Ein falscher Mord
von Luischen
Kurzbeschreibung
Andi Schweiger wird wegen einem Mord verurteilt den er nicht begangen hat. Die Kochprofis und seine rechte Hand Luisa versuchen seine Unschuld zu beweisen. Zwischen kochen, der Sendung drehen und dem ganz normalen Wahnsinn bahnen sich Liebschaften an, die das Leben der Hauptdarsteller mächtig auf den Kopf stellen. (Ich zeichne keine Biografien nach!)
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / Gen
18.02.2016
08.03.2016
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19.02.2016
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„Das Urteil“
Ich war völlig bleich, meine Augen waren blutunterlaufen und ich hatte einiges abgenommen. Letzteres war nicht wirklich schlimm, denn ich hatte ohnehin ein wenig zu viel auf den Hüften. Doch jetzt sah ich wirklich schlecht aus. Mein ganzer Körper zitterte und ich konnte nur aufrecht stehen, weil ich mich krampfhaft am Waschbecken festklammerte. Ich hielt diesen Druck einfach nicht mehr aus. Heute sollte es ein Urteil geben und für Andi schien es gerade ganz düster. Seit seiner Verhaftung, hatte ich mich um alles gekümmert. Ich hatte das Restaurant weitergeleitet, hatte einen Koch für die Kochschule organisiert und Andis Wohnung nach der Durchsuchung wieder in Ordnung gebracht. Auch wenn ich geglaubt hatte, ich müsste das Restaurant schließen, nachdem dort ein Mord geschehen war, war der Andrang vielleicht noch größer als vorher. Es schien die Leute schon fast zu erregen dort zu essen, wo Jemand umgebracht worden war.
„Luisa? Bist du so weit? Die wollen das Urteil verkünden.“, hörte ich Nils Stimme von draußen. Ich antwortete nicht. Mein Körper zitterte nur noch mehr. „Luisa? Luisa bist du nicht mehr da drin? Luisa hörst du mich?“ „Ja.“, krächzte ich. Meine Stimme war dünn und zitterte ebenso wie mein Körper. „Ich komme rein ok?“ „Ja.“, antwortete ich. Nils eilte durch die Tür und schloss seine Arme von hinten um mich. „Komm du musst da rein. Egal was jetzt kommt, Andi braucht dich.“, sagte er ruhig und ich nickte. Seine Kollegen und Freunde von den Kochprofis standen zu ihm. Sie glaubten ihm, dass er die Wahrheit sagte, dass er Unschuldig war. Hätte ich die drei Jungs in den letzten vier Monaten nicht an meiner Seite gehabt, wäre ich längst an all dem hier zerbrochen.
Sanft zog Nils mich mit sich in den Gerichtssaal und setzte mich zwischen sich und Fo. Man brachte Andi herein. Sein erster Blick galt mir. Er sah vermutlich genauso schlecht aus wie ich. Bleich, Ränder unter den Augen, seine Haare platt auf dem Kopf. Das war nicht der Mann den ich so gut kannte, der mir so viel bedeutete. Nicht einmal seine Augen strahlten mehr so, wie sie es sonst immer taten. Es schmerzte mich körperlich ihn so zu sehen. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und zu ihm gelaufen, doch ich wusste, dass ich es nicht durfte.
Mein Kopf schweifte immer wieder ab, bis endgültig das Urteil verkündigt wurde. „Wir befinden Andreas Schweiger für Schuldig des Mordes an Amalia Martin und verurteilen ihn zu 15 Jahren mit anschließender Sicherheitsverwahrung.“, Stille breitete sich im Gerichtssaal aus. Nur mein markerschütternder Schrei war zu hören „Nein!“, entfuhr es mir. Ich war aufgesprungen. „Setzen sie sich wieder und sein sie ruhig oder wir müssen sie aus dem Gerichtssaal entfernen.“, drohte der Richter. Nils stand ebenfalls auf und drückte mich wieder auf die Bank, während man Andi abführte. „Nein, nein, nein.“, schluchzte ich und versuchte wieder aus der Bank in Richtung Andi zu flüchten. „Bringen sie die Dame hier raus!“, forderte der Richter zwei Polizisten auf, die zwischen dem Zuschauerraum und dem anderen Teil des Saales standen. Doch wieder war Nils schneller. „Ich bringe sie schon raus.“, sagte er, legte seinen Arm um meine Schulter und brachte mich nach draußen.
