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War of Olympus

Kurzbeschreibung
CrossoverAbenteuer, Fantasy / P18 / Gen
Hekate Leo Valdez Nico di Angelo OC (Own Character) Thanatos
30.01.2016
05.06.2023
90
254.834
12
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25.06.2016 2.948
 
Kapitel XXXII - Der Tod von oben


Sie waren fast den ganzen Tag über gefahren. Der Mond stand bereits hoch am Himmel. An den Seiten des Highways erhoben sich die meterhohen Pflanzen eines Maisfeldes. Das Schnarchen im hinteren Teil des Autos verriet Alaina, dass einige der anderen schon schliefen. Davon schien sie auch das Geräusch des Motors nicht abzuhalten.
    „Jane, bist du noch wach?“, fragte Alaina halblaut.
    Sie wollte weder überhört werden noch einen der Anderen aufwecken. Da Jane und Knox bei der letzten Rast wieder die Plätze getauscht hatten, saß Jane nun wieder vorne. Immerhin hatte sie extra einen Moment gewählt, an dem es vielleicht nicht jeder hörte. Wenn doch... dann war es halt so.
    „Wieso? Werden wir wieder angegriffen oder willst du mir nur irgendetwas sagen?“
    Alaina atmete kaum hörbar aus. Sie beneidete die Anderen, insbesondere Jane, darum, dass sie das Ganze so locker hinnahmen. Die meisten anderen Camper begegneten tödlichen Gefahren mit einem Lachen, anstatt mit Angst. Das war eine Eigenschaft, die Alaina leider nicht mit ihnen teilte.
    „Ich... muss dir etwas erzählen“, fuhr Alaina fort.
    Sie hatte beschlossen, Jane von ihrem Traum oder ihrer Vision zu erzählen. Ihre Freundin hatte mehr Erfahrungen mit so etwas und würde ihr hoffentlich helfen können. Sie hatte es nicht offen vor allen anderen gesagt, um nicht schwach dazustehen. Aber wenn sie Jane nicht vertrauen konnte, konnte sie dann überhaupt noch jemandem vertrauen? Wahrscheinlich nicht, und es war kein schönes Gefühl, niemandem vertrauen zu können.
    Leider kannte Alaina es schon. Als sie das erste Mal mit der griechischen Mythologie in Kontakt kam, hatte sie fast geglaubt, verrückt zu werden. Und in dieser Phase HATTE sie niemandem vertraut. Nicht einmal ihrem Vater. Das hatte sich erst wieder geändert, als der Satyr aufgetaucht war, und sie die Wahrheit über das Ganze erfahren hatte. Und ihr Traum hatte sie an diese Zeit zurückerinnert.
    „In der Nacht, bevor wir aufgebrochen sind, hatte ich einen Albtraum. Und irgendwie habe ich die Befürchtung, dass es kein einfacher Traum, sondern eine Vision war.“
    „Kann gut sein“, antwortete ihre Freundin. „Träume bei Halbgöttern sind sowieso öfter Visionen als irgendwas anderes.“
    „Könntest du mir vielleicht sagen, was er bedeuten soll?“
    „Wenn du ihn mir nicht erzählst, könnte das schwer werden.“
    Alaina hatte gewusst, dass diese Aufforderung kommen würde. Irgendetwas in ihr verlangte von ihr, den Traum für sich zu behalten. Aber warum? Sie würde damit doch nicht ihre Seele offenbaren oder so etwas in der Art! Was hatte sie also zu befürchten, außer dass es danach möglicherweise Personen gab, die sie als Feigling abstempeln würden.
    Jason schien das sowieso schon getan zu haben. Was Nico, Piper und Reyna anging, kannte Alaina sie nicht gut genug, um es im Voraus zu wissen. Aber trotzdem, warum sollte es Personen geben, die jemanden wegen seiner Träume für einen Feigling hielten? Alaina sah keinen Grund, warum jemand so etwas tun sollte, wurde die Befürchtung allerdings trotzdem nicht los. Aber Jane vertraute sie. Vor ihr brauchte sie keine derartigen Geheimnisse zu haben.
