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War of Olympus

Kurzbeschreibung
CrossoverAbenteuer, Fantasy / P18 / Gen
Hekate Leo Valdez Nico di Angelo OC (Own Character) Thanatos
30.01.2016
05.06.2023
90
254.901
11
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28.02.2016 2.803
 
Kapitel X - Der Todesengel


Alaina konnte in dieser Nacht nicht schlafen. Sie machte sich immer noch Vorwürfe, dass sie nicht mit nach Camp Jupiter gegangen war. Vor ein paar Stunden war sie nicht bereit gewesen, ihr Leben für die Römer zu riskieren. Und sie war es auch jetzt nicht. Sie kannte keinen von ihnen persönlich, und ihr eigenes Leben war ihr wichtiger, als das von Fremden.
    Aber was wäre, wenn Knox oder Jane etwas passieren würde? Wenn ihnen dasselbe zustoßen würde wie Hazel? Alaina würde es sich niemals verzeihen können. Die beiden waren ihre einzigen Freunde. Wenn sie sterben würden, wäre Alaina allein. Ganz allein. Tief im Inneren wusste sie, dass Jason recht gehabt hatte, als er sie Feigling genannt hatte. Sie hatte ihre Freunde im Stich gelassen. Jetzt konnte sie nichts mehr für sie tun, außer zu den Göttern zu beten, dass ihnen nichts passieren würde.
    Ein lautes Brüllen riss sie schlagartig aus ihren Gedanken und ihre Halbgeschwister in der Hütte aus dem Schlaf. Alle sahen sich erschrocken an.
    „Was... war das?“, fragte Lou schließlich.
    „Kann es sein... könnte das vielleicht der Drache sein?“, antwortete jemand anderes.
    „Unwahrscheinlich. Der bewacht doch immer das Vlies.“
    „Und wenn jemand versucht, es zu stehlen?“
    „Wer würde sich denn deiner Meinung nach in die Nähe eines ausgewachsenen Drachen trauen?“
    Kurze Zeit später hörten sie die Camper an der Hütte vorbeistürmen. Nicht wenige stießen überraschte Rufe aus. Was zu Hölle war da draußen los?
    Alaina überlegte kurz, ob sie wirklich rausgehen sollte. Es könnte sich ja schließlich um eine ernste Bedrohung handeln. Aber wenn sie nicht wusste, wer oder was es war, konnte sie auch nicht wissen, ob sie hier drinnen sicher war. Möglicherweise war es dasselbe Wesen, das auch schon Camp Jupiter angegriffen hatte. Wie auch immer es so schnell die gesamten Staaten durchquert haben sollte.
    „Kommst du, Alaina?“, riss Lou sie aus ihren Gedanken.
    Die anderen hatten inzwischen beschlossen, sich dem Strom in Richtung des Baumes anzuschließen. Alaina entschied, dass sie nicht zweimal an einem Tag als Feigling dastehen wollte, und nickte.
    Ein weiteres, noch viel lauteres Brüllen ließ sie alle erneut zusammenzucken. Der Drache war jetzt noch viel dichter dran, als vorher, und anscheinend konnten sich viele nicht mehr entscheiden, wo sie eigentlich hinwollten, da die Schritte nun nicht mehr so einheitlich klangen, wie vorhin.

Alaina trat aus der Hütte, gerade rechtzeitig, um Zeuge zu werden, wie ein Feuerstrom aus dem Maul des Drachen den gesamten Nachthimmel erhellte. In diesem Augenblick konnte Alaina seine Silhouette ausmachen, die irgendwas durch die Luft zu jagen schien.
    Einen Moment lang konnte sie sich vor Staunen gar nicht bewegen. Das war so ziemlich das Beeindruckendste, was sie bislang in ihrem Leben gesehen hatte.
    Als Peleus schließlich in Richtung des Baumes davonschoss, kam wieder eine gewisse Ordnung unter die Halbblute, da nun alle wieder dasselbe Ziel hatten. Alaina schloss sich ihnen an, genau wie ihre Halbgeschwister, die direkt nach ihr die Hütte verlassen hatten.
    Als der Baum in Sicht kam, ließ der Drache erneut einen Feuerstrom auf etwas los. Die Flammen schienen jedoch von irgendetwas blockiert zu werden.
