Die Zeit rennt - Finde den falschen Schüler
von Vico
Kurzbeschreibung
Du gehst in Deutschland auf eine ganz normalen Schule, in einer ganz normalen Klasse, mit ganz normalen Schülern und Lehrern – Das denkst du zumindest, bis zu dem Zeitpunkt, als dir zu viele merkwürdige Sachen auffallen, die schon längst nicht mehr als Zufälle abgestempelt werden können.
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
26.03.2016
14.05.2021
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Du gehst in Deutschland auf eine ganz normale Schule, in einer ganz normalen Klasse, mit ganz normalen Schülern und Lehrern – Das denkst du zumindest, bis zu dem Zeitpunkt, als dir zu viele merkwürdige Sachen auffallen, die schon längst nicht mehr als Zufälle abgestempelt werden können.
Kapitel 1:
In Yomiyama - Japan.
Kennst du schon die Geschichte von Misaki?
Die, die damals in der 9 C war.
Gab es in der 9 C jemanden, der so hieß?
Das ist nun 26 Jahre her.
Seit der siebten Klasse war sie sehr beliebt.
Sie war klug, schön und hatte einen tollen Charakter.
Deswegen liebten sie sowohl Schüler als auch Lehrer.
Ja, in fast jeder Klasse gibt es so jemanden.
Doch kurz nachdem sie in die neunte Klasse kam, ... starb sie
Was?
Woran?
Es war wohl ein Unfall.
Das war ein ziemlicher Schock für alle.
Bis es dann schließlich jemand gesagt hat.
Was gesagt?
Er zeigte auf Misakis Platz und sagte:
"Misaki sitzt genau dort. Sie ist nicht tot."
War das...
Nun ja, das war bloß gespielt.
Doch von diesem Tag an benahm sich die 9 C so, als wäre Misaki immer noch am Leben.
Das ist unheimlich.
Dieses Schauspiel haben sie bis zum Abschluss weitergespielt.
Der Direktor hatte sogar veranlasst, dass Misakis Pult bei der Abschlussfeier dabei war.
Ist das nicht toll?
Hätte es damals aufgehört, dann ja.
Das war's noch nicht?
Der Rest der Gesichte ist...
In Berlin – Deutschland
"Hey hast du schon gehört. In Japan soll eine ganze Schulklasse verschollen sein. Alle waren auf einer Klassenfahrt und von einem Tag auf den anderen waren sie verschwunden", hörst du ein Mädchen neben dir sagen. Doch sie redete nicht mit dir, sondern mit einem anderen Mädchen.
"Ach was, echt?", fragte die Blondhaarige nach.
"Ja, angeblich soll wohl jedes Jahr dort ein paar Schüler gestorben sein. Aber nur aus dieser Klasse", gab die andere wieder von sich. Du findest dieses Gespräch interessant und hörst weiter unauffällig zu. Da du neu bist und noch keine Freunde gefunden hast, willst du dich nicht einfach dazu gesellen. Wer weiß wie deine Mitschüler darauf reagieren würden. Du möchtest nicht an deinen ersten Tag negativ auffallen.
"Ach das glaub ich nicht. Das ist doch bestimmt wieder so ein blödes Gerücht", sagte die Blonde dazu.
"Naja, die Japaner halt. Die denken sich immer solche komischen Sachen aus", gab die andere wieder von sich.
"Wer weiß was wirklich passiert ist... Sag mal, hast du später noch Zeit? Ich hab meine Hausaufgaben noch nicht gemacht und wir müssen die doch später abgegeben. Ich habe keine Ahnung was ich da genau machen muss", sagte die Blonde wieder.
"Wenn du willst, dann kannst du von mir abschreiben", meinte die andere freundlich.
"Das wäre sehr nett, danke". Die Tür wurde ruckartig aufgerissen und drei Jungs kamen herein.
"Die ersten zwei Stunden fallen aus, juhu", schrie ein großer Junge freudig heraus. Die zwei Mädels neben dir reagierten darauf sehr überraschend.
"Warum das denn?", fragten beide gleichzeitig nach.
"Unsere Klassenlehrerin muss heute zu einer Beerdigung. Ihre Schwester ist wohl gestorben", sagte der große Schwarzhaarige.
"Wie kann man sich über so etwas freuen?!", meckerte die Blonde herum. Doch die Jungs schnaubten nur und ignorierten sie danach.
"So kindisch und dumm", meinte die Blonde zu ihrer Freundin. Du denkst dir, das schon ziemlich viel an deinem ersten Schultag auf der neuen Schule passiert ist. Dabei hat noch nicht einmal der Unterricht begonnen. Die ersten zwei Stunden fallen aus wegen einer Beerdigung. Dann erzählen sich noch zwei Mädchen irgendwelche Horrorgeschichten, die in Japan tatsächlich passiert sein sollen.
Du beobachtest jeden deiner neuen Mitschüler. Sie benehmen sich genauso wie die auf deiner alten Schule. Die Mädchen sitzen in Grüppchen zusammen und reden über Gott und die Welt. Die Jungs hingegen bewarfen sich mit nassen Tafelschwämmen und Kreide. Das komplette Gegenteil von dir.
