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"Eikskild"

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P18 / Het
OC (Own Character) Thorin Eichenschild
07.03.2016
18.09.2023
117
361.837
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18.09.2023 2.000
 
„Hmmm….was hast du vor mein Liebster?

Willst du den armen Jungen etwa wieder postwendend an die Luft setzen oder weshalb zieht es dich da jetzt so vehement zum Funkgerät hin Eikskild?

Also sooooo nervtötend ist er ja nun auch wieder nicht….

….also sag schon….was wird das, wenn es fertig ist?“

Fragte ich ihn entsprechend skeptischen Blickes, doch er ließ sich davon überhaupt nicht im Ansatz beeindrucken sondern entgegnete mir nur lapidar..

„Hatte ich etwa was in der Art angedeutet Lyria?

Nein!

Ich will den Jungen natürlich NICHT wieder an die Luft setzen, keine Angst meine Liebe...wie käme ich dazu, ich bin doch kein Unmensch...Zwerg...ähhh.… ja was auch immer!?

Obwohl er es meiner Meinung nach schon durchaus verdient hätte die elende Nervensäge.

Nicht übel Lust hätte ich jedenfalls dazu, denn er kann zuweilen schon sehr anstrengend sein...nicht wahr werter Neffe..ist doch so?“

Eikskilds Gewittermine traf den jungen Zwerg wie ein aufziehendes Donnerwetter...wobei der noch immer wie ein armer Sünder auf seinem Schemel ausharrte und ihm einen merklich zerknitterten Blick schenke, auf den schließlich ein zögerliches Nicken folgte.

„Hmm also eigentlich hatte ich vor mit der Bodenstation in Longyearbyen Kontakt aufzunehmen und sie zu fragen ob sie dort eigentlich noch ganz richtig im Oberstübchen sind und weshalb sie mir den Jungen nicht vorher angekündigt haben und zwar noch BEVOR sie ihn hier auf der Insel ausgesetzt haben, damit er uns ordentlich auf die Nerven gehen kann?!

So jetzt weißt du es Lyria!

Willst du anstatt dessen lieber mit Erik verhandeln oder soll ich es tun?

Aber ich sage dir mein Verhandlungsgeschick wird sicherlich nicht so besonders zärtlich ausfallen...der elende Mistkerl er wusste genau, dass er uns damit eins auswischen konnte.

Von wegen...trautes Heim Glück allein und so weiter.

Aber was mich wundert ist eben die eigenartige Tatsache, dass wir den Helikopter nicht gehört haben. Also den hätten wir beide eigentlich schon zwingend hören müssen, denn der ist wie wir alle wissen ja alles andere als geräuschlos.

Tja es sein denn…?

Ja es sei denn, sie haben Kili absichtlich ganz am anderen Ende der Insel abgesetzt...diese beiden Vollpfosten von Piloten!

Sag nichts Neffe..ich ahne es bereits ..sie haben dich tatsächlich dort abgesetzt, wo ich es vermute...richtig Kili?“

Der junge Zwerg nickt abermals zögerlich…

„Ähhmmm...ja ich...ich fürchte so ist es.

Oh ich..ich wusste es nicht...es..es tut mir leid Thorin!“

Stammelte der junge Mann sichtlich konfus in Richtung seines Onkels. Doch der winkte mit einer unwirschen Geste ab...ehe er ebenfalls zu einem herzhaft grimmigen Kommentar ansetzte, der es in sich hatte.

„Ach was Junge, was kannst du denn schon dafür, dass Eric und Olavsøn solche Gehirn amputierten Schwachmaten sind?

Nichts würde ich meinen...aber denen werd ich schon noch den Marsch blasen, verlass dich drauf mein Sohn!

So und jetzt können sie sich auf was gefasst machen..wartet ´s ab...gleich werden die ihr blaues Wunder erleben!“

Gesagt...getan!

Nur einen knappen Herzschlag später war er bereits mit zwei großen Schritten am Funkgerät angelangt...und nahm es in die Hand.

„MAYDAY....MAYDAY bitte kommen.

Könnt ihr mich hören ihr….verfluchten Hundsärsche?

Hier ist Bodenstation 221 auf Barentsøya!“

Fluchte er hierbei nicht eben höflich in das Gegensprechstück des CB Funkgeräts...wobei er das mit den „Hundsärschen“ noch extra laut betonte.

Es rauschte und knackte ein paar mal in der Leitung, dann ertönte eine blechern klingende Stimme auf der anderen Seite der Barentsee...zunächst war nichts als dröhnendes Lachen zu vernehmen. Doch dann als sich unser Gegenüber wieder halbwegs gefangen hatte, war es doch noch dazu in der Lage uns zu antworten.

„Over and Out...wir hören dich Eikskild…und übrigens...selber Hundesohn mein Bester!

Also sag...was willst du?“

Ertönte die erwartungsgemäße Gegenantwort wenige Augenblicke später nicht im mindesten überrascht und eindrücklich von des Trappers gesalzener Ansprache an die Piloten der Station auf Svalbard.

