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Kiss the Boss

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Andreas Schweiger OC (Own Character)
10.04.2016
14.12.2016
25
88.830
 
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7 Reviews
Dieses Kapitel
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10.04.2016 4.094
 
Meine Lieben,
ich melde mich zurück mit einer neuen Geschichte. Seit gespannt, fiebert mit wie Madeleine das Herz ihres Bosses erobert und wie ein Todesfall alles verändert. Vielen Danke an Zirpende Grille, für die Lieben Worte und Unterstützungen,  Lob und Kritik. Sie leistete super Arbeit. DANKE!
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1 Kapitel
Restaurant schweiger², am Vormittag

„Madeleine, könntestdu mir bitte einen Gefallen tun?“, fragte mich mein Chef, und ich blickte in die blauen Augen von Andi Schweiger, der der Besitzer des Schweiger² im Showroom und mein Boss war.
„Ja klar, welchen denn? Du weißt aber schon, dass ich gleich in die Uni muss, und ich kommende Woche meine Klausuren habe?“, fragte ich und blickte vom Kassenbuchnach oben in die Augen meines Chefs.
Er war aber auch schon süß, aber 14 Jahre älter als ich, und mein Boss, dachte ich mir und nickte dabei freundlich unserer Auszubildenden im 1 Lehrjahr zur Restaurantkauffrau zu.
„Außerdem ist die Kochschule morgen voll. Ich weiß dass dein Studium dich einspannt wirklich aber du würdest mir die Arbeit unheimlich erleichtern. Außerdem hab ich hier Bewerbungen für das neue Ausbildungsjahr. Natascha verlässt uns ja dieses Jahr und wir stellen jemand neuen ein. Kannst du dich bitte um die Annonce bei der Agentur für Arbeit kümmern? Franzi hat es sonst gemacht aber die ist gerade im Urlaub und du als Duale Studentin für Hotel und Gastronomiemanagement wärst die Rettung für mich“, sagte mein Chef und blickte mich mit seinem Dackelblick an.
Konnte man diesen  Augen wirklich widerstehen? fragte ich mich und ich entschied mich dafür, dass ich es nicht konnte. Diesen blauen Augen konnte man einfach nicht widerstehen, dachte ich mir und ich sagte: „Klar, ich hab ja nicht umsonst in meinem Studium die Bereiche Personalplanung, Marketing und Buchhaltung mit drin.“
„Chef, wohin mit dem Fleisch?“, hörte ich die Stimme von Dominik, unserem Sous Chef und ich sagte: „Hau  mir die Arbeit in meine Ablage. Du bekommst sie noch heute oder spätestens morgen“, ich blickte dabei meinen Chef an und nickte dabei Florian Sommer, de Sommelier freundlich zu, der in Begleitung von Heike, der Restaurantleiterin, das Schweiger betrat.
„Du bist die größte“, sagte Andi und ich blickte dabei nachdenklich meinen Chef nach. Er hatte in der Hose aber auch einen süßen Arsch. Stopp, hier sind deine Gedanken, dachte ich mir du rief mich innerlich zum Kassenbuch zurück.
„Mäuschen, ich glaub du überarbeitest dich komplett. So wie du mir aussiehst hab ich in meinen jungen Jahren ausgesehen. Wann hast du das letzte Mal geschlafen und was gegessen?“, fragte mich Heike und ich begrüßte meine „Chefin“ und „Ziehmutter“ mit einer Umarmung und sagte: „Heute früh zum Frühstück. Ich muss auch gleich weiter machen, ich hab einen Haufen Arbeit. Ich hab die Dienstpläne für die kommenden Wochen vorhin fertig gemacht und sie ausgedruckt. Den Urlaubsplan auch, wann kommt Franzi wieder?“ Ich legte dabei das Kassenbuch weg und blickte dabei in die Augen von Heike und Florian. Dieser sagte: „In 2 Wochen, Heike macht jetzt weiter ich entführ dich jetzt in deine Mittagspause, Madeleine.“
„Ich muss aber das ganze noch fertig kriegen“, sagte ich und ich blickte meinen Freund mit einem lieben Lächeln an. Obwohl, konnte man es noch als Freund bezeichnen, wenn ich nächtelang nur an meinen Boss dachte? fragte ich mich und folgte Florian dabei seufzend nach draußen in den Hinterhof.