    Alaina war ziemlich weit weg, und es war dunkel, weshalb sie nicht viel erkennen konnte.
    Kurz nachdem der Schein des Feuers verschwunden war, hielten plötzlich alle an. Ein erschrockenes Raunen wanderte durch die Masse. Alaina stand fast ganz hinten und konnte daher nicht erkennen, was los war. Wollte sie es überhaupt? Sie hatte eigentlich noch nie etwas wirklich großes erlebt oder getan. Vielleicht war dies hier die Möglichkeit.
    Sie entschied kurzerhand, diesmal zumindest einen Blick auf die Situation zu werfen, und drängelte sich bis zu den vordersten Reihen durch. Niemand beschwerte sich, vermutlich weil sie alle mit dem beschäftigt waren, was dort vorn los war. Warum war es eigentlich so ruhig?
    Die Frage wurde Alaina beantwortet, als sie endlich die vorderste Reihe erreichte und überrascht stehen blieb. Der Grund für die Stille war der Drache, der regungslos auf dem Boden lag.
    Eine Person, die gerade irgendetwas am Maul des Drachen tat, erhob sich nun und trat den geschockten Halbgöttern entgegen. Es war zu dunkel, um genau sagen zu können, wer es war. Zumindest bis er die Stimme erhob.
    „War das wirklich alles, was ihr zu bieten habt, um euren wertvollsten Schatz zu beschützen?“, rief er.
    Alaina kannte diese kalte Stimme. Sie hatte sie vor ungefähr dreißig Stunden gehört. Morton Deader, der mysteriöse Neuankömmling, der definitiv mehrere Jahre Überlebenskampf in der Monsterwildnis hinter sich haben musste und ganz allein das Camp gefunden hatte. Alaina begriff einen Augenblick später, dass er mit „Größter Schatz“ nur das Goldene Vlies meinen konnte.
    Nun bemerkte sie auch die beiden anderen Personen, die einige Meter hinter ihm standen. Einer von ihnen trug das Goldene Vlies. Ihre Gesichter waren aber trotz des leichten Scheins des Fells nicht zu erkennen.
    „Mit euch wird dasselbe passieren wie mit den Halbgöttern aus Camp Jupiter“, fuhr Morton fort. „Jeder einzelne von euch wird vernichtet werden!“
    Aus den Reihen der Camper ertönte ein Kampfschrei. Die erste Reihe teilte sich, und jemand stürmte auf Morton zu. Da diese Person fast direkt neben Alaina vorbeigerannt war, konnte sie erkennen, dass es sich um Clarisse la Rue, die Hüttenälteste der Ares-Hütte handelte.
    Morton machte eine leichte Handbewegung. Ein Gegenstand, der von der Form her vage an ein Schwert erinnerte, schoss aus der Erde und flog in seine rechte Hand.
    Clarisse hob ihren Schild zur Deckung und hielt den Speer nach vorne gerichtet.
    Mortons Reaktion war beinahe übermenschlich schnell. Er wirbelte zur Seite, kurz bevor sie ihn erreichte und schlug mit seinem Knochenschwert nach ihrem Rücken.
    Durch ihren Schwung gelang es ihr gerade noch, dem Angriff mit einem butigen Schnitt am rechten Unterarm zu entgehen. Sie bremste ab, drehte sich um und umkreiste ihren Gegner vorsichtig. Dieser ging völlig gelassen auf sie zu.
    Clarisse stieß mit ihrem Speer nach Morton, der jedoch spielend zur Seite auswich. Einen zweiten Stich wehrte er ab, indem er ihren Speer mit seinem Knochenschwert beiseite schlug und anschließend frontal gegen ihren Schild trat.
    Die Tochter des Ares stürzte zu Boden und ließ ihren Schild fallen, um schneller wieder aufstehen zu können. Es gelang ihr gerade noch, den nächsten Schwerthieb mit ihrem Speer zu parieren.
    Direkt danach musste sie allerdings feststellen, dass Morton genau das beabsichtigt hatte, denn sein Schwert glitt am Schaft nach unten und trennte die Finger ihrer rechten Hand ab. Schockiert ließ sie ihre Waffe fallen, was sich als der letzte und schlimmste Fehler ihres Lebens erwies.
