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Die diabolischen Pläne der Caerula Adamas

von Glacie
Kurzbeschreibung
GeschichteHumor / P12 / Gen
26.02.2016
30.03.2016
2
3.203
 
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2 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
26.02.2016 1.689
 
Wieso mache ich das hier... Naja, dieser Anime hat sich in meinem Hirn fest gesetzt und ich bekomme ihn da nicht mehr raus. Ganz besonders nicht den Conquest Club, den ich die Ehre habe mit meinen zwei geschätzten Kollegen zu cosplayen. Der Chatverlauf ist höchst unterhaltsam und ich konnte einfach nicht anders, als eine Geschichte dazu schreiben. Also: Achtung Blödsinn voraus! Und los gehts!

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„Erstatte Bericht: Der Snackautomat wurde erfolgreich erobert.“
„Sehr schön. Gute Arbeit, Ibushi!“

Innerlich seufzend stellte Arima einen sehr, seeehr großen Karton auf der Kommode im Zimmer des Schülerrats ab. Nichts gegen Pläne, die sie zur Weltherrschaft führen würden, doch er fragte sich, wer von ihnen die Gummischlangen essen sollte. Oder überhaupt etwas von dem Zeug. Er konnte sich nicht vorstellen, dass man es auf ihrem piekfeinen Mittagstisch angemessen drapieren konnte. Außerdem mochte Akoya nur Dinge, die hübsch aussahen, damit schied die Lakritze aus. Kinshiro hatte sich unterdessen an seinen Schreibtisch verzogen, wo er einen großen Bogen Papier aus der Schublade holte und einen Haken neben den Punkt „Alle Snackautomaten einnehmen“ setzte.
„Akira, ich will Tee!“, meckerte Akoya vom Sofa aus und der Grünhaarige verschob das Snack-Problem auf später, um welchen zu kochen. Nicht, dass Akoya befehlsbefugt gewesen wäre, doch er hatte keine Lust später die Küche zu putzen. Besser, man machte es gleich selbst und ordentlich, bevor jemand Anderes ein Chaos daraus machte. Durch diese Einstellung war er zwar irgendwie zum Butler des Schülerrats mutiert, doch andererseits machte es ihm ja nichts aus. Als er mit dem Tee zurück kam, saßen Kinshiro und Akoya auf dem Sofa und lauschten Lord Zundar, der auf einem Schulplan herum tappte und mit der Pfote gestikulierte.
„Und dann lassen wir nur noch den Fertigkaffee übrig, sodass alle gezwungen sind viel zu hohe Mengen Koffein zu sich zu nehmen. Auch die anonymen Superhelden wird es treffen und beim nächsten Kampf werden sie viel zu hibbelig sein, um etwas ausrichten zu können!“ Kinshiro nickte. „Ein großartiger Plan, Lord Zundar!“, stimmte er ihm zu und auch Akoya sah erfreut aus. „Heißt das, ich darf wieder in der schwarzen Uniform herum laufen und Glitzer verteilen?“
„Über das mit dem Glitzer reden wir noch. Aber ja, das heißt es.“
„Juhu!“

Mit einem Gesichtsausdruck wie eine Katze an der Sahne hockte der Jüngste von ihnen da und nahm zufrieden seine Teetasse von Arima entgegen. Auch Kinshiro nahm einen Schluck und Zundar lies sich hoheitsvoll in seiner Lieblingstasse nieder, während Arima sich zu ihnen setzte. Kinshiro entwarf unterdessen einen Plan, wie sie alle Getränke-Automaten der Schule leeren konnten, ohne, dass jemand sie sehen würde. Leider war der Stundenplan sehr straff eingeteilt, unter anderem deshalb, weil Kinshiro selbst das so veranlasst hatte. Insofern fiel es ihm schwer eine geeignete Lücke zu finden, um ihren bösartigen Plan in die Tat umzusetzen.
Schließlich seufzte er und sah in die Runde. „Es tut mir leid, euch das sagen zu müssen, aber wir werden gezwungen sein nachts zu agieren.“ Sofort schreckte Akoya auf. „Ja, aber mein Schönheitsschlaf!“ Kinshiro nickte beschwichtigend. „Ich werde veranlassen, dass du dafür später in die Schule kommen kannst.“ Akoya sah zufrieden aus, obwohl er ohnehin hätte tun und lassen können, was er wollte, schließlich hatten sie ja auch Zeit ständig hier herum zu sitzen, Tee zu trinken und die Weltherrschaft zu planen. Da konnten sie die Zeit auch mit schlafen verbringen, das kontrollierte ohnehin niemand. Und wenn doch, dann hätten sie immerhin gleich den Kandidaten für das nächste Monster.