„Ihr beiden seid aber anständig und hier Madeleine, was zu essen. Du kannst wirklich was gebrauchen“, sagte Dominik und ich nahm vom Sous Chef des Schweiger dankend das belegte Brötchen entgegen, schnappte mir die Tasse Kaffee und sagte: „Danke, ich mach Pause.“
Sie war aber auch schon süß, zierlich aber vergeben an Florian und dann war sie noch meine Azubine, obwohl Azubine konnte man es wirklich nicht nennen. Sie war Duale Studentin bei mir im Schweiger, dachte sich der hübsche Münchner Koch und blickte dabei mir nachdenklich nach.
Sein Blick blieb auf meinem Arsch hängen, der in der schwarzen Chinohose und den schwarzen Ballerinas super zum Vorschein kam.
„Also Chef, mir musst du nichts sagen. Du stehst voll auf unsere Kleine“, sagte Dominik und blickte den Münchner Gastronom dabei mit einem vielsagenden Blick an.
„Wie kommst du nur darauf? Madeleine ist eine Angestellte und dazu noch „Azubine“ von mir. Jetzt bereit die Suppe für heute Abend vor. Aber glaubst du zwischen Florian und Madeleine läuft mehr als nur zwischen Arbeitskollegen?“, fragte Andi und blickte dabei den jungen Sous Chef an. Innerlich wusste der Münchner dass er Recht hatte. Ich stand auf Madeleine, dachte Andi weiter und bereitete das Fleisch zu.
„Naja, ja schon aber nicht das was du denkst. Ich denke sie haben eine Art Freundschaft Plus aber du musst schon sagen Andi, Madeleine sieht gut aus und Florian sieht auch gut aus. Mich würde es nicht wundern, wenn zwischen den beiden mehr laufen würde“, sagte Dominik und widmete sich wieder der Suppe.

Es war einfach nur herrlich hier draußen. Die letzten Sonnenstrahlen genoss ich, dachte ich mir und biss genüsslich in das Brötchen und lehnte mich an die Schulter von Florian. Dieser strich mir beruhigend über die Schulter und fragte: „Was ist los Kleines?“
„Nichts, nur Uni stresst gewaltig. Manchmal frage ich mich ob ich nicht einfach nur eine Ausbildung zur Restaurantkauffrau hätte machen sollen statt einen Dualen Studium Hotel und Gastronomiemanagement. Ich bin einfach nur müde“, sagte ich, trank einen Schluck des köstlichen Koffeinhaltigen Getränks und lehnte meinen Kopf auf Florians Schulter.
„Ich weiß, aber guck mal, du bist jetzt im 5 Semester. In 2 Semestern hast du es geschafft und ich und das komplette Team unterstützen dich dabei wirklich“, sagte Florian und ich blickte dabei den Sommelier liebevoll an. Dieser nahm mein Gesicht zwischen meine Hände und er sagte: „Du packst das. Du hast die Hälfte geschafft, ich glaub Heike kann dir noch helfen aber wir alle unterstützen dich und jetzt setz dein schönstes lächeln wieder auf und wir machen die Schicht zu Ende.“
„Hast ja Recht, auf geht es. Ich kann ja ein wenig die Auszubildenden rum schubsen“, sagte ich, stand auf und folgte dabei Florian nach drinnen. Ich trank den letzten Schluck meines Kaffees auf Ex und betrat den Gastraum, der sich so langsam füllte.
„Da bist du ja, Natascha hat gerade den falschen Tisch bedient“, sagte Heike und ich wusste das Natascha zwar im 3 Lehrjahr war aber manchmal war sie einfach nur mit den Gedanken woanders.
Langsam trat ich auf den Tisch von den 3 Herren zu und fragte freundlich:“Guten Abend im Schweiger,  die Karten.“ Ich drehte mich kurz zu Natascha um und ich sagte leise zu ihr:“Gehe hinter die Theke. Wir reden dann.“
„Danke schön“, sagte das schüchterne junge Mädchen, und ich widmete mich wieder den 3 Männern und musste sagen dass alle 3 wirklich verdammt gut aussahen.
„Ich hätte gern einmal das Tagesmenü und dazu welchen Rotwein Empfehlen sie?“, fragte mich der jüngste von den 3 mit den blauen Augen und ich musste zugeben er sah verdammt gut aus.
