Kiss the Boss
von Juli Malfoy
Kurzbeschreibung
Madeleine Hertlein ist Duale Studentin im Schweiger2 in München und verliebt sich in ihren Chef Andreas Schweiger. Kann die Liebe von einen Altersunterschied von 16 Jahren eine Chance haben und was passiert wen ein Todesfall in der Familie von Madeleine die junge Beziehung zwischen Andi und ihr auf die Probe stellt?
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Andreas Schweiger
OC (Own Character)
10.04.2016
14.12.2016
25
88.830
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10.04.2016
2.996
2 Kapitel
Freitagvormittag, Schweiger², München,
„Einen wunderschönen Guten Morgen“, sagte ich gut gelaunt, betrat die Küche und blickte dabei in eine leere Küche im Schweiger² in München.
Komisch das noch keiner da ist? fragte ich mich innerlich, stellte meine Tasche in den Personalraum, und schnappte mir die Inventurliste, die auf dem Schreibtisch lag.
Franzi war aber auch ein Engel, dachte ich mir und ich wusste, dass ich mich glücklich schätzen konnte so eine gute Chefin wie Franzi zu haben.
Was wohl Andi machte? Weg mit den Gedanken, er ist tabu für dich. Erstens ist er 16 Jahre älter als zu, 2. dein Chef und 3., dachte ich weiter und erst jetzt fiel mir auf das es irgendwie kein 3. in meiner Liste gab. Seufzend machte ich mich auf den Weg in den Kühlraum und zählte das Gemüse und die Verpackungen.
Ich musste Florian unbedingt sagen das er doch bitte die Inventurliste für den Wein machen sollte und mir die Bestellungen geben soll, welchen Wein wir benötigen, dachte ich mir und notierte auf einem Post it meinen Gedanken. Denn was hatte ich im Studium gelernt? Du vergisst nie was, wenn du es dir aufschreibst.
Mein Blick wanderte auf meine Armbanduhr und erst jetzt fiel mir auf, dass es erst.9.00 Uhr war. Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Denn eigentlich hätte ich noch schlafen können aber in meinen Augen wurde schlaf überbewertete, dachte ich mir und unterdrückte die aufkommende Müdigkeit. Ich wusste, dass mein Ess- und Schlafrhythmus außer Kontrolle waren, aber das zählte nicht. Es zählte mein Studium, dachte ich weiter, trat nach draußen in die Küche, legte die Inventurliste in die Ablage und schaltete die Kaffeemaschine an.
„Warum müssen die Tassen auch so weit oben stehen? Da kommen Zwerge wie ich nicht ran“, sagte ich leise zu mir selber und versuchte auf Zehenspitzen an meine große Kaffeetasse ran zukommen.
Gott, hat sie einen durchtrainierten Bauch, dachte Andi Schweiger, trat langsam in die Küche ein und sein Blick fiel sofort auf meinen flachen Bauch. Der Münchner Koch musste schlucken. Langsam trat der Sternekoch hinter mich, stellte sich hinter mich, und ich merkte plötzlich eine Hand die sich über mich beugte, und die Tasse runter holte. Erschrocken drehte ich mich um, blickte in die Augen meines Chefs, der mir verdammt nahe war und sagte: „Danke, wer stellt von euch meine Tasse denn immer ganz nach oben? Wo Zwerge wie ich nicht hinkommen.“ Ich blickte ihn an und musste schlucken.
Er hatte aber schon verdammt geile Augen, dachte ich mir und lächelte ihn vorsichtig an. Erst jetzt bemerkte ich dass er noch immer nah an mir stand, und nicht mal mehr ein Tuch zwischen uns gepasst hätte.
„Das war Martin, der denkt einfach nicht mit. Ähm.. ja, hast du schon die Inventurliste gemacht?“, fragte mein Chef und ich merkte das er die komische Situation lösen wollte.
„Ja, alles abgehakt willst du auch einen Kaffee? Ich warte eigentlich nur noch auf den Lieferanten und dann wollt ich mich um die Tischdeko kümmern“, sagte ich und versuchte meinen Puls unter Kontrolle zu kriegen. Ich drehte mich um und stieß unabsichtlich mit meinem Po an seinen Bauch. Ich nuschelte ein leises: „Sorry“ und schenkte automatisch die Tasse Kaffee meines Chefs ein.
Was machte sie nur mit mir? Sie und ihr Körper, ihr Po sah ohne Klamotten bestimmt genauso gut aus, dachte Andi und unterdrückte das aufkommende Gefühl das ihn durchströmte. Dankend nahm er die Tasse mit den Kaffee von mir entgegen und sagte: „Super, Franzi hat glaube ich die Idee dir überlassen wie du den Showroom decken willst. Marie und Monica sind heute im Service mit, so hast du dann heute frei.“ Andi blickte mich mit seinen Augen an und ich sagte: „Danke, aber was ist mit dir los? Du siehst aus als hättest du die Nacht nicht geschlafen.“ Ich blickte meinen Boss an und ich wusste dass irgendwas nicht stimmte mit ihm.
„Luisa ist das Problem. Gestern als ich heim gekommen bin stand sie vor meiner Tür. Die Frau hat es einfach nicht kapiert das niemals mehr werden wird. Nie mehr, und sie hat mich voll gesülzt dass es ihr leid tut, dass sie mich mit ihren Chef betrogen hat und es war nur ein eimaliger Ausrutscher und du kennst ja die Geschichte. Sie hat mich wirklich wach gehalten und dann hab ich wirklich an meinem Kochbuch gesessen- an meinem neuen“, sagte mein Boss und ich merkte dass es ihm nicht gut ging. Automatisch zog ich ihn in eine Umarmung. Ich lächelte als ich merkte dass er seinen Arm auch um mich legte. Ich strich ihm beruhigend über den Rücken und sagte: „Sie hat dich einfach nicht verdient. Mein Professor hat mir damals im Bereich Zeitmanagement gesagt. Setze dich niemals unter Druck und gebe dir Zeit für etwas, und dann gelingt es.“ Ich lehnte mich kurz an seine Schulter an und genoss das Gefühl. Ich bemerkte wie er mit einer Hand über meinen Rücken strich und ich genoss das Gefühl für einen Moment, ehe ich mich aus der Umarmung löste und meinen Chef freundlich anblickte.
Schon vorbei die Umarmung. Was machte sie nur mit mir? fragte sich der Münchner Koch und sagte:
„Wohl war, aber du siehst auch aus als hättest du die Nächte durch gefeiert“. Er blickte mich dabei mit einem väterlichen Blick an.
Sollte ich ihn wirklich die Wahrheit sage? fragte ich mich und ich entschied mich dagegen und ich sagte: „Ich konnte einfach nicht schlafen. Ich hab gestern meine Prüfungssachen zusammen geschrieben und angefangen mir ein Thema für meine Bachelor Arbeit zu überlegen und ich hab meine fehlenden Hausarbeiten fertig geschrieben.“ Ich blickte ihn mit meinen blauen Augen an und wusste dass ich selbst schuld war, dass jetzt alles auf einmal kam mit den Hausarbeiten.
„Mhm, aber vergiss das Essen und Trinken nicht und das schlafen. Ich kann es nicht gebrauchen, wenn du mir dann umkippst“, sagte Andi und ich wusste dass er und die anderen sich nur Sorgen machten um mich.
„Guten Morgen“, hörten wir plötzlich die Stimme des Lieferanten von Kühne und ich blickte an Andi vorbei in die Augen eines jungen Mannes und sagte: „Hallo, du bringst bestimmt die Ware oder?“
„Madeleine, übernimmst du das? Dann bereite ich schon alles vor meine Koch Show heute Abend vor“, sagte mein Boss und ich blickte ihn kurz nachdenklich nach ehe ich mich wieder meinem Gegenüber widmete.
„Ja, aber kann es sein, das du auf ihn stehst?“, fragte mich Thomas Kühne und ich blickte den Sohn unseren langjährigen Lieferanten mit neutralen Gesicht an und sagte: „Wen ich das wüsste, Thomas. Aber sind das die Sachen, die wir bestellt haben?“ Ich holte meinen Bestellzettel raus und begutachtete die Ware und die bestellten Kisten.
„Ja, so wie du es uns durch geben hast. Hier ist übrigens eine Karte zu unserer nächsten Produktvorstellung unserer neuen „Waren“ im Sortiment ab kommenden Sommer. Ich würde mich freuen wenn das Schweiger kommen würde“, sagte Thomas und ich nahm die Karte an mich.
„Guten Morgen, Sonnenschein, schon fleißig am arbeiten?“, fragte mich Dominik und ich umarmte kurz den Sous Chef und sagte: „Ja, kannst du dir mal das Fleisch angucken? Ob es so passt? Dann mach ich mit den hinteren Sachen im LKW weiter.“
„Ich bin kaum da, schon muss ich arbeiten, aber für dich doch immer. Thomas, sei gegrüßt“, sagte Dominik und begrüßte unseren Lieferanten mit einer Umarmung.
„Sehr witzig“, sagte ich, stieg auf den LKW und hakte auf meiner Liste die restlichen Sachen ab.
Hatten wir wirklich so viel bestellt? Ach ja, Andi und ich wären ja kommende Woche nicht da und für das heutige Showkochen, dachte ich, drehte mich wenig später um und sagte: „Alles passt. Tragt ihr bitte das Fleisch, das Gemüse und die anderen Sachen in den Kühlraum? Danke, dann kann ich mich drinnen um die Tischdeko kümmern.“
„Geht klar Chefin“, sagte Thomas und ich blickte den Lieferanten mit einen Kopfschütteln an.
Das waren aber auch zwei Chaoten, dachte ich mit einem Grinsen, trat nach drinnen und blickte dabei kurz auf mein Smartphone wo eine Nachricht von Melanie aufleuchtete:
Mel: „Hey, Kleines heute Abend bist du dabei? Thomas, Manuel. Richard und Julia wollen unbedingt feiern gehen. Kuss M
MrsGermany: Ich weiß noch, mir geht es nicht gut und im Moment bin ich auch auf der Arbeit. Ich melde mich dann außerdem hab ich keine Ahnung wo sie feiern gehen wollen und 2 schreiben wir am Montag Klausur. Ich würd ja sagen das wir uns zum Lernen treffen. Kuss M
Ich steckte mein Smartphone in meine Hosentasche und betrat den Showroom der sich genau neben dem Gastraum befand. Mein Blick fiel auf meine Liste für den Kochshow-Abend und ich musste lächeln als ich das Motto sah.
„Frühling zum Verlieben“.