„Seid ihr Irre geworden...Erik?

Wieso habt ihr den Jungen nicht angekündigt, bevor ihr ihn bei uns abgesetzt habt?“

Grollte Eikskild derweil noch immer unüberhörbar grantig in den Sprechfunkkopf hinein.

„Ach was wieso...hätten wir das tun sollen?

Oh entschuldigt ihr Turteltauben...wart ihr etwa wieder mal zu beschäftigt miteinander um überhaupt irgend etwas mitzukriegen?

So dann überprüfe doch mal deine Frequenz mein Bester....wir haben dich zuvor ganz ordnungsgemäß angefunkt Eikskild, so wie es sich gehört….aber du bist ja wie üblich nicht ran gegangen.

Nun das ist persönliches Pech würde ich sagen…!“

Eriks Stimme am anderen Ende der Leitung troff unter dessen nur so vor Ironie und Selbstgefälligkeit, Eikskild wieder einmal so richtig aufs Glatteis geführt zu haben.

„Ach so?

So ist das...nun dann kann man wohl nichts machen...aber egal...wie dem auch sei...spätestens morgen seid ihr da und nehmt den Jungen wieder mit.

Er muss schleunigst zurück aufs Festland...zu seiner Familie und seine Angelegenheiten dort regeln.

Habt ihr gehört..Erik?“

Ertönte Eikskilds tiefer Bariton daraufhin ebenfalls nicht im mindesten beeindruckt, als er ihm antwortete.

„Hmm...das haben wir allerdings….geht in Ordnung, das Wetter ist ruhig.

Keine wesentlichen Störungen vorhergesagt, also alles in allem gute Bedingungen für einen Flug zu euch raus auf die Barentsee.

Morgen früh um zehn...und sei zur Abwechslung einfach mal pünktlich Herr Trapper..okay?!“

Hakte Erik am anderen Ende der Leitung mit süffisanter Nachdrücklichkeit  ein, die Bände sprach.

„War ich etwa schon mal unpünktlich...oder was soll das sinnfreie Geschwafel Erik?

Wir werden da sein...und zwar ALLE!

Over and Out...Barentsøya bestätigt und meldet sich ab!“

Mit diesen Worten und einem merklich aufgebrachten Grummeln pfefferte Thorin den Sprechfunkkopf unmittelbar danach schwungvoll auf die Gabel....ohne noch auf Eriks erneute Anfrage zu antworten.

„Hnnn….der kann mich mal da, wo die Sonne nie hin scheint!

Was soll das, als ob ich schon mal nicht pünktlich am vereinbarten Treffpunkt gewesen wäre?

IDIOT!“

Grollte er weiterhin sichtlich ungehalten vor sich hin...wobei er Anstalten machte zu uns beiden zurück zu kommen.

„Nun das war ja nicht so sonderlich von Erfolg gekrönt Onkel...meinst du nicht?“

Schaltete sich daraufhin unvermittelt der jüngere der beiden Durin Söhne ein..woraufhin der Ältere urplötzlich wie angenagelt inmitten der Hütte stehen blieb und eine...nein beide Brauen in die Luft hob, bis sie sich auf der hohen Stirn zu einem schwarzen Strich vereinigten, der alles andere als Harmonie verhieß, vor allem wenn Kili jetzt nicht sehr....sehr vorsichtig war, in dem was er da von sich gab.

Den Blick und die Gewittermine kannte auch ich nur zu gut von meinem Herrn Gemahl.

Thorin war soooo kurz davor, die mühsam gewahrte Geduld und damit die Contenance zu verlieren und seinem angestauten Zorn freien Lauf zu lassen..nun ja und das war alles andere als angenehm, das wusste Kili und das wusste ich…..und so kam was wohl kommen musste.

„Ja du mich auch...Kili!

Nicht du auch noch..sei vorsichtig mit dem was du da von dir gibst Neffe.

Ich bin geladen und zwar so richtig, du solltest meinen heiligen Zorn daher lieber nicht auf dich herab beschwören!

Den solltest du gut genug kennen, um besser vorsichtig zu sein.

Also pass auf was du da in deiner grenzenlosen Dummheit von dir gibst mein Sohn!!“

Grollte er ihm zwischen zusammen gebissenen Zähnen und mit immer finsterer werdender Mimik entgegen...wobei er sich alle mühe gab ruhig zu bleiben..aber allein die Schnappatmung meines Mannes zeigte deutlich an, dass es kurz vor knapp war ehe sein Geduldsfaden reißen und er sich zu einem vermutlich alles andere als angenehmen Zeitgenossen wandeln würde.

Sein hitziges Blut gewann wieder einmal die Oberhand..und so war Kili gut beraten einzulenken und klein bei zu geben, was der kluge junge Mann auch verstand und somit umgehend in die Tat umsetzte.

„Ist ja gut..ist ja gut ich habe es verstanden Irakadad...also...morgen früh um zehn geht es zumindest für mich zurück aufs Festland.

Auch gut...und was machen wir so lange bis dahin?“

„Vorschlag Neffe...dir vielleicht den Arsch versohlen, bis du nicht mehr sitzen kannst?