„Für unser Tagesmenü, hol ich unseren Sommelier dazu. Einen Moment bitte“, sagte ich freundlich, reichte die Karten den Herrschaften und gab Florian ein kurzes Zeichen.
„Gute Kellner hat er ja und dazu noch verdammt hübsche. Aber hat Andi nicht gesagt, dass er keine Azubis hat?“, fragte Nils und blickte dabei seine 2 Kollegen mit einem fragenden Blick an.
„Keine Ahnung“, sagte der Stuttgarter Koch und blickte dabei seine Kollegen an.
Mein Blick wanderte auf die Uhr und sie sagte mir dass ich in gut 1 Stunde Vorlesung hatte. Ich seufzte leicht und bereitete die Getränke für die Tische vor.
„Madeleine, ich will dich ja nicht drängen aber hast du nicht in gut 1 Stunde Vorlesung?“, fragte mich Heike und ich blickte meine Chefin und Ziehmutter an und sagte: „Ja, deswegen gehe ich auch jetzt. Ich komm aber danach wieder und mach die Stellenausschreibung fertig. Die Terminpläne hast du ja schon und die Menübesprechung mach ich  morgen.“
„Mach dir keinen Stress, aber beeil dich und ich glaub Natascha braucht auch jemanden zum Reden“, sagte Heike und ich wusste das die schüchterne 19 jährige ziemliche Probleme hatte.
Ich nickte dabei Heike zu, betrat die Küche und lief in Richtung Personalraum. Mein Blick fiel auf mein Handy wo mehre Nachrichten aufleuchteten. Ich steckte es weg, legte meine schwarze Schürze in meinen Spind und zog mich schnell um.  Ich tauschte meine schwarze Chinohose gegen eine Boyfriend Jeans, entschied mich für eine schicke Bluse und darüber einen schwarzen Blazer und schwarze Ballerinas.
„Madeleine, hast du einen Moment Zeit für mich?“, fragte mich Natascha und ich blickte auf meine junge Kollegin, die gerade den Aufenthaltsraum betrat und ich sagte: „Klar, was ist los mit dir?“
„Naja, diese 3 Herrschaften haben mich komplett aus dem Konzept gebracht. Und dann die Standpauke heute früh von Herrn Schweiger hat mich auch ziemlich fertig gemacht“, sagte Natascha und ich merkte wie die Tränen kullerten. Ich legte einen Arm um die 19 jährige und sagte: „Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Du musst dich nur besser konzentrieren und die 3 Herrschaften sind auch nur Kunden. Mir ging es damals nicht anders, wir haben doch gemeinsam angefangen weißt du nicht mehr?“Ich blickte sie mit einen mütterlichen Blick an und strich ihr beruhigend über die Schulter.
„Stimmt, nur du bist Duale Studentin und machst solche Leichtsinnsfehler nicht. Ich bin im 3 Lehrjahr und ich weiß eigentlich wie ich die Servietten Falten muss, aber Herr Schweiger hat mich einfach aus dem Konzept gebracht. Er ist aber auch ein Süßer“, sagte die 19 jährige und seufzte verliebt.
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen und fragte: „Bist du etwa in Herrn Schweiger verliebt?“ Ich konnte ihr es wirklich nicht verübeln, Andi Schweiger sah verdammt gut aus und verschaffte mir noch immer Herzklopfen, dachte ich weiter doch das verkniff ich Natascha zu sagen.
„Naja schon, heimlich, aber er beachtet mich doch gar nicht. Aber bitte sag es niemandem, ja?“ , fragte mich mein Gegenüber und ich hob meine zwei Finger und sagte: „Ich schwöre auf das Ehrenwort aber jetzt komm. Gehe wieder vor und zeige Herrn Schweiger, dass du es wirklich kannst.“ Ich blickte dabei Natascha aufmunternt an und suchte meine Handtasche mit meinen ganzen 3 Schweren Ordnern, die auf dem Tisch im Aufenthaltsraum lagen.
„Danke“, sagte Natascha wischte sich die Tränen weg und ging nach draußen. Dieses Mädchen war aber auch süß, dachte ich weiter, schnappte mir die 3 Ordner und meine Handtasche und lief in Richtung Küche.
