Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

The Bird is Gone

von ronii
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Familie / P16 / Gen
Elena Fisher Nathan Drake Victor Sullivan
22.05.2016
17.07.2017
3
6.451
 
Alle Kapitel
9 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
 
22.05.2016 1.637
 
Hallo und Herzlich Willkommen bei meinen neuen Geschichte, ich hab Uncharted 4 durchgespielt und seitdem kribbelt es mir auch schon wie bei The last of us in den Fingern eine FF zu schreiben. ich habe viel recherchiert und hoffe das die Geschichte die ich hier erzähle zumindest  Ansatzweise mit den historischen Fakten übereinstimmen. Wie jedesmal lass ich erst einmal nur den Prolog für euch da und warte ab wie Das Kapitel ankommt. Bitte schreib mir ein Review damit ich weiß´ob ihr mehr davon sehen möchtet oder nicht. Und bevor die Frage später auftaucht, ja Nathan Drake wird natürlich eine große Rolle in der FF spielen. So nun viel Spaß beim lesen..!!
lg ronii

________________________________________________________________________________________________

„Victor, könntest du bitte mit der Taschenlampe hier hin leuchten?“ ertönte es genervt aus dem dunklen Flur.
Sam Drake stand auf einer alten Holzleiter die zu einer Dachbodenluke führte und werkelte mit einen Dietrich am verrosteten Schloss herum. Es war mitten in der Nacht und der Staub der durch das unerlaubte Betreten der Beiden Schatzsucher aufgewirbelt wurde, kratzte in ihren Lungen.
Victor Sullivan hielt den Lichtkegel wieder so, das Sam weiter arbeiten konnte.
„Weißt du, wenn du wissen würdest was du da tust, bräuchtest du gar kein Licht. Beim Schlösser knacken ist das Gefühl am wichtigsten.“ belehrte ihn der Ältere und wartete auf eine weitere genervte Antwort von seinen Geschäftspartner, aber zu seiner großen Enttäuschung war beinahe zeitgleich ein leises Klicken zu hören und das Schloss viel Klirrend zu Boden.
„Na geht doch.“ stieß Sam erleichtert auf und drückte die Luke nach oben um den Dachboden betreten zu können.
„Ich hoffe den Lärm haben die Nachbarn nicht gehört.“ gab Sully zu bedenken und warf einen letzten Blick auf das verrostete Schloss bevor er ebenfalls die wackelige Leiter zum Dachboden erklamm.
„Sully wir sind hier in New York City, hier interessiert sich niemand für ein leises nächtliches Klirren.“
„Ich hoffe du hast recht, in meinen Alter macht der Knast nicht mal mehr halb so viel Spaß wie früher.“
„Keine Sorge, wenn du Polizei kommt kannst du mich immer noch mit deiner Handtasche verprügeln und sagen du hättest mich auf frischer Tat ertappt, Großmütterchen.“  
Sully ließ ein leises Lachen hören und sah sich mit der Taschenlampe auf den großen, staubigen Dachboden um.
Beide blieben einen Moment in der Mitte des Raumes stehen, als hofften sie als würde das was sie suchen sofort in ihr Auge springen und sie könnten den Ort möglichst schnell wieder verlassen.

Das Problem war nur: Sie hatten keine Ahnung wonach sie suchten.