Sofort klickten die Kameras. „Was sagen sie zu dem Urteil?“ „Stehen sie immer noch zu Herrn Schweiger?“ „Haben sie jetzt Herrn Schweiger fallen gelassen und sind mit Herrn Egtermeyer zusammen?“, die Fragen wurden uns an den Kopf geworfen, doch wir schwiegen. Ich hätte ohnehin nicht reden können, denn ich weinte. Tränen liefen mir ohne Halt das Gesicht herunter. Nils bahnte uns einen Weg durch die Menschen und brachte mich zu seinem Auto. Er schloss uns in das Auto ein und fuhr los. Ich war völlig am Ende. Sie hatten ihn weggesperrt für etwas, das er nicht getan hatte.
Liebe Luisa,
ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich fühle mich hier drinnen wie ein gefangenes Tier. Das einzige was mich bei Verstand hält sind deine Besuche und die Gespräche mit dem Anwalt. Er will mich noch nicht aufgeben. Du wirst dich vermutlich nochmal mit ihm treffen müssen. Du hast den Schlüssel für meine Wohnung und das Restaurant. Gib dem Mann einfach alle Unterlagen die er braucht, er wird schon einen Weg finden mich hier raus zu holen.
Ich weiß ich mute dir hier eine Menge zu, aber ich weiß wie stark du bist. Wenn ich hier raus komme, packen wir unsere Sachen und gehen irgendwo anders hin… Wenn du überhaupt mit mir gehen möchtest. Ich weiß dass du hinter mir stehst und dass du mir glaubst, aber ich habe deinen Namen vermutlich schon zu tief mit in diesen Dreck, der mein Leben mittlerweile geworden ist, gezogen. Ich weiß nur nicht, wer mir so etwas anhängen will. Du hast einen Verdacht, ich weiß, aber ich wüsste nicht warum Juli mir das antun sollte. Sie kann doch nicht wirklich wollen, dass ich den Rest meines Lebens hinter Gittern verbringen muss. Ich meine wir waren verheiratet, wir haben uns mal geliebt. So hinterhältig kann sie gar nicht sein. Außerdem traue ich ihr nicht zu, dass sie sich meinetwegen die Finger schmutzig machen würde und Jemanden umbringt.
Die Wahrheit wird schon ans Licht kommen und dann komme ich hier raus. Dann komme ich zurück in mein Leben und zurück zu dir. Ich weiß wie scheiß kitschig die Worte klingen und dass es eigentlich so gar nicht nach mir klingt, aber ich kann dir einfach nicht genug dafür danken, was du gerade für mich tust. Du schaffst es nicht nur da draußen alles für mich am Laufen zu halten, sondern gibst mir auch hier drinnen Kraft durchzuhalten. Du hattest immer Recht, du bist stärker als ich (hier musst du dir mein Lachen vorstellen).
Ich freue mich jetzt schon auf deinen nächsten Besuch. Bis dahin.
Dein Andi
Ich sah mit Tränen in den Augen von dem Brief auf. Nils hatte über meine Schulter mitgelesen. Er zog mich in seine Arme. „Ist schon gut. Wir kriegen ihn schon da raus.“, sagte er. „Wir werden Beweise finden, dass er es nicht war.“, versprach auch Ole und schob mir eine Tasse mit warmem Kakao zu. „Trink etwas.“, sagte er „Du siehst echt nicht gut aus.“ „Wann hast du das letzte Mal richtig gegessen?“, fragte Fo. Ich zuckte mit den Schultern. Essen und Trinken waren in letzter Zeit mehr oder weniger nebensächlich geworden. Ich hatte so viele andere Dinge im Kopf, dass ich manchmal vergas etwas zu mir zu nehmen. „Du musst doch was essen!“, tadelte mich der Allgäuer und verschwand gleich in meiner Küche „Und jetzt trink schon mal deinen Kakao, bis Fo was gekocht hat.“, lächelte Ole und drückte mit die Tasse in die Hände. Ich nahm einen Schluck und lächelte. „Danke Jungs. Danke dass ihr für Andi da seid und danke dass ihr für mich da seid.“ „Wir werden euch auch nicht fallen lassen. Versprochen.“, sagte Nils und strich mir durch die Haare. „Wir halten zu Andi und lassen auch dich nicht im Stich.“.
Müde schloss ich die Augen und lehnte meinen Kopf gegen Nils. Er legte seinen Arm um mich, zog mich näher an sich heran. „Willst du ein wenig schlafen bevor Andis Anwalt kommt?“, ich schüttelte den Kopf. „Halt mich bitte nur einen Moment fest.“, flüsterte ich. Ich brauchte das. Ich musste fühlen, dass ich nicht alleine war. Ich brauchte Nils so sehr. Auch Ole und Fo brauchte ich sehr, doch Nils war anders. Ihn brauchte ich auf eine andere Weise. Er konnte mir diese Blicke schenken, die ich sonst von Andi gewohnt war und die ich von Ole und Fo niemals bekommen würde.
Ich war völlig bleich, meine Augen waren blutunterlaufen und ich hatte einiges abgenommen. Letzteres war nicht wirklich schlimm, denn ich hatte ohnehin ein wenig zu viel auf den Hüften. Doch jetzt sah ich wirklich schlecht aus. Mein ganzer Körper zitterte und ich konnte nur aufrecht stehen, weil ich mich krampfhaft am Waschbecken festklammerte. Ich hielt diesen Druck einfach nicht mehr aus. Heute sollte es ein Urteil geben und für Andi schien es gerade ganz düster. Seit seiner Verhaftung, hatte ich mich um alles gekümmert. Ich hatte das Restaurant weitergeleitet, hatte einen Koch für die Kochschule organisiert und Andis Wohnung nach der Durchsuchung wieder in Ordnung gebracht. Auch wenn ich geglaubt hatte, ich müsste das Restaurant schließen, nachdem dort ein Mord geschehen war, war der Andrang vielleicht noch größer als vorher. Es schien die Leute schon fast zu erregen dort zu essen, wo Jemand umgebracht worden war.
„Luisa? Bist du so weit? Die wollen das Urteil verkünden.“, hörte ich Nils Stimme von draußen. Ich antwortete nicht. Mein Körper zitterte nur noch mehr. „Luisa? Luisa bist du nicht mehr da drin? Luisa hörst du mich?“ „Ja.“, krächzte ich. Meine Stimme war dünn und zitterte ebenso wie mein Körper. „Ich komme rein ok?“ „Ja.“, antwortete ich. Nils eilte durch die Tür und schloss seine Arme von hinten um mich. „Komm du musst da rein. Egal was jetzt kommt, Andi braucht dich.“, sagte er ruhig und ich nickte. Seine Kollegen und Freunde von den Kochprofis standen zu ihm. Sie glaubten ihm, dass er die Wahrheit sagte, dass er Unschuldig war. Hätte ich die drei Jungs in den letzten vier Monaten nicht an meiner Seite gehabt, wäre ich längst an all dem hier zerbrochen.
Sanft zog Nils mich mit sich in den Gerichtssaal und setzte mich zwischen sich und Fo. Man brachte Andi herein. Sein erster Blick galt mir. Er sah vermutlich genauso schlecht aus wie ich. Bleich, Ränder unter den Augen, seine Haare platt auf dem Kopf. Das war nicht der Mann den ich so gut kannte, der mir so viel bedeutete. Nicht einmal seine Augen strahlten mehr so, wie sie es sonst immer taten. Es schmerzte mich körperlich ihn so zu sehen. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und zu ihm gelaufen, doch ich wusste, dass ich es nicht durfte.
Mein Kopf schweifte immer wieder ab, bis endgültig das Urteil verkündigt wurde. „Wir befinden Andreas Schweiger für Schuldig des Mordes an Amalia Martin und verurteilen ihn zu 15 Jahren mit anschließender Sicherheitsverwahrung.“, Stille breitete sich im Gerichtssaal aus. Nur mein markerschütternder Schrei war zu hören „Nein!“, entfuhr es mir. Ich war aufgesprungen. „Setzen sie sich wieder und sein sie ruhig oder wir müssen sie aus dem Gerichtssaal entfernen.“, drohte der Richter. Nils stand ebenfalls auf und drückte mich wieder auf die Bank, während man Andi abführte. „Nein, nein, nein.“, schluchzte ich und versuchte wieder aus der Bank in Richtung Andi zu flüchten. „Bringen sie die Dame hier raus!“, forderte der Richter zwei Polizisten auf, die zwischen dem Zuschauerraum und dem anderen Teil des Saales standen. Doch wieder war Nils schneller. „Ich bringe sie schon raus.“, sagte er, legte seinen Arm um meine Schulter und brachte mich nach draußen.
Sofort klickten die Kameras. „Was sagen sie zu dem Urteil?“ „Stehen sie immer noch zu Herrn Schweiger?“ „Haben sie jetzt Herrn Schweiger fallen gelassen und sind mit Herrn Egtermeyer zusammen?“, die Fragen wurden uns an den Kopf geworfen, doch wir schwiegen. Ich hätte ohnehin nicht reden können, denn ich weinte. Tränen liefen mir ohne Halt das Gesicht herunter. Nils bahnte uns einen Weg durch die Menschen und brachte mich zu seinem Auto. Er schloss uns in das Auto ein und fuhr los. Ich war völlig am Ende. Sie hatten ihn weggesperrt für etwas, das er nicht getan hatte.