„Nimm das! Love Shower!!“, tönte es von unten und unter den missmutigen Blicken der Caerula Adamas verwandelte sich das Monster wieder in einen Schüler zurück. „Mist.“, brummte Akoya, doch Kinshiro munterte ihn auf: „Denkt daran, es ist alles nur eine Taktik, eine Ablenkung, damit sie nicht merken, was unser wahrer Plan ist! Heute Nacht werden wir siegreich sein!!!“ Seine grünen Augen blitzten überzeugt und sofort kamen sich alle viel epischer vor. „Oh, sie haben uns bemerkt!“, merkte Arima dann an. „Pah, die werden niemals an unsere Epicness heran reichen!“, schnaubte Kinshiro nur. Damit sprang er vom Dach und landete in einem Innenhof, wo sie sich in Ruhe zurück verwandeln konnten, damit sie den Fünf-Uhr-Tee nicht verpassten.

Kurz darauf saß der Earth Defense Club in seinem Zimmer. „Habt ihr das gehört?!“, rief Yumoto und knuddelte vor Aufregung den armen Wombat fast zu Tode: „Wir müssen heute Nacht unbedingt aufpassen!“ Io war nicht begeistert. „Lohnt sich nicht!“, verkündete er, ohne auch nur was nach zu rechnen. En schlief, Atsushi jedoch konnte nicht von der Hand weisen, dass man die Aktivitäten von aliengesteuerten Bösewichten eventuell aufhalten sollte. Ryuu textete weiter auf seinem Handy, doch mischte sich trotzdem ein: „Immerhin sieht dann keiner die Verwandlungen, wer ist schon nachts in der Schule.“
Dieses Argument war leider nicht zu schlagen, also verabredeten sie sich am späten Abend, damit Yumoto noch zu Abend essen und natürlich alle ihr traditionelles Bad nehmen konnten. Der Wombat verlangte mal wieder mehr Begeisterung, doch irgendwie entzückte es niemanden sich auch nachts noch an einem Ort aufzuhalten, an dem man schon tagsüber nicht allzu gern war. So kam es, dass sie schließlich gegen elf Uhr nachts durch die Gänge des weitläufigen Gebäudes schlichen. „Können wir uns nicht gleich verwandeln?!“, wollte Atsushi zum wiederholten Male wissen. „Ich sagte dir doch, wahre Helden verwandeln sich erst im Angesicht der Gefahr!“, erklärte der Wombat: „Und dann kämpfen sie für die LIEEEEBEEEE!“
„SHHHHHHH!“, kam es sofort synchron von den Jungs. Sie hatten wirklich keine Lust hier auch noch aufzufallen.

Zwei Gänge weiter:

„Hast du gerade SHHHHH zu mir gemacht?!“, wollte Kinshiro fassungslos wissen. „Nein, habe ich nicht.“, kam es dumpf aus dem hinteren Teil eines Getränke-Automaten, den Arima wie befohlen aufgeschraubt hatte. Jetzt hockte er drin und reichte den Inhalt an Akoya weiter. Vielleicht wäre es schneller gegangen, wenn dieser mehr als ein Getränk gleichzeitig genommen hätte, doch er hielt sich an den Grundsatz, dass er nichts hob, das schwerer war als eine Teetasse. Ab und an musste Arima deshalb auch noch heraus klettern, um besonders große Flaschen abzustellen. Kinshiro stand unterdessen daneben und beobachtete das Ganze mit der Miene eines Feldherren.
Seine Tasche leuchtete Grün und Zundar kam zum Vorschein. „Nun, wie läuft die Operation?“ Akoya antwortete: „Sehr gut, Lord Zundar, wir sind fast fertig.“ Der Igel nickte zufrieden und spitzte dann die Ohren. Zumindest theoretisch, es war noch immer ein Rätsel ob Igel Ohren hatten und wenn ja wo bitte. „Da kommt jemand!“, flüsterte er: „Schnell, Operation beenden!“ Glücklicherweise war Arima ohnehin eben mit der letzten Flasche in der Hand aus dem Automaten gekrabbelt und schnappte sich schnell den riesigen Rucksack voller Getränke. „Kampf-Formation!“, rief Kinshiro und sofort leuchtete der Gang von den Verwandlungen wieder.

