Mein turbulentes Leben
von Zirpende Grille
Kurzbeschreibung
Hallo, ich heiße Pia, und habe der Männerwelt eigentlich abgeschworen, sehr zum Leidwesen meines besten Freundes Specki. Doch eines Abends soll ich eine Begegnung machen, die mein Leben absolut auf den Kopf stellt-wen ich treffe? Wohin uns diese Begegnung führt? Lest selbst. PS: Meine Schöpfferin zeichnet keine Bios nach-don't like, don't read, gell? ;)
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
OC (Own Character)
Ole Plogstedt
29.03.2016
20.09.2016
38
66.454
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10.04.2016
1.601
Drei Tage später kam Papa nach Hamburg, um seine Enkelin zu bewundern. „Pia, mein Schatz!“ posaunte er direkt los. „Papa, schrei ned so, Maria ist gerade eingeschlafen!“ lachte ich, und zog ihn fest an mich. „Wie du. Du hast auch immer geschlafen. Und gefuttert. Obwohl du damals schon zwei warst. Mama konnte gar nicht so viele Breie machen, wie nötig gewesen wären. Weißt du Ole, deine Pia war ein echtes Bobbele!“ „PAPA!“ Ole lachte. „An ihrer Leidenschaft für gutes Essen hat sich nichts geändert.“ Ich streckte den beiden die Zunge heraus. Sie hatten ein gutes Verhältnis zu einander entwickelt, und nahmen mich dann und wann hoch. Maria schrie derweil im Schlafzimmer. Ich ging zu ihr, und hob sie aus ihrem Bettchen. „Na Mäusle, ausgeschlafen?“ Sie ließ sich wenig beeindrucken, und brüllte weiter. Ich wiegte sie sanft hin und her, und begann, für sie zu singen. Sie beruhigte sich langsam wieder. Papa war hinter mich getreten. „Jesses! Das ist eine süße Maus! Aber sie hat so gar nichts von dir!“ Ich verdrehte die Augen. „Nein wirklich? Das höre ich heute zum ersten Mal!“ Papa zwickte mich in den Arm. „Nicht frech werden!“ Ich legte ihm seine Enkelin in die Arme. Er strahlte. „Ich bin verliebt!“ schwärmte er. Maria blickte ihren Opa kurz an, und schlief wieder ein.
Papa blieb bis nach Weihnachten, und auch Micha, die Speckhardts, Andre und Carsten kamen vorbei. Marias zweiter Patenonkel Andi ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, seine Nichte zu besuchen. Auch er war hin und weg von Maria, auch wenn sie ein Bäuerchen auf sein Lieblings T-Shirt machte. „Dir sei das verziehen“, gurrte er.
Einige Tage später war Silvester. Ich hatte Maria in ein Tragetuch gebunden, und lief mit ihr durch das winterliche Hamburg. Ich wollte ein paar Besorgungen für das abendliche Menü machen. Ich genoss es, ein paar Stunden mit meinem Baby alleine zu sein, und schlenderte in aller Seelenruhe durch die Markthalle, und ließ mir viel Zeit bei der Auswahl der richtigen Zutaten. Da trat ein Mann auf mich zu. „Entschuldigen Sie bitte, darf ich Sie etwas fragen?“ „Klar, schießen sie los!“ „Götze vom Hamburger Kurier, sie sind doch die Lebensgefährtin von Ole Plogstedt?“ „Kein Kommentar, der Herr!“ Ich wandte mich zum gehen. Ole und ich hatten uns entschieden, unser Privatleben aus der Öffentlichkeit, in der er als angesehener Koch nun mal stand, herauszuhalten. „Sind sie nicht ein bisschen zu jung?“ „Ich weiß ja nicht, was sie als jung bezeichnen, aber ich bin es nicht mehr wirklich!“ „Darf ich ein Foto von ihrem Kind machen?“ „Eher friert die Hölle zu, und jetzt schieben sie ab, bevor ich etwas Unqualifiziertes sage!“ Der Reporter zog beleidigt ab. Das würde wohl einen saftigen Negativartikel geben! Aber das war mir egal. Der Schutz meiner Tochter stand für mich über allem. An einem Käsestand sprach mich erneut ein Herr an. „Wenn sie von der Presse sind, können sie direkt verduften!