Es war schon irgendwie süß das Motto, dachte ich mir und überlegte wie ich die Tische zusammen stellte.
Ich wusste dass die Familie Peterson nicht neben der Familie Müller sitzen wollte. Konnte ich irgendwo auch verstehen, dachte ich mir und ich erstellte den Sitzplan und kümmerte mich um die Deko.
„Hier sind die Speisekarten“, sagte Andi und ich drehte mich erschrocken um und blickte in die Augen meines Bosses und sagte: „Man hast du mich erschreckt.“ Dankend nahm ich den Stick entgegen und fragte: „Wie läuft es mit den Vorbereitungen? Ich hab mir Gedacht dass wir die Tische Frühlingsmäßig eindecken. Mit Tulpen, vom Floristen. Ich beauftrage dann gleich Natascha wenn sie kommt, dass sie mit Sonja die Blumen holen soll. Was hältst du von der Idee?“ Ich blickte meinen Boss an und hoffte dass ihm meine Ideen gefielen.
„Hört sich gut an, aber glaubst du wirklich Natascha ist für die Aufgabe gewachsen?“, fragte Andi und ich nickte dabei Natascha und Sonja, zu die gerade das Schweiger² betraten.
„Einen Moment“, sagte ich zu Andi, drehte mich zu meinen 2 jungen Kolleginnen zu und sagte: „Guten Morgen ihr zwei. Ich hab für euch einen Auftrag. Ich gebe euch den Dienstwagen und ihr holt bitte beim Floristen in der Gasteig-Straße bitte die bestellten 50 Tulpen. Dazu bringt ihr, wenn es noch geht, diese schlanken Vasen mit. Schreibt es auf Rechnung und richtet ihm von mir schöne Grüße aus. Bekommt ihr das hin?“, ich blickte die beiden Auszubildende an und bemerkte den mürrischen Blick von Andi im Nacken.
„Ja, du kannst dich auf uns verlassen“, sagte Natascha und ich merkte wie sie Andi mit heimlichen Blicken anschmachtete.
„Gut, hier sind die Schlüssel des Dienstwagens. Beeilt euch aber, ich brauch die Blumen spätestens in 1 Stunde“, sagte ich weiter, reichte dabei der jungen Auszubildenden die Autoschlüssel und blickte ihnen nachdenklich nach. Sofort drehte ich mich zu meinem Boss um und sagte: „Ich vertrau den beiden. Ich hatte gestern mit Natascha ein Gespräch.“ Ich verstummte, folgte dabei Andi in die Küche.
„Und was kam raus? Der Anschiss war aber berechtigt. Sie kann einfach nicht mit Kritik umgehen, das steht fest“, sagte mein Boss und ich verdrehte die Augen und sagte weiter „Ja, sie ist Auszubildende, du weißt was das heißt oder? Sie lernt es noch, ich bin auch nicht perfekt. Auf alle Fälle war sie ziemlich aufgelöst und ich musste sie trösten außerdem ist sie heimlich in dich verliebt.“ Ich blickte ihn an und schlug mir innerlich für meine große Klappe auf die Schulter.
„Wer ist nicht in mich Verliebt? So gut wie ich Aussehe, übrigens die Produktionsfirma hat mir geschrieben, wir fliegen am Dienstag um 09.30 von München nach Köln mit dem Flugzeug. Die Tickets wollten sie mir zuschicken und sie sind begeistert dass du mitkommst. Aber genug geredet, ab an die Arbeit sonst machst du die gleichen Fehler“, sagte mein Boss und ich streckte im spielerisch die Zunge raus und sagte: „Ich mache nie Fehler. Aber ich druck schnell die Menü Karten aus.“ Ich grinste ihn frech an und lief mit einem Lächeln auf dem Gesicht in das schick eingerichtete Büro von Franzi und Heike, was aber im Prinzip schon mir gehörte. Ich steckte den USB Stick in den Laptop und öffnete die Datei mit den Einladungskarten.
Da hatte er sich ja wirklich verdammt gut Mühe geben, obwohl das bestimmt Franzi noch gemacht hat bevor sie geflogen ist, dachte ich mir und druckte die Karten 30 x aus. Denn ich wusste mein Boss war zwar ein super guter Koch aber eine Niete was Grafik am Computer ausging.
„Ich bin da, hast du was gegessen, Maus?“, fragte mich Florian und mein Kollege und Freund zog mich in eine enge Umarmung. Ich lehnte mich an seine Schulter und drückte ihm vorsichtig einen Kuss auf die Wange und sagte: „Ja, heute früh hab ich schön gefrühstückt bevor ich hier gekommen bin. Florian, ich bin schon groß und kann selbst auf mich aufpassen.“
„Sieht man ja, du nimmst immer mehr ab. Ich wollt dir sagen, ob du beim Lieferanten anrufen kannst du den französischen und italienischen Wein importieren kannst. Wir bräuchten die Jahrgänge 2000 und 2006“, sagte der Sommelier vom Schweiger² und ich schnappte mir automatisch die Notiz und sagte weiter: „Ja, ich rufe gleich an. Sind Sonja und Natascha wieder da?“ Ich blickte ihn an und ich wusste dass die Zeit knapp werden würde.
„Die sind gerade gekommen, denke ich mir. Du bist ein Schatz, Heike wollte mit der Tischdeko anfangen, hast du schon einen Plan wie du die Tische haben willst?“, fragte mich Florian und ich legte die Notiz mit der Weinbestellung auf meinen Schreibtisch und sagte: „Ja, ich möchte das auf jeden Tisch eine gelbe Tulpe in einer schmalen Vase kommt. Außerdem möchte ich keine Tischdecken drauf haben. Der Tisch soll schlicht eingedeckt sein. So wie immer aber mit der gelben Tulpe auf der Mitte des Tisches.“ Ich blickte Florian an und folgte ihm nach draußen in den Showroom, und blickte dabei auf die 4 Kellner die bereit standen.
„Guten Morgen, wir haben viel Arbeit vor uns. Ich möchte dass auf jeden Tisch eine Tulpe in einer Vase kommt. Genau in die Mitte des Tisches. Ich hab hier schon einmal einen Probetisch vorbereitet, wie ich es ungefähr haben will. Nehmt es als Muster, ich möchte heute Exaktheit und Extravaganz haben“, sagte ich und zeigte dabei auf den gedeckten 2er Tisch.
„Ihr habt Madeleine gehört ab an die Arbeit“, sagte Heike und ich blickte dabei meine Chefin an, die sich sofort zu mir stellte und mich fragte: „Seit wann bist du heute da?“
„Seit um 9. Ich wollte dass sie ein Vorbild haben. Findest du es schlimm das ich ohne deine Einverständniserklärung gehandelt habe?“, fragte ich und blickte dabei Heike an. Die robuste Mittfünfzigerin schüttelte mit den Kopf und sagte: „Du machst ein Studium in einer Führungsposition da gehört Verantwortung hinzu. Ich hätte es nicht besser machen können, aber hast du eigentlich nicht heute frei? Und gut siehst du mir auch nicht aus. Du bist komplett weiß um die Ohren“
„Ja, ich mach noch schnell die Bestellung des Weins beim Exporteur und dann gehe ich auch wieder heim. Meine Bücher warten auf mich und ja mir geht es gut“, sagte ich und ich dachte mit einem Grauen an meine Bücher, die zuhause in meiner schicken 1 Zimmer Wohnung in München auf mich warteten.
„Dann mach das, ich will dich heute nicht mehr hier sehen“, sagte Heike wurde aber von Andi unterbrochen der in den Showroom kam und mein Boss sagte: „Wir haben ein Problem. Soraya, die Küchenhilfe hat zu wenig Fleisch bestellt. Könntest du von dem Roastbeef noch 2 Stränge bestellen? Wir bräuchten sie für das Kochen heute.“
„Geht klar, ich setze mich gleich ans Telefon ran“, sagte ich wurde aber sofort von Heike unterbrochen und diese sagte: „Madeleine hat nach dem Telefonat mit dem Exporteur frei. Ich kümmere mich drum. Kind ruf an den Exporteur an und dann will ich dich heute nicht mehr hier sehen. Du sollst deinen freien Tag genießen.“ Ich blickte dabei meine Chefin an und wusste das ich mit ihren mütterlichen strengen Blick lieber spurte und ich sagte: „Geht klar, ich wünsche dir einen schönen Urlaub und wen ihr Hilfe braucht dann ruft mich an ja? Mein Handy ist auf Laut und die ganze Nacht an.“ Ich blickte dabei zwischen meinen Chef und meiner „Chefin“ hin und her. Langsam drehte ich mich um und lief in Richtung Büro.
„Schönen Feierabend, aber du hast Recht. Heike ich mach mir Sorgen um sie“, sagte der 37 jährige Koch und blickte dabei die Treue Seele des Hauses mit einen fragenden und besorgten Blick an.
„Du machst dir mehr Sorgen um Sie als du zugeben willst oder? Ich weiß was du meinst, seit sie in der Klausuren Phase ist isst sie nur noch wenig und fast gar nicht mehr. Aber ich glaub das kommt auch von dem Stress, aber jetzt hat sie ja erstmal Urlaub obwohl Urlaub kann man es mit euch auch nicht nennen“, sagte Heike und die Restaurantleiterin wusste, dass Nils Egtermeyer, Frank Oehler und Ole Plogstedt manchmal ziemlich anstrengend sein konnten.
„Was soll das den heißen? Wir sind einfach nur chaotisch aber ich glaub das sie mal was anderes sieht ist ganz gut und am Montag nach ihrer Prüfung ist sie glaube ich viel entspannter als jetzt“, sagte Andi, nickte dabei Heike freundlich.
„Glaub ich auch, Natascha wie hat Frau Hertlein gesagt sollen die Tische eingedeckt werden? Das Messer immer links und dann von außen nach innen. Das lernt eine Auszubildende im ersten Lehrjahr“, sagte Heike streng zu Natascha und das schüchterne Mädchen legte das Messer richtig hin und sagte: „Ich weiß. Es tut mir auch Leid, aber Herr Schweiger hat mich abgelenkt.“
„Immer ist Herr Schweiger schuld, deine Schwärmerei hat hier am Arbeitsplatz nichts verloren. Denke dran, du hast schon keine gute Zwischenprüfung abgelegt die Abschlussprüfung muss gut werden“, sagte Heike im etwas strengen Ton und die Restaurantleiterin wusste das Natascha gut war aber sie war zu nervös und schüchtern und dann passierten ihr diese Flüchtigkeitsfehler.
„Ich weiß, es tut mir auch Leid, Frau Schiller“, sagte das junge Mädchen und holte sich die nächsten Bestecke aus dem Besteckkasten.
„Das will ich auch hoffen“, sagte Heike und ließ einen strengen Blick über den Showroom gleiten.
Freitagvormittag, Schweiger², München,
„Einen wunderschönen Guten Morgen“, sagte ich gut gelaunt, betrat die Küche und blickte dabei in eine leere Küche im Schweiger² in München.
Komisch das noch keiner da ist? fragte ich mich innerlich, stellte meine Tasche in den Personalraum, und schnappte mir die Inventurliste, die auf dem Schreibtisch lag.
Franzi war aber auch ein Engel, dachte ich mir und ich wusste, dass ich mich glücklich schätzen konnte so eine gute Chefin wie Franzi zu haben.
Was wohl Andi machte? Weg mit den Gedanken, er ist tabu für dich. Erstens ist er 16 Jahre älter als zu, 2. dein Chef und 3., dachte ich weiter und erst jetzt fiel mir auf das es irgendwie kein 3. in meiner Liste gab. Seufzend machte ich mich auf den Weg in den Kühlraum und zählte das Gemüse und die Verpackungen.
Ich musste Florian unbedingt sagen das er doch bitte die Inventurliste für den Wein machen sollte und mir die Bestellungen geben soll, welchen Wein wir benötigen, dachte ich mir und notierte auf einem Post it meinen Gedanken. Denn was hatte ich im Studium gelernt? Du vergisst nie was, wenn du es dir aufschreibst.
Mein Blick wanderte auf meine Armbanduhr und erst jetzt fiel mir auf, dass es erst.9.00 Uhr war. Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Denn eigentlich hätte ich noch schlafen können aber in meinen Augen wurde schlaf überbewertete, dachte ich mir und unterdrückte die aufkommende Müdigkeit. Ich wusste, dass mein Ess- und Schlafrhythmus außer Kontrolle waren, aber das zählte nicht. Es zählte mein Studium, dachte ich weiter, trat nach draußen in die Küche, legte die Inventurliste in die Ablage und schaltete die Kaffeemaschine an.
„Warum müssen die Tassen auch so weit oben stehen? Da kommen Zwerge wie ich nicht ran“, sagte ich leise zu mir selber und versuchte auf Zehenspitzen an meine große Kaffeetasse ran zukommen.
Gott, hat sie einen durchtrainierten Bauch, dachte Andi Schweiger, trat langsam in die Küche ein und sein Blick fiel sofort auf meinen flachen Bauch. Der Münchner Koch musste schlucken. Langsam trat der Sternekoch hinter mich, stellte sich hinter mich, und ich merkte plötzlich eine Hand die sich über mich beugte, und die Tasse runter holte. Erschrocken drehte ich mich um, blickte in die Augen meines Chefs, der mir verdammt nahe war und sagte: „Danke, wer stellt von euch meine Tasse denn immer ganz nach oben? Wo Zwerge wie ich nicht hinkommen.“ Ich blickte ihn an und musste schlucken.
Er hatte aber schon verdammt geile Augen, dachte ich mir und lächelte ihn vorsichtig an. Erst jetzt bemerkte ich dass er noch immer nah an mir stand, und nicht mal mehr ein Tuch zwischen uns gepasst hätte.
„Das war Martin, der denkt einfach nicht mit. Ähm.. ja, hast du schon die Inventurliste gemacht?“, fragte mein Chef und ich merkte das er die komische Situation lösen wollte.
„Ja, alles abgehakt willst du auch einen Kaffee? Ich warte eigentlich nur noch auf den Lieferanten und dann wollt ich mich um die Tischdeko kümmern“, sagte ich und versuchte meinen Puls unter Kontrolle zu kriegen. Ich drehte mich um und stieß unabsichtlich mit meinem Po an seinen Bauch. Ich nuschelte ein leises: „Sorry“ und schenkte automatisch die Tasse Kaffee meines Chefs ein.
Was machte sie nur mit mir? Sie und ihr Körper, ihr Po sah ohne Klamotten bestimmt genauso gut aus, dachte Andi und unterdrückte das aufkommende Gefühl das ihn durchströmte. Dankend nahm er die Tasse mit den Kaffee von mir entgegen und sagte: „Super, Franzi hat glaube ich die Idee dir überlassen wie du den Showroom decken willst. Marie und Monica sind heute im Service mit, so hast du dann heute frei.“ Andi blickte mich mit seinen Augen an und ich sagte: „Danke, aber was ist mit dir los? Du siehst aus als hättest du die Nacht nicht geschlafen.“ Ich blickte meinen Boss an und ich wusste dass irgendwas nicht stimmte mit ihm.