Sie befanden sich mitten in New York City, in einen Steinalten Mehrfamilienhaus, das garantiert nicht in die Sparte „Schöner Wohnen“ gehörte. Aber das Haus war nun mal der letzte Wohnort von August Gissler gewesen.
August Gissler, ein deutscher Schatzsucher, der sein gesamtes Leben der Kokosinsel und den dort verstecken Schätzen geopfert hatte und schließlich völlig verarmt in New York starb.
Er hatte den Schatz nie gefunden, das einzige was er nach knapp 20 Jahren auf der Insel fand waren 33 spanische Goldmünzen.
Weder Sully noch Sam hatten große Hoffnungen, irgendetwas zu finden. Es war einfach zu unwahrscheinlich, das sich diese großen Mengen an und Gold und Silber immer noch auf dieser Insel befanden.
Die Kokosinsel war ein wahrer Rockstar unter den Schatzsuchern, es hatten so viele Leute danach gesucht und dennoch hatte keiner von ihnen einen größeren Fund vorzuweisen, es gab noch nicht einmal 100% Beweise, das es auf der Insel überhaupt jemals einen Schatz gegeben haben könnte.
„Nach was genau suchen wir hier eigentlich Sam?“ fragte Victor und kratzte sich grübelnd am Kinn während er sich über einen verstaubten, wurmstichigen Sekretär beugte und nach irgendwelchen Anhaltspunkten Ausschau hielt.
„Irgendein Dokument, Notizen, Aufzeichnungen, Fotos irgendetwas was erst mal darauf hinweist das hier wirklich mal August Gissler gewohnt hat.“
Sam ging in die Hocke und zog eine alte Holzkiste unter einer Nische hervor und schob den Deckel herunter.
„Pf...leer.“ verkündete er und schob sie wieder zurück und ließ sich nach hinten auf den Boden fallen und hoffte durch den Perspektivwechsel etwas anderes zu entdecken was wichtig sein könnte.
Victor wühlte sich derweil durch andere Kisten die mit Einrichtungsgegenständen und wertlosen Kitsch gefüllt waren.
Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Sam endlich das dünne, in schwarzen Leder gebundene Buch was unter dem Sekretär lag wahrnahm. Er stand schnell auf und drängte sich an Sully vorbei, der gerade dabei war ein altes Gemälde zu Schätzen, es sich aber als völlig Wertlos herausstellte.
„Meine Güte Junge, Vorsicht.“
Sully verstummte allerdings sofort als er Sams Gesichtsausdruck sah, er hatte ihn schon viele Male zuvor gesehen.
„Was hast du gefunden?“ Sully wartete geduldig eine Antwort ab, während Sam das Buch aufhob und entstaubte und schließlich aufschlug.
„Victor, mein guter Freund. Das hier, ist das Stammbuch der Familie Gissler.“
Er hielt die erste Seite die die Heiratsurkunde beherbergte Hoch und Sully konnte die in geschwungener Schrift und mit schwarzer Tinte geschriebenen Namen von August und Mary Gissler erkennen.
„Na das ist doch schon mal ein Anfang, das heißt das wir zumindest im richtigen Haus sind.“ sagte der Ältere und hatte das dringende Bedürfnis sich auf den kleinen Triumph aber eine Zigarre anzustecken. Aber er hatte eine Wette zu gewinnen und widerstand deshalb den Verlangen und konzentrierte sich weiter auf den Fund.
„Gab es irgendwelche Kinder von denen die Geschichten nichts wissen?“ fragte er Sam und versuchte an  seiner Schulter vorbei in den alte Buch zu schauen.
„Nein, nur leere Vordrucke von Geburtsurkunden, sie sind wahrscheinlich tatsächlich Kinderlos geblieben.“
Nachdenklich blätterte er weiter und stieß auf die Sterbeurkunden der beiden Eheleute und gerade als er das Buch wieder zuklappen wollte, segelte ein vergilbtes Stück Papier auf den Boden.
Sam bückte sich danach und entfaltete es vorsichtig.
„Was ist es?“
Sam begann die ersten paar Sätze zu lesen, damit er sich Orientierung verschaffen konnte.
„Ein Brief, von Mary Gissler unterzeichnet.“
„Na komm schon, ließ ihn vor.“
Sam tadelte seinen Begleiter mit einen vielsagenden Blick, der bedeuten sollte das er nicht so ungeduldig sein soll, räusperte sich dann aber kurz und begann zu Lesen.

„Ich, Mary Gissler habe meinen Mann umgebracht.“

Sam stockte und wechselte einen erstaunten Blick mit Sully, das hatten die Geschichten definitiv anders erzählt.

