ein komisches Gefühl gehabt. Er hätte Cassie abholen sollen, er wusste doch wie gefährlich solche Leute werden konnten, wie konnte er das nur auf die leichte Schulter nehmen?

Langsam beinahe im Schritttempo fuhr er die immer dunkler werdende Straße ab, in der Hoffnung irgendeinen Hinweis von Cassie zu finden, aber die letzten Tage waren unglaublich Trocken gewesen und der Wind würde jede noch so kleine Spur sofort verwischen. Die ganze Straße sah danach aus, das in den letzten Tagen niemand hier entlang gekommen war.
Er schlug aufs Lenkrad und fing an zu fluchen, für einen kurzen Moment lehnte er die Stirn gegen das Lenkrad und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.
Er musste irgendetwas unternehmen, er brauchte möglichst schnell einen Plan. Für einen kurzen Moment dachte er sogar daran die Polizei einzuschalten, verwarf den Gedanken aber gleich wieder.
„Scheiß drauf.“
auf der leeren Landstraße machte er einen U- Turn und raste zurück nach hause, er musste so schnell wie möglich nach Mexiko kommen!

Sein Jeep schaufelte sich mit maßloser Kraft durch den Sand auf den Weg zu seinen Haus und die fahrt endete schließlich ziemlich aprubt in einer Vollbremsung als er sah das ein schwarzer Lieferwagen bereits vor seinen Haus stand.
Nate sprang aus dem Auto heraus und zückte seine Waffe. Den Lärm den seine rasante Ankunft verursacht hatte blieb nicht ungehört und die dunklen Gestalten, die um den Wagen herum standen drehten sich zu ihm um.
Ein für Nate nicht ganz unbekanntes Szenario.
Vier Gorillas, allesamt bis an die Zähne bewaffnet und ein schmächtiger kleiner Mexikaner in ihrer Mitte der vermutlich das Sagen hatte.
„Mr. Drake“ rief dieser erfreut und breitete fast schon brüderlich die Arme aus, als wären sie Kollegen, die sich nach langer Zeit wieder trafen.
„Wo ist meine Tochter?“
Nate entsicherte seine Waffe und ignorierte die nervösen Zuckungen der Gorillas.
Der Schmächtige drehte sich zu seinen Mitstreitern um als wüsste er nicht ob er die Frage richtig verstanden hatte, dann lachte er kurz und wandte sich wieder an Nate.
„Sie kommen aber auch gleich auf den Punkt, nicht war Mr. Drake? Ich kann ihnen leider nicht sagen wo ihre Tochter ist.“
„Was zur Hölle soll das heißen?“ knurrte Nate und war kurz davor einen Warnschuss abzugeben nur um deutlich zu machen wie ernst es ihm war.

„Das heißt das ich wirklich nicht weiß, wo sich ihre Tochter aufhält. Verstehen sie mich nicht falsch, ich bin auch nur jemand der die Aufträge die ihm gegeben wird ausführt.“
Er hob entschuldigend die Hände, als würde das die Situation in irgendeiner weise besser machen.

„Ich kann ihnen nur sagen das Signore Garcia mich schickt und er darum bittet das sie ihm bei der Suche eines Schatzes behilflich sind, da unser letzter Schatzsucher leider nicht mehr dazu in der Lage ist.“

Er bleckte die Zähne zu seinen widerlichen Grinsen.

„Und um sicher zu gehen das sie uns ohne Probleme begleiten, behalten wir ihre Tochter quasi als Pfand, bis sie die gewünschten Artefakte gefunden haben. Würden sie also bitte so freundlich sein und nun in das Auto steigen?“
Review schreiben
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast