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Anderthalb Jahre

von akili94
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Dana Scully Fox Mulder
31.03.2016
09.05.2016
15
30.699
1
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10 Reviews
Dieses Kapitel
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31.03.2016 1.321
 
Hey ihr lieben, schön dass ihr euch hier her verirrt habt. Dies ist meine erste Akte-X FF ich hoffe sie gefällt euch. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir nach dem Lesen eine kleine Review da lasst.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen. Akii



Baton Rouge, Louisiana

Genüsslich steckte er sich das letzte Stück Fleisch in den Mund. Es schmeckte gut, besser als das was er davor hatte. Der Geschmack war intensiver, er konnte die Verzweiflung rausschmecken. Wie bei einem Schwein, das im Schlachthaus seinem Tod ins Auge blickte. Mit einer Serviette tupfte er sich die letzten Spuren seines Mahls aus dem Gesicht und erhob sich dann. Er nahm das große Glas, welches vor ihm stand und stellte es in das Regal neben ihn zurück. Dann streckte er sich und genoss den Wind, der sein heißes Gesicht kühlte. Er empfand das Wetter als perfekt. Perfekt für sein Vorhaben. Aber bald brauchte er schon wieder Nachschub. Er ließ seinen Blick über die Sammlung der gefüllten Gläser schweifen, welche aufleuchteten als ein greller Blitz die Nacht durchzuckte. Genüsslich leckte er sich die Oberlippe, als er an sein nächstes Mahl dachte. Dann nahm er seine Jacke und machte sich auf den Weg nach draußen, er hatte noch etwas erledigen.




Gerichtsmedizin, Louisiana

Es war wieder einmal so weit. Die Hurrikane-Saison in Louisiana war wieder auf dem Höhepunkt. Das bedeutete nicht nur, dass viele Menschen alles an ihren Haben verloren, sondern auch, dass viele Menschen durch die Wetterbedingungen verletzt wurden. Einige verloren sogar ihr Leben. Für jene Menschen war sie verantwortlich. Vor knapp anderthalb Jahren kam sie hier her, lies sich nach Baton Rouge versetzen, wo sie die Leitung der Einheit für Gewaltverbrechen des FBI´s  übernahm. Anders als in D.C gab es in Baton Rouge nicht so viele Verbrechen, weswegen sie sich etwas zur Ruhe setzen konnte. Die 6 Jahre in D.C hatten an ihr gezehrt. Alles was sie durchmachen musste, was sie mit ansehen musste konnte sie nun hinter sich lassen. Zumindest versuchte sie das so gut wie möglich. An manchen Tagen gelang ihr das besser, an anderen gar nicht. Da erinnerte sie alles an ihren alten Job, die alten Fälle, ihren alten Partner. Ihn vermisste sie am meisten, doch er hatte es so gewollt oder? Er war es, der sie nicht aufgehalten hat, er war es, der zugestimmt hatte sie zu ersetzen. Warum nur? Das verstand sie bis heute nicht. Und obwohl er sie so verletzt hatte, dachte sie noch so viel an ihn.

Was er wohl macht, mit seiner neuen Partnerin. Obwohl, so neu ist sie ja gar nicht. Diana Fowley. Ich konnte sie nie leiden und letztendlich weiß ich auch warum. Was solls. Sie wollte meinen Job jetzt hat sie ihn schon anderthalb Jahre.
Dachte Scully, während sie ihre Latexhandschuhe auszog und die Leiche, welche vor ihr lag mit einem Tuch bedeckte.

Eigentlich stand sie nur noch selten in der Autopsie. Aber jetzt wo es Verhältnismäßig viele Tote durch die Hurrikane gab, half sie dem Pathologen wann immer sie Zeit fand. Durch die Wetterbedingungen gab es zwar viele Verbrechen im Bereich der Diebstähle und Räubereien, aber die Gewaltverbrechen nahmen stark ab. Zu viele andere Sorgen hatten die Menschen. Sie seufzte auf, zog ihre Schutzbrille aus und legte das Op-Besteck in die Spüle. Den ganzen Tag stand sie in der Pathologie, hatte versucht Opfer zu identifizieren und die genaue Todesursache zu ermitteln.

Erschlagen, ertrunken, zerquetscht. Das verstehe ich ja noch. Aber er.  Ihr Blick richtete sich auf die  bedeckte Leiche vor ihr.

„Geköpft. Das ist schon merkwürdig.“

„Ja, vor allem weil er nicht der erste ist.“

Scully erschrak als sie die Stimme vernahm und sich zur Tür drehte. Sie hatte nicht gemerkt, dass sie den letzten Satz nicht gedacht, sondern gesagt hatte.

„Levin. Was machst du denn hier?“ Sie ging einen Schritt auf den Mann zu, der an den Türrahmen der Pathologie gelehnt war. Er war etwas größer als sie, trug eine  Jeans und einen lässigen Pullover. Seine blonden Haare waren nicht besonders lang, aber lang genug um seine Ohren zu bedecken. Mit braunen Augen und hochgezogenen Brauen betrachtete er sein rothaariges Gegenüber.

„Dich abholen. Der Wind ist zwar Schwächer, aber der Regen hat stark zugenommen. Ich wollte dich nicht alleine gehen lassen Doc.“

Er war der einzige der sie so nannte, das tat er von Anfang an. Und sie hasste es, ließ es ihm aber dennoch meistens durchgehen.

„Wie lieb von dir. Aber ich muss noch mal ins Büro und den Bericht schreiben.“

„Zu unserem vierten Opfer?“  Sein skeptischer Blick wanderte von seiner Kollegin zu dem Toten.

„Um genau zu sein ist er nicht das vierte Opfer Levin. Die Hurrikane haben in den letzten Tagen viele Menschenleben gefordert.“

„Komm schon Dana. Das kann doch nicht dein Ernst sein. Du hast eben selber gesagt, dass du es merkwürdig findest wie er gestorben ist.“

„Naja…Nein. Eigentlich ist es doch ganz plausibel. Scharfe Gegenstände fliegen bei dem Wind durch die Gegend und naja… Also…“ Scully kam ins Stottern.

„Gib doch einfach zu, dass auch du es merkwürdig findest, dass in den letzten vier Tagen vier Menschen gestorben sind, die alle scheinbar unverletzt sind. Bis auf den Fakt, dass sie geköpft wurden. Dana ich bitte dich.“

Sie atmete hörbar aus und lies ihren Blick einmal durch den Raum gleiten.
„Ja du hast wohl Recht. Vielleicht haben wir es mit einem Mörder zu tun.“ In dem Moment, als sie ihren Satz beendete, fing auf einmal das Licht an zu flackern, bis es ganz ausging und Scully und ihren Kollegen ganz im Dunkeln stehen ließ.
„Stromausfall.“ Ergänzte sie ihren Satz.

„Na wunderbar. Was gibt es schöneres, als Nachts um eins, ohne Licht in der Gerichtsmedizin zu stehen? Zumindest hat es sich dann wohl mit deinem Bericht erledigt. Komm ich fahr dich nach Hause.“

Obwohl es dunkel war und man die eigene Hand vor Augen nicht sah nickte Scully nur, wissend das ihr Partner das Nicken dennoch wahrnahm.


„Dana sollen wir nicht doch Hilfe anfordern? Wir beide sind alleine an dem Fall dran und langsam nimmt es etwas überhand findest du nicht?“

„Nein Levin. Wie oft noch?“

Mit gedrosseltem Tempo fuhr Levin Anderson den schwarzen SUV durch die Straßen, den Blick immer auf eben diese gerichtet.
„Ich meine ja nur. Ich kenne deine frühere Arbeit und…“

„STOPP LEVIN. Wir haben uns eben darauf geeinigt, dass es eventuell einen Mörder gibt, warum zum Teufel sollte es jetzt auch noch was übernatürliches sein?“ Sichtlich wütend blickte die junge Agentin aus dem Fenster, ihre Hände in ihrem  Schoß gefaltet, wo sich ihre Knöchel unter Druck weiß verfärbten.

„Naja, wir haben keinerlei Spuren an den Opfern gefunden. Keine DNA, keine Fingerabdrücke, keine Fasern. Abgesehen vom fehlenden Kopf gab es keine äußeren Verletzungen. In der Toxikologie konnte man keine verdächtigen Stoffe nachweisen. Wer lässt sich denn freiwillig köpfen?“

„Es regnet ohne Ende Levin. Alle Spuren sind wahrscheinlich weggespült.“

„Ok. Warum gibt es keinerlei andere Verletzungen? Wenn die Opfer doch draußen im Regen gelegen haben, müssten sie dann nicht wenigstens ein paar Kratzer haben, oder Blauflecken, bei dem Zeug was alles durch die Gegend fliegt?“
Darauf wusste auch Scully keine Antwort.

„Deswegen macht es das noch nicht übernatürlich Levin. Wir sind Partner oder?“

„Klar.“

„Und du vertraust mir?“

„Dana, warum fragst du mich das überhaupt?“

„Dann bitte lass mich wenigstens die Testergebnisse des letzten Opfers abwarten. Wir sind da.“
Der Mann nickte und lächelte nur kurz und brachte den Wagen zum Stehen. Scully öffnete die Tür und wollte aussteigen, als sie sich nochmal umdrehte.

„Und Levin? Bitte mach keine Alleingänge ok? Wir lösen den Fall schon, wenn es denn einer ist. Gute Nacht und bis morgen.“

„Dir auch eine Gute Nacht Dana. Und grüß meinen Bruder von mir.“
Damit verließ Scully den Wagen und ging schnellen Schrittes auf ein nobel aussehendes Wohngebäude zu.



So, das war das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich werde schnellstmöglich das nächste hochladen. Bis dahin erstmal, danke fürs Lesen.
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