War of Olympus
von Tharax Batora
Kurzbeschreibung
Ein Jahr ist seit der Niederlage der Giganten vergangen. Doch der Frieden soll schon bald ein blutiges Ende finden. Ein neuer Feind erhebt sich gegen die Götter, noch furchtbarer und unerbittlicher als alle Vorangegangenen. Mit einem einzigen, brutalen Angriff vernichtet er Camp Jupiter und bezwingt dabei sogar die legendären Helden des Olymp. Camp Half-Blood bleibt nun nichts anderes mehr übrig, als eine Mannschaft aus alten und neuen Helden zusammenzustellen, um den einzigen Gegenstand zu finden, der ihn bezwingen könnte: die Büchse der Pandora. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn sollte ihr Feind die Büchse vor ihnen finden, könnte ihn so gut wie niemand mehr aufhalten. Und der mächtige Krieger ist nicht allein. Hinter ihm stehen zwei von den Göttern im Stich gelassene Halbblute, ein mächtiger Nekromant sowie eine ganze Armee blutdurstiger Monster, die allesamt den Untergang des Olymps besiegeln wollen... [Crossover mit God of War]
CrossoverAbenteuer, Fantasy / P18 / Gen
Hekate
Leo Valdez
Nico di Angelo
OC (Own Character)
Thanatos
30.01.2016
05.06.2023
90
254.834
12
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10.09.2016
1.203
Kapitel XLVIII - Kopfschmerzen
Das Letzte, an das Knox sich erinnerm konnte, war der Stuhl, der ihm ins Gesicht donnerte. Was war doch gleich los gewesen? Ah, richtig, sie hatten laute Geräusche aus dem Nachbarzimmer gehört, in dem Alaina Nova bewachte. Und sie wollten nach drüben gehen, um nachzusehen, was los war. Knox hatte die Tür geöffnet, und Nova durch einen Schlag mit einem Stuhl das Licht bei ihm ausgeknipst.
Als er wieder zu sich kam, saß er mit dem Rücken gegen eine Hauswand gelehnt. Sie befanden sich anscheinend irgendwo zwischen zwei Häusern, wo sie nicht so schnell auffielen. Als Knox versuchte, sich zu bewegen, merkte er, dass sein Kopf immer noch mächtig schmerzte.
„Au, au, au!“, stöhnte er.
„Bleib lieber sitzen“, sagte Alaina. „Du hast ganz schön was abgekriegt.“
„Ich hab langsam keine Lust mehr, ständig von irgendwem auf den Kopf geschlagen zu werden“, murmelte er.
Das war schon das zweite Mal in einer Woche. Erst von Morton, als sie im Camp Eroberung der Flagge gespielt hatten. Aber das war nur ein Schwertgriff gewesen. Das vorhin ein verdammter Stuhl! Er überlegte schon, wie er es Nova heimzahlen könnte, wenn er ihr das nächste Mal begegnete. Erst hatte sie versucht, Jane umzubringen, und jetzt hatte sie ihm einen Stuhl an den Kopf geknallt. Damit würde er sie nicht durchkommen lassen!
Und was war überhaupt passiert, während er bewusstlos gewesen war. Mit ein wenig Mühe hob er den Kopf und sah sich um. Leo hielt eine Flamme in der Hand, weshalb man noch genug sah, um sich orientieren zu können. Wie Knox vermutet hatte, befanden sie sich zwischen zwei Häusern in einer Ecke, die nicht so aussah, als ob hier viele Leute herkamen. Wenn sie doch jemand sah, hielt er sie wahrscheinlich für Obdachlose, die einen ruhigen Ort suchten.
Knox' Hoffnung, dass die Anderen Nova vielleicht doch geschnappt hatten, verflog. Sie hatten nur noch Leander als Gefangenen. Dieser lehnte mit verschränkten Armen an der gegenüberliegenden Wand und beobachtete sie. In seiner Miene waren keinerlei Emotionen zu erkennen.
„Kann mit mal jemand erklären, was passiert ist?“, fragte Knox. „Wo ist Nova? Wie sind wir hierhergekommen?“
„Ich habe uns mit einer Schattenreise nach draußen gebracht“, erklärte Nico. „Nachdem Nova abgehauen ist, hat der Besitzer des Gasthauses die Polizei gerufen.“
„Wir waren der Ansicht, dass sie höchstens unsere Mission behindern, wenn sie versuchen, uns zu verhören, und dann meinen, uns nicht wieder gehen lassen zu können“, fügte Alaina hinzu. „Daher haben wir die Initiative ergriffen und sind untergetaucht.“
„Und was ist, wenn sie uns hier finden?“, fragte Knox.
„Dann verschwinden wir auf dieselbe Weise, auf die wir auch aus dem Gasthaus verschwunden sind. Mir ist es eigentlich egal, wie die sich das erklären wollen. Unsere Mission ist, glaube ich, ein bisschen wichtiger.“
Da gab Knox ihr Recht. Wenn man die Welt rettete, konnte man nicht auf alles und jeden Rücksicht nehmen. Auch wenn er nicht wusste, ob Alaina in dieser Hinsicht nicht noch weiter gehen würde als er oder überhaupt irgendeiner der Anderen hier.
„Und wie geht es jetzt weiter?“, fragte Knox. „In das Gasthaus können wir wohl nicht zurück.“
Er hatte solche Kopfschmerzen, dass er momentan nicht wirklich in der Lage war, großartig darüber nachzudenken.
„Am besten bleiben wir heute Nacht erstmal hier“, sagte Alaina.
Sie klang ganz danach, als ob es für sie schon feststand.
„Ist mir Recht“, stimmte Knox ihr zu. „Ich gehe heute nirgendwo mehr hin.“
Weder das, worüber die Anderen noch sprachen, noch die Sirenen der Streifenwagen hinderten ihn daran, einzuschlafen.
…
Als Knox wieder aufwachte, waren seine Kopfschmerzen verschwunden. Naja, vielleicht nicht ganz verschwunden, aber zumindest auf ein dermaßen erträgliches Maß abgeklungen, dass sie nicht mehr seine primäre Empfindung waren.
Er warf einen Blick nach oben. Der zwischen den hohen Dächern zu erkennende Himmel hatte eine blaugraue Färbung und war definitiv heller als zu dem Zeitpunkt, an dem Knox eingeschlafen war. Vermutlich ging die Sonne gleich auf. Noch war es zwischen den beiden Häusern ziemlich dunkel.
„Guten Morgen, Holzfäller!“, sagte eine Stimme von rechts.
Knox drehte den Kopf in die entsprechende Richtung. Jane saß rechts neben ihm. Sie sah ungefähr so aus, wie er sich fühlte. Verschlafen.
„Morgen“, brummte er und gähnte.
Die verhältnismäßig lange Nacht war ihm wohlbekommen, da er in den Tagen davor aufgrund von Ravens Angriffen kaum geschlafen hatte. Abgesehen von Leo, der über Nacht Wache gehalten hatte, ging es den Anderen genauso. Außer Jane schliefen sie noch alle.
„Ich wollte dich noch was fragen“, murmelte sie.
„Und was wäre das?“, fragte Knox ebenfalls leise, um die Anderen nicht aufzuwecken.
Leo stand am Eingang der Gasse, er hörte sie also auch nicht.
„Mal angenommen, Apollo wäre nicht aufgetaucht und hätte mich geheilt... dann wäre ich jetzt tot. Wenn das passiert wäre... ihr hättet trotzdem noch weitergekämpft, oder?“
Bitte nicht! Knox hatte absolut keine Lust, jetzt DARÜBER zu reden. Eigentlich hatte er gehofft, diesen grauenvollen Augenblick, in dem er wirklich geglaubt hatte, seine beste Freundin würde gleich sterben, möglichst schnell wieder aus seinen Gedanken verbannen zu können.
„Müssen wir jetzt darüber reden?“, fragte er.
„Ja! Ich muss es wissen. Hättet ihr ohne mich noch weitergekämpft? Hättest du ohne mich noch weitergekämpft?“
Das war wirklich eine absolut beschissene Frage. Knox wusste nämlich nicht, was er antworten sollte. Hätte er ohne Jane noch weiterkämpfen können? Wahrscheinlich, aber er wäre nicht mehr mit demselben Eifer bei der Sache gewesen. Nach eigener Einschätzung hätte er Nova getötet und dann nicht mehr gewusst, wofür er noch kämpfte. Für Alaina? Für sich selbst? Für Camp Half-Blood? Für die Welt?
Er wusste, dass es sich für das Wohl all dieser Dinge zu kämpfen lohnte, aber er wusste nicht, ob er es auch dann noch wissen würde, wenn Jane nicht mehr da war. Trotzdem glaubte er nicht so wirklich, dass er einfach völlig aufgegeben hätte. Wenn er das täte, könnte er wahrscheinlich keinem anderen Halbblut, das er kannte, je wieder unter die Augen treten, ohne sich zu Tode zu schämen. Und wenn er dann an seinem Scham gestorben wäre, würde das im Elysium für alle Ewigkeit so weitergehen.
„Ja!“, sagte er. „Ich hätte noch weitergekämpft. Immerhin habe ich dem gesamten Camp versprochen, dass wir nur siegreich zurückkehren. Wir haben geschworen, nicht aufzugeben, bis auch der Letzte von uns gefallen ist. Wenn Raven will, dass wir aufhören, wird sie uns schon alle töten müssen!“
Jane lächelte. „Es tut gut, so etwas zu hören.“
Sie wechselten das Thema, als Leo zu ihnen kam, und die Anderen langsam begannen, aufzuwachen. Nachdem sie entschieden hatten, dass sie noch einen Tag länger in der Stadt bleiben würden, um wieder richtig zu Kräften zu kommen, und sich außerdem vergewissert hatten, dass kein Monster hinter der nächsten Biegung auf sie wartete, verließen sie die Ecke, in der sie die Nacht verbracht hatten, und begaben sich wieder in die belebteren Gegenden der Stadt.