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Ein kleines bisschen Glück

von Luischen
Kurzbeschreibung
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
23.03.2016
06.04.2016
16
21.982
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29.03.2016 1.366
 
Am nächsten Morgen versuchte ich in der Küche mit dem Team Burger mit Straußesteak und Salat machen. Leider war die Küchencrew eine absolute Katastrophe. Nicht einmal begann ich lauthals zu fluchen. „Gott ich brauche eine Pause.“, knurrte ich und machte mich auf den Weg nach draußen, nachdem sie das gefühlt tausenste Stück Straußenfleisch versauten. Mit einer Flasche Apfelschorle lehnte ich mich an die Hauswand und atmete tief durch. Das hier war mehr als sinnlos. Jetzt wusste ich warum mein Dad manchmal so gestresst von den Missionen zurückkam, beziehungsweise mich von dort so genervt via Skype angerufen hatte.
„Hey meine Hübsche.“, lächelte Andi und lehnte sich neben mich. Sofort ließ ich mich gegen seine Schulter fallen „Ich bewundere euch echt, dass ihr das so durchziehen könnt, ohne jedes Mal völlig auszurasten.“ „Naja mir wird immer vorgeworfen ich würde zu sehr ausrasten.“ „Ganz und gar nicht. Wenn das immer so ist wie hier, dann  würde ich völlig durchdrehen. So einen Scheiß kann man sich echt nicht geben.“, er lachte und zog mich zu sich „Du hast gestern einen ganz schönen Streit ausgelöst.“ „Zwischen?“ „Fo und Barbie, passender Spitzname übrigens.“ „Warum habe ich einen Streit ausgelöst?“ „Naja ich habe das Zimmer neben ihnen und naja, sie haben sich ziemlich gefetzt, dein Name ist dabei auffällig oft gefallen.“ „Ist mir egal.“, sagte ich, doch so gleichgültig wie ich es hatte sagen wollen, war es dann doch nicht raus gekommen. Andi schmunzelte „Vielleicht solltest du mal mit ihm reden?“ „Nein. Ihr haltet ihn mir vom Hals, dafür koche ich hier, das ist der Deal.“.