    „Na gut“, gab sie schließlich nach. „Er hat damit angefangen, dass ich in einer Stadt war. Ich wusste nicht, wie ich dahin gekommen bin, aber darüber macht man sich im Traum ja keine Gedanken. Nachdem ich aufgewacht bin, fiel mir wieder ein, dass ich im echten Leben schon einmal in dieser Stadt gewesen bin.“
    „Du... hast also von einer Stadt geträumt, in der du schonmal warst. Und was genau ist in dieser Stadt passiert?“
    „Im echten Leben oder im Traum?“
    „Am besten beides.“
    „Als ich damals wirklich in der Stadt war, ist glaube ich nichts Großartiges passiert. Außer, dass ich gesehen habe, wie sich eine Gargoyle-Statue bewegt hat.“
    „Gargoyle?“ fragte Jane überrascht. „Diese Dinger leben wirklich? Ich dachte immer, das wären nur stinknormale Statuen, über die man sich einfach Horrorgeschichten erzählt.“
    „Schön wärs. Leider sind es waschechte Monster. Und in meinem Traum ging es hauptsächlich darum, dass ich von einem gejagt wurde.“
    „Erzähl weiter!“, flüsterte Jane gebannt.
    „Es war gerade abends und die Stimmung mit dem roten Licht ziemlich unheimlich. Dann ist mir diese Statue aufgefallen. Sie war noch ziemlich weit weg, als ich gesehen habe, wie sie sich bewegt hat.“
    „Was hast du dann gemacht?“
    Jetzt kam die Stelle, die Alaina vor den Anderen irgendwie peinlich werden würde. Sie würden in derselben Situation bestimmt heldenhafter handeln. Aber sie war eben keine Heldin.
    „Ich bin weggerannt“, gab sie zu. „Mit diesem Ding wollte ich keine nähere Bekannschafft machen.“
    „War es wirklich aus Stein?“
    „Weiß ich nicht. Und ich glaube, ich wollte es auch gar nicht wissen. Ich wollte einfach... am Leben bleiben. Ich habe gespürt, wie er langsam immer näher kam. Kein schönes Gefühl. Plötzlich ist dann vor mir eine andere Gestalt aufgetaucht. Es war zu dunkel, um sie genau zu erkennen, aber sie war kleiner als ich. Ich konnte dem Gargoyle gerade noch so ausweichen und bin dann in die Richtung zurückgerannt, aus der ich gekommen bin. Dann ist vor mir noch ein zweites fliegendes Wesen gelandet. Ich konnte es natürlich nicht richtig erkennen, aber von der Silouhette her sah es aus wie ein Mensch mit Flügeln.“
    „Wenn du keine Halbgöttin wärst, würde ich sagen, das ist ein ganz normaler Albtraum, der zufällig an einem Ort spielt, an dem du mal warst“, meinte Jane. „Aber du bist eine Halbgöttin. Von daher glaube ich, dass wir vielleicht während unserer epischen Reise in dieser Stadt vorbeikommen und dabei möglicherweise den ein oder anderen Gargoyle treffen werden. Bist du an der Stelle aufgewacht?“
    „Nein, leider nicht. Jetzt kommt erst der Teil, der mir wirklich Sorgen macht.“
    „Ah, endlich wirds spannend.“
    „Wieso hast du uns das nicht vorher erzählt?“, fragte eine weitere Stimme von hinten.
Verdammt! Alaina hätte sichergehen sollen, dass die anderen auch wirklich schliefen. Ausgerechnet Jason hatte sie gehört. Jason, der sie ohnehin schon für einen Feigling hielt.
    „Du meinst doch sowieso, ich wäre ein Feigling“, antwortete Alaina. „Und der Rest von euch wahrscheinlich auch. Immerhin wollte ich mich nicht von diesem Geist Sparta, oder wie der Typ hieß, abschlachten lassen. Warum sollte ich euch da erzählen, dass ich auch im Traum vor fliegenden Steinmonstern davongelaufen bin.“
    Beide waren sichtlich erschrocken. Jane über den ungewohnt harten Tonfall ihrer Freundin und Jason über die Tatsache, dass seine Worte sie anscheinend so hart getroffen hatten.
    „Alaina“, sagte Jane vorsichtig. „Niemand hält dich für einen Feigling.“
    „Und wie soll man Jasons Aussage dann sonst verstehen?“, fragte Alaina. „Für mich gibt es da keine zweite Interpretationsmöglichkeit.“
    Sie war nun wirklich wütend. Worauf warteten sie noch? Wenn sie glaubten, Alaina wäre ein Feigling, dann sollten sie verdammt nochmal das Rückgrat haben, es ihr ins Gesicht zu sagen!