    Ein weiterer Hieb mit Mortons Knochenschwert trennte ihr glatt den Kopf ab, der noch ein parr Meter über den Boden rollte und mit einem zu Tode erschrockenen Gesichtsausdruck dort liegen blieb. Eine Blutfontäne schoss aus dem Halsstumpf, und Clarisse' enthaupteter Körper kippte zur Seite. Die Camper wichen entsetzt einen Schritt zurück, wobei sie sich teilweise gegenseitig umrannten.
    „Worauf wartet ihr noch?“, rief Morton ihnen zu. „Ich werde jeden einzelnen von euch töten.“
    In seiner Stimme war seltsamerweise kein Anzeichen von Spott zu hören. Es war einfach nur blanker Ernst.
    Alaina lief es kalt den Rücken hinunter. Dieser Typ war ein gnadenloser Killer. Er würde jeden töten, der es wagte, sich ihm in den Weg zu stellen. Die ersten ergriffen bereits die Flucht. Niemand beschimpfte sie als Feiglinge. Auch Alaina konnte es ihnen nicht im Geringsten übel nehmen, unter anderem, da sie selbst kurz davorstand, einfach wegzurennen. Sie wollte nicht sterben. Allerdings glaubte sie kaum, dass Morton sie leben lassen würde, wenn sie ihm auch nur den geringsten Anlass dazu gab, sie aus dem Weg zu räumen. Sie verhielt sich daher so unauffällig, wie möglich und betete, dass sie nicht auffallen würde.
    Niemand wagte einen weiteren Angriff. Morton machte eine weitere Bewegung mit der linken Hand. Der Drache, der ganz offensichtlich tot gewesen war, bewegte sich plötzlich wieder. Auch sein gebrochener Flügel richtete sich einfach. Als er wieder stand, sah Alaina den Gegenstand, der in seinem Herzen steckte. Es handelte sich um... Kochen. Ja, Knochen.
    Mortons provisorische Waffe bestand, wie Alaina nun feststellte, aus demselben Material. Und ganz offensichtlich hatte er die Kontrolle darüber. War er etwa... ein Sohn des Hades?
    Alaina fiel auf, dass der Drache sich nicht mehr natürlich bewegte. Es sah aus, als ob ihn irgendetwas kontrollieren würde.
    Morton! Er war tatsächlich mächtig genug, um einen toten Drachen wiederauferstehen zu lassen... Wo hatte er das bloß gelernt? Es gab hier im Camp einen Sohn des Hades, der jedoch nicht annähernd so mächtig war wie er.
    Die beiden anderen traten näher an Morton. Alaina konnte nun tatsächlich ihre Gesichter erkennen.
    Das eine erkannte sie sofort. Es handelte sich um Nova Paine, die überall für ihre Gewaltbereitschaft bekannt war. Sie war die einzige Tochter der Nemesis, die in diesem Camp lebte. Alaina selbst hatte auch schon Probleme mit ihr gehabt. Den anderen kannte Alaina nicht. Es war ein etwa zwanzigjähriger Junge mit etwas längeren, braunen Haaren. Er war zwar groß, aber trotzdem kleiner als Morton, der bestimmt fast zwei Meter maß.
    Dieser raunte den beiden anderen etwas zu. Erst schien es, als ob die beiden nicht mit dem, was er wollte, einverstanden waren.  
    Schließlich gaben sie aber nach und gingen zu dem Drachen. Dann kletterten sie auf seinen Rücken. Anscheinend wollten sie ihn zur Flucht benutzen. Aber warum stieg Morton nicht auch auf?
    Alaina kam nicht dazu, sich darüber Gedanken zu machen. Ihre Reflexe retteten ihr das Leben.
    Ein Feuerstrahl schoss aus dem Maul des Drachen direkt auf die überraschten Camper zu.
    Alaina warf sich zur Seite und landete auf dem Boden, während um sie herum das Chaos ausbrach. Dabei spürte sie die extreme Hitze, die ihr die Haut vom Körper zu fressen schien. Sie hörte laute Schmerzensschreie und sah brennende Halbgötter durch die Gegend laufen und irgendwann sterbend umfallen. Der Drache erhob sich nun in die Luft und verschwand über den Baumwipfeln.
    Erst jetzt bemerkte Alaina den Schmerz in ihrem Fuß. Verdammt! Die Flammen hatten sie doch erwischt.
    Sie versuchte, sich aufzurichten, knickte jedoch schmerzhaft wieder ein. Daher begann sie, so schnell sie konnte von Morton wegzukriechen. Falls er sie bemerkte, nahm er keine Notiz von ihr.
    Sein Blick schien die Gegend nach einen ernstzunehmenden Gegner abzusuchen.
    Ein paar mutige Halbblute, deren Namen Alaina nicht kannte, gingen zum Angriff über.
    Der erste, der ihn erreichte, ein Sohn des Hephaistos, muskelbepackt und bestimmt einen Kopf größer als er, schlug mit einem gewaltigem Hammer nach ihm.
    Morton wich dem Angriff aus, indem er sich einfach zurücklehnte. Ungefähr zur selben Zeit griff ihn eine weitere Halbgöttin von hinten an.
    Nachdem sein erster Angriff fehlgeschlagen war, schlug Mortons Gegner mit der freien Faust nach ihm.
    Dieser fing den Hieb mit der Handfläche ab, benutzte die Wucht, um sich abzustoßen und versetzte seiner zweiten Angreiferin einen beidfüßigen Tritt ins Gesicht, was dazu führte, dass sie beide zu Boden stürzten. Bevor seine Gegnerin sich erholen konnte, rollte Morton sich auf sie, kniete sich auf ihren Bauch und bohrte ihr sein Knochenschwert dreimal in die Brust. Alaina konnte ein entsetztes Röcheln hören, als die Halbgöttin ihr Leben aushauchte.
    Nachdem sie einen Moment starr vor Schreck waren, gingen der Sohn des Hephaistos und ein athletisch aussehender Satyr erneut auf Morton los, der langsam aufstand und ihnen seelenruhig entgegentrat.
    Der Satyr erreichte ihn als erstes und versuchte, ihn mit einem Sprungtritt gegen den Kopf außer Gefecht zu setzen.
    Morton wich mit beängstigender Geschwindigkeit aus und enthauptete seinen Gegner in der Bewegung. Kopf und Körper wirbelten einen Augenblick unkontrolliert durch die Luft, bevor sie auf dem Boden landeten und dort liegen blieben.
    Der Sohn des Hephaistos zielte dieses Mal auf Mortons Beine, aber dieser sprang einfach über den Hammer hinweg und schlug seinem Gegner im Sprung den Kopf oberhalb des Mundes ab.
    Morton warf einen überraschten Blick zur Seite, als plötzlich Skeletthände seine Füße packten, direkt nachdem er wieder gelandet war.
    Alaina sah dahin, wo er anscheinend auch hinsah und erblickte Nico di Angelo. Er schien sich auf seine Kräfte zu konzentrieren. Aber warum? Er sollte doch wissen, dass er gegen Morton nicht den Hauch einer Chance hätte.
    Dann öffnete er die Augen und sah Alaina an. Diese blickte nun wieder zu Morton, der inzwischen mit seinem Knochenschwert zum Wurf ausgeholt hatte.
    Da war sie. Alainas Chance, zu beweisen, dass sie kein Feigling war. Sie wusste, dass es vermutlich eine absolut verrückte Idee war, aber sie streckte die Hände nach Morton aus und konzentrierte sich.
    Ein Energieblitz schoss aus ihrer Hand direkt auf ihn zu. Alaina hatte eigentlich erwartet, dass er ihn einfach abblocken würde. Es hätte sie nicht gestört, da sie Morton lediglich von Nico ablenken wollte. Der Strahl traf ihn völlig unvorbereitet in die Seite und warf ihn zu Boden.
    Alainas kurzes Triumphgefühl fand ein jähes Ende, als Morton sich wieder aufrichtete und nun auf sie zukam.
    Sie versuchte es verzweifelt mit einem weiteren Energieblitz, den ihr Gegner jedoch mit seinem Knochenschwert abblockte. Er schoss auf sie zurück und schlug wenige Zentimeter neben ihrem Kopf in die Erde.
    Morton hatte sie nun