„Luisa ist das Problem. Gestern als ich heim gekommen bin stand sie vor meiner Tür. Die Frau hat es einfach nicht kapiert das niemals mehr werden wird. Nie mehr, und sie hat mich voll gesülzt dass es ihr leid tut, dass sie mich mit ihren Chef betrogen hat und es war nur ein eimaliger Ausrutscher und du kennst ja die Geschichte. Sie hat mich wirklich wach gehalten und dann hab ich wirklich an meinem Kochbuch gesessen- an meinem neuen“, sagte mein Boss und ich merkte dass es ihm nicht gut ging. Automatisch zog ich ihn in eine Umarmung. Ich lächelte als ich merkte dass er seinen Arm auch um mich legte. Ich strich ihm beruhigend über den Rücken und sagte: „Sie hat dich einfach nicht verdient. Mein Professor hat mir damals im Bereich Zeitmanagement gesagt. Setze dich niemals unter Druck und gebe dir Zeit für etwas, und dann gelingt es.“ Ich lehnte mich kurz an seine Schulter an und genoss das Gefühl. Ich bemerkte wie er mit einer Hand über meinen Rücken strich und ich genoss das Gefühl für einen Moment, ehe ich mich aus der Umarmung löste und meinen Chef freundlich anblickte.
Schon vorbei die Umarmung. Was machte sie nur mit mir? fragte sich der Münchner Koch und sagte:
„Wohl war, aber du siehst auch aus als hättest du die Nächte durch gefeiert“. Er blickte mich dabei mit einem väterlichen Blick an.
Sollte ich ihn wirklich die Wahrheit sage? fragte ich mich und ich entschied mich dagegen und ich sagte: „Ich konnte einfach nicht schlafen. Ich hab gestern meine Prüfungssachen zusammen geschrieben und angefangen mir ein Thema für meine Bachelor Arbeit zu überlegen und ich hab meine fehlenden Hausarbeiten fertig geschrieben.“ Ich blickte ihn mit meinen blauen Augen an und wusste dass ich selbst schuld war, dass jetzt alles auf einmal kam mit den Hausarbeiten.
„Mhm, aber vergiss das Essen und Trinken nicht und das schlafen. Ich kann es nicht gebrauchen, wenn du mir dann umkippst“, sagte Andi und ich wusste dass er und die anderen sich nur Sorgen machten um mich.
„Guten Morgen“, hörten wir plötzlich die Stimme des Lieferanten von Kühne und ich blickte an Andi vorbei in die Augen eines jungen Mannes und sagte: „Hallo, du bringst bestimmt die Ware oder?“
„Madeleine, übernimmst du das? Dann bereite ich schon alles vor meine Koch Show heute Abend vor“, sagte mein Boss und ich blickte ihn kurz nachdenklich nach ehe ich mich wieder meinem Gegenüber widmete.
„Ja, aber kann es sein, das du auf ihn stehst?“, fragte mich Thomas Kühne und ich blickte den Sohn unseren langjährigen Lieferanten mit neutralen Gesicht an und sagte: „Wen ich das wüsste, Thomas. Aber sind das die Sachen, die wir bestellt haben?“ Ich holte meinen Bestellzettel raus und begutachtete die Ware und die bestellten Kisten.
„Ja, so wie du es uns durch geben hast. Hier ist übrigens eine Karte zu unserer nächsten Produktvorstellung unserer neuen „Waren“ im Sortiment ab kommenden Sommer. Ich würde mich freuen wenn das Schweiger kommen würde“, sagte Thomas und ich nahm die Karte an mich.
„Guten Morgen, Sonnenschein, schon fleißig am arbeiten?“, fragte mich Dominik und ich umarmte kurz den Sous Chef und sagte: „Ja, kannst du dir mal das Fleisch angucken? Ob es so passt? Dann mach ich mit den hinteren Sachen im LKW weiter.“
„Ich bin kaum da, schon muss ich arbeiten, aber für dich doch immer. Thomas, sei gegrüßt“, sagte Dominik und begrüßte unseren Lieferanten mit einer Umarmung.
„Sehr witzig“, sagte ich, stieg auf den LKW und hakte auf meiner Liste die restlichen Sachen ab.
Hatten wir wirklich so viel bestellt? Ach ja, Andi und ich wären ja kommende Woche nicht da und für das heutige Showkochen, dachte ich, drehte mich wenig später um und sagte: „Alles passt. Tragt ihr bitte das Fleisch, das Gemüse und die anderen Sachen in den Kühlraum? Danke, dann kann ich mich drinnen um die Tischdeko kümmern.“
„Geht klar Chefin“, sagte Thomas und ich blickte den Lieferanten mit einen Kopfschütteln an.
Das waren aber auch zwei Chaoten, dachte ich mit einem Grinsen, trat nach drinnen und blickte dabei kurz auf mein Smartphone wo eine Nachricht von Melanie aufleuchtete:
Mel: „Hey, Kleines heute Abend bist du dabei? Thomas, Manuel. Richard und Julia wollen unbedingt feiern gehen. Kuss M
MrsGermany: Ich weiß noch, mir geht es nicht gut und im Moment bin ich auch auf der Arbeit. Ich melde mich dann außerdem hab ich keine Ahnung wo sie feiern gehen wollen und 2 schreiben wir am Montag Klausur. Ich würd ja sagen das wir uns zum Lernen treffen. Kuss M
Ich steckte mein Smartphone in meine Hosentasche und betrat den Showroom der sich genau neben dem Gastraum befand. Mein Blick fiel auf meine Liste für den Kochshow-Abend und ich musste lächeln als ich das Motto sah.
„Frühling zum Verlieben“.
Es war schon irgendwie süß das Motto, dachte ich mir und überlegte wie ich die Tische zusammen stellte.
Ich wusste dass die Familie Peterson nicht neben der Familie Müller sitzen wollte. Konnte ich irgendwo auch verstehen, dachte ich mir und ich erstellte den Sitzplan und kümmerte mich um die Deko.
