Anderthalb Jahre
von akili94
Kurzbeschreibung
Nachdem Scully D.C. vor anderthalb Jahren verlassen hat, muss sie sich nun nicht nur ihrem ehemaligem Partner stellen, sondern auch der Frau, die sie ersetzt hat, wegen der sie gegangen ist. Alles verpackt in einem etwas ungewöhnlichem Fall, werden es aufreibende Tage für alle beteiligten.
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Dana Scully
Fox Mulder
31.03.2016
09.05.2016
15
30.699
2
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04.04.2016
2.078
Hey ihr lieben. Hier nun Kapitel zwei meiner kleinen Geschichte. Ich hoffe es gefällt euch.
Ich denke zwar, dass ihr das schon alle wisst, aber alles was kursiv geschrieben ist, ist in diesem Kapitel ein Rückblick in die Vergangenheit. Jetzt viel Spaß beim Lesen
Washington D.C, zur selben Zeit.
Müde saß Mulder auf seinem Stuhl im Büro. Er hatte grade keinen Fall und auch den Papierkram hatte er zum Großteil bearbeitet. Aber er wollte einfach nicht nach Hause. Dort verschlang ihn die Einsamkeit. Zwar war er hier im Büro auch alleine, aber es war einfach was anderes. Anderthalb Jahre war es jetzt her, dass sie gegangen war. Ohne Erklärung, von heute auf morgen. Er hatte Skinner mehrfach darum gebeten ihm ihre neue Adresse zu geben, aber er sagte ihm nur, wenn Scully gewollt hätte, dass er wüsste wo sie wohnt, dann hätte sie ihm die Adresse selber gegeben. Irgendwann gab Mulder auf und gab seinem Chef Recht. Hätte Scully gewollt, dass sie in Kontakt bleiben würden, dann hätte sie angerufen, oder wenigstens kurz geschrieben. Aber seit anderthalb Jahren hatte er kein Wort mehr von ihr gehört. Von Skinner musste er erfahren das sie weg war und Diana ihren Platz an seiner Seiten einnehmen würde. Doch das wollte er gar nicht. In den Tagen bevor Scully ging hatten sie viel Streit. Ungewöhnlich viel Streit für die beiden. Meistens ging es um Diana, Spender oder die X-Akten. Scully hatte kein Vertrauen in seine alte Partnerin, das konnte er nicht verstehen und nicht akzeptieren. Also wurde er wütend. Es wurden Sachen gesagt, die nicht hätten gesagt werden dürfen, die ihm heute so leid taten, er sie aber nicht zurücknehmen konnte. Nur weil sie ihn nicht ließ. Mehrfach hatte er überlegt mit Hilfe der Schützen nach ihr zu suchen, doch irgendwie hätte sich das nicht richtig angefühlt. Eher als würde er einem Verdächtigen hinterher spionieren.
Seine Gedanken wanderten zu dem Abend, an dem er sie das letzte Mal sah. Sie sind damals im Streit auseinander gegangen. Mit dem Kopf im Nacken dachte er daran zurück.
Er saß auf seinem Sofa, das Licht war wie immer aus. Nur das Grün des Aquariums spendete etwas Helligkeit, die ihm ermöglichte eine Akte zu lesen. Momentan war es schwer für ihn zu arbeiten.
Diana war da, um ihm und Scully bei einem Fall zu helfen und das gefiel seiner Partnerin gar nicht. Noch nie konnte sie Diana leiden. Das letzte Mal gesehen haben sie sich nach der Sache mit Gibbson. Jetzt, als sie und Spender die x-Akten hatten, hatten Mulder und Scully nicht mehr viel mit dem Paranormalen zu tun. Aber ihr jetziger Fall machte den Anschein, dass zumindest nicht alles normal war. Also teilte Skinner ihnen Fowley zu. Nur um sicher zu gehen. Auf einmal klopfte es an seiner Tür, mit einem Seufzer erhob er sich von seiner Couch und ging langsamen Schrittes auf die Türe zu, die er dann ebenso langsam öffnete. Vor ihm stand Scully, durchnässt vom Regen, sie blickte ihm nicht in die Augen.
„Scully. Was kann ich für sie tun?“
„Ich habe die letzte Autopsie fertig gemacht.“
Mulder registrierte wie sie das Wort -letzte- betonte, fragte aber nicht weiter nach. Sie hatte auch einen langen Tag und er wollte nichts interpretieren, was nicht da war. Im Nachhinein bereute er diese Entscheidung.
„Und?“
„Das gleiche wie bei den letzten beiden Opfern. Leber und Nieren sind weg, ohne das es äußerlich ein Anzeichen für eine OP oder sonstige Entnahme gibt. In seinem Blut hab ich das gleiche Betäubungsmittel gefunden.“
„Wollen Sie nicht reinkommen? Sie sind nass, ich mach Ihnen einen Tee.“ Als er merkte, dass sie sich nicht sicher war, seufzte er innerlich auf. Was war nur los mit ihnen. Sie hatten es doch sonst nie so schwer und jetzt zögerte sie sogar in seine Wohnung zu kommen.
Also legte er ihr einfach eine Hand auf ihren Rücken und schob sie in seinen Flur.
„Na los doch. Ich beiße nicht solange sie nicht danach verlangen.“ Witzelte er, als sie ihren Mantel öffnete.
Langsam machte sie sich auf in sein Wohnzimmer, wo sie sich an seinen Schreibtisch lehnte und auf den Boden schaute. Mulder stand im Türrahmen der Küche und blickte nervös zu ihr. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Sollte er nachfragen?
Nachdem er das heiße Wasser in zwei Tassen einließ ging er zu ihr ins Wohnzimmer. Es hatte den Anschein, dass sie sich in den letzten fünf Minuten in denen er in der Küche war nicht bewegt hatte.
„Alles in Ordnung Scully?“
„Ja, mir geht es gut.“
Er wusste, dass sie log, aber er akzeptierte diesmal, dass sie nicht reden wollte.
„Sie sind nur hier, um mir das zu sagen?“ fragte er stattdessen und griff somit das frühere Thema wieder auf, indem er den Obduktionsbericht in die Luft hielt.
„Nein. Ich wollte sie etwas anderes fragen. Aber ich glaube ich sollte lieber wieder gehen. Es war keine gute Idee.“ Die letzten Worte flüsterte sie in ihren Kragen, trotzdem verstand er es und ging auf sie zu, als sie einen Schritt Richtung Haustür machte.
„Was ist los Scully?“ Auch seine Stimme nahm einen ruhigen Ton an und er legte seine Hände auf ihre Schultern. Eindringlich sah er sie an, doch Scully blickte stur in Richtung Boden.
„Ich hab noch was anderes an der Leiche gefunden.“ Versuchte sie das Thema zu wechseln. Mulder überlegte kurz, ging aber dann darauf ein.
„Und was?“
„Einen Fingerabdruck. An seiner Schläfe."
„Und von wem ist er?“
Scully nuschelte wieder, diesmal unverständlich für Mulder.
„Wie bitte?“
„Von Diana. Sie muss was damit zu tun haben.“
„Nein Scully. Nicht schon wieder diese Nummer. Bitte.“ Nun war seine Stimme alles andere als ruhig. Seit Tagen stritten sie sich immer wieder. Meistens wegen seiner ehemaligen Partnerin. Er verstand nicht, was Scully gegen Diana hatte.
„Mulder, der Fingerabdruck ist da.“
„Er kann auch im Laufe der Ermittlungen dahin gekommen sein. Sie war mit am Fundort und in der Autopsie. Hören sie endlich auf mit ihren Unterstellungen.“ Er ließ von ihr ab und setzte sich wieder auf sein Sofa.
„Mulder ich…. Es tut mir leid, ich gehe nur den Beweisen nach.“
„Dann irren Sie sich eben.“
„Es gab Zeiten, da haben Sie meinen Untersuchungen und Beweisen bedingungslos vertraut.“ Anders als bei Mulder war Scullys Stimme immer noch fast ein Flüstern. Mulder blickte sie bei diesem Satz an und musste überrascht feststellen, dass auch sie ihn ansah. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Wie er es doch hasste wenn sie weinte. Vor allem wenn sie wegen ihm weinte. Trotzdem blieb er sitzen, um ihr nicht zu nahe zu kommen.
Mit ruhigerer Stimme sagte er „Das hat sich nicht geändert Scully. Aber es kann sein, dass auch Sie sich mal irren. Sie sind doch momentan nicht Sie selbst das müssen Sie zugeben.“
„Was meinen Sie damit?“ Ein scharfer Unterton begleitete ihre Frage, ihre Arme verschränkten sich vor ihrer Brust und sie lehnte nicht mehr am Schreibtisch.
„Sie sind geblendet von Ihrer Abneigung gegen Diana. Was auch immer Ihr Problem ist, Sie sollten es schnell wieder in den Griff kriegen. Wie soll ich weiterhin mit Ihnen arbeiten, wenn immer diese Spannung zwischen uns herrscht?“
„Wenn Sie an mir zweifeln, wenn Sie mir nicht mehr vertrauen und denken Sie können nicht mehr mit mir arbeiten, nur weil ich überzeugt davon bin, dass diese Frau nicht die ist für die sie sich ausgibt, sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie überhaupt noch mein Partner sein wollen, oder ob es nicht jemanden gibt der den Job besser machen kann.“
Erschrocken über diese Worte erhob sich Mulder, als Scully an ihm vorbei zur Tür ging. Er wusste, dass sie auf Diana anspielte um ihn zu provozieren, was sie auch hervorragend geschafft hatte. Er hielt sie am Arm fest und merkte nicht, dass er ihr dabei weh tat.
„Sie sollten vielleicht mal daran denken Urlaub zu machen und sich etwas zu entspannen Scully. Würde Ihnen bestimmt gut tun und eine Zeit lang komme ich auch ohne Sie klar, oder hole mir eben einen Ersatz bis Sie sich wieder beruhigt haben. So wie sie momentan drauf sind, können wir doch nicht miteinander arbeiten ohne in Gefahr zu geraten.“
Seine Worte waren getränkt von Wut und Zorn, nur er wusste, dass er es eigentlich nicht so meinte, doch sie hatte mit dem Thema angefangen. Warum auch immer, wollte er ihr wehtun.
An der Tür angekommen drehte Scully sich noch einmal kurz um. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über ihre Wange und sie war blasser als sie es sonst schon war. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, schüttelte dann aber den Kopf und verließ seine Wohnung.
Mulder stand einfach nur da, bis er sich wieder fing und registrierte was grade passiert war, was er gesagt hatte. Wütend nahm er seine Tasse und schmiss sie gegen die Wand. Mit einem lauten Klirren zersprang sie in tausend Teile und hinterließ einen nassen Fleck auf der Wand. Er überlegte ihr hinterherzulaufen, entschied sich aber dann dagegen, sie würden sich aussprechen, sobald sie sich beide beruhigt hätten.
„Das war das letzte Mal das ich Sie gesehen hab Scully. Was Sie wohl jetzt machen?“ sprach er zu sich selbst, während er eine Tüte Sonnenblumenkerne leerte.
Am Anfang dachte er noch, dass sie sich wirklich nur ein paar Tage frei genommen hatte, aber als Skinner ihm nach 3 Tagen sagte, dass sie sich hat versetzen lassen traute er seinen Ohren nicht. Sofort versuchte er sie anzurufen, doch eine Computerstimme sagte ihm nur immer und immer wieder, dass die gewählte Nummer nicht vergeben war. Also fuhr er zu ihrer Wohnung, die er leer und unmöbliert vorfand. Sie war weg. Einfach weg.
Mulder erhob sich aus seinem Stuhl und machte sich auf den Weg vom Kellerbüro zum Fahrstuhl. Seit etwas mehr als einem Jahr arbeitete er nun wieder an den X-Akten. Mit Dianas Hilfe bekam er sie zurück, musste sie aber weiterhin mit ihr und Spender bearbeiten. Besser als nichts. dachte er sich immer wieder. Aber lieber würde er wieder mit Scully arbeiten, ob an den X-Akten oder an was anderem. Als er im Erdgeschoss angekommen war verließ er den Fahrstuhl, nur um zu merken, dass er nicht wusste wo er hin sollte. Dennoch machte er sich auf den Weg zu seinem Auto und fuhr los. Einfach nur durch die Straßen in D.C. Seine Uhr zeigte 1:30 Uhr an.
Baton Rouge, Louisiana, 2:00uhr
Scully kam erfrischt und entspannt aus der Dusche und machte sich auf den Weg in ihr Wohnzimmer, wo ein gutaussehender Mann in den 30gern auf sie wartete.
„Und wie war dein Tag meine hübsche?“
Scully setzte sich neben den Mann, und lehnte sich an seine Brust. Er Strich ihr durch ihr Haar und gab ihr einen Kuss auf ihren Ansatz.
„Anstrengend. Wir haben heute 10 neue Todesopfer reinbekommen und das mit nur zwei Pathologen. Und Levin macht mir auch ein paar Schwierigkeiten.“
„Was macht mein Brüderchen denn wieder?“ Fragte er einfühlsam, während er an seinem Whisky nippte.
„Er ist überzeugt davon, dass die geköpften Opfer etwas Paranormales an sich haben. Ich bin davon weniger überzeugt.“
„Und jetzt will er Hilfe von Außerhalb?“ Er legte seinen Arm um ihren zierlichen Körper und drückte sie an sich.
„Ja. Aber nicht von irgendwo Außerhalb. Er will die Abteilung für Paranormales anfordern.“
„Das ist deine alte Abteilung nicht?“
„Ja. Aber ich glaube nicht das wir sie brauchen Mitch.“ Sie blickte von unten an ihm hoch, bis ihre blauen Augen, seine grünen fanden. Sie strich ihm durch sein kurzes schwarzes Haar und erhob sich dann von der Couch.
„Naja aber ein bisschen Hilfe könnte bestimmt nicht schaden. Du kannst nicht die Abteilung Gewaltverbrechen leiten, eine Autopsie nach der anderen machen und einen Fall mit Levin alleine bearbeiten. Dana das ist zu viel. Du und Levin seit momentan alleine in der Abteilung und könntet etwas Hilfe gut gebrauchen.“ Er ging ihr nach und legte seine Arme von hinten um sie, um sie am Weitergehen zu hindern und ihr einen Kuss auf ihren Hals zu geben.
„Ja vielleicht.“ Gab sie leise zurück und drehte sich zu ihm um, seine Hände immer noch um ihre Hüften geschlungen.
„Ich werde morgen mal beim FBI nachfragen was sich machen lässt. Ich hab Kontakte wie du weißt.“ Er lächelte sie an als er seinen Satz beendete und ging gemeinsam mit ihr ins Schlafzimmer.
So, das wars auch schon wieder. Ich würde mich sehr über ein paar Rückmeldungen freuren. Egal, ob positiv oder negativ. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.
Aki
Ich denke zwar, dass ihr das schon alle wisst, aber alles was kursiv geschrieben ist, ist in diesem Kapitel ein Rückblick in die Vergangenheit. Jetzt viel Spaß beim Lesen
Washington D.C, zur selben Zeit.
Müde saß Mulder auf seinem Stuhl im Büro. Er hatte grade keinen Fall und auch den Papierkram hatte er zum Großteil bearbeitet. Aber er wollte einfach nicht nach Hause. Dort verschlang ihn die Einsamkeit. Zwar war er hier im Büro auch alleine, aber es war einfach was anderes. Anderthalb Jahre war es jetzt her, dass sie gegangen war. Ohne Erklärung, von heute auf morgen. Er hatte Skinner mehrfach darum gebeten ihm ihre neue Adresse zu geben, aber er sagte ihm nur, wenn Scully gewollt hätte, dass er wüsste wo sie wohnt, dann hätte sie ihm die Adresse selber gegeben. Irgendwann gab Mulder auf und gab seinem Chef Recht. Hätte Scully gewollt, dass sie in Kontakt bleiben würden, dann hätte sie angerufen, oder wenigstens kurz geschrieben. Aber seit anderthalb Jahren hatte er kein Wort mehr von ihr gehört. Von Skinner musste er erfahren das sie weg war und Diana ihren Platz an seiner Seiten einnehmen würde. Doch das wollte er gar nicht. In den Tagen bevor Scully ging hatten sie viel Streit. Ungewöhnlich viel Streit für die beiden. Meistens ging es um Diana, Spender oder die X-Akten. Scully hatte kein Vertrauen in seine alte Partnerin, das konnte er nicht verstehen und nicht akzeptieren. Also wurde er wütend. Es wurden Sachen gesagt, die nicht hätten gesagt werden dürfen, die ihm heute so leid taten, er sie aber nicht zurücknehmen konnte. Nur weil sie ihn nicht ließ. Mehrfach hatte er überlegt mit Hilfe der Schützen nach ihr zu suchen, doch irgendwie hätte sich das nicht richtig angefühlt. Eher als würde er einem Verdächtigen hinterher spionieren.
Seine Gedanken wanderten zu dem Abend, an dem er sie das letzte Mal sah. Sie sind damals im Streit auseinander gegangen. Mit dem Kopf im Nacken dachte er daran zurück.
Er saß auf seinem Sofa, das Licht war wie immer aus. Nur das Grün des Aquariums spendete etwas Helligkeit, die ihm ermöglichte eine Akte zu lesen. Momentan war es schwer für ihn zu arbeiten.
Diana war da, um ihm und Scully bei einem Fall zu helfen und das gefiel seiner Partnerin gar nicht. Noch nie konnte sie Diana leiden. Das letzte Mal gesehen haben sie sich nach der Sache mit Gibbson. Jetzt, als sie und Spender die x-Akten hatten, hatten Mulder und Scully nicht mehr viel mit dem Paranormalen zu tun. Aber ihr jetziger Fall machte den Anschein, dass zumindest nicht alles normal war. Also teilte Skinner ihnen Fowley zu. Nur um sicher zu gehen. Auf einmal klopfte es an seiner Tür, mit einem Seufzer erhob er sich von seiner Couch und ging langsamen Schrittes auf die Türe zu, die er dann ebenso langsam öffnete. Vor ihm stand Scully, durchnässt vom Regen, sie blickte ihm nicht in die Augen.
„Scully. Was kann ich für sie tun?“
„Ich habe die letzte Autopsie fertig gemacht.“
Mulder registrierte wie sie das Wort -letzte- betonte, fragte aber nicht weiter nach. Sie hatte auch einen langen Tag und er wollte nichts interpretieren, was nicht da war. Im Nachhinein bereute er diese Entscheidung.
„Und?“
„Das gleiche wie bei den letzten beiden Opfern. Leber und Nieren sind weg, ohne das es äußerlich ein Anzeichen für eine OP oder sonstige Entnahme gibt. In seinem Blut hab ich das gleiche Betäubungsmittel gefunden.“
„Wollen Sie nicht reinkommen? Sie sind nass, ich mach Ihnen einen Tee.“ Als er merkte, dass sie sich nicht sicher war, seufzte er innerlich auf. Was war nur los mit ihnen. Sie hatten es doch sonst nie so schwer und jetzt zögerte sie sogar in seine Wohnung zu kommen.
Also legte er ihr einfach eine Hand auf ihren Rücken und schob sie in seinen Flur.
„Na los doch. Ich beiße nicht solange sie nicht danach verlangen.“ Witzelte er, als sie ihren Mantel öffnete.
Langsam machte sie sich auf in sein Wohnzimmer, wo sie sich an seinen Schreibtisch lehnte und auf den Boden schaute. Mulder stand im Türrahmen der Küche und blickte nervös zu ihr. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Sollte er nachfragen?
Nachdem er das heiße Wasser in zwei Tassen einließ ging er zu ihr ins Wohnzimmer. Es hatte den Anschein, dass sie sich in den letzten fünf Minuten in denen er in der Küche war nicht bewegt hatte.
„Alles in Ordnung Scully?“
„Ja, mir geht es gut.“
Er wusste, dass sie log, aber er akzeptierte diesmal, dass sie nicht reden wollte.
„Sie sind nur hier, um mir das zu sagen?“ fragte er stattdessen und griff somit das frühere Thema wieder auf, indem er den Obduktionsbericht in die Luft hielt.
„Nein. Ich wollte sie etwas anderes fragen. Aber ich glaube ich sollte lieber wieder gehen. Es war keine gute Idee.“ Die letzten Worte flüsterte sie in ihren Kragen, trotzdem verstand er es und ging auf sie zu, als sie einen Schritt Richtung Haustür machte.
„Was ist los Scully?“ Auch seine Stimme nahm einen ruhigen Ton an und er legte seine Hände auf ihre Schultern. Eindringlich sah er sie an, doch Scully blickte stur in Richtung Boden.
„Ich hab noch was anderes an der Leiche gefunden.“ Versuchte sie das Thema zu wechseln. Mulder überlegte kurz, ging aber dann darauf ein.
„Und was?“
„Einen Fingerabdruck. An seiner Schläfe."
„Und von wem ist er?“
Scully nuschelte wieder, diesmal unverständlich für Mulder.
„Wie bitte?“
„Von Diana. Sie muss was damit zu tun haben.“
„Nein Scully. Nicht schon wieder diese Nummer. Bitte.“ Nun war seine Stimme alles andere als ruhig. Seit Tagen stritten sie sich immer wieder. Meistens wegen seiner ehemaligen Partnerin. Er verstand nicht, was Scully gegen Diana hatte.
„Mulder, der Fingerabdruck ist da.“
„Er kann auch im Laufe der Ermittlungen dahin gekommen sein. Sie war mit am Fundort und in der Autopsie. Hören sie endlich auf mit ihren Unterstellungen.“ Er ließ von ihr ab und setzte sich wieder auf sein Sofa.
„Mulder ich…. Es tut mir leid, ich gehe nur den Beweisen nach.“
„Dann irren Sie sich eben.“
„Es gab Zeiten, da haben Sie meinen Untersuchungen und Beweisen bedingungslos vertraut.“ Anders als bei Mulder war Scullys Stimme immer noch fast ein Flüstern. Mulder blickte sie bei diesem Satz an und musste überrascht feststellen, dass auch sie ihn ansah. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Wie er es doch hasste wenn sie weinte. Vor allem wenn sie wegen ihm weinte. Trotzdem blieb er sitzen, um ihr nicht zu nahe zu kommen.
Mit ruhigerer Stimme sagte er „Das hat sich nicht geändert Scully. Aber es kann sein, dass auch Sie sich mal irren. Sie sind doch momentan nicht Sie selbst das müssen Sie zugeben.“
„Was meinen Sie damit?“ Ein scharfer Unterton begleitete ihre Frage, ihre Arme verschränkten sich vor ihrer Brust und sie lehnte nicht mehr am Schreibtisch.
„Sie sind geblendet von Ihrer Abneigung gegen Diana. Was auch immer Ihr Problem ist, Sie sollten es schnell wieder in den Griff kriegen. Wie soll ich weiterhin mit Ihnen arbeiten, wenn immer diese Spannung zwischen uns herrscht?“
„Wenn Sie an mir zweifeln, wenn Sie mir nicht mehr vertrauen und denken Sie können nicht mehr mit mir arbeiten, nur weil ich überzeugt davon bin, dass diese Frau nicht die ist für die sie sich ausgibt, sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie überhaupt noch mein Partner sein wollen, oder ob es nicht jemanden gibt der den Job besser machen kann.“
Erschrocken über diese Worte erhob sich Mulder, als Scully an ihm vorbei zur Tür ging. Er wusste, dass sie auf Diana anspielte um ihn zu provozieren, was sie auch hervorragend geschafft hatte. Er hielt sie am Arm fest und merkte nicht, dass er ihr dabei weh tat.
„Sie sollten vielleicht mal daran denken Urlaub zu machen und sich etwas zu entspannen Scully. Würde Ihnen bestimmt gut tun und eine Zeit lang komme ich auch ohne Sie klar, oder hole mir eben einen Ersatz bis Sie sich wieder beruhigt haben. So wie sie momentan drauf sind, können wir doch nicht miteinander arbeiten ohne in Gefahr zu geraten.“
Seine Worte waren getränkt von Wut und Zorn, nur er wusste, dass er es eigentlich nicht so meinte, doch sie hatte mit dem Thema angefangen. Warum auch immer, wollte er ihr wehtun.
An der Tür angekommen drehte Scully sich noch einmal kurz um. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über ihre Wange und sie war blasser als sie es sonst schon war. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, schüttelte dann aber den Kopf und verließ seine Wohnung.
Mulder stand einfach nur da, bis er sich wieder fing und registrierte was grade passiert war, was er gesagt hatte. Wütend nahm er seine Tasse und schmiss sie gegen die Wand. Mit einem lauten Klirren zersprang sie in tausend Teile und hinterließ einen nassen Fleck auf der Wand. Er überlegte ihr hinterherzulaufen, entschied sich aber dann dagegen, sie würden sich aussprechen, sobald sie sich beide beruhigt hätten.
„Das war das letzte Mal das ich Sie gesehen hab Scully. Was Sie wohl jetzt machen?“ sprach er zu sich selbst, während er eine Tüte Sonnenblumenkerne leerte.
Am Anfang dachte er noch, dass sie sich wirklich nur ein paar Tage frei genommen hatte, aber als Skinner ihm nach 3 Tagen sagte, dass sie sich hat versetzen lassen traute er seinen Ohren nicht. Sofort versuchte er sie anzurufen, doch eine Computerstimme sagte ihm nur immer und immer wieder, dass die gewählte Nummer nicht vergeben war. Also fuhr er zu ihrer Wohnung, die er leer und unmöbliert vorfand. Sie war weg. Einfach weg.
Mulder erhob sich aus seinem Stuhl und machte sich auf den Weg vom Kellerbüro zum Fahrstuhl. Seit etwas mehr als einem Jahr arbeitete er nun wieder an den X-Akten. Mit Dianas Hilfe bekam er sie zurück, musste sie aber weiterhin mit ihr und Spender bearbeiten. Besser als nichts. dachte er sich immer wieder. Aber lieber würde er wieder mit Scully arbeiten, ob an den X-Akten oder an was anderem. Als er im Erdgeschoss angekommen war verließ er den Fahrstuhl, nur um zu merken, dass er nicht wusste wo er hin sollte. Dennoch machte er sich auf den Weg zu seinem Auto und fuhr los. Einfach nur durch die Straßen in D.C. Seine Uhr zeigte 1:30 Uhr an.
Baton Rouge, Louisiana, 2:00uhr
Scully kam erfrischt und entspannt aus der Dusche und machte sich auf den Weg in ihr Wohnzimmer, wo ein gutaussehender Mann in den 30gern auf sie wartete.
„Und wie war dein Tag meine hübsche?“
Scully setzte sich neben den Mann, und lehnte sich an seine Brust. Er Strich ihr durch ihr Haar und gab ihr einen Kuss auf ihren Ansatz.
„Anstrengend. Wir haben heute 10 neue Todesopfer reinbekommen und das mit nur zwei Pathologen. Und Levin macht mir auch ein paar Schwierigkeiten.“
„Was macht mein Brüderchen denn wieder?“ Fragte er einfühlsam, während er an seinem Whisky nippte.
„Er ist überzeugt davon, dass die geköpften Opfer etwas Paranormales an sich haben. Ich bin davon weniger überzeugt.“
„Und jetzt will er Hilfe von Außerhalb?“ Er legte seinen Arm um ihren zierlichen Körper und drückte sie an sich.
„Ja. Aber nicht von irgendwo Außerhalb. Er will die Abteilung für Paranormales anfordern.“
„Das ist deine alte Abteilung nicht?“
„Ja. Aber ich glaube nicht das wir sie brauchen Mitch.“ Sie blickte von unten an ihm hoch, bis ihre blauen Augen, seine grünen fanden. Sie strich ihm durch sein kurzes schwarzes Haar und erhob sich dann von der Couch.
„Naja aber ein bisschen Hilfe könnte bestimmt nicht schaden. Du kannst nicht die Abteilung Gewaltverbrechen leiten, eine Autopsie nach der anderen machen und einen Fall mit Levin alleine bearbeiten. Dana das ist zu viel. Du und Levin seit momentan alleine in der Abteilung und könntet etwas Hilfe gut gebrauchen.“ Er ging ihr nach und legte seine Arme von hinten um sie, um sie am Weitergehen zu hindern und ihr einen Kuss auf ihren Hals zu geben.
„Ja vielleicht.“ Gab sie leise zurück und drehte sich zu ihm um, seine Hände immer noch um ihre Hüften geschlungen.
„Ich werde morgen mal beim FBI nachfragen was sich machen lässt. Ich hab Kontakte wie du weißt.“ Er lächelte sie an als er seinen Satz beendete und ging gemeinsam mit ihr ins Schlafzimmer.
So, das wars auch schon wieder. Ich würde mich sehr über ein paar Rückmeldungen freuren. Egal, ob positiv oder negativ. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.
Aki