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Ein kleines bisschen Glück

von Luischen
Kurzbeschreibung
GeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P18 / Gen
23.03.2016
06.04.2016
16
21.982
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04.04.2016 1.194
 
Er sah mich ein wenig geschockt an. Hatte die Worte wohl eigentlich noch nicht sagen wollen. Auch ich hatte es so früh nicht beabsichtigt, aber wenn er es sagte konnte ich es erwidern, denn so fühlte ich eben für ihn. An seinem plötzlichen Lächeln konnte ich erkennen, dass es ihm da wohl ähnlich ging. Leicht hob er mich an „Wirklich?“ „Ja, auch wenn du ein Blödmann bist.“, er lachte dieses tiefe Lachen, das mir einfach so Schauer den Rücken herunter jagte. Er zog mich an sich und begann mich liebevoll zu küssen. Mein Herz begann gleich schneller zu schlagen. Fo löste sich langsam von mir „Aber zwischen dir und Nils ist wirklich nichts oder?“, er sah mich schon beinahe unsicher an, was einfach gar nicht zu seiner sonstigen Erscheinung passen wollte „Nein. Wir sind Freunde und wir verbringen gerne Zeit miteinander, das ist dann aber auch alles.“, Fo nickte „Nils ist ein Guter. Der würde mir die Freundin nicht ausspannen.“ „Ich würde mich auch nicht ausspannen lassen. Nicht bei dir.“, lachte ich, er brummte „Das ist Balsam für die Seele eines alten Mannes.“ „Na so alt bist du nun auch nicht.“ „Aber eine ganze Ecke älter als du.“ „Das stört mich nicht.“, ich grinste und begann wieder ihn zu küssen.
Zusammen mit Fo kam ich wieder bei Andi an. Der sah uns mehr als verwirrt an, als er allerdings unsere verschränkten Finger sah, grinste er. „Na Gott sei Dank.“, sagte er und ließ uns eintreten. Wir frühstückten zusammen mit Theresa, bis es wieder an Andis Tür klingelte. „Ich geh schon.“, lachte eben dieser und eilte zur Tür. „Ist sie hier?“, hörte ich Dads Stimme „Ja.“, antwortete ich und stand auf. Er kam mir durch den Flur entgegen gelaufen und fiel mir um den Hals. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht!“, keuchte er atemlos und zog mich in seine Arme. Wir hatten uns nie gestritten und auch er schien mit der Situation völlig überfordert. Er hielt mich einfach nur fest. „Geh bitte nie wieder weg ohne mir zu sagen wohin.“, flüsterte er und küsste meinen Scheitel „Versprochen.“, antwortete ich und zog ihn mit ins Wohnzimmer. Er sah Fo einen Moment wieder mit diesem Blick an, von dem ich wusste, dass es sein sorgenvoller Blick war. Doch er wandelte sich gleich. Wurde weicher. „Wenn er dich glücklich macht.“, lächelte er.

Vier Monate später war ich zu Fo nach Stuttgart gezogen. Nach langem hin und her, hatte ich mich dazu durchgerungen. Ich war dieses ständige Pendeln einfach leid und wollte bei meinem Liebsten sein. Wir waren ein eingespieltes Team und einfach glücklich. Ich wartete auf dem Sofa auf Fo, während ich über die Notizen für sein Kochbuch las. Mein Handy klingelte.

Nils: Supergau! Du wirst nie erraten, wer jetzt zusammen ist!
Luisa: Und zwar wer?
Nils: Mälzer und Barbie wurden von Sina gesichtet. Danke übrigens für sie, sie ist eine spitzen Servicekraft.
Luisa: Im Ernst? Da geht gar nicht fit! Hoffentlich halten sie die Füße still.
Nils: Das hoffe wir wohl alle! Ich drücke euch die Daumen.
Luisa: Na du steckst ja auch mit drin. Hab bitte mal ein Auge auf die Beiden.
Nils: Mache ich! Wenns Neues gibt, melde ich mich.