Liebe Luisa,
ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich fühle mich hier drinnen wie ein gefangenes Tier. Das einzige was mich bei Verstand hält sind deine Besuche und die Gespräche mit dem Anwalt. Er will mich noch nicht aufgeben. Du wirst dich vermutlich nochmal mit ihm treffen müssen. Du hast den Schlüssel für meine Wohnung und das Restaurant. Gib dem Mann einfach alle Unterlagen die er braucht, er wird schon einen Weg finden mich hier raus zu holen.
Ich weiß ich mute dir hier eine Menge zu, aber ich weiß wie stark du bist. Wenn ich hier raus komme, packen wir unsere Sachen und gehen irgendwo anders hin… Wenn du überhaupt mit mir gehen möchtest. Ich weiß dass du hinter mir stehst und dass du mir glaubst, aber ich habe deinen Namen vermutlich schon zu tief mit in diesen Dreck, der mein Leben mittlerweile geworden ist, gezogen. Ich weiß nur nicht, wer mir so etwas anhängen will. Du hast einen Verdacht, ich weiß, aber ich wüsste nicht warum Juli mir das antun sollte. Sie kann doch nicht wirklich wollen, dass ich den Rest meines Lebens hinter Gittern verbringen muss. Ich meine wir waren verheiratet, wir haben uns mal geliebt. So hinterhältig kann sie gar nicht sein. Außerdem traue ich ihr nicht zu, dass sie sich meinetwegen die Finger schmutzig machen würde und Jemanden umbringt.
Die Wahrheit wird schon ans Licht kommen und dann komme ich hier raus. Dann komme ich zurück in mein Leben und zurück zu dir. Ich weiß wie scheiß kitschig die Worte klingen und dass es eigentlich so gar nicht nach mir klingt, aber ich kann dir einfach nicht genug dafür danken, was du gerade für mich tust. Du schaffst es nicht nur da draußen alles für mich am Laufen zu halten, sondern gibst mir auch hier drinnen Kraft durchzuhalten. Du hattest immer Recht, du bist stärker als ich (hier musst du dir mein Lachen vorstellen).
Ich freue mich jetzt schon auf deinen nächsten Besuch. Bis dahin.
Dein Andi
Ich sah mit Tränen in den Augen von dem Brief auf. Nils hatte über meine Schulter mitgelesen. Er zog mich in seine Arme. „Ist schon gut. Wir kriegen ihn schon da raus.“, sagte er. „Wir werden Beweise finden, dass er es nicht war.“, versprach auch Ole und schob mir eine Tasse mit warmem Kakao zu. „Trink etwas.“, sagte er „Du siehst echt nicht gut aus.“ „Wann hast du das letzte Mal richtig gegessen?“, fragte Fo. Ich zuckte mit den Schultern. Essen und Trinken waren in letzter Zeit mehr oder weniger nebensächlich geworden. Ich hatte so viele andere Dinge im Kopf, dass ich manchmal vergas etwas zu mir zu nehmen. „Du musst doch was essen!“, tadelte mich der Allgäuer und verschwand gleich in meiner Küche „Und jetzt trink schon mal deinen Kakao, bis Fo was gekocht hat.“, lächelte Ole und drückte mit die Tasse in die Hände. Ich nahm einen Schluck und lächelte. „Danke Jungs. Danke dass ihr für Andi da seid und danke dass ihr für mich da seid.“ „Wir werden euch auch nicht fallen lassen. Versprochen.“, sagte Nils und strich mir durch die Haare. „Wir halten zu Andi und lassen auch dich nicht im Stich.“.
Müde schloss ich die Augen und lehnte meinen Kopf gegen Nils. Er legte seinen Arm um mich, zog mich näher an sich heran. „Willst du ein wenig schlafen bevor Andis Anwalt kommt?“, ich schüttelte den Kopf. „Halt mich bitte nur einen Moment fest.“, flüsterte ich. Ich brauchte das. Ich musste fühlen, dass ich nicht alleine war. Ich brauchte Nils so sehr. Auch Ole und Fo brauchte ich sehr, doch Nils war anders. Ihn brauchte ich auf eine andere Weise. Er konnte mir diese Blicke schenken, die ich sonst von Andi gewohnt war und die ich von Ole und Fo niemals bekommen würde.