„Gehst du schon?“, fragte mich Andi und ich sagte: „Ja, ich hab in 1 Stunde in der Uni BWL und dann noch Qualitätsmanagement und das sind mit Prüfungsfächer. Aber ich komm nach der Uni wieder und kümmere mich um die Pläne.“ Ich blickte dabei meinen Boss mit einem freundlichen Grinsen an, hatte meine Hand schon an der Türklinke zum Hinterausgang und hörte noch was Andi sagte: „Stimmt, bis heute Abend dann.“ Ich grinste noch einmal, trat nach draußen und lief in Richtung Straßenbahn die mich zur LMU brachte, wo ich den theoretischen Teil meines Studiums absolvierte.

„Madeleine, kommst du heute Abend mit?“, fragte mich Markus, ein Studienkollege und ich blickte dabei in seine braunen Augen und sagte: „Nein, ich muss leider noch einmal in das Restaurant. Dienstpläne und die Annonce für das Marketing und die Stellenausschreibung fertig machen. Aber ein anderes mal gerne. Aber findet ihr nicht das heute BWL wieder langweilig war?“ Ich blickte dabei in die Runde der 5 Studenten und folgte ihnen nach draußen auf die Ludwig Maximilian Straße.
„Doch aber sehe es positiv in gut 2 Semestern sind wir fertig. Habt ihr euch schon Gedanken gemacht in was ihr eure Bachelor Arbeit schreiben wollt?“, fragte mich Melanie Oehler und ich blickte die hübsche Blondine an und sagte: „Keine Ahnung ich bin froh, wenn ich die Semester packe. Ich bin wirklich froh wen wir ab kommende Woche wieder Block Uni haben.“ Mein Blick wanderte auf mein Smartphone.
„Da stimme ich dir einmal zu. Ich bin so froh, wenn wir endlich unseren Bachelor in der Tasche haben. Wir müssen ja nur noch in den Fächern BWL mit den Bereichen Controlling, Informationsmanagement, Tourismusmusmanagement und Sparmanagement, und dazu kommen noch Mathematik und Statistik. Die anderen Fächer haben wir ja wirklich alle schon in den letzten Jahren geschrieben und unsere ECTS Punkte erreicht. Außer für Markus, der muss einige Prüfungen ja noch immer schreiben“, sagte Melanie und ich blickte dabei meinen Studienkollegen an und war froh das ich keine Prüfung aufgeschoben hatte und alle anderen Prüfungen bestanden hatte.
„Stimmt, aber ich mach das dieses Jahr. Mein Chef macht mir auch schon ziemlich Druck“, sagte Markus und ich wusste dass sein Chef ziemlich streng war.
„Ich muss dann auch wirklich los. Wegen der Lerngruppe schreiben wir noch einmal, macht euch einen schönen Abend und morgen ist ja schon Wochenende“, sagte ich umarmte meine Studienkollegen und rannte zur Straßenbahn und sprang noch rein, ehe sich die Türen schlossen. Erschöpft setzte ich mich auf den Fensterplatz, und blickte dabei auf das Abendliche München.
„Nächster Halt Marienplatz“, hörte ich die Stimme der Sprechanlage in der Straßenbahn. Langsam stand ich auf, wartete bis sich die Türen öffneten und trat nach draußen auf die Straße und lief in Richtung Schweiger, das sich nur 5 Gehminuten vom Marienplatz entfernt befand.
Ich hängte meine Handtasche um und betrat wenige Minuten später durch den Hintereingang meinen Arbeitsplatz und sagte: „Es duftet herrlich.“
„Ja, wir machen grad US Schulter auf rote Beete mit Karotte und Grünkohl“, sagte Dominik und mir lief jetzt schon das Wasser im Munde zusammen und ich sagte: „Ich bleib bei meinem Apfel. Ich bin hinten im Büro und fang mit den Sachen an.“ Ich schenkte dabei meinem Chef ein freundliches Lächeln und merkte wie Schmetterlinge in meinem Bauch Höhenflüge ansteuerten.
Was war nur mit mir los? Ich war mit Florian zusammen, ok eine Beziehung konnte man es wirklich nicht nennen, dachte ich mir, legte meine Ordner ab und schnappte mir die Unterlagen und tippte die Stellenbeschreibung  für die Ausschreibung des Ausbildungsplatz ab.