“ bellte ich. Er lachte. „Nein, bin ich nicht. Mein Name ist Steffen Henssler. Ich habe gehört, wie dieser Presseheini sie belästigt hat. Aber das ist nicht das Thema. Ich wollte eigentlich, dass sie ihren Mann bitten, in meiner nächsten Show den Promicoach zu machen.“ Ich schaute besänftigt drein. „Dann geben sie mir doch einfach ihre Nummer, ich gebe sie weiter. Ich kann mir vorstellen, dass Ole einen Heidenspaß daran haben würde.“ Er reichte mir seine Visitenkarte. „Aber wissen sie was? Ich kann eine Frau nicht mit Baby UND derart schweren Tüten alleine lassen. Lassen sie mich ihnen helfen.“ Ich nickte dankbar. „Dann können sie Ole direkt selbst fragen. Was halten sie davon?“ „Mir wäre es eigentlich lieber, wenn wir du sagen. Sonst fühle ich mich so alt.“ „Klar, ich bin Pia.“ „Steffen.“ „Erzähl mir mehr über diese Show“, bat ich. Während des Heimweges erklärte er mir alles genau. „Wäre ich Köchin, ich wäre sofort dabei!“ lachte ich. „Nee, das ginge nicht. Der Promicoach soll die Leute ja coachen, und nicht von der Arbeit abhalten!“ „War das gerade ein Flirtversuch? Wenn ja, war der echt mies!“ Steffen gluckste. „Hat meine Frau also doch recht, ich bin ein mieser Flirter!“ „Das hat sie offensichtlich. Wie hast du sie dann rumbekommen?“ „Ich habe für sie gekocht. Also der älteste Kochtrick der Welt. Und Ole?“ „Er hat mir ein Bier unter die Nase gehalten!“ Steffen brüllte vor Lachen. „So einfach warst du zu haben?“ „Eben nicht. Es sollte danach ein Jahr dauern, bis wir uns wiedergesehen haben, und danach noch mal Ewigkeiten, bis wir dann ein Paar geworden sind.“ „Wäre wohl schneller gegangen, wenn er für dich gekocht hätte?“ „Nee. Es geht eh nix über die Pasta meines Chefs.“ Steffen lachte. „Na das haben wir ja gerne, die Gerichte des Chefs schmecken besser, als die des eigenen Mannes!“ „So lange mir Ole keinen Ring ansteckt, mag ich Marios Pasta lieber“, gab ich scherzhaft zurück. „Du bist Marios Angestellte? Das hätte er mir ruhig mal erzählen können!“ Da meldete sich Maria. „Na, Fräulein? Du hast wieder ein mieses Timing!“ Steffen versuchte, einen Blick auf die Maus zu erhaschen. „Sie sieht aus wie Ole, wenn es das ist, was du wissen wolltest“, schmunzelte ich. Ich wiegte Maria leicht hin und her, und sie gab sich damit zufrieden. Da waren wir auch schon bei uns zuhause angekommen. „Komm‘ noch kurz mit, dann kannst du das mit Ole direkt klären“, wandte ich mich an den charmanten dunkelhaarigen. „Davon mache ich doch gerne Gebrauch, das erspart einen Anruf!“ Fünf Minuten später riss Ole schon die Wohnungstür auf. „Wo wart ihr so lange?“ Ich zeigte grinsend auf Steffen. „Hab dir eine Überraschung mitgebracht!“ „Die ist gelungen. Grüß dich, Steffen. Was führt dich hierher, außer der Tatsache, dass meine Frau dich als Packesel missbraucht?“ Ich schnaubte. „Steffen hat sich von selbst angeboten, nachdem ich diesen unsäglichen Reporter vom Hals hatte.“ Ole machte sich mit Steffen daran, die Einkäufe in die Küche zu schleppen, während ich Maria die Jacke und die Mütze auszog. „Ugh, da hat aber jemand einen großen Haufen gemacht!“ stöhnte ich, und wechselte ihr direkt danach die Windel. Das schien meiner Tochter zu gefallen, denn sie gurgelte, was ihr Zeichen für „Es geht mir gut“ war. Ich zog ihr einen schwarzen Strampler an, auf dem das Bandlogo von Metallica prangte. Danach ging ich zurück zu den Männern. Ich drückte Steffen das Baby in den Arm. „Du wolltest doch vorhin schon schauen“, kommentierte ich mein Tun. Der dunkelhaarige betrachtete die Kleine genau. „Sie sieht wirklich aus wie Ole!“ „Tja, deswegen ist sie auch das schönste Baby der Welt!“ verkündete der nicht ohne Stolz in der Stimme. „Also bist du dabei?“ fragte Steffen. „Klar, den Spaß lasse ich mir nicht entgehen. Ruf mich einfach an!“ Steffen überreichte ihm seine Tochter. „Also dann wünsche ich euch schon mal ein gutes Neues Jahr!“ Ich umarmte ihn. „Euch auch. Grüß mir deine Familie unbekannterweise!“