Von Charakter her bist du eher ruhig, jedoch nicht schüchtern. Erst vor kurzen bist du mit deinen Eltern nach Berlin gezogen, weil dein Vater hier einen besseren Job bekommen hatte. Allein die Fahrt in die Hauptstadt war ein Horrortrip für dich. Kurz vor Berlin hättet ihr fast einen Unfall gehabt, denn als ihr überholen wolltet, seid ihr fast mit einem LKW kollidiert. Doch dein Vater war ein guter Autofahrer, weshalb nichts weiter passiert war. Das Haus, das ihr euch gekauft hattet, war um einiges größer als das alte Heim in den du fast dein ganzes Leben verbracht hattest.
Seit vier Tagen wohnst du nun schon in diesem neuen Haus. So richtig daran gewöhnt hast du dich noch nicht. In der neuen Stadt hast du dich noch nicht wirklich umgesehen, denn du bist lieber in deinem Zimmer und beschäftigst dich allein. Freunde hattest du noch nie wirklich gehabt.
Deshalb trauerst du auch niemanden deiner alten Klassenkameraden nach. Wahrscheinlich haben sie dich schon längst vergessen... Oder ihnen ist es noch gar nicht aufgefallen das du weg bist.
Gelangweilt schaust du aus dem Fenster. Am frühen Morgen schien die Sonne schon so hell, dass sie dich blendete. Den Blick wendest du wieder ab, denn dieses Blenden war dir sehr unangenehm. Da du nicht weißt was du zwei ganze Schulstunden lang machen sollst, schlägst du einfach schon mal das Schulbuch auf und blätterst darin herum. Es wird wohl einige Themen geben, die du nachholen musst, denn die Schule in Berlin lief schon seit über einem Monaten wieder. Aus dem Bundesland, aus dem du ursprünglich kommst, waren immer noch Ferien und es störte dich etwas, das du von diesen Ferien nicht wirklich etwas hattest. Die Themen, die du im Buch findest, hattest du auf deiner alten Schule nicht durch genommen.
Plötzlich gab es ein lautes Aufprallen. Du siehst auf und bemerkt etwas Blut an der Fensterscheibe. Es schien wohl so, als ob ein Vogel dagegen geflogen ist.
'Heute ist ja ein Tag', denkst du dir.
Natürlich reagieren deine Mitschüler genau so wie du es von ihnen erwartest hattest. Die Jungs grölten und schienen sich darüber zu freuen, dass ein Vogel gegen die Scheibe geflogen ist und nun tot weit unten auf dem Schulhof lag. Einige stürmten durch die Tür und wollten sich diesen ansehen. Die Mädels verzogen angewidert ihr Gesicht und konnten über das Benehmen der Jungs nur den Kopf schütteln. Du vertiefst dich wieder in dein Buch und wartest darauf das die zwei Freistunden bald vorbei waren.
Kapitel 1:
In Yomiyama - Japan.
Kennst du schon die Geschichte von Misaki?
Die, die damals in der 9 C war.
Gab es in der 9 C jemanden, der so hieß?
Das ist nun 26 Jahre her.
Seit der siebten Klasse war sie sehr beliebt.
Sie war klug, schön und hatte einen tollen Charakter.
Deswegen liebten sie sowohl Schüler als auch Lehrer.
Ja, in fast jeder Klasse gibt es so jemanden.
Doch kurz nachdem sie in die neunte Klasse kam, ... starb sie
Was?
Woran?
Es war wohl ein Unfall.
Das war ein ziemlicher Schock für alle.
Bis es dann schließlich jemand gesagt hat.
Was gesagt?
Er zeigte auf Misakis Platz und sagte:
"Misaki sitzt genau dort. Sie ist nicht tot."
War das...
Nun ja, das war bloß gespielt.
Doch von diesem Tag an benahm sich die 9 C so, als wäre Misaki immer noch am Leben.
Das ist unheimlich.
Dieses Schauspiel haben sie bis zum Abschluss weitergespielt.
Der Direktor hatte sogar veranlasst, dass Misakis Pult bei der Abschlussfeier dabei war.
Ist das nicht toll?
Hätte es damals aufgehört, dann ja.
Das war's noch nicht?
Der Rest der Gesichte ist...
In Berlin – Deutschland
"Hey hast du schon gehört. In Japan soll eine ganze Schulklasse verschollen sein. Alle waren auf einer Klassenfahrt und von einem Tag auf den anderen waren sie verschwunden", hörst du ein Mädchen neben dir sagen. Doch sie redete nicht mit dir, sondern mit einem anderen Mädchen.
"Ach was, echt?", fragte die Blondhaarige nach.
"Ja, angeblich soll wohl jedes Jahr dort ein paar Schüler gestorben sein. Aber nur aus dieser Klasse", gab die andere wieder von sich. Du findest dieses Gespräch interessant und hörst weiter unauffällig zu. Da du neu bist und noch keine Freunde gefunden hast, willst du dich nicht einfach dazu gesellen. Wer weiß wie deine Mitschüler darauf reagieren würden. Du möchtest nicht an deinen ersten Tag negativ auffallen.
"Ach das glaub ich nicht. Das ist doch bestimmt wieder so ein blödes Gerücht", sagte die Blonde dazu.
"Naja, die Japaner halt. Die denken sich immer solche komischen Sachen aus", gab die andere wieder von sich.
"Wer weiß was wirklich passiert ist... Sag mal, hast du später noch Zeit? Ich hab meine Hausaufgaben noch nicht gemacht und wir müssen die doch später abgegeben. Ich habe keine Ahnung was ich da genau machen muss", sagte die Blonde wieder.
"Wenn du willst, dann kannst du von mir abschreiben", meinte die andere freundlich.
"Das wäre sehr nett, danke". Die Tür wurde ruckartig aufgerissen und drei Jungs kamen herein.
"Die ersten zwei Stunden fallen aus, juhu", schrie ein großer Junge freudig heraus. Die zwei Mädels neben dir reagierten darauf sehr überraschend.
"Warum das denn?", fragten beide gleichzeitig nach.
"Unsere Klassenlehrerin muss heute zu einer Beerdigung. Ihre Schwester ist wohl gestorben", sagte der große Schwarzhaarige.
"Wie kann man sich über so etwas freuen?!", meckerte die Blonde herum. Doch die Jungs schnaubten nur und ignorierten sie danach.
"So kindisch und dumm", meinte die Blonde zu ihrer Freundin. Du denkst dir, das schon ziemlich viel an deinem ersten Schultag auf der neuen Schule passiert ist. Dabei hat noch nicht einmal der Unterricht begonnen. Die ersten zwei Stunden fallen aus wegen einer Beerdigung. Dann erzählen sich noch zwei Mädchen irgendwelche Horrorgeschichten, die in Japan tatsächlich passiert sein sollen.
Du beobachtest jeden deiner neuen Mitschüler. Sie benehmen sich genauso wie die auf deiner alten Schule. Die Mädchen sitzen in Grüppchen zusammen und reden über Gott und die Welt. Die Jungs hingegen bewarfen sich mit nassen Tafelschwämmen und Kreide. Das komplette Gegenteil von dir.
Von Charakter her bist du eher ruhig, jedoch nicht schüchtern. Erst vor kurzen bist du mit deinen Eltern nach Berlin gezogen, weil dein Vater hier einen besseren Job bekommen hatte. Allein die Fahrt in die Hauptstadt war ein Horrortrip für dich. Kurz vor Berlin hättet ihr fast einen Unfall gehabt, denn als ihr überholen wolltet, seid ihr fast mit einem LKW kollidiert. Doch dein Vater war ein guter Autofahrer, weshalb nichts weiter passiert war. Das Haus, das ihr euch gekauft hattet, war um einiges größer als das alte Heim in den du fast dein ganzes Leben verbracht hattest.
Seit vier Tagen wohnst du nun schon in diesem neuen Haus. So richtig daran gewöhnt hast du dich noch nicht. In der neuen Stadt hast du dich noch nicht wirklich umgesehen, denn du bist lieber in deinem Zimmer und beschäftigst dich allein. Freunde hattest du noch nie wirklich gehabt.
Deshalb trauerst du auch niemanden deiner alten Klassenkameraden nach. Wahrscheinlich haben sie dich schon längst vergessen... Oder ihnen ist es noch gar nicht aufgefallen das du weg bist.
Gelangweilt schaust du aus dem Fenster. Am frühen Morgen schien die Sonne schon so hell, dass sie dich blendete. Den Blick wendest du wieder ab, denn dieses Blenden war dir sehr unangenehm. Da du nicht weißt was du zwei ganze Schulstunden lang machen sollst, schlägst du einfach schon mal das Schulbuch auf und blätterst darin herum. Es wird wohl einige Themen geben, die du nachholen musst, denn die Schule in Berlin lief schon seit über einem Monaten wieder. Aus dem Bundesland, aus dem du ursprünglich kommst, waren immer noch Ferien und es störte dich etwas, das du von diesen Ferien nicht wirklich etwas hattest. Die Themen, die du im Buch findest, hattest du auf deiner alten Schule nicht durch genommen.
Plötzlich gab es ein lautes Aufprallen. Du siehst auf und bemerkt etwas Blut an der Fensterscheibe. Es schien wohl so, als ob ein Vogel dagegen geflogen ist.
'Heute ist ja ein Tag', denkst du dir.
Natürlich reagieren deine Mitschüler genau so wie du es von ihnen erwartest hattest. Die Jungs grölten und schienen sich darüber zu freuen, dass ein Vogel gegen die Scheibe geflogen ist und nun tot weit unten auf dem Schulhof lag. Einige stürmten durch die Tür und wollten sich diesen ansehen. Die Mädels verzogen angewidert ihr Gesicht und konnten über das Benehmen der Jungs nur den Kopf schütteln. Du vertiefst dich wieder in dein Buch und wartest darauf das die zwei Freistunden bald vorbei waren.