„Dominik, haben wir für morgen die Schulter und den Hecht bestellt?“, fragte Andi seinen Sous Chef und blickte dabei weiter zu Anika die Küchenhilfe, und richtete die Vorspeise an.  Die junge Frau zuckte mit den Schultern, und sagte: „Ich hab es eigentlich gesagt.“ Sie blickte ihren Chef mit großen Augen an.
„Anika, was hab ich gesagt? Bitte alle Bestellungen abgeben und zwar rechtzeitig. Gebe sie mir, ich reich sie Madeleine hinter vielleicht schaffen wir es noch rechtzeitig“, sagte Andi und man merkte den sauren Unterton in seiner Stimme.
„Tut mir Leid, wirklich aber Madeleine war ja nie da, wenn ich da war“, sagte die Küchenhilfe und blickte dabei sofort wieder nach unten als sie den strafenden Blick von Dominik sah.
Alles muss man selber machen, unfähiges Personal, dachte Andi und lief mit den Zettel der Bestellungen in das Büro. Leise klopfte er an und musste lächeln als er mich über den Unterlagen sah.
Meine Haare hatte ich offen, meine Schuhe hatte ich ausgezogen und ich drehte mich um und blickte in die Augen meines Bosses und fragte: „Gibt es irgendwas?“
„Ja, kannst du bei unseren Lieferanten anrufen und noch das fehlende Roast Beef und die 40 mal Hecht bestellen? Anika hat vergessen den Zettel abzugeben“, sagte Andi und ich schnappte mir automatisch den Zettel von meinen Chef und sagte: „Ja, es ist gerade 18.00 Uhr und wie ich Kühne kenne macht er es bestimmt noch.“ Ich grinste ihn an, setzte mich wieder auf den Stuhl und fragte: „Ist noch irgendwas?“
„Ähm..nein“, sagte mein Chef und lief mit hochrotem Kopf nach draußen in Richtung Küche.
Was war denn bitte mit ihm los? Hab ich ihn aus denn Konzept gebracht? Aber egal, der Anruf wartet, dachte ich mir, wählte die Nummer unseres Fischlieferanten und tippte nebenbei die Stellenbeschreibung ab.
„Guten Abend, Kühne am Apparat“, hörte ich wenige Minuten später die Stimme des Senior Chefs von Kühne und ich sagte: „Hier Madeleine, unsere Küchenhilfe hat vergessen mir die Bestellung zu geben. Könnte Sie bis morgen noch 40 x Hecht und 50 Kilogramm Roast Beef mit auf die Bestellung geben?“ Ich klickte auf Senden und öffnete das Buchungsprogramm und kodierte die Rechnungen mit Kostenstelle.
„Eigentlich geht das nicht mehr, aber nur weil sie dran sind. Kommen sie dann wieder zum Essen zu uns mit Herrn Schweiger?“, fragte der Senior Chef und ich wusste, das der Empfang und die anschließende Suche der neuen Waren immer ein Erlebnis war.
„Ja, selbstverständlich, ich weiß dass sie ein Schatz sind. Dann sind sie morgen bitte um 10.00 Uhr da? Ich bin da und kontrolliere alles“, sagte ich und gab die letzte Buchung der Rechnung in den Computer an und seufzte leicht.
„Selbstverständlich mein Kind, mein Sohn wird morgen die Ware liefern. Er ist ein Pfundskerl“, sagte der Geschäftsführer am anderen Ende  der Leitung und ich sagte: „Ich freue mich jetzt schon Aber ich muss auch wirklich weiter machen. Einen schönen Abend noch und richten Sie ihrer Frau viele liebe Grüße aus.“
„Mache ich gerne, mein Kind“, sagte der Senior Chef und ich legte mit einem Lächeln auf. Er war aber auch goldig, dachte ich mir und nahm das Telefon wieder ab und sagte: „Schweiger², Hertlein am Apparat was kann ich für sie tun?“ Ich durchblätterte dabei weiter den Katalog.
„Franzi hier, Madeleine eine Bitte. Ich glaub ich hab im Eifer des Gefechts einen Termin morgen für die Kochschule doppelt eingetragen nur das Problem ist die beiden Paare mögen sich nicht“, sagte meine 2. Chefin außer Puste am anderen Ende der Leitung und ich sagte: „Warte ich guck ein mal. Du hast 1-mal die Familie Peterson und 1 mal die Familie Müller an denselben Tisch fürs Kochen getan. Wo ist dein Problem jetzt?“ Ich wartete gespannt was Franzi sagte.