Na wundervoll. Die Beiden waren wohl die schlimmste Konstellation, die ich mir vorstellen konnte. Doch Fo würde ich davon wohl erst mal nicht erzählen. Er hatte im Moment genug um die Ohren. Die Speisemeisterei brummte, er schrieb an einem neuen Kochbuch und sein Sohn Jan würde bald zum ersten Mal Vater und Fo damit zum stolzen Opa werden. Bisher hatte ich seine Söhne nur am Telefon kennen gelernt, kam mit ihnen dort aber ganz gut klar. Sie würden am kommenden Wochenende hier vorbei kommen und langsam aber sicher ging mir der Arsch auf Grundeis. Ich war einfach jünger als die Beiden, war aber nun mit ihrem Vater zusammen. Ich schloss die Augen. Gott wenn Dad mit einer Frau um die Ecke kommen würde, die jünger wäre als ich, ich würde vermutlich völlig durchdrehen.

Im Flur waren die Schritte von Fo zu hören. Er konnte einfach nicht leise. Ich lächelte in mich hinein, als er ins Wohnzimmer kam. „Na meine Schönheit.“, brummte er und küsste mich auf den Scheitel, während er über meine Schulter auf seine handgeschriebenen Notizen sah. Ich hatte hier und da etwas dran geschrieben. „Und?“ „Ich weiß dass du gut kochst.“, lachte ich, während er sich neben mich setzte. Er zog mich fest in seine Arme. Ich lehnte mich gegen ihn. „Du bist so schön.“, brummte er gegen meinen Kopf „Du bist aber auch nicht hässlich.“, gab ich lachend zurück. Er lachte wieder dieses dunkle Lachen und warf mich auf das Sofa. Er brummte über mir, was mir Schauer den Rücken herunter jagte. Mit so einfachen Dingen, wie seinem Brummen schaffte er es mich wuschig zu machen. Ich schlang gleich wieder meine Beine um ihn. Dieses Funkeln trat in seine Augen. Er packte meine Hüften und zog mich ein Stück höher „Das Kleid dass du damals anhattest, könntest du das noch mal für mich anziehen?“, fragte er und drückte sich gegen mich.
Ich spürte wie hart er war. „Jetzt?“, fragte ich frech grinsend „Nein. Jetzt hätte ich dich lieber nackt in unserem Bett.“, lachte er, hob mich hoch und trug mich, als würde ich nichts wiegen, hoch in unser Schlafzimmer. Mit aller Leichtigkeit warf er mich auf das Bett. Er begann zu grinsen „Ich liebe dich.“, sagte er, beugte sich über mich und küsste mich ganz sanft und liebevoll. „Ich liebe dich auch.“, antwortete ich. Gleich danach wurde sein Kuss intensiver, verlangender. Er schob mein Shirt hoch und begann meinen ganzen Körper mit Küssen zu bedecken. Ich war nie so verliebt gewesen und auch wenn ich noch jung war, wusste ich, dass er der Mann fürs Leben war.
Am nächsten Morgen wurde ich früh wach. Fo hatte mich eng an sich gezogen. So schliefen wir eigentlich immer. Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust liegen. Gedankenverloren begann ich über seine Brust zu streichen. Manchmal kam mir dieses Leben mit ihm einfach zu perfekt vor. Ein warmes Brummen kam von Fo. Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. „Wie hast du geschlafen?“, brummte er „Gut und du?“ „Mit der wundervollen Frau in meinem Arm? Hervorragend.“. Ich lächelte ihn an.

Während Fo arbeiten war, kümmerte ich mich um das Haus. Sah ich mich in Stuttgart um. Ich entdeckte die kleinen Geheimtipps und nahm sie in meine Blogliste auf. Die kleinen Restaurants freuten sich über den neuen Zulauf, den meine Blogeinträge mit sich brachten. Stuttgart hatte Einiges zu bieten. Es machte mir Spaß die kleinen Läden auszuprobieren und nicht mehr nur auf Tipps hin zu arbeiten. Ich hatte somit die Chance mich wieder voll auf meinen eigenen Geschmack verlassen.
Nebenbei arbeitete ich mit Fo an seinem Kochbuch. Ja es war seine Sache, aber ich half ihm wo ich konnte. Ich las seine Rezepte gegen und schrieb ihm Verbesserungsvorschläge an den Rand. Oft saßen wir abends noch stundenlang zusammen und diskutierten über die Rezepte. Ich war mindestens genauso aufgeregt wie er, denn mittlerweile ging es in die heiße Phase und wir kamen mehr oder weniger in Zeitstress, auch wenn das Buch so gut wie stand.
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