Also was soll die blöde Frage?“

Keifte Eiksklid abermals wenig kompromissbereit in seine Richtung als der junge Zwerg ihm diese zugegeben etwas unwillig trotzig klingende Frage stellte.

„Ha ha..witzig… ich lach mich tot!

Gegenvorschlag...Onkel...wie wär´s denn mit dem deinen?“

„Hmmmm..wer weiß schon so genau wer inzwischen der Stärkere von uns beiden wäre, wenn es darauf ankommen würde?

Du vergisst wohl, dass...ich kein kleiner Zwergling von annähernd fünfzig Jahren mehr bin!

Ich bin inzwischen erwachsen geworden, auch wenn du es nicht sehen willst.

Ich habe ein Kind und eine Frau...also?

Willst du es wirklich darauf ankommen lassen?

Nun dann ich bin bereit..lass es uns austragen...und ansonsten hör gefälligst damit auf mich ständig wie einen Halbwüchsigen behandeln zu wollen Onkel!“

„Oh ho mein Sohn...da hast du also endlich gelernt dich zu behaupten?!

Wurde aber auch höchste Zeit, dass du es lernst.

Fili hat mir damals schon viel früher zu verstehen gegeben, dass meine Zeit als sein Vormund beendet ist...gut...das du es endlich auch verstanden hast Junge.

Das macht mich unendlich stolz...auch wenn ich es verflucht nochmal am Arsch nicht ausstehen kann, wenn du mir widersprichst!“

„Ach komm schon Onkel hör doch auf...das kannst du doch bei niemandem akzeptieren...egal bei wem!

Ach aber nun ja...einen gibt es da schon oder besser gesagt EINE...sollte ich wohl sagen?

Bei Lyria machst du komischerweise nicht solch ein Gedöns, wie bei mir.“

„Nun, sie ist ja auch mein Weib und mit dem sollte es sich ein kluger Mann besser nicht verscherzen.

Hast du denn gar nichts in deiner Ehe gelernt Neffe?“

„Ach so...nun eigentlich dachte ich das schon…?

Aber egal…ist ja gut, dass wenigstens DU es verstanden hast Onkel, denn ich habe bislang immer angenommen, dass du in der Hinsicht überhaupt nicht lernfähig wärst?

Um so besser...so und...was nun?

Was machen wir...falls du es vergessen hast das habe ich dich vor gut fünf Minuten schon einmal gefragt?!“

Entgegnete ihm der Jüngere der beiden Zwergenmänner mit mutig vor gerecktem Kinn und gestrafften Schultern...wobei er seinen Onkel nicht aus den Augen ließ.

„SO...und ich habe es gehört...mein Sohn!“

Unterbrach ihn Eikskild mit einem mal mit einem sichtlich amüsierten Grinsen, das stetig breiter wurde...ehe er ihm etwas darauf erwiderte.

„Alle Achtung Kleiner, du hast ja inzwischen richtig Eier in der Hose entwickelt...wer hätte es gedacht?!

Deine Mutter wäre so stolz auf dich Kili, mir so vehement die Stirn zu bieten, deinem Familienoberhaupt ist schon wirklich außergewöhnlich mutig...und dumm.

Aber was soll´s scheiß drauf...ich sehe´s dir nach, mir gefällt deine Courage mein Sohn.

So und jetzt werde ich dir sagen, was wir tun werden...ich muss heute noch auf das Ödland hinaus meine Fallen begutachten, dabei könnte ich etwas Hilfe gebrauchen.

Willst du mir dabei helfen Junge?!“

Thorin wirkte tatsächlich ein wenig verlegen..als er ihm das Angebot ihn hinaus zu den aufgestellten Fallen begleiten unterbreitete, doch der junge Mann reagierte erwartungsgemäß freudig überrascht.

"Sehr gerne..ich wollte schon lange einmal sehen womit DU deinen Lebensunterhalt bestreitest Onkel.“

Sagte er entschlossen wobei er seinen Onkel direkt in die Augen sah und ebenfalls erleichtert lächelte...aller Streit war angesichts dieses Angebots vergessen. Etwas das offenbar auch der Ältere hinnahm, der inzwischen wesentlich gelassener wirkte.

„Gut dann lass uns etwas essen und dann gleich nachdem die Hunde versorgt sind los fahren!“

Ich war angesichts dieser schnellen Versöhnung der beiden Männer gelinde gesagt sprachlos verwirrt und daher viel zu überrascht um mich da nun auch noch in iregend einer Weise einzumischen.

Was sicherlich auch besser für mich war. Nun also das ging ja verdammt schnell mit der Einigkeit unter Männern….Blut ist doch dicker als Wasser könnte man sagen, im Zweifelsfall halten sie ja doch immer zusammen, das elende Mannsvolk.

„So so..also zum Fallenstellen wollt ihr beide raus fahren?

Na dann sollte ich wohl besser mal für die entsprechende Verpflegung sorgen, damit ihr beiden mir nicht vom Fleisch fallt bis heute Abend.“
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