War of Olympus
von Tharax Batora
Kurzbeschreibung
Ein Jahr ist seit der Niederlage der Giganten vergangen. Doch der Frieden soll schon bald ein blutiges Ende finden. Ein neuer Feind erhebt sich gegen die Götter, noch furchtbarer und unerbittlicher als alle Vorangegangenen. Mit einem einzigen, brutalen Angriff vernichtet er Camp Jupiter und bezwingt dabei sogar die legendären Helden des Olymp. Camp Half-Blood bleibt nun nichts anderes mehr übrig, als eine Mannschaft aus alten und neuen Helden zusammenzustellen, um den einzigen Gegenstand zu finden, der ihn bezwingen könnte: die Büchse der Pandora. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn sollte ihr Feind die Büchse vor ihnen finden, könnte ihn so gut wie niemand mehr aufhalten. Und der mächtige Krieger ist nicht allein. Hinter ihm stehen zwei von den Göttern im Stich gelassene Halbblute, ein mächtiger Nekromant sowie eine ganze Armee blutdurstiger Monster, die allesamt den Untergang des Olymps besiegeln wollen... [Crossover mit God of War]
CrossoverAbenteuer, Fantasy / P18 / Gen
Hekate
Leo Valdez
Nico di Angelo
OC (Own Character)
Thanatos
30.01.2016
05.06.2023
90
254.834
12
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06.10.2016
1.230
Kapitel LII - Beobachter
Es war nicht das erste Mal, dass Raven mit Gargoyles zu tun hatte. Hier in Amerika schienen sie eine Seltenheit zu sein, aber in Europa gab es ziemlich viele von ihnen. Am häufigsten hatte sie diese Wesen in Frankreich und Italien angetroffen. Besonders in Rom und Venedig wimmelte es nur so von ihren Statuen, die nachts zum Leben erwachten und Jagd auf Halbgötter und sogar andere Monster machten.
Sowohl Raven als auch Morton hatten diesen Monstern einige Narben zu verdanken und waren mehr als nur einmal fast von ihnen getötet worden. Gerade in Schwärmen wurden sie zu einer tödlichen Gefahr für jeden Halbgott, der es wagte, sich ihnen zu nähern, weshalb sie zu den wenigen Feinden gehörten, vor denen Raven sich jemals versteckt hatte.
In der alten Welt hätte sie sich niemals einem Schwarm Gargoyles offen entgegengestellt. Aber das hier war nicht die alte Welt. Und diese Gargoyles waren auch nicht dieselben wie dort. Das war ihr aufgefallen, als sie nachts das erste Mal angegriffen hatten.
Sie und Erinys hatten die Halbgötter aus dem Camp bis in die Stadt verfolgt, die sie morgens erreicht hatten. Dann hatten sie sich auf den Dächern aufgehalten und ihre Feinde von oben beobachtet. Da sie keine Fesseln oder ähnliches dabei hatten, blieb ihnen keine andere Wahl, als Nova und Leander permanent zu bewachen. Dabei waren ihnen schon vereinzelt die Gargoyle-Statuen aufgefallen.
Irgendwann hatten sie ihre Feinde eine Zeit lang allein gelassen und waren über die Stadt geflogen, um zu überprüfen, wie viele es von ihnen gab. Es waren sehr viele.
Raven kannte sich nicht gut genug mit den Gargoyles aus, um zu wissen, ob sie irgendeine Gesellschaft hatten, aber wenn dem so war, musste das hier eine Art Nest sein, wie Rom oder Venedig, wenn auch bei weitem nicht so groß.
Anfangs war sie beunruhigt gewesen, da sie sich sicher gewesen war, dass diese Dinger bei Einbruch der Nacht jeden Halbgott in der Stadt massakrieren würden, was ihren Plan zerstört hätte. Sie hatten sich gegen Sonnenuntergang an der Rand der Stadt zurückgezogen, um schnell fliehen zu können, falls die Gargoyles sie angreifen sollten.
Die erste Überraschung war gewesen, dass es sehr lange gedauert hatte, bis sie überhaupt aktiv geworden waren. Und dann hatte sie nur einer angegriffen. Raven hatte mit einer Falle gerechnet, weshalb sie ihn erst aus der Stadt gelockt und dann erst selbst angegriffen hatte.
Und da erlebte sie die größte Überraschung. Dieser Gargoyle war so lächerlich einfach zu besiegen gewesen. Er hatte außer dem Namen und dem Aussehen nicht viel mit den Ungeheuern gemeinsam, die sie aus der alten Welt kannte. Diese wären bei Sonnenuntergang sofort alle erwacht und als todbringender Mob über Raven und Erinys hergefallen.
Irgendwie war in Amerika alles schwächer als in Europa. Woran auch immer das liegen mochte. Raven vermisste die Herausforderungen aus ihrer alten Heimat schon fast. Mit Pech würde sie irgendwann auch zu so einem Schwächling verkümmern.