    „Es wäre wohl eine Lüge, zu behaupten, ich hätte es nicht so gemeint“, sagte Jason leise. „Aber ich hoffe, du nimmst meine Entschuldigung an. Ich war einfach verdammt sauer. Das Einzige, was ich noch im Kopf hatte, war, den Mistkerl zu finden, der Hazel ermordet hat. Sie war eine wirklich gute Freundin von mir. Ich wollte unbedingt Rache nehmen... In dem Moment hat es mich irgendwie aufgeregt, dass es Leute gab, die nicht für meine Rache ihr Leben geben wollten.“
    Er lachte leise, vermutlich über seine eigene Torheit.
    „Aber jetzt weiß ich es besser. Ohne dich wären wir nicht einmal bis hierher gekommen. Und Piper hat mir erzählt, wie du versucht hast, sie vor der Lamia zu retten. Das... war wohl keine Tat eines Feiglings. Es tut mir wirklich leid, was ich gesagt habe.“
    Alaina hatte sich wieder beruhigt. Wahrscheinlich war sie einfach nur kurz darüber aufgebracht gewesen, dass Jason sie belauscht hatte. Ebenso, wie er damals kurz wütend gewesen war, weil gerade seine Freundin vor seinen Augen gestorben war.
    „Entschuldigung angenommen“, sagte Alaina. „Die Sache mit Hazel tut mir wirklich leid, und ich verspreche dir, dass ich beim nächsten Mal nicht davonlaufen werde.“
    „Danke“, sagte Jason.
    Offenbar war er auch froh, dass diese Angelegenheit nun erledigt war.
    „Du wolltest uns gerade von der Sache erzählen, die dir im Traum Sorgen gemacht hat“, erinnerte Jane sie.
    Alainas Gedanken wanderten wieder zurück zu ihrer Vision. Sie war an der Stelle stehengeblieben, wo sie sich zwischen den schlecht sichtbaren Gestalten befunden hatte.
    „Richtig. Also erstmal war da das Gefühl, zwischen zwei...“
    Alaina brach ab. Denn sie hatte etwas gesehen. Etwas, dass sie in Panik versetzte.
    „Alaina?“, sprach Jane sie etwas verwirrt an. „Was ist los?“
    Sie antwortete nicht, sondern sah nur entsetzt aus dem Fenster. Jane folgte ihrem Blick.
    „Oh, Scheiße“, entfuhr es ihr. „Was zur Hölle ist das denn? Bist du Hellseherin oder so?“
    Der Vollmond war durch die Vorderscheibe des Autos gut sichtbar. Zur Zeit befand er sich auf der rechten Seite. Und vor diesem Mond erhob sich eine dunkle, geflügelte Gestalt. Alaina lief es kalt den Rücken runter. Das war definitiv kein Vogel. Dafür war es viel zu groß.
    „Es kommt auf uns zu“, meinte Jane unruhig.
    Sie hatte Recht. Die Silhouette wurde immer größer. Alaina wurde wieder von diesem Angstgefühl gepackt, dass sie schon aus ihrem Traum kannte.
    „Was ist denn da los?“, fragte Jason nervös.
    „Irgendein fliegendes Ding kommt genau auf uns zu“, antwortete Jane.
    Die Gestalt erinnerte Alaina unweigerlich an die Gestalt aus ihrem Traum. Dort hatte sie ihren Lebensretter getötet, der einer bestimmten Person sehr ähnlich gesehen hatte, was Kampfstil und Statur anging.
    „Morton“, flüsterte sie. „Er hat uns gefunden.“
    „Morton Deader?“, fragte Jane.
    „Ich weiß es nicht genau, aber ich kenne außer ihm keinen anderen, der so eine Silhouette haben könnte.“
    „Was ist mit Lili?“, fragte Jane.
    „Lili hat andere Flügel. Die Flügel von dem Ding da draußen haben Federn, genau wie die von Morton.“
    Beide sahen wieder aus dem Fenster. Die Gestalt war dem Auto jetzt schon bedrohlich nahe gekommen. Alaina überlegte fieberhaft, was sie tun sollten. Mit dem Auto zu fliehen, würde ihnen nichts bringen, die Kreatur war definitiv schneller als der Wagen. Und wenn das wirklich Morton war, dann wäre ein Kampf ohnehin reiner Selbstmord, da sie ihm selbst alle zusammen nicht ebenbürtig wären.
