Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Hold me

von L u x a
Kurzbeschreibung
OneshotLiebesgeschichte / P12 / Gen
Edge Rydia
22.05.2016
22.05.2016
1
2.231
1
Alle Kapitel
noch keine Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
 
 
22.05.2016 2.231
 
--- H o l d  m e ---


Type: Fanfiction - Oneshot - Romance
Pair: Edge x Rydia

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Behutsam klopft Rydia sich nach einem weiteren Kampf den Staub aus den Klamotten. Die Monster hier sind echt hart und sie ist erschöpft von den vielen Kämpfen – auch wenn sie das vor ihrem Begleiter natürlich nie zugeben würde.
Unauffällig wirft sie einen Blick in seine Richtung. Er marschiert direkt auf eine Schatztruhe in der Ecke zu und lässt dabei seine Deckung völlig fallen. Innerlich seufzt Rydia. Es ist doch immer dasselbe mit ihm. Aber sie würde lügen, wenn sie sagen würde, dass ihr das Reisen mit ihm gemeinsam nicht gefallen würde.
Es ist anders als damals, als sie beide noch zusammen mit Cecil und Rosa unterwegs gewesen sind und mit all den anderen. Rydia hat sich meistens an Rosa gehalten und Edge hat sowieso getan was er wollte.
Aber sobald man nur zu zweit ist, ist man aufeinander angewiesen. Es bleibt einem gar nichts anderes übrig, als zu kommunizieren.
Und immerhin sind sie beide freiwillig zusammen unterwegs.
Oh ja, Rydia liebt es, mit Edge zu reisen. Es bietet immer wieder eine spannende Abwechslung. Außerdem mag sie den Ninja mit den sturmgrauen Augen mehr, als sie es sich selbst eingesteht.
Nachdem sie sich noch einmal prüfend in der Höhle umgesehen hat, stiefelt sie also hinter ihrem Begleiter her, um wenigstens in der Nähe zu sein, falls sie ein Monster überraschen würde.
Alleine würde sie es wahrscheinlich nicht schaffen, hier wieder herauszukommen.
„Ha!“, ertönt Edges Stimme da und er zieht ein Zelt aus der Truhe hervor. „Ich wusste doch, dass ich nicht extra eines kaufen muss!“, meint er zufrieden und Rydia verdreht kurz die Augen, lächelt dabei aber.
„Sollen wir eine Pause machen?“, fragt sie hoffnungsvoll, während Edge das Zelt in seinen Rucksack stopft. „Quatsch, ich bin noch topfit. Du doch auch, oder?“
Rydia, die selbst weiß, dass es gefährlich ist beim Training zu übertreiben, schüttelt dennoch den Kopf. Vor Edge möchte sie nicht schwach wirken.
„Ja, bei mir ist alles okay.“, lügt sie also und macht eine gute Miene zum bösen Spiel, als sie den Gang, der eine Sackgasse gewesen ist, wieder zurückgehen.
Jederzeit alarmbereit spitzt sie die Ohren und ihr Blick huscht hin und her. Zum ersten Mal seit Langem ist sie nervös.
Auf ihrer Unterlippe herumkauend bleibt sie plötzlich stehen. „Irgendetwas stimmt nicht.“, murmelt sie vor sich hin, schließt die Augen und spürt Edges Präsenz neben sich wie schon lange nicht mehr.
Dieser ist nämlich neben sie getreten und legt nun eine Hand auf ihre Schulter. „Was ist los, Rydia?“
Die Grünhaarige kann die Besorgnis hören, mit der er die Worte ausspricht und für einen Moment lullt dieses Gefühl sie vollkommen ein.
Er macht sich Sorgen um sie… Aus irgendeinem Grund macht Rydia das in diesem Moment furchtbar glücklich.
Dennoch lässt sich dieses seltsame unbestimmte Gefühl in ihr nicht vertreiben. Etwas Bedrohliches naht. Und es kommt immer näher.
Hastig reißt Rydia die Augen wieder auf. Es ist ihr nun egal, ob Edge sie für schwach hält, wenn sie jetzt das Training abbricht, aber sie kann keine Sekunde länger hier bleiben.