Kaum war Steffen weg, legte Ole Maria in ihre Wiege. „Wie war das mit dem Reporter?“ „Ich war in der Markthalle, und da hat er mich schräg angequatscht, von wegen ob ich nicht zu jung für dich sei, und ob er ein Foto von Maria machen dürfe. Ich habe ihn angeschnauzt, das heißt, wir können uns über einen Negativartikel freuen.“ Mein Liebster schloss mich in die Arme. „Mach dir nichts daraus. Besonders die Geier vom Hamburger Kurier nerven schon seit Wochen. Barbara wimmelt sie aber immer erfolgreich ab.“ „Volltreffer. Es WAR der Hamburger Kurier!“ „Bestimmt dieser grässliche Götze!“ „Kannst du hellsehen? Genau der war es. Ätzender Typ!“
Ich küsste ihn. „Aber jetzt muss ich an die Arbeit, sonst werde ich nie fertig, bis der Besuch kommt!“ Ole lachte. „Ein Koch wird von seiner Frau aus der Küche verbannt, wo gibt’s denn so was?“ „Bei uns. Mein Silvester-Menü, also Flossen weg!“ „Darf ich dir wenigstens zuarbeiten?“ „Okay, aber nur das.“ So standen wir in der Küche, und arbeiteten einträchtig Hand in Hand. Ole schnippelte artig das Gemüse, während ich alles verarbeitete. Ich sang gut gelaunt vor mich hin.
„I was born to love you
with every single beat of my heart
yes, i was born to take care of you
every single day of my life“ (Freddie Mercury-Born to love you)
Ole grinste. „Willst du mir mit diesem Lied etwas sagen?“ „Nein, es ist eines meiner absoluten Lieblingslieder, und ich singe meistens beim Kochen, falls du das noch nicht bemerkt hast.“ Er warf ein Stück Paprika nach mir. Ich fing es auf, und steckte es mir in den Mund. „Ich habe es bemerkt, und du hast eine wunderschöne Stimme! Andi hat deine Version von „Black Horse and a cherry tree“ sogar als Klingelton.“ Ich lachte. „Wirklich? Der ist bekloppt, davon gibt es eine sehr geile Geheimversion. Magst sie hören?“ „Klar“, meinte Ole. „Da musst du dich bis zur Party gedulden.“ Ich sang weiter vor mich hin, während ich das Menü vorbereitete. Ich musste immer wieder unterbrechen, wenn Maria sich meldete. Eigentlich wurde sie ja von meinem Papa betreut, aber füttern konnte er sie eben nicht, da musste ich dann antreten. Drei Stunden später war ich fertig mit der Welt. Das Menü stand, und sogar die Schokoladensouffles waren mir gelungen. Ich gesellte mich zu Papa, der auf dem Balkon eine rauchte. „Oh Mann, jetzt hätte ich auch Bock auf eine, aber solange ich stille, keine Chance“, jammerte ich. Papa lachte mich an. „Ole schaut grad nicht. Ein Zug wird ja drin sein.“ Er hielt mir die Zigarette hin, und ich zog kräftig daran. Ich inhalierte den Rauch tief, und blies ihn langsam aus. „Alter….“ Wie hatte ich dieses Gefühl vermisst! Aber ich liebte Maria zu sehr, um ihre Gesundheit aufs Spiel setzen zu wollen.
Papa blieb bis nach Weihnachten, und auch Micha, die Speckhardts, Andre und Carsten kamen vorbei. Marias zweiter Patenonkel Andi ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, seine Nichte zu besuchen. Auch er war hin und weg von Maria, auch wenn sie ein Bäuerchen auf sein Lieblings T-Shirt machte. „Dir sei das verziehen“, gurrte er.