    Ein plötzlicher Ruck, der das ganze Auto erschütterte, und ein lautes Geräusch von oben weckten alle auf, die geschlafen hatten.
    „Was war das?“, fragte Reyna erschrocken.
    „Was auch immer es ist, es versucht gerade...“
    Alaina zog erschrocken den Kopf ein, als sich direkt neben ihr eine Waffe durch das Dach bohrte.
    Das Auto geriet ins Schleudern, als sie nach rechts sah und ihr eigenes entsetztes Gesicht in der Klinge erblickte, die eine Sekunde später wieder herausgerissen wurde.
    „Alaina!“, schrie Jane.
    Die Stimme ihrer Freundin holte Alaina zurück in die Realität. Ihr Verstand gewann wieder die Oberhand.
    Sie trat auf die Bremse. Die Gestalt auf dem Dach wurde nach vorne geworfen.
    Doch anstatt vor dem Auto auf den Highway zu klatschen, wie Alaina gehofft hatte, fing sie sich in der Luft mit den Flügeln wieder auf und landete auf der Motorhaube. Ihr Gesicht war unter der Kapuze nicht zu erkennen, aber Alaina erkannte, dass diese Person einen etwas anderen Körperbau als Morton hatte. Sie trug einen über dem Bauch zerrissenen, bis auf ihre Oberschenkel reichenden Kapuzenpullover und war, sofern es einzuschätzen war, weiblich.
    Gerade als sie mit ihrer Waffe ausholte, versetzte Alaina ihr einen telekinetischen Stoß in den Bauch, der sie von der Motorhaube schleuderte. Das war kein unabwehrbarer Angriff, allerdings hatte ihre Gegnerin höchstwahrscheinlich nicht damit gerechnet.
    Sie gab Gas und wollte die Gestalt überfahren. Diese war jedoch schneller und schwang sich wieder in die Luft.
    „Wer war das?“, hauchte Piper entsetzt.
    „Ich habe mich anscheinend geirrt“, antwortete Alaina. „Das ist definitiv nicht Morton.“
    Ihre Stimme zitterte. Sie wollte einfach nur weg von diesem Wesen. Ein Blick in den Spiegel verriet ihr, dass die Sache noch nicht vorbei war.
    „Alaina, pass auf!“, schrie Jane.
    Sie sah ruckartig nach vorn, aber es war schon zu spät.
    Ein Baum fiel urplötzlich vor ihnen auf die Straße. Obwohl Alaina eine Vollbremsung hinlegte, traf sie den Baum in einem so ungünstigen Winkel, dass sie in die Luft geschleudert wurden.
    Alles drehte sich ein paar Mal, bis ein Ruck sie alle durchschüttelte.
    Nachdem der Schock wieder verflogen war, stellte Alaina fest, dass sie auf dem Kopf standen.
    „Lor, raus hier!“, befahl sie.
    Es gelang ihr als erste, ihre Tür zu öffnen und herauszukriechen. Sie rollte sich auf den Rücken und bekam direkt den nächsten Schrecken.  
    Die Jägerin befand sich direkt über ihr und schoss auf sie herab.
    Aber Alaina reagierte schnell und schoss einen Energiestrahl aus ihren Händen ab, der ihre Gegnerin mitten ins Gesicht traf. Diese verlor nun die Kotrolle über sich, stürzte ab, prallte vom Auto ab und landete auf dem Boden.
    Alaina nutzte die kurze Pause, um Jason aus dem Auto zu helfen. Knox und Jane war es auf der anderen Seite nun ebenfalls gelungen, sich aus dem Wrack zu kämpfen.
    Die Jägerin war ebenfalls wieder auf den Beinen und ging Knox mit beiden Händen an die Kehle. Jane trat sie dabei einfach beiseite.
    Knox versuchte, seiner Gegnerin ein Knie in den Bauch zu rammen. Diese benutzte ihre Flügel, um sich halb in die Luft zu erheben und Knox so mit dem Rücken auf das Auto zu schleudern. Bevor er darauf reagieren konnte, hockte sie bereits über ihm.