Ich lehnte mich im Aufzug gegen Nils. Es war schon spät, doch wir mussten uns dringend noch um diesen Zeitungsartikel kümmern. „Also schreiben wir jetzt eine Gegendarstellung?“, fragte Nils und ich nickte erschöpft. Ich hatte 10 Stunden in der Küche gestanden und nichts geschafft. Es frustrierte mich zutiefst. Überhaupt lief einfach gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Fo trieb sich immer wieder in meiner Nähe herum, woraufhin ich ihm jedes Mal giftige Blicke zuwarf und entweder Nils oder Andi rief. Auch wuselten immer wieder Reporter vor dem Restaurant herum, die Neues über Nils und mich wissen wollten. Es zehrte alles ein wenig mehr an mir, als ich gerade zugeben konnte und wollte.
Nils musste mich beinahe in mein Zimmer schleifen, als plötzlich eine wutentbrannte Barbie an uns vorbei rauschte. Kaum dass sie uns jedoch erblickte, blieb sie stehen und sah mich mit finsteren Augen an. „DU! Du bist es in Schuld, dass Fo mich nicht will. Ich bin viel perfekter als du!“, sie zog einen ihrer hohen Schuhe aus und warf damit nach mir. Sie traf. Der Absatz traf direkt neben meinem Auge. Jetzt fauchte ich auf „Du dumme Schlampe, sieh zu, dass du von hier weg kommst, sonst bringe ich dich um!“ „Und wie willst du das machen fette Schlampe? Willst du mich platt walzen?“, ich fauchte und wollte auf sie los gehen, doch Nils hielt mich zurück, mit aller Kraft zog er mich in mein Zimmer. „Was glaubt diese hohle Tusse eigentlich wer sie ist?“, fauchte ich und trat gleich vor den Spiegel. Na das würde ein hübsches Veilchen geben. „Ich besorge dir Eis.“, sagte Nils „Bleib einfach hier ok? Ich sorge dafür, dass sie das Hotel verlässt. „Besser wäre das.“, fauchte ich. Nils drückte mir einen  Kuss auf die Wange, dann ging er.
Kaum eine Minute später klopfte es an der Tür. Nils konnte es unmöglich sein. „Barbie, wenn du es wagst an meiner Tür zu klopfen…“, ich riss die Tür auf, doch da stand nicht Barbie, sondern Fo. „Dich will ich hier auch nicht sehen!“, brüllte ich ihn an und wollte die Tür wieder zuschlagen, doch er stemmte sich mit seinem gesamten Gewicht dagegen. „War sie das?“, er strich mit seinem Daumen neben meinem Auge her. Ich schlug seine Hand weg und ging einen Schritt zurück „Lass mich in Ruhe.“, fuhr ich ihn an. Doch dieses Mal war er hartnäckig. Er folgte mir. „Luisa bitte sprich wieder mit mir! Ich halte das nicht aus. Wirklich nicht. Ich… Es tut mir leid. Wirklich. Gib mir nur eine Chance es zu erklären.“ „Du willst dass ich mit dir rede?“, fauchte ich nun ungehalten und schubste ihn ein Stück rückwärts „Du bist ein schleimiger Scheißbeutel! Das bist du. Es ist mir egal, wie viele Frauen du außer mir fickst, aber die Dreistigkeit zu besitzen, mich zu ihnen zu schleppen und sie in meine Stadt in das Restaurant meines Dads zu bringen, das ist einfach nur scheiße!“, er sah mich aus seinen dunkeln Augen an. „Luisa, lass es mich erklären.“ „Was willst du erklären, dass du ein Arschloch bist?“, fauchte ich, als meine Zimmertür, die wohl nicht ganz geschlossen war, wieder geöffnet wurde.
„Hey Wirbelwind, ich dachte ich sehe mal bei deiner ersten Mission vorbei und… Fo?“, Dad stand in meinem Zimmer und sah verwirrt zwischen den Beiden hin und her. „Was machst du in ihrem Zimmer?“, fragte er verwirrt. Mir fiel nicht gleich eine Antwort ein, doch das brauchte es auch nicht, denn Fo antwortete „Ich kämpfe um deine Tochter.“, antwortete er. Dads Augen weiteten sich „Bitte was?“ „Ich mag deine Tochter sehr und ich habe echt Scheiß gebaut. Deshalb bin ich hier und will um sie kämpfen.“ „Du hast… Was? Ist das ein Veilchen? Hat er dich geschlagen?“ „Nein das war seine dämliche Barbie!“, knurrte ich „Und was läuft da zwischen euch?“, fuhr Dad mich an „Nichts mehr, ich habe das beendet!“ „Ihr habt also…?“, jetzt wendete er sich an Fo „Du wagst es meine Tochter anzufassen? Du wagst es…?“ „Mir lieg viel an deiner Tochter.“ „Das ist mir scheiß egal! Sie ist dreißig Jahre jünger als du. Sie könnte deine eigene Tochter sein!“ „Ist sie aber nicht und ich will mit ihr zusammen sein, ok?“ „Nein das ist nicht ok. Sie ist meine Tochter verdammt!“ „Das weiß ich. Aber ich mag sie sehr und darauf kommt es mir an.“ „Ich werde nicht zulassen dass du meine Tochter schändest!“, fauchte Dad und wollte auf Fo los gehen, ich sprang dazwischen „NILS! ANDI!“, war mein verzweifelter Schrei, während die beiden Männer versuchten sich um mich herum zu prügeln. Andi war sofort zur Stelle, kurz nach ihm auch Nils. Sie zogen die Beiden auseinander.
„Raus. Raus mit euch Beiden!“, fauchte ich. Andi und Nils schoben die beiden Männer nach draußen. „Ich kann für mich selbst entscheiden was ich will und was nicht. Das gilt für euch Beide.“, knurrte ich. Sofort schloss ich die Tür und sackte weinend dran herunter. Das war wirklich nicht mein Tag. Sanft klopfte es an der Tür „Nein.“, schluchzte ich „Ich bins, Nils.“, kam die Stimme von draußen. Erschöpft stand ich auf und öffnete die Tür. Ich fiel ihm in die Arme. „Süße es tut mir so leid.“, flüsterte er und drückte mir das Päckchen Eis aufs Auge. Vorsichtig führte er mich zum Bett „Willst du ein bisschen schlafen?“, fragte er und schob mich auf das Bett. Ich nickte. „Wenn was ist, ich bin nebenan ok?“, ich nickte und küsste ihn auf die Wange „Danke Nils.“ „Immer wieder meine Kleine.“, er lächelte, bevor  er mein Zimmer verließ. Ich sackte in die Kissen. Was für ein beschissener Tag. Mein Kopf wummerte.
Kaum später klopfte es wieder an meiner Tür. „Wirbelwind können wir reden?“, es war Dad. Knurrend stand ich auf. Ich öffnete ihm „Es tut mir leid Kleines.“, flüsterte er und zog mich in seine Arme. Ich lehnte mich einfach gegen seine Schulter „Du kannst natürlich selbst entscheiden, mit wem du zusammen sein möchtest. Du bist alt genug.“, er lächelte, auch wenn ich sah wie viel Kraft ihn das kostete. „Danke Dad.“, antwortete ich und zog ihn mit mir aufs Bett „Sag mir nur nächstes Mal Bescheid, wenn es einer meiner Kollegen ist.“ „Ich hatte das nicht geplant, es ist einfach so passiert.“ „Manchmal ist das in der Liebe so.“, Dad lachte „Gott als ich Ella kennengelernt habe. Ich war so schrecklich verliebt. Wenn das bei dir mit Fo genauso ist, dann solltest du das mit ihm klären. Wenn du ihn liebst dann…“ „Ich weiß nicht ob ich ihn liebe, ich kenne ihn ja kaum.“ „Vielleicht solltet ihr trotzdem darüber reden?“ „Nein. Ich will ihn nicht sehen.“.
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