Einige Tage später war Silvester. Ich hatte Maria in ein Tragetuch gebunden, und lief mit ihr durch das winterliche Hamburg. Ich wollte ein paar Besorgungen für das abendliche Menü machen. Ich genoss es, ein paar Stunden mit meinem Baby alleine zu sein, und schlenderte in aller Seelenruhe durch die Markthalle, und ließ mir viel Zeit bei der Auswahl der richtigen Zutaten. Da trat ein Mann auf mich zu. „Entschuldigen Sie bitte, darf ich Sie etwas fragen?“ „Klar, schießen sie los!“ „Götze vom Hamburger Kurier, sie sind doch die Lebensgefährtin von Ole Plogstedt?“ „Kein Kommentar, der Herr!“ Ich wandte mich zum gehen. Ole und ich hatten uns entschieden, unser Privatleben aus der Öffentlichkeit, in der er als angesehener Koch nun mal stand, herauszuhalten. „Sind sie nicht ein bisschen zu jung?“ „Ich weiß ja nicht, was sie als jung bezeichnen, aber ich bin es nicht mehr wirklich!“ „Darf ich ein Foto von ihrem Kind machen?“ „Eher friert die Hölle zu, und jetzt schieben sie ab, bevor ich etwas Unqualifiziertes sage!“ Der Reporter zog beleidigt ab. Das würde wohl einen saftigen Negativartikel geben! Aber das war mir egal. Der Schutz meiner Tochter stand für mich über allem. An einem Käsestand sprach mich erneut ein Herr an. „Wenn sie von der Presse sind, können sie direkt verduften!“ bellte ich. Er lachte. „Nein, bin ich nicht. Mein Name ist Steffen Henssler. Ich habe gehört, wie dieser Presseheini sie belästigt hat. Aber das ist nicht das Thema. Ich wollte eigentlich, dass sie ihren Mann bitten, in meiner nächsten Show den Promicoach zu machen.“ Ich schaute besänftigt drein. „Dann geben sie mir doch einfach ihre Nummer, ich gebe sie weiter. Ich kann mir vorstellen, dass Ole einen Heidenspaß daran haben würde.“ Er reichte mir seine Visitenkarte. „Aber wissen sie was? Ich kann eine Frau nicht mit Baby UND derart schweren Tüten alleine lassen. Lassen sie mich ihnen helfen.“ Ich nickte dankbar. „Dann können sie Ole direkt selbst fragen. Was halten sie davon?“ „Mir wäre es eigentlich lieber, wenn wir du sagen. Sonst fühle ich mich so alt.“ „Klar, ich bin Pia.“ „Steffen.“ „Erzähl mir mehr über diese Show“, bat ich. Während des Heimweges erklärte er mir alles genau. „Wäre ich Köchin, ich wäre sofort dabei!“ lachte ich. „Nee, das ginge nicht. Der Promicoach soll die Leute ja coachen, und nicht von der Arbeit abhalten!“ „War das gerade ein Flirtversuch? Wenn ja, war der echt mies!“ Steffen gluckste. „Hat meine Frau also doch recht, ich bin ein mieser Flirter!“ „Das hat sie offensichtlich. Wie hast du sie dann rumbekommen?“ „Ich habe für sie gekocht. Also der älteste Kochtrick der Welt. Und Ole?“ „Er hat mir ein Bier unter die Nase gehalten!“ Steffen brüllte vor Lachen. „So einfach warst du zu haben?“ „Eben nicht. Es sollte danach ein Jahr dauern, bis wir uns wiedergesehen haben, und danach noch mal Ewigkeiten, bis wir dann ein Paar geworden sind.“ „Wäre wohl schneller gegangen, wenn er für dich gekocht hätte?“ „Nee. Es geht eh nix über die Pasta meines Chefs.“ Steffen lachte. „Na das haben wir ja gerne, die Gerichte des Chefs schmecken besser, als die des eigenen Mannes!“ „So lange mir Ole keinen Ring ansteckt, mag ich Marios Pasta lieber“, gab ich scherzhaft zurück. „Du bist Marios Angestellte? Das hätte er mir ruhig mal erzählen können!“ Da meldete sich Maria. „Na, Fräulein? Du hast wieder ein mieses Timing!“ Steffen versuchte, einen Blick auf die Maus zu erhaschen. „Sie sieht aus wie Ole, wenn es das ist, was du wissen wolltest“, schmunzelte ich. Ich wiegte Maria leicht hin und her, und sie gab sich damit zufrieden. Da waren wir auch schon bei uns zuhause angekommen. „Komm‘ noch kurz mit, dann kannst du das mit Ole direkt klären“, wandte ich mich an den charmanten dunkelhaarigen. „Davon mache ich doch gerne Gebrauch, das erspart einen Anruf!“ Fünf Minuten später riss Ole schon die Wohnungstür auf. „Wo wart ihr so lange?“ Ich zeigte grinsend auf Steffen. „Hab dir eine Überraschung mitgebracht!“ „Die ist gelungen. Grüß dich, Steffen. Was führt dich hierher, außer der Tatsache, dass meine Frau dich als Packesel missbraucht?“ Ich schnaubte. „Steffen hat sich von selbst angeboten, nachdem ich diesen unsäglichen Reporter vom Hals hatte.“ Ole machte sich mit Steffen daran, die Einkäufe in die Küche zu schleppen, während ich Maria die Jacke und die Mütze auszog. „Ugh, da hat aber jemand einen großen Haufen gemacht!“ stöhnte ich, und wechselte ihr direkt danach die Windel. Das schien meiner Tochter zu gefallen, denn sie gurgelte, was ihr Zeichen für „Es geht mir gut“ war. Ich zog ihr einen schwarzen Strampler an, auf dem das Bandlogo von Metallica prangte. Danach ging ich zurück zu den Männern. Ich drückte Steffen das Baby in den Arm. „Du wolltest doch vorhin schon schauen“, kommentierte ich mein Tun. Der dunkelhaarige betrachtete die Kleine genau. „Sie sieht wirklich aus wie Ole!“ „Tja, deswegen ist sie auch das schönste Baby der Welt!“ verkündete der nicht ohne Stolz in der Stimme. „Also bist du dabei?“ fragte Steffen. „Klar, den Spaß lasse ich mir nicht entgehen. Ruf mich einfach an!“ Steffen überreichte ihm seine Tochter. „Also dann wünsche ich euch schon mal ein gutes Neues Jahr!“ Ich umarmte ihn. „Euch auch. Grüß mir deine Familie unbekannterweise!“
Kaum war Steffen weg, legte Ole Maria in ihre Wiege. „Wie war das mit dem Reporter?“ „Ich war in der Markthalle, und da hat er mich schräg angequatscht, von wegen ob ich nicht zu jung für dich sei, und ob er ein Foto von Maria machen dürfe. Ich habe ihn angeschnauzt, das heißt, wir können uns über einen Negativartikel freuen.“ Mein Liebster schloss mich in die Arme. „Mach dir nichts daraus. Besonders die Geier vom Hamburger Kurier nerven schon seit Wochen. Barbara wimmelt sie aber immer erfolgreich ab.“ „Volltreffer. Es WAR der Hamburger Kurier!“ „Bestimmt dieser grässliche Götze!“ „Kannst du hellsehen? Genau der war es. Ätzender Typ!“
Ich küsste ihn. „Aber jetzt muss ich an die Arbeit, sonst werde ich nie fertig, bis der Besuch kommt!“ Ole lachte. „Ein Koch wird von seiner Frau aus der Küche verbannt, wo gibt’s denn so was?“ „Bei uns. Mein Silvester-Menü, also Flossen weg!“ „Darf ich dir wenigstens zuarbeiten?“ „Okay, aber nur das.“ So standen wir in der Küche, und arbeiteten einträchtig Hand in Hand. Ole schnippelte artig das Gemüse, während ich alles verarbeitete. Ich sang gut gelaunt vor mich hin.
„I was born to love you
with every single beat of my heart
yes, i was born to take care of you
every single day of my life“ (Freddie Mercury-Born to love you)
Ole grinste. „Willst du mir mit diesem Lied etwas sagen?“ „Nein, es ist eines meiner absoluten Lieblingslieder, und ich singe meistens beim Kochen, falls du das noch nicht bemerkt hast.“ Er warf ein Stück Paprika nach mir. Ich fing es auf, und steckte es mir in den Mund. „Ich habe es bemerkt, und du hast eine wunderschöne Stimme! Andi hat deine Version von „Black Horse and a cherry tree“ sogar als Klingelton.“ Ich lachte. „Wirklich? Der ist bekloppt, davon gibt es eine sehr geile Geheimversion. Magst sie hören?“ „Klar“, meinte Ole. „Da musst du dich bis zur Party gedulden.“ Ich sang weiter vor mich hin, während ich das Menü vorbereitete. Ich musste immer wieder unterbrechen, wenn Maria sich meldete. Eigentlich wurde sie ja von meinem Papa betreut, aber füttern konnte er sie eben nicht, da musste ich dann antreten. Drei Stunden später war ich fertig mit der Welt. Das Menü stand, und sogar die Schokoladensouffles waren mir gelungen. Ich gesellte mich zu Papa, der auf dem Balkon eine rauchte. „Oh Mann, jetzt hätte ich auch Bock auf eine, aber solange ich stille, keine Chance“, jammerte ich. Papa lachte mich an. „Ole schaut grad nicht. Ein Zug wird ja drin sein.“ Er hielt mir die Zigarette hin, und ich zog kräftig daran. Ich inhalierte den Rauch tief, und blies ihn langsam aus. „Alter….“ Wie hatte ich dieses Gefühl vermisst! Aber ich liebte Maria zu sehr, um ihre Gesundheit aufs Spiel setzen zu wollen.
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