    Wie aus dem Nichts erschien ihre Waffe in ihrer Hand. Das Todeswerkzeug hatte die Klinge einer Sense, diese war jedoch nach oben gebogen, sodass sie wie eine Schwertklinge vom Griff wegzeigte, der ungefähr halb so groß war.
    Jason feuerte einen Blitz auf die Jägerin ab. Diese schwang sich so schnell wieder in die Luft, dass das menschliche Auge ihr kaum folgen konnte.
    Den nächsten Blitz reflektierte sie mit ihrer Waffe, sodass Jason selbst getroffen wurde. Als Sohn des Jupiter funktionierte sein Körper jedoch wie ein Blitzableiter, sodass er unbeschadet davon kamen.
    „Wir müssen sie irgendwie beschäftigen, bis die Anderen aus dem Auto raus sind“, raunte Alaina ihm zu.
    Jason nickte und begann, die Jägerin mit weiteren Blitzen zu beschießen. Sie wehrte jeden Angriff mir ihrer blanken Waffe ab, wobei sie sich um ihn herumbewegte.
    Ein besorgter Blick zu ihren Freunden verriet Alaina den Grund dafür. Jane hatte ihren Bogen gespannt. Nun wagte sie jedoch nicht, zu schießen, da sich ihre Verbündeten zwischen ihr und ihrem Ziel befanden. Diese Frau war wirklich verdammt gut!
    Alaina griff nun ebenfalls in den Kampf ein, indem sie per Telekinese den Arm der Jägerin festhielt.
    Jason nutzte den Augenblick der Hilflosigkeit, um ihr einen gewaltigen Stromstoß durch den Leib zu jagen. Wie erwartet sank sie zu Boden und fiel auf die Knie.
    Ein Blick über ihre Schulter verriet Alaina, dass Piper, Nico und Reyna es nun ebenfalls geschafft hatte, das Auto zu verlassen.
    Jason zog sein Schwert und ging auf seine betäubte Gegnerin zu. Das war ein Fehler.
    Gerade als er zum tödlichen Schlag ausholte, sprang sie plötzlich auf, packte ihn mit beiden Händen an der Kehle, wirbelte ihn um 180 Grad herum und zwang ihn zu Boden.
    Dann stürzte sie auf die zurückweichende Alaina zu, sprang jedoch selbst nach hinten, als Knox brüllend vom Auto sprang und seine Axt die Luft an der Stelle zertrennte, an der sie sich eine Sekunde zuvor noch befunden hatte.
    Knox stieß Alaina sanft zurück, bevor er wie ein Wahnsinniger begann, auf die mysteriöse Jägerin einzuschlagen. Diese wich allerdings mühelos jedem Schlag aus.
    Jason hatte sich wieder erhoben. Alaina bedeutete ihm per Handzeichen, zu ihr zu kommen.
    „Wir müssen hier verschwinden“, sagte sie, als er bei ihr ankam. „Gegen die werden wir nicht mehr lange durchhalten.“
    „Sie hat noch keinen von uns verletzt“, gab Jason zu Bedenken.
    „Ja, aber trotzdem mehrere um ein Haar umgebracht. Wir müssen fliehen, sonst sind wir gleich alle tot!“
    Jason sah zu Knox, der sich immer noch vergeblich abmühte, seine Gegnerin irgendwie zu verletzen. Diese schien nun genug zu haben.  
    Nach einem weiteren, danebengegangenem Schlag rammte sie Knox ihren Ellenbogen ins Gesicht, sodass er zurücktaumelte. Dann schleuderte sie ihn mit einem Tritt gegen den Burstkorb zu Boden.
    Alaina packte ihre Arme per Telekinese, als ihre Waffe wieder in ihrer Hand erschien.
    „Knox, komm schon, wir müssen hier weg!“, rief sie ihrem Freund zu. „Gegen die können wir nicht gewinnen!“
    Sie betete, dass Knox diesmal nicht seiner Kampfeslust nachgab und einfach auf sie hörte. Diesen Kampf konnte selbst er nicht gewinnen.
    Tatsächlich fügte er sich und rannte zusammen mit Jason und Alaina um das Auto herum zu den Anderen.
    Jane lenkte die Jägerin mit einem Pfeilschuss ab, bevor sie alle gemeinsam zum Maisfeld am Rand der Straße rannten.
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