„Hier sind die Speisekarten“, sagte Andi und ich drehte mich erschrocken um und blickte in die Augen meines Bosses und sagte: „Man hast du mich erschreckt.“ Dankend nahm ich den Stick entgegen und fragte: „Wie läuft es mit den Vorbereitungen? Ich hab mir Gedacht dass wir die Tische Frühlingsmäßig eindecken. Mit Tulpen, vom Floristen. Ich beauftrage dann gleich Natascha wenn sie kommt, dass sie mit Sonja die Blumen holen soll. Was hältst du von der Idee?“ Ich blickte meinen Boss an und hoffte dass ihm meine Ideen gefielen.
„Hört sich gut an, aber glaubst du wirklich Natascha ist für die Aufgabe gewachsen?“, fragte Andi und ich nickte dabei Natascha und Sonja, zu die gerade das Schweiger² betraten.
„Einen Moment“, sagte ich zu Andi, drehte mich zu meinen 2 jungen Kolleginnen zu und sagte: „Guten Morgen ihr zwei. Ich hab für euch einen Auftrag. Ich gebe euch den Dienstwagen und ihr holt bitte beim Floristen in der Gasteig-Straße bitte die bestellten 50 Tulpen. Dazu bringt ihr, wenn es noch geht, diese schlanken Vasen mit. Schreibt es auf Rechnung und richtet ihm von mir schöne Grüße aus. Bekommt ihr das hin?“, ich blickte die beiden Auszubildende an und bemerkte den mürrischen Blick von Andi im Nacken.
„Ja, du kannst dich auf uns verlassen“, sagte Natascha und ich merkte wie sie Andi mit heimlichen Blicken anschmachtete.
„Gut, hier sind die Schlüssel des Dienstwagens. Beeilt euch aber, ich brauch die Blumen spätestens in 1 Stunde“, sagte ich weiter, reichte dabei der jungen Auszubildenden die Autoschlüssel und blickte ihnen nachdenklich nach. Sofort drehte ich mich zu meinem Boss um und sagte: „Ich vertrau den beiden. Ich hatte gestern mit Natascha ein Gespräch.“ Ich verstummte, folgte dabei Andi in die Küche.
„Und was kam raus? Der Anschiss war aber berechtigt. Sie kann einfach nicht mit Kritik umgehen, das steht fest“, sagte mein Boss und ich verdrehte die Augen und sagte weiter „Ja, sie ist Auszubildende, du weißt was das heißt oder? Sie lernt es noch, ich bin auch nicht perfekt. Auf alle Fälle war sie ziemlich aufgelöst und ich musste sie trösten außerdem ist sie heimlich in dich verliebt.“ Ich blickte ihn an und schlug mir innerlich für meine große Klappe auf die Schulter.
„Wer ist nicht in mich Verliebt? So gut wie ich Aussehe, übrigens die Produktionsfirma hat mir geschrieben, wir fliegen am Dienstag um 09.30 von München nach Köln mit dem Flugzeug. Die Tickets wollten sie mir zuschicken und sie sind begeistert dass du mitkommst. Aber genug geredet, ab an die Arbeit sonst machst du die gleichen Fehler“, sagte mein Boss und ich streckte im spielerisch die Zunge raus und sagte: „Ich mache nie Fehler. Aber ich druck schnell die Menü Karten aus.“ Ich grinste ihn frech an und lief mit einem Lächeln auf dem Gesicht in das schick eingerichtete Büro von Franzi und Heike, was aber im Prinzip schon mir gehörte. Ich steckte den USB Stick in den Laptop und öffnete die Datei mit den Einladungskarten.
Da hatte er sich ja wirklich verdammt gut Mühe geben, obwohl das bestimmt Franzi noch gemacht hat bevor sie geflogen ist, dachte ich mir und druckte die Karten 30 x aus. Denn ich wusste mein Boss war zwar ein super guter Koch aber eine Niete was Grafik am Computer ausging.
„Ich bin da, hast du was gegessen, Maus?“, fragte mich Florian und mein Kollege und Freund zog mich in eine enge Umarmung. Ich lehnte mich an seine Schulter und drückte ihm vorsichtig einen Kuss auf die Wange und sagte: „Ja, heute früh hab ich schön gefrühstückt bevor ich hier gekommen bin. Florian, ich bin schon groß und kann selbst auf mich aufpassen.“
„Sieht man ja, du nimmst immer mehr ab. Ich wollt dir sagen, ob du beim Lieferanten anrufen kannst du den französischen und italienischen Wein importieren kannst. Wir bräuchten die Jahrgänge 2000 und 2006“, sagte der Sommelier vom Schweiger² und ich schnappte mir automatisch die Notiz und sagte weiter: „Ja, ich rufe gleich an. Sind Sonja und Natascha wieder da?“ Ich blickte ihn an und ich wusste dass die Zeit knapp werden würde.
„Die sind gerade gekommen, denke ich mir. Du bist ein Schatz, Heike wollte mit der Tischdeko anfangen, hast du schon einen Plan wie du die Tische haben willst?“, fragte mich Florian und ich legte die Notiz mit der Weinbestellung auf meinen Schreibtisch und sagte: „Ja, ich möchte das auf jeden Tisch eine gelbe Tulpe in einer schmalen Vase kommt. Außerdem möchte ich keine Tischdecken drauf haben. Der Tisch soll schlicht eingedeckt sein. So wie immer aber mit der gelben Tulpe auf der Mitte des Tisches.“ Ich blickte Florian an und folgte ihm nach draußen in den Showroom, und blickte dabei auf die 4 Kellner die bereit standen.
„Guten Morgen, wir haben viel Arbeit vor uns. Ich möchte dass auf jeden Tisch eine Tulpe in einer Vase kommt. Genau in die Mitte des Tisches. Ich hab hier schon einmal einen Probetisch vorbereitet, wie ich es ungefähr haben will. Nehmt es als Muster, ich möchte heute Exaktheit und Extravaganz haben“, sagte ich und zeigte dabei auf den gedeckten 2er Tisch.
„Ihr habt Madeleine gehört ab an die Arbeit“, sagte Heike und ich blickte dabei meine Chefin an, die sich sofort zu mir stellte und mich fragte: „Seit wann bist du heute da?“
„Seit um 9. Ich wollte dass sie ein Vorbild haben. Findest du es schlimm das ich ohne deine Einverständniserklärung gehandelt habe?“, fragte ich und blickte dabei Heike an. Die robuste Mittfünfzigerin schüttelte mit den Kopf und sagte: „Du machst ein Studium in einer Führungsposition da gehört Verantwortung hinzu. Ich hätte es nicht besser machen können, aber hast du eigentlich nicht heute frei? Und gut siehst du mir auch nicht aus. Du bist komplett weiß um die Ohren“
„Ja, ich mach noch schnell die Bestellung des Weins beim Exporteur und dann gehe ich auch wieder heim. Meine Bücher warten auf mich und ja mir geht es gut“, sagte ich und ich dachte mit einem Grauen an meine Bücher, die zuhause in meiner schicken 1 Zimmer Wohnung in München auf mich warteten.
„Dann mach das, ich will dich heute nicht mehr hier sehen“, sagte Heike wurde aber von Andi unterbrochen der in den Showroom kam und mein Boss sagte: „Wir haben ein Problem. Soraya, die Küchenhilfe hat zu wenig Fleisch bestellt. Könntest du von dem Roastbeef noch 2 Stränge bestellen? Wir bräuchten sie für das Kochen heute.“
„Geht klar, ich setze mich gleich ans Telefon ran“, sagte ich wurde aber sofort von Heike unterbrochen und diese sagte: „Madeleine hat nach dem Telefonat mit dem Exporteur frei. Ich kümmere mich drum. Kind ruf an den Exporteur an und dann will ich dich heute nicht mehr hier sehen. Du sollst deinen freien Tag genießen.“ Ich blickte dabei meine Chefin an und wusste das ich mit ihren mütterlichen strengen Blick lieber spurte und ich sagte: „Geht klar, ich wünsche dir einen schönen Urlaub und wen ihr Hilfe braucht dann ruft mich an ja? Mein Handy ist auf Laut und die ganze Nacht an.“ Ich blickte dabei zwischen meinen Chef und meiner „Chefin“ hin und her. Langsam drehte ich mich um und lief in Richtung Büro.
„Schönen Feierabend, aber du hast Recht. Heike ich mach mir Sorgen um sie“, sagte der 37 jährige Koch und blickte dabei die Treue Seele des Hauses mit einen fragenden und besorgten Blick an.
„Du machst dir mehr Sorgen um Sie als du zugeben willst oder? Ich weiß was du meinst, seit sie in der Klausuren Phase ist isst sie nur noch wenig und fast gar nicht mehr. Aber ich glaub das kommt auch von dem Stress, aber jetzt hat sie ja erstmal Urlaub obwohl Urlaub kann man es mit euch auch nicht nennen“, sagte Heike und die Restaurantleiterin wusste, dass Nils Egtermeyer, Frank Oehler und Ole Plogstedt manchmal ziemlich anstrengend sein konnten.
„Was soll das den heißen? Wir sind einfach nur chaotisch aber ich glaub das sie mal was anderes sieht ist ganz gut und am Montag nach ihrer Prüfung ist sie glaube ich viel entspannter als jetzt“, sagte Andi, nickte dabei Heike freundlich.
„Glaub ich auch, Natascha wie hat Frau Hertlein gesagt sollen die Tische eingedeckt werden? Das Messer immer links und dann von außen nach innen. Das lernt eine Auszubildende im ersten Lehrjahr“, sagte Heike streng zu Natascha und das schüchterne Mädchen legte das Messer richtig hin und sagte: „Ich weiß. Es tut mir auch Leid, aber Herr Schweiger hat mich abgelenkt.“
„Immer ist Herr Schweiger schuld, deine Schwärmerei hat hier am Arbeitsplatz nichts verloren. Denke dran, du hast schon keine gute Zwischenprüfung abgelegt die Abschlussprüfung muss gut werden“, sagte Heike im etwas strengen Ton und die Restaurantleiterin wusste das Natascha gut war aber sie war zu nervös und schüchtern und dann passierten ihr diese Flüchtigkeitsfehler.
„Ich weiß, es tut mir auch Leid, Frau Schiller“, sagte das junge Mädchen und holte sich die nächsten Bestecke aus dem Besteckkasten.
„Das will ich auch hoffen“, sagte Heike und ließ einen strengen Blick über den Showroom gleiten.