„Da vorne leuchtet was!“, rief En, der am Tag so viel geschlafen hatte, dass er momentan am ehesten von allen wach war. „Schnell, sonst entwischen sie uns!“, gab Yumoto voller Tatendrang zurück: „Love making!“ Sofort leuchtete es auch aus diesem Gang und eigentlich war es ein verdammtes Wunder, dass sie bei den vielen Catchphrases, die zu bewältigen waren, überhaupt noch voran kamen. Doch irgendwie schafften sie es trotzdem schlitternd um die Ecke zu biegen und... einen leeren Automaten vorzufinden. „Mist, sie sind weg!“, schimpfte Yumoto, nur um sofort vom Wombat belehrt zu werden, dass jemand, der im Namen der Liebe Leute verfolgt niemals so leicht aufgeben dürfe. „Das klingt total creepy...“, brummte Io, während sie weiter durch die Gänge rannten.

Aber nichts und niemand kann wahre Liebe aufhalten, wenn sie sich erst einmal was in den Kopf gesetzt hat. Insofern war es kein Wunder, dass sie um mehrere Ecken bogen, Gänge hinunter schlitterten und mehrfach beinahe irgendwo dagegen krachten, und trotzdem Erfolg hatten. Eine Biegung kam in Sicht, Ryuu zischte mit vollstem Elan um die Ecke und krachte mitten in ihre Gegner. Ein riesiger Rucksack drohte seinen Inhalt über ihm aus zu schütten, doch praktischerweise kamen die Ketten des silbernen Chevaliers geflogen und verhinderten dies gerade noch. Ihre wertvolle Beute durfte schließlich nicht in die Hände der Feinde geraten, auch nicht teilweise.
„Ihr!“, rief Yumoto dramatisch, obwohl es sonnenklar gewesen war. Nichtsdestotrotz warf sich Kinshiro sofort in Pose. „Die Battle Lovers! Hah, diesmal werdet ihr endgültig untergehen!“ Nicht, dass er mit ihnen gerechnet hätte, aber der Anführer der Caerula Adamas war extrem gut im Improvisieren. Genau wie Akoya, der eine Hand voll Glitzer aus der Tasche zog und es in die Luft schmiss. „Wir, die Caerula Adamas, werden euch besiegen!“, rief er und die epische Pose kam noch viel besser durch die glitzernde Wolke um ihn herum. Zumindest war er dieser Meinung. Selbst Arima wirkte bereit zu einem Kampf, soweit man es an seiner ohnehin nicht sehr variantenreichen Körperhaltung ablesen konnte, doch überraschenderweise hielt sie jemand auf: Zundar.
„Spinnt ihr, wir können unseren schönen Plan nicht wegen so etwas riskieren!“, flüsterte er lauthals. Das leuchtete den dreien sofort ein, wenn sie die Battle Lovers schon jetzt besiegten, konnten diese schließlich nicht mehr auf ihren genialen Plan mit dem Koffein herein fallen. „Klingt logisch.“, stellte Kinshiro fest: „Rückzug!“
„HEY, wartet!“, rief Yumoto, empört darüber, dass ihre Gegner offenbar eine offene Auseinandersetzung wieder einmal scheuten. „Kommt sofort zurück!“ Damit stürmte er ihnen hinterher. „Jetzt geht das schon wieder los!“, ächzte En verzweifelt und joggte dann mit den Anderen hinterher.

Irgendwann kam der Schülerrat schließlich in seinem Raum zum stehen und verschnaufte erst einmal kurz. „Hier werden sie uns nicht finden.“, seufzte Kinshiro, der allen Schülern bei Todesstrafe verboten hatte unbefugt diesen Raum zu betreten. Arima stellte den Rucksack auf den Karton mit den Snacks und begann dann die Getränke in den Kühlschrank zu räumen. Ordnung musste sein. Akoya holte aus einer Schublade eine Bürste und brachte erst einmal seine von der Flucht etwas in Mitleidenschaft gezogene Haarpracht in Ordnung. „Also ernsthaft, die Welt erobern ist SO anstrengend.“

Währenddessen folgten die Battle Lovers schlichtweg einer breiten Spur aus Glitzer, die durch sämtliche Flure und schließlich vor eine ganz bestimmte Tür führte. „Schülerrat – unbefugtes Betreten verboten“, verkündete das vergoldete Schild daran. Atemlos hielten sie inne. „Verdammt!“, rief dann Ryuu: „Da dürfen wir nicht rein! Wir haben sie schon wieder verloren!“

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Ja, und niemand würde ungefragt den Raum des Bösen (in doppelter Hinsicht) betreten ;)
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