Aber im Verlauf der Nacht gab es immerhin ein positives Ereignis. Nova schaffte es, sich zu befreien. Nachdem Raven sie auf die Dächer gelotst, und Erinys noch einmal die genaue Anzahl der Gargoyles überprüft hatte, hatten sie beschlossen, einfach zu warten, bis die Camper entweder die Stadt verließen, oder die Gargoyles sie angriffen.
Raven selbst riskierte keinen Angriff, da die Polizei der Sterblichen gut genug war, um sie überall im gesamten Land wiederzufinden, wenn sie erst einmal erkannt worden war. Diese Lektion hatte sie auf die harte Tour lernen müssen. Während ihrer Zeit in Griechenland war sie mehr als einmal verhaftet worden, als sie geglaubt hatte, sicher zu sein. Auch wenn ihr Gefängnisaufenthalt nie länger als ein oder zwei Tage gedauert hatte, da Morton sie entweder befreit oder sie selbst ausgebrochen war. Letzteres verlief in der Regel deutlich blutiger, da sie es sich normalerweise nicht hatte nehmen lassen, jeden zu töten, der sich zu dem Zeitpunkt im Polizeirevier aufhielt.
Morton war immer zu vorsichtig gewesen, um von der Polizei erwischt zu werden. Das konnte daran liegen, dass er immer alles genau durchplante, oder auch daran, dass er nicht so oft und so blutig tötete wie Raven. Deshalb hatte sie sich irgendwann angewöhnt, Leute nach Möglichkeit nicht mehr in der Öffentlichkeit zu töten, da sie genau wusste, dass sie danach Probleme mit der Polizei bekommen würde.
Raven hielt es für besser, den Angriff der Gargoyles zu überwachen und im Notfall einzugreifen. Die Tochter der Hekate musste am Leben bleiben, und auch die Anderen sollten sich mit dem Sterben teilweise noch Zeit lassen.
Doch im Nachhinein stellte sich heraus, dass das überhaupt nicht nötig war. Als die Gargoyles in der nächsten Nacht endlich mal ihre Ärsche hochbekamen und die Camper angriffen, schafften es diese tatsächlich, beim Kampf die Überhand zu behalten.
Unauffällig verfolgte Raven die Tochter der Hekate, als sie von zwei der Monster gejagt wurde. Irgendwie hatte sie es geschafft, eines zu töten, indem sie sich einfach umdrehte und mit ihrem Messer zustach. Raven schüttelte seufzend den Kopf. Bei einem europäischen Gargoyle hätte so etwas nie funktioniert.
Der Zweite packte sie daraufhin und flog mit ihr davon. Aber anstatt sie einfach zu töten, flog er erst mit ihr auf ein Dach, um sie dort in Ruhe zu fressen. Dabei war er so langsam, dass sie es sogar noch schaffte, ihm ihr Messer in den Brustkorb zu rammen. Aber anscheinend hatte sie das Herz verfehlt. Das Monster warf die Halbgöttin daraufhin zu Boden, wehrte ein weiteres, geworfenes Messer ab und stürzte sich auf sie. Wenn er um ihre telekinetischen Fähigkeiten wüsste, hätte er diesen Fehler gar nicht erst begangen. Eines der Messer erhob sich wie von selbst und bohrte sich von hinten durch seinen Hals.
Die Tochter der Hekate fand von selbst zu den anderen zurück, was aufgrund des Feuers und der Blitze auch nicht wirklich schwer war.
Nach kurzer Zeit hatten sie auch alle anderen Gargoyles besiegt. Zumindest bis auf einen, dem die Flucht gelungen war. Raven ignorierte ihn, da er weder ein gefährlicher Gegner noch eine Bereicherung für ihre Armee war.
Jetzt musste sie damit rechnen, dass ihre Feinde aus der Stadt fliehen würden. Sie konnten genauso wenig wie Raven selbst wissen, wie viele Gargoyles es hier noch gab.
Um Nova machte sie sich keine Sorgen. Sie hatte gesagt, dass sie ein Auto stehlen und den Campern nachfahren würde. Raven und Erinys konnten sie einfach weiter aus der Luft verfolgen, und solange Nova nicht völlig vom Kurs abkam, sollte Erinys sie problemlos wiederfinden und auf dem richtigen Weg halten können. Leander würden sie bei ihrem nächsten Angriff befreien, wenn er es bis dahin nicht selbst schaffte.
Direkt nach dem Angriff der Gargoyles machten sich die Camper tatsächlich daran, die Stadt zu verlassen. Die Nacht war erst vor weniger als einer Stunde angebrochen, weshalb Raven sich noch keine Gedanken darüber machen musste, von ihnen gesehen zu werden.
Laut Erinys folgte Nova ihnen, was bedeutete, dass sie nicht mehr warten mussten. Raven stürzte sich vom Dach des Hauses, auf dem sie gestanden hatten, und genoss den Wind, der ihr im freien Fall ins Gesicht peitschte, bevor sie kurz vor dem Boden in einen Gleitflug überging und die Verfolgung ihrer Feinde wieder aufnahm.