„Frau Peterson hat mich gerade angerufen und mich gefragt ob sie nicht an einem anderen Tisch kochen darf. Kannst du es so ummodeln das es nicht auffällt? Wie läuft es in München?“, fragte Franzi weiter und ich merkte das sie ziemlich angespannt war.
„Ganz gut, ich schieb schon wieder Überstunden aber mir macht es nicht aus. Wie es auf Curacao?“, fragte ich und ich merkte wie neidisch ich auf Franzi wurde. Meine Chefin entspannte 2 Wochen mit ihrem Ehemann Markus Schweiger auf Curacao.
„Wunderschön, Sonne Strand, und Meer. Ich hätte dich ja am liebsten mitgenommen aber einer muss die Stellung halten. Wie spät ist es bei euch?“, fragte Franzi am anderen Ende der Leitung und nahm dankend von Markus Schweiger die gefüllte Kokosnuss mit Milch entgegen.
„22 Uhr. Wie die Zeit vergeht, aber ich will dich nicht abwürgen aber ich hab hier noch was zu machen. Richte deinen lieben Ehemann schöne Grüße aus und ich vermiss dich“, sagte ich und ich musste zu geben Franzi war für mich wie eine zweite Ziehmutter geworden.
„Ich dich auch, Kind. Halt die Ohren steif und lass dich nicht so sehr von Andi ärgern und grüß mir Florian“, sagte Franzi und legte einfach auf.
„Einfach aufgelegt“, sagte ich mir und legte den Telefonhörer wieder zurück und heftete die letzten Unterlagen in die Ordner ab. Ich streckte meine Arme nach hinten, fuhr den Laptop runter, zog meine Schuhe an, schnappte mir meine Tasche und meine Ordner.
Endlich geschafft und endlich Feierabend, dachte ich mir, öffnete die Tür und lief nach draußen in die Küche wo so langsam sauber gemacht wurde.
„Bist du schon fertig?“, fragte mich Dominik und ich blickte den Sous Chef mit einen Grinsen an und sagte: „Ja, gerade fertig geworden. Hast du noch etwas zu Essen übrig?“ Ich blickte ihn an und mein Blick wanderte auf die Menükarten Vorschlag der kommenden Woche.
„Ja, einmal Rehrücken und Rotkraut“, sagte Dominik, reichte mir einen Teller und ich stellte meine Ordner ab und fragte: „Hab ich irgendwas verpasst heute Nachmittag?“
„Ja, Luisa, Andis Ex-Freundin hat hier Theater gemacht“, sagte Dominik und ich wusste wie Luisa tickte und schüttelte einfach nur mit dem Kopf und sagte: „Kein Wunder, dass Andi sie abserviert hat. Wo ist unser Chef eigentlich?“ Ich blickte mich suchend in der Küche um.
„Jungs, ich glaub ich hab die rettende Idee“, sagte Andi, draußen im Gastraum und blickte dabei seine Kollegen an.
„Und welche? Hast du ein BWL Genie bei dir im Hinterzimmer sitzen? Weil wir brauchen laut der Produktionsfirma bei den nächsten 3 Restaurants wirklich ein BWL Genie“, sagte Frank und blickte dabei seinen Kollegen an und trank den letzten Schluck seines Rotweins zu Ende.
„Ja, studiert nicht deine Nichte Hotelmanagement hier in München?“, fragte Ole und der Hamburger Gastronom blickte dabei seinen Kollegen an.
„Ja, schon aber Melanie macht das nicht. Sie ist so sehr in der Hilton Group eingespannt. Morgen fliegt sie nach Amsterdam und dann nach Barcelona und weiß der Kuck wo hin. Pia regt sich schon auf das man sie so selten sieht“, sagte Fo und blickte dabei wieder zu Andi und dieser sagte: „Madeleine könnte mitfahren.“
„Wer ist Madeleine bitte schön?“, fragte Nils und blickte dabei seinen älteren Kollegen an und dieser sagte: „Meine super Duale Studentin in Bereich Hotel und Gastronomie Management. Sie macht die komplette Buchhaltung hier mit und wen ich mir den Studienplan ansehe welche Kurse sie schon ihre Prüfung abgelegt hat, wäre sie die Rettung.“ Und sie wäre auch näher bei mir, dachte sich der Münchner Koch doch diese Vermutung und Gedanken sprach er nicht aus.
„Des hört sich super an, ist die auch da zufällig?“, fragte Nils und grinste seinen Kollegen schelmisch an.
„Ja, sie müsste hinten sein. Kommt einfach mit, Florian und Heike, macht für heute Feierabend“, sagte Andi und blickte dabei seinen Sommelier und seine Restaurantleitung an.
„Dankeschön, mein Mann wird sich freuen. Und schau mal nach Madeleine, sie sah heute Mittag gar nicht gut aus“, sagte Heike und der Münchner Koch wusste auf was seine Restaurant Leiterin anspielte. Er öffnete die Tür und sagte: „Madeleine, hier bist du. Ich will dir 3 meine Kollegen vorstellen.“
Ich blickte von meinen Rehrücken nach oben, kaute  das Stück runter und sagte: „Da bin ich gespannt.“ Ich grinste dabei meinen Chef an.
„Hast du heute Mittag nicht, der einen Kellnerin geholfen, die uns versehentlich das falsche Getränk und Essen serviert hat?“, fragte mich ein Mann und ich blickte dabei in die Augen eines etwas dicker geratenen Mannes und sagte: „Ja, die war ich. Also, Boss was gibt es denn?“
„Würdest du mich und Frank und Nils und ab dem 3 Fall Ole mit zu den Dreharbeiten begleiten?“, fragte Andi und ich blickte ihn mit fragenden Augen an und sagte: „Eigentlich ja, aber ich schreib am Montag Klausur und dafür sollte ich eigentlich lernen außerdem gebe ich ungern meinen Urlaub her.“
„Ich weiß, wir können es ja so machen, dass du nachkommst und wir bräuchten wirklich ein BWL Genie“, sagte mein Chef und blickte mich mit seinen blauen Augen an. Ich seufzte und sagte: „Ja und wer macht hier den Laden? Heike hat kommende Woche Urlaub und bevor ich es vergesse, schöne Grüße von Franzi und Markus. Sie genießen die Sonne in Curacao.“ Ich schaute auf den Dienstplan und sagte: „Ich ruf einfach Heike an ob sie nicht später in den Urlaub gehen könnte und dafür ich meinen Urlaub einreiche. Wartet kurz.“ Ich sprang von der Theke runter, schlängelte mich an Andi vorbei zum Telefon und wählte die Nummer von Heike.
„Sie ist aber schon süß, hat sie einen Freund Andi?“, fragte Nils seinen besten Kumpel doch mein Chef blickte mir nach.
Sie war aber auch süß und sah unter den Klamotten bestimmt genauso gut aus, dachte Andi, schüttelte sofort den Kopf und drehte sich zu seinen Kumpel und fragte „Was hast du gefragt?“
„Nichts, passt schon. Wo bist du mit deinen Gedanken“, sagte Nils und ich trat wenige Minuten später wieder nach vorne und sagte: „Ich nehme den Urlaub an Heikes Stelle und sie nimmt meinen. Hab es auch noch gleich in den Plänen geändert.“ Ich gähnte leicht und blickte die Runde an.
„Super, ich glaub Andi hat mit dir wirklich einen super Griff gemacht“, sagte der Stuttgarter und ich blickte dabei meinem Boss genau in die blauen Augen und schaute schnell wieder weg.
„Ja, ich weiß sie macht ihre Arbeit schon gut“, sagte Andi und legte freundschaftlich einen Arm um meine Schulter. Ich zog den Duft seines Aftershaves ein und sagte: „Ich weiß, aber ich gehe jetzt. Ich bin morgen um 10 Uhr da und nehme die Lieferung von Kühne ab. Die Ausschreibung liegt in der Ablage von dir Franzi und Heike. Einer von euch sollte sie sich durch lesen. Die Eingangsbestätigung hab ich auch schon abgeschickt.“ Ich blickte dabei die 3 Köche mit einem leichten Grinsen an.
„Super Arbeit, dann bis morgen und komm gut heim“, sagte Andi und ich schnappte mir meine 3 großen Ordner, schnappte mir meine Handtasche und winkte meinem Chef noch einmal zu.
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