„Wir müssen hier weg!“, flüstert sie und packt im Halbdunkeln Edges Hand, der sie verwundert ansieht. „Was ist los?“, fragt er und Rydia, die eigentlich gedacht hat, dass er ihr seine Hand entziehen würde, starrt ihn einen Augenblick lang etwas überfordert an. „Da… Da kommt etwas. Ich kann es ganz genau spüren. Es ist gefährlich und hier drin kann uns keiner hören, wir…“
Panisch zieht sie ihn mit sich. „Hey, hey, Rydia!“
Und ehe sie es sich versieht, drückt der Ninja sie schon an sich. „Beruhige dich. Ich pass‘ auf dich auf, keine Sorge. Du gehst die falsche Richtung, hier ist der Weg nach draußen.“
„O-Okay…“, murmelt Rydia leise. Ihr Herz klopft wie verrückt. Sobald sie draußen sind würde sie nach einer Gelegenheit suchen, Edge ihre Gefühle zu gestehen. Erst jetzt, wo die Gefahr so nahe rückt, merkt sie selbst, was sie eigentlich wirklich für den Mann empfindet, der wochenlang mit ihr durch die Gegend streift, obwohl er seinen Pflichten als König nachkommen sollte.
Sie lässt sich von ihm mitziehen; vertraut ihm blind, während seine Hand die ihre festhält und nicht mehr loslässt.
„Da ist der Ausgang, Rydia, wir sind gleich da.“, ertönt seine Stimme nach einer kurzen Weile und beruhigend drückt er ihre Hand.
Rydias Augen leuchten hoffnungsvoll auf.
„Spürst du es immer noch?“, fragt er sie da. „Diese gefährliche Aura?“
Rydia reißt sich zusammen und horcht in sich hinein. Aber Edges Präsenz überlagert alles. Ihre Gefühle für ihn, die sie nun akzeptiert hat, sind so stark, dass sie nach Luft ringen muss.
Wie hat sie das all die Jahre nur vor sich selbst verstecken können?
In diesem Augenblick erklingt ein teuflisches Lachen direkt vor ihnen, das Rydia einen Schauer über den Rücken jagt.
„Zu spät.“, zischt eine dunkle, kratzige Stimme. „Zu langsam.“
Rydia stiert angestrengt in die Dunkelheit, doch sie kann nichts erkennen. Draußen ist es bereits dunkel geworden und somit kann kein Licht durch den Eingang in die Höhle scheinen.
Edge schiebt sie hinter sich, da klar ist, dass das Monster weiter vor ihnen stehen und den Ausgang blockieren muss.
„Wer ist da?“, ruft er wütend in die Dunkelheit hinein. „Komm und zeig dich!“
Wieder ertönt das kalte Lachen. „Gah-ha-ha. Beschützt deine kleine Freundin, was? Gah-ha.“
Rydia merkt, wie Edge vor ihr sich anspannt. „Komm raus du Feigling!“, knurrt er und Rydia streicht ihm kurz über den Arm, um ihn zu beruhigen.
„Ich mache Licht.“, flüstert sie und beschwört gleich darauf einen Feuerball in ihrer Hand.
Sie zündet die letzte Fackel an, die sie mitgenommen haben und tritt ein wenig hinter Edge hervor, um den kleinen Raum zu beleuchten.
Direkt neben dem Eingang steht das hässlichste Monster, das Rydia jemals erblickt hat.
Vor Schreck zuckt sie zusammen und beinahe wäre ihr die Fackel wieder aus der Hand gefallen.
Das Gesicht des Monsters ist menschlich, aber verunstaltet und verfault. An den Händen und Füßen prangen ellenlange scharfe Krallen und der Körper des Monsters besteht aus schwarzen verfranzten Federn.
Rydia verzieht das Gesicht, als das Monster gackernd und kichernd näher kommt. Edge zieht seine Waffe, während Rydia hastig die Fackel in den Boden steckt, damit sie mehr Bewegungsfreiheit hat.
Dies alles würde unweigerlich auf einen Kampf hinauslaufen.
Edge greift als erstes an. Rydia hält den Atem an, als er seine Waffe über den Körper des Monsters zieht und dabei dessen Krallen nur knapp entkommt. Schnell besinnt sie sich aber wieder und spricht einen unterstützenden Zauber über ihren Gefährten, welcher dessen Agilität weiter erhöht.