„Ich habe ihn zwar nicht das Messer in den Rücken gerammt, ihn die Pistole auf die Brust gesetzt oder ihn Arsen in das abendliche Glas Rotwein gekippt, aber ich habe ihn das schlimmste was man seinen Gatten antun konnte, angetan. Ich habe ihn den Lebenswillen geraubt, durch meine Feigheit und meine Lügen haben ich ihn in tiefe Depressionen gestürzt und hab seelenruhig dabei zugesehen wie er nur noch ein Schatten seiner selbst wurde, nur damit ich endlich ein normales Leben führen konnte.“

„Da hat aber jemand Schuldgefühle, steht irgendetwas über den Schatz drin?“ drängte Sully und versuchte die Beichte der verzweifelten Ehefrau etwas abzukürzen.

Sam überflog einige Zeilen in der sich Mary immer weiter in ihre Schuldgefühle hineinfraß bis ihm schließlich der Name der Insel in die Augen sprang.

„Ich hatte genug von der Kokosinsel, die Siedler die wir bei uns hatten lehnten sich Gegen uns auf, redeten schlecht über mich und meinen Mann. Beleidigten mich und vernachlässigten ihre Pflichten . Zuerst war ich schockiert, wie die Menschen denen mein Mann ein neues Leben ermöglichte nur so undankbar sein konnten, aber über die Jahre wurde mir bewusst das ich schon lange nicht mehr glücklich war. Mein Leben bestand nur noch aus Arbeit, die Landwirtschaft die kaum Ernte einbrachte, das tägliche Kokosnüsse aufschlagen und natürlich die Schatzsuche. Es war nicht das Leben was ich mir als junge Frau vor den Traualtar vorgestellt hatte als ich diesen stattlichen, gut aussehenden Mann in die Augen blickte und ihm ewige Treue schwor. Meinen Mann bekam ich kaum noch zu Gesicht, er war sieben Tage in der Woche damit beschäftigt sein Tunnelsystem auszuweiten, immer wieder murmelte er die Koordinaten an denen sich der Schatz befinden sollte vor sich hin, ohne ihn auch nur in Irgendeiner weise näher zu kommen. Ich hatte Angst das er langsam den Verstand verlor und so fasste ich einen Entschluss. Ich musste das Leben in diesen Paradies was sich als Hölle entpuppte ein Ende bereiten. Ich war es die an einen Baum, mitten im Dschungel den simplen Satz >Der Vogel ist ausgeflogen< geritzt hat. Ich habe meinen eigenen Ehemann reingelegt und ihn weisgemacht das jemand schon lange vor ihn den Schatz gefunden hat.
Sollte es jemals wirklich einen Schatz von Lima oder den Schatz von Benito Bonito gegeben haben,  befindet er sich wahrscheinlich immer noch auf dieser gottverdammten Insel.
Vermutlich ist es eine Überlegung wert, der Schatz der nach all den Jahren nicht gefunden werden konnte, dort zwischen den Kokospalmen liegen zu lassen und sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Habgier und die Besessenheit nach Macht und Reichtum hat von an beginn der Zeit immer mehr zerstört als zu reparieren.“

Sully ließ ein schnauben hören, nachdem Sam geendet hatte und den Zettel zurück in das Buch legte und beides in seine Hosentasche verstaute.

„Ich kann sie verstehen, er hat sie 6 Monate allein auf der Insel gelassen und sie durfte sich mit einer Rattenplage herumschlagen, dann wäre ich auch lieber nach New York gezogen.“ Sam nickte zustimmend.

„Aber trotzdem haben wir keine weiteren Angaben zu den Schatz, ich hatte gehofft das wir eine Karte oder sonst irgendetwas finden. Das war unser letzter Anhaltspunkt und ich glaube das Garcia langsam echt ungemütlich werden könnte, wenn wir keine neuen Ergebnisse mitbringen.“
Sullivan nickte, mexikanische Drogenbosse waren noch nie für ihren besonders langen Geduldsfaden bekannt gewesen, aber Victor Sullivan kannte die Arbeit mit solchen Kunden und er würde ihn schon beim nächsten Treffen irgendwie besänftigen können.

„Darüber machen wir uns morgen Gedanken, komm Junge lass und veschwinden die Sonne geht bald auf und ich will die Zeit noch ausnutzen in einen richtigen Bett zu schlafen.“
Review schreiben
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast