Mein turbulentes Leben
von Zirpende Grille
Kurzbeschreibung
Hallo, ich heiße Pia, und habe der Männerwelt eigentlich abgeschworen, sehr zum Leidwesen meines besten Freundes Specki. Doch eines Abends soll ich eine Begegnung machen, die mein Leben absolut auf den Kopf stellt-wen ich treffe? Wohin uns diese Begegnung führt? Lest selbst. PS: Meine Schöpfferin zeichnet keine Bios nach-don't like, don't read, gell? ;)
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
OC (Own Character)
Ole Plogstedt
29.03.2016
20.09.2016
38
66.454
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Dieses Kapitel
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29.03.2016
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Nachdem wir uns vor meinem Hotel verabschiedet hatten, ging ich auch direkt schlafen.
Am nächsten Morgen stand ich am verabredeten Treffpunkt in München-Thalkirchen. Es war 8 Uhr, und ich war eigentlich noch müde. Ich steckte mir gerade eine Zigarette an, als ich die Stimme meines Kollegen Jürgen hinter mir hörte. „Guten Morgen, Sonnenschein! Du hast wohl eins zu viel erwischt gestern?“ „Ich trinke nie!“ gackerte ich. Salih, der die Floßfahrt begleitete, als Repräsentant der Firma, lachte. „Als ob! Schön, dass du trotzdem pünktlich da bist!“ Wir standen noch eine Weile beisammen, und warteten bis alle da waren. Als wir den Bus enterten, rief Jürgen mich schon gleich zu sich. „Pia, ein Schnäpslein für dich!“ Och nee, das würde ja wieder gut losgehen. Ich kannte und fürchtete Jürgens selbst gebrannten. Zwei Schnäpse später war meine Laune schon besser. Heute war nur leider der heißeste Tag des Jahres. Ach was, sage ich, des Jahrzehnts. Zwei Stunden später baumelten meine Füße in der kühlen Isar und ich hatte einen Bierkrug in der Hand. Die Musik bekam ich nicht wirklich mit, ich hing meinen Gedanken nach. Da stand Salih mit einem Becher Sekt hinter mir. „Du siehst nachdenklich aus.“ „Bin ich auch.“ „Wieso das denn? Es ist schönes Wetter, wir haben hier eine Mörderparty, und du bläst hier Trübsal. Das geht gar nicht.“ Ich lächelte ihn an. „Feiern soll ich also? Kannst du haben.“ Also erhob ich mich, und feierte mit den anderen Teilnehmern. Die Band hatte ich wirklich noch nicht wahrgenommen. Als ich meinen Blick schweifen ließ, winkte mir der Gitarrist zu. „Hagen?“ „Hallo Liebes, ich dachte, du ignorierst mich mit Absicht“, strahlte der hübsche junge Mann. Ich schüttelte den Kopf. „Liebe Leute, ich habe hier gerade ein absolutes Talent auf dem Floß entdeckt“, krähte er ins Mikrofon. „Pia, bist du so lieb, und singst eines mit uns?“ „An was hast du gedacht?“ „Gestern waren wir auf Kitsch abonniert, wie wäre es heute mit etwas rockigem, wie Hallo Klaus?“ Ich grinste. „Alles klar!“ Der Sänger, der ebenfalls ein sehr hübscher Kerl war, machte mir Platz. Er übergab mir ein Mikrofon, und legte seinen Arm um mich. „Nur keine Angst“, flüsterte er. „Das wird schon.“ Seine Kollegen setzten ein, und ich begann, zu singen. Salih, Jürgen, und Georg, die einzigen, die ich auf diesem Floß kannte, rissen die Augen auf. Der Sänger, der sich mir schnell als Jochen vorgestellt hatte, und ich, sangen nicht nur gemeinsam, wir machten auch eine kleine Show daraus. Als wir geendet hatten, gab es frenetischen Applaus. Ich beugte mich zu Jochen. „Danke. Das hat meine Laune jetzt wirklich verbessert.“ Er umarmte mich. „Ladies and Gentlemen, das riecht nach einer Zugabe!“ Norman, der zweite Firmenrepräsentant, johlte. „Okay, eines noch.“ Das war zumindest der Plan gewesen. Am Ende des Tages hatte ich sieben Lieder mit den Jungs zum Besten gegeben, und Georg, der als großartiger Elvis-Imitator bekannt war, sang ebenfalls zwei Lieder mit der Band. Wir waren schon fast wieder in München, als sich auf einmal ein Schwimmer unserem Floß näherte. Specki! Er bat den Flößer, kurz an Bord kommen zu dürfen, was dieser erlaubte. Die drei Mädels, die neben mir saßen, seufzten kollektiv auf. „Mei, ist der heiß!“ „Und verheiratet“, gab ich trocken zurück. Specki tappte auf mich zu. „Pia, gut dass ich dich sehe.“ „Was gibt es so dringendes?“ „Kannst du bitte um 21 Uhr im gleichen Pub sein, wie gestern?“ Ich umarmte meinen klatschnassen guten Freund. „Und auf die Idee, mir eine Nachricht zu schicken, bist du nicht gekommen? Aber ja, ich werde da sein.“ Specki reckte beide Daumen in die Höhe, und verließ das Floß wieder.
Ich wunderte mich. Sonst versendete er doch auch SMS oder Whatsapp Nachrichten? Naja, ein verrücktes Huhn war er ja schon.
Als wir wieder in München angekommen waren, verschleppten mich Jürgen und Norman noch in einen Biergarten unweit der Floßlände. Nachdem ich ein Getränk auf hatte, verabschiedete ich mich freundschaftlich von allen. Ich wollte im Hotel erst mal duschen, und mich dann stylen, Ich wusste ja nicht, was mein bekloppter Kumpel mit mir vor hatte.
Frisch geduscht und umgezogen wollte ich gerade losgehen, als mein Handy piepte.
„Toady: Habs mir anders überlegt, bin in deiner Hotellobby. Bis gleich :*“ Ich schrieb zurück. „Queeny: Du Nasenbär, bin sofort bei dir. Knutschi :*“
Ich trat gut gelaunt in die Lobby, wo mein strahlender Kumpel mit einer Sonnenblume in der Hand vor mir stand. „Was ist denn bei dir kaputt? Seit wann schenkst du mir Blumen?“ Er lachte. „Befehl von Anne. Sie will der Patin unseres Babys eine Freude machen. Und: Es wird ein Mädchen!“ Ich umarmte ihn begeistert. „Ein Mädchen? Oh.mein.Gott!“ Specki küsste mich auf die Wange. „Wir wollen sie Pia-Sophie nennen“, fuhr er fort. Das entlockte mir einen wenig damenhaften Schrei. „Ich liebe euch!“ jubelte ich. Mein Kumpel lachte. „Aber, mein Schatz, deswegen bin ich nicht hier. Ich lade dich zum Essen ein. Mitkommen!“ Er hakte mich unter, und führte mich zu seinem Auto. Nach einer etwa fünfminütigen Fahrt standen wir vor einem recht unscheinbaren Restaurant, das auf den klangvollen Namen „Schweigers“ hörte. Specki öffnete mir die Tür. „Nach ihnen, die Dame!“ Ich trat ein, und war begeistert. Das Lokal war recht klein, aber sehr stylish eingerichtet. Ein gut aussehender junger Mann kam auf uns zu. „Guten Abend, hatten Sie reserviert?“ „Ja, Speckhardt, 2 Personen“, antwortete mein guter Freund. „Dann folgen Sie mir bitte.“ Der Kellner führte uns an einen Tisch, von dem aus man das Geschehen draußen sehr gut beobachten konnte. „Unser Chef kommt gleich und bespricht das Menü mit ihnen“, erklärte der Kellner. Da ging die Küchentür auf und Hotties Kumpel stand vor uns. Ich griff instinktiv nach Speckis Hand. „Guten Abend, ich bin Andi Schweiger, und ich würde gerne ihr Menü mit ihnen besprechen. Haben Sie Vorlieben? Abneigungen? Sind sie Vegetarier?“ begann er, herunter zu rattern. Specki erklärte ihm, dass er alles aß, und keine Allergien hatte. „Ich esse kein Schweinefleisch, kein Kohlgemüse und kein Wild. Ansonsten haben sie bei mir freie Hand“, teilte ich dem Koch mit. Er lächelte mich an. „Da habe ich doch schon ein ganz besonderes Menü im Kopf.“ An Specki gewandt meinte er „Um ihre hübsche Frau könnte ich sie direkt beneiden!“ Specki setzte dazu an, zu erklären, dass ich Single war und so weiter, also trat ich ihm gegen das Schienbein. Er zog scharf die Luft ein. „Hast du gehört, Schatz? So ein Kompliment, und das an unserem fünften Hochzeitstag!“ rettete er sich elegant aus der Situation. Ich zwinkerte ihm zu, während dieser Andi mit etwas geknickter Mine in seiner Küche verschwand.
„Was genau war jetzt wieder dein Problem?“ giftete Specki. „Die Tatsache, dass ich a) seinen Kumpel heißer finde und b) ein Witwer? Ich bitte dich. Da wäre ich die ewige Nummer zwei.“
Schnell wurde uns der erste Gang serviert. Ich probierte etwas von den Knoblauch-Garnelen und seufzte auf. „Also kochen kann er wie ein junger Gott. Heilige Scheisse!“ Speckis Augen leuchteten amüsiert auf. „Und meine Pasta mit Meeresfrüchten ist ein Arme-Leute-Essen?“ Ich drückte seine Hand, denn Andi kam gerade, um bei uns nach dem Rechten zu sehen. „Nein Schatz, natürlich nicht“ säuselte ich. „Aber deine Pasta kann dagegen nicht ganz anstinken.“ Er wandte sich Andi zu. „Das war aber nicht der Plan, dass sie meine Frau abwerben wollen“, meinte er. Wer den Drummer besser kannte, sah den Schalk in seinen Augen. Er neckte den Koch schlicht und ergreifend. Andi schaute uns an, wie ein erschossenes Reh. „Ich gehe also davon aus, dass es ihnen schmeckt?“ Ich schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. „Das tut es, Herr Schweiger. Danke.“
Zwei Stunden und weitere vier Gänge später (das Dessert war zum niederknien gewesen) verließen wir das Restaurant gut gelaunt. „So Schatzi, dann schieb mal eine Zigarette rüber“, neckte ich meinen guten Freund. Er grinste breit, und diente mir eine an. „Ich will doch nicht, dass meine Lieblings-Fakefrau stirbt, vor lauter Entzug.“ Ich nahm einen tiefen Zug. „Und du lässt dich durch nichts von diesem Andi überzeugen? Den würd ich ja sogar klar machen, wenn ich auf Männer stehen würde!“ Ich verschluckte mich am Rauch. „WIE BITTE?“ Er lachte sein heiteres Lachen. „Glaubst du, wir Männer erkennen nicht, wann wir einen rattenscharfen Geschlechtsgenossen vor uns haben?“ Ich hustete. Specki hatte Erbarmen, und brachte mich zum Hotel zurück.
Am nächsten Morgen stand ich am verabredeten Treffpunkt in München-Thalkirchen. Es war 8 Uhr, und ich war eigentlich noch müde. Ich steckte mir gerade eine Zigarette an, als ich die Stimme meines Kollegen Jürgen hinter mir hörte. „Guten Morgen, Sonnenschein! Du hast wohl eins zu viel erwischt gestern?“ „Ich trinke nie!“ gackerte ich. Salih, der die Floßfahrt begleitete, als Repräsentant der Firma, lachte. „Als ob! Schön, dass du trotzdem pünktlich da bist!“ Wir standen noch eine Weile beisammen, und warteten bis alle da waren. Als wir den Bus enterten, rief Jürgen mich schon gleich zu sich. „Pia, ein Schnäpslein für dich!“ Och nee, das würde ja wieder gut losgehen. Ich kannte und fürchtete Jürgens selbst gebrannten. Zwei Schnäpse später war meine Laune schon besser. Heute war nur leider der heißeste Tag des Jahres. Ach was, sage ich, des Jahrzehnts. Zwei Stunden später baumelten meine Füße in der kühlen Isar und ich hatte einen Bierkrug in der Hand. Die Musik bekam ich nicht wirklich mit, ich hing meinen Gedanken nach. Da stand Salih mit einem Becher Sekt hinter mir. „Du siehst nachdenklich aus.“ „Bin ich auch.“ „Wieso das denn? Es ist schönes Wetter, wir haben hier eine Mörderparty, und du bläst hier Trübsal. Das geht gar nicht.“ Ich lächelte ihn an. „Feiern soll ich also? Kannst du haben.“ Also erhob ich mich, und feierte mit den anderen Teilnehmern. Die Band hatte ich wirklich noch nicht wahrgenommen. Als ich meinen Blick schweifen ließ, winkte mir der Gitarrist zu. „Hagen?“ „Hallo Liebes, ich dachte, du ignorierst mich mit Absicht“, strahlte der hübsche junge Mann. Ich schüttelte den Kopf. „Liebe Leute, ich habe hier gerade ein absolutes Talent auf dem Floß entdeckt“, krähte er ins Mikrofon. „Pia, bist du so lieb, und singst eines mit uns?“ „An was hast du gedacht?“ „Gestern waren wir auf Kitsch abonniert, wie wäre es heute mit etwas rockigem, wie Hallo Klaus?“ Ich grinste. „Alles klar!“ Der Sänger, der ebenfalls ein sehr hübscher Kerl war, machte mir Platz. Er übergab mir ein Mikrofon, und legte seinen Arm um mich. „Nur keine Angst“, flüsterte er. „Das wird schon.“ Seine Kollegen setzten ein, und ich begann, zu singen. Salih, Jürgen, und Georg, die einzigen, die ich auf diesem Floß kannte, rissen die Augen auf. Der Sänger, der sich mir schnell als Jochen vorgestellt hatte, und ich, sangen nicht nur gemeinsam, wir machten auch eine kleine Show daraus. Als wir geendet hatten, gab es frenetischen Applaus. Ich beugte mich zu Jochen. „Danke. Das hat meine Laune jetzt wirklich verbessert.“ Er umarmte mich. „Ladies and Gentlemen, das riecht nach einer Zugabe!“ Norman, der zweite Firmenrepräsentant, johlte. „Okay, eines noch.“ Das war zumindest der Plan gewesen. Am Ende des Tages hatte ich sieben Lieder mit den Jungs zum Besten gegeben, und Georg, der als großartiger Elvis-Imitator bekannt war, sang ebenfalls zwei Lieder mit der Band. Wir waren schon fast wieder in München, als sich auf einmal ein Schwimmer unserem Floß näherte. Specki! Er bat den Flößer, kurz an Bord kommen zu dürfen, was dieser erlaubte. Die drei Mädels, die neben mir saßen, seufzten kollektiv auf. „Mei, ist der heiß!“ „Und verheiratet“, gab ich trocken zurück. Specki tappte auf mich zu. „Pia, gut dass ich dich sehe.“ „Was gibt es so dringendes?“ „Kannst du bitte um 21 Uhr im gleichen Pub sein, wie gestern?“ Ich umarmte meinen klatschnassen guten Freund. „Und auf die Idee, mir eine Nachricht zu schicken, bist du nicht gekommen? Aber ja, ich werde da sein.“ Specki reckte beide Daumen in die Höhe, und verließ das Floß wieder.
Ich wunderte mich. Sonst versendete er doch auch SMS oder Whatsapp Nachrichten? Naja, ein verrücktes Huhn war er ja schon.
Als wir wieder in München angekommen waren, verschleppten mich Jürgen und Norman noch in einen Biergarten unweit der Floßlände. Nachdem ich ein Getränk auf hatte, verabschiedete ich mich freundschaftlich von allen. Ich wollte im Hotel erst mal duschen, und mich dann stylen, Ich wusste ja nicht, was mein bekloppter Kumpel mit mir vor hatte.
Frisch geduscht und umgezogen wollte ich gerade losgehen, als mein Handy piepte.
„Toady: Habs mir anders überlegt, bin in deiner Hotellobby. Bis gleich :*“ Ich schrieb zurück. „Queeny: Du Nasenbär, bin sofort bei dir. Knutschi :*“
Ich trat gut gelaunt in die Lobby, wo mein strahlender Kumpel mit einer Sonnenblume in der Hand vor mir stand. „Was ist denn bei dir kaputt? Seit wann schenkst du mir Blumen?“ Er lachte. „Befehl von Anne. Sie will der Patin unseres Babys eine Freude machen. Und: Es wird ein Mädchen!“ Ich umarmte ihn begeistert. „Ein Mädchen? Oh.mein.Gott!“ Specki küsste mich auf die Wange. „Wir wollen sie Pia-Sophie nennen“, fuhr er fort. Das entlockte mir einen wenig damenhaften Schrei. „Ich liebe euch!“ jubelte ich. Mein Kumpel lachte. „Aber, mein Schatz, deswegen bin ich nicht hier. Ich lade dich zum Essen ein. Mitkommen!“ Er hakte mich unter, und führte mich zu seinem Auto. Nach einer etwa fünfminütigen Fahrt standen wir vor einem recht unscheinbaren Restaurant, das auf den klangvollen Namen „Schweigers“ hörte. Specki öffnete mir die Tür. „Nach ihnen, die Dame!“ Ich trat ein, und war begeistert. Das Lokal war recht klein, aber sehr stylish eingerichtet. Ein gut aussehender junger Mann kam auf uns zu. „Guten Abend, hatten Sie reserviert?“ „Ja, Speckhardt, 2 Personen“, antwortete mein guter Freund. „Dann folgen Sie mir bitte.“ Der Kellner führte uns an einen Tisch, von dem aus man das Geschehen draußen sehr gut beobachten konnte. „Unser Chef kommt gleich und bespricht das Menü mit ihnen“, erklärte der Kellner. Da ging die Küchentür auf und Hotties Kumpel stand vor uns. Ich griff instinktiv nach Speckis Hand. „Guten Abend, ich bin Andi Schweiger, und ich würde gerne ihr Menü mit ihnen besprechen. Haben Sie Vorlieben? Abneigungen? Sind sie Vegetarier?“ begann er, herunter zu rattern. Specki erklärte ihm, dass er alles aß, und keine Allergien hatte. „Ich esse kein Schweinefleisch, kein Kohlgemüse und kein Wild. Ansonsten haben sie bei mir freie Hand“, teilte ich dem Koch mit. Er lächelte mich an. „Da habe ich doch schon ein ganz besonderes Menü im Kopf.“ An Specki gewandt meinte er „Um ihre hübsche Frau könnte ich sie direkt beneiden!“ Specki setzte dazu an, zu erklären, dass ich Single war und so weiter, also trat ich ihm gegen das Schienbein. Er zog scharf die Luft ein. „Hast du gehört, Schatz? So ein Kompliment, und das an unserem fünften Hochzeitstag!“ rettete er sich elegant aus der Situation. Ich zwinkerte ihm zu, während dieser Andi mit etwas geknickter Mine in seiner Küche verschwand.
„Was genau war jetzt wieder dein Problem?“ giftete Specki. „Die Tatsache, dass ich a) seinen Kumpel heißer finde und b) ein Witwer? Ich bitte dich. Da wäre ich die ewige Nummer zwei.“
Schnell wurde uns der erste Gang serviert. Ich probierte etwas von den Knoblauch-Garnelen und seufzte auf. „Also kochen kann er wie ein junger Gott. Heilige Scheisse!“ Speckis Augen leuchteten amüsiert auf. „Und meine Pasta mit Meeresfrüchten ist ein Arme-Leute-Essen?“ Ich drückte seine Hand, denn Andi kam gerade, um bei uns nach dem Rechten zu sehen. „Nein Schatz, natürlich nicht“ säuselte ich. „Aber deine Pasta kann dagegen nicht ganz anstinken.“ Er wandte sich Andi zu. „Das war aber nicht der Plan, dass sie meine Frau abwerben wollen“, meinte er. Wer den Drummer besser kannte, sah den Schalk in seinen Augen. Er neckte den Koch schlicht und ergreifend. Andi schaute uns an, wie ein erschossenes Reh. „Ich gehe also davon aus, dass es ihnen schmeckt?“ Ich schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. „Das tut es, Herr Schweiger. Danke.“
Zwei Stunden und weitere vier Gänge später (das Dessert war zum niederknien gewesen) verließen wir das Restaurant gut gelaunt. „So Schatzi, dann schieb mal eine Zigarette rüber“, neckte ich meinen guten Freund. Er grinste breit, und diente mir eine an. „Ich will doch nicht, dass meine Lieblings-Fakefrau stirbt, vor lauter Entzug.“ Ich nahm einen tiefen Zug. „Und du lässt dich durch nichts von diesem Andi überzeugen? Den würd ich ja sogar klar machen, wenn ich auf Männer stehen würde!“ Ich verschluckte mich am Rauch. „WIE BITTE?“ Er lachte sein heiteres Lachen. „Glaubst du, wir Männer erkennen nicht, wann wir einen rattenscharfen Geschlechtsgenossen vor uns haben?“ Ich hustete. Specki hatte Erbarmen, und brachte mich zum Hotel zurück.
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