Dann versucht sie es mit einem weiteren Feuerzauber, den sie auf ihren Gegner richtet, doch der scheint ihm nicht zu schaden. Im Gegenteil. Er sieht lebender aus als zuvor.
Auch Edges Angriffe richten nicht viel Schaden an und kalte Angst kriecht Rydias Nacken empor, während sie einen Zauber nach dem anderen abfeuert und schließlich Leviathan beschwört, welcher ihr sofort zur Unterstützung herbeieilt.
Ein lautes Krachen lässt sie hochschrecken – das Monster hat Edge erwischt und brutal gegen die Steinwand geschleudert.
Erschrocken reißt Rydia die Augen auf und hastet zu dem Ninja hin, der sich stöhnend aufrappelt.
„Flieh, Rydia…“, keucht er, als diese rutschend neben ihm landet.
Das Monster ist kurzzeitig von Leviathan abgelenkt, aber Rydia weiß, dass sie nicht viel Zeit hat.
„Ich lasse dich nicht allein, Edge.“, erwidert sie also nur und versucht ruhig zu klingen. Doch das Zittern ihrer Hände verrät ihre Angst.
Da legt Edge eine Hand an ihre Wange und zwingt sie, ihn anzusehen. „Doch. Ich habe gesagt, ich pass auf dich auf. Also geh. Das ist vielleicht deine einzige Chance.“
Tränen schießen in Rydias Augen, aber noch immer schüttelt sie wie mechanisch den Kopf.
„Und ich habe gesagt, dass ich dich nicht alleine lasse.“, flüstert sie. „Niemals.“
Edges Augen weiten sich, als er die Gefühle hinter ihren Worten erkennt.
„Rydia…“
Die Grünhaarige rutscht noch näher an ihn heran, um ihn mit einer Hand und dem Oberkörper zu stützen. Dann kramt sie verzweifelt in ihrer Tasche herum, bis sie den letzten Heiltrank findet, den sie und Edge mitgenommen haben.
„Nein… Rydia… was, wenn du…“, wehrt Edge sich, als sie ihm den Heiltrank gibt.
„Mir passiert nichts.“, sagt sie sanft. „Du bist doch bei mir.“
In diesem Moment verrät ihr ein qualvoller Schrei, dass Leviathan besiegt worden ist.
Augenblicklich fährt sie herum. Das grässliche Lachen des Ungeheuers erfüllt erneut den Raum und am liebsten hätte Rydia sich die Ohren zugehalten.
Edge versucht verzweifelt aufzustehen, als es die Gefährten fixiert, doch Rydia ist schneller. Schützend stellt sie sich vor ihn.
„Rydia!“, ruft Edge schockiert. „Geh‘ da weg! Es wird dich…“
Weiter kommt er nicht, denn Rydias Schrei lässt ihn verstummen. Das Monster ist mit einer unglaublich schnellen Geschwindigkeit auf sie zugerast und hat ihr die Krallen in den Bauch gerammt. Von der Wucht des Schlages reißt es Rydia zurück und sie landet in Edges Armen, der sie fassungslos anstarrt. Blut läuft aus ihrem Mundwinkel und quillt aus ihrem Bauch und ihre sonst so leuchtenden Augen sind stumpf und schwach.
Edges Herz droht zu zerreißen als er sie so sieht. „Rydia!“, brüllt er verzweifelt und zieht sie in seine Arme.
Sie darf nicht sterben. Sie darf einfach nicht sterben!
Rydia braucht all ihre Kraft, um ihre Hand an seine Wange zu heben und ihr Blick findet den seinen.
„Deine Chance.“, haucht sie. „Jetzt!“
Edge zögert nicht lange. So behutsam wie möglich legt er sie auf dem Boden nieder und stürmt auf das Monster zu, das ihm mit angstverzerrter Miene entgegenstarrt.
Rydia hat im allerletzten Moment einen Zauber auf es gelegt, damit es sich kurze Zeit nicht mehr bewegen kann. Dieser Zauber ist nur durch eine Berührung möglich gewesen.
Mit einem wütenden Schrei zerfetzt Edge das Monster mit einem Schlag.
Es ist sofort tot.
Aber der Albtraum ist noch lange nicht vorbei.
„Rydia!“ Sofort ist Edge wieder an der Seite seiner Gefährtin.
Diese atmet nur noch schwach, aber sie lebt.
„Rydia… Rydia…“, murmelt Edge beruhigend vor sich hin, während er sie in die Arme zieht. „Keine Sorge, du bist in Sicherheit. Wir kriegen das wieder hin, du und ich. So wie immer. Ich pass auf dich auf. Ich bringe dich bis nach Eblan, das ist gar nicht weit. Halte durch, ja? Nicht einschlafen.“
Sanft hebt er sie nun hoch und steht selbst auf.
Ihm ist selbst klar, dass er weder einen Heiltrank, noch ein Antidot – welches das Gift aus ihrem Körper ziehen könnte – hat, aber er wird sie hier und jetzt nicht sterben lassen.
Er hat ihr versprochen auf sie aufzupassen und sie zu halten – und dieses Versprechen wird er nicht brechen.
Und so hastet Edge mit Rydia auf den Armen durch die Nacht, auch wenn er vor Erschöpfung fast zerbricht.
Immer wieder versichert er sich, dass Rydia noch atmet und ermutigt sie zu reden, damit sie nicht einschläft und ihm für immer entgleitet.
„Bin wach, Edge…“, nuschelt Rydia, als sie im Morgengrauen endlich das Königsschloss Eblan erreichen, das Edges Zuhause ist.
Der Ninja stürmt hinein, ohne jemanden zu begrüßen und ruft sofort nach einem Arzt. Zum Glück ist die Krankenstation nicht weit. Behutsam legt Edge Rydia in ein freies, frisch bezogenes Bett und bleibt an ihrer Seite, während ein Arzt sie hastig untersucht und ihr dann mehrere Tabletten gibt, die sie schlucken muss. „Sie dürfen nun schlafen, Miss Rydia. Ruhen Sie sich aus.“, meint der Arzt schließlich beruhigend und erleichtert schließt Rydia die Augen, während ihre Hand nach Edges Hand greift. Automatisch verschränken sich ihre Finger ineinander und Rydia fällt in einen gesunden Schlaf, der sie genesen lassen wird.
„Sie sind gerade noch rechtzeitig gekommen, König Edge.“, sagt der Arzt nun ernst. „Zehn Minuten später und es wäre ihr Aus gewesen. Das Gift hat sich regelrecht durch ihren Körper gefressen und sie hat viel Blut verloren. Ich nehme an Ihnen sind die Heiltränke und Antidots ausgegangen?“
Edge senkt den Kopf. Es ist klar, dass er sich die Schuld an der ganzen Sache gibt.
„Ich hätte nicht damit gerechnet, in der Höhle auf so einen starken Gegner zu treffen. Es… Es ist alles meine Schuld.“
„Das Schicksal hat es gut mit Ihnen gemeint. Seien Sie das nächste Mal vorsichtiger wenn Sie trainieren gehen und achten Sie stets auf das Wohl ihrer Kameradin. Ich sehe, dass sie etwas Besonderes für Sie ist – setzen Sie das nicht aufs Spiel. So einen Menschen findet man nur einmal im Leben.“
Normalerweise wäre Edge bei so einer Predigt in die Luft gegangen, denn er lässt sich nicht gerne belehren. Heute aber bleibt er still.
Der Arzt empfiehlt sich und verlässt leise das Zimmer, damit Edge in Ruhe seinen Gedanken nachhängen kann.
„Rydia…“, flüstert dieser leise, zieht sich das Tuch aus dem Gesicht und beugt sich vor. Einen kurzen Augenblick lang zögert er bevor er ihr einen kleinen Kuss auf den Mundwinkel gibt.
„Meine Rydia…“ Es klingt schön, wenn er das sagt. „Sobald du wieder aufwachst, sage ich dir, wie sehr ich dich liebe.“, flüstert er in ihr Ohr, weiß er doch, dass sie ihn nicht hören kann.
Aber dieses Mal würde er nicht zögern.
Nichts sollte sie jemals wieder trennen.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hello!

Ich bin Luxa Skywalker, ihr könnt mich aber gerne Lu nennen.
Im Final Fantasy IV – Fandom war es so leer… Da wollte ich es etwas bereichern. :D
Vor allem vergöttere ich das Pairing Edge x Rydia. ♥

Über Lob & Kritik freue ich mich immer!

Eure L u x a ^.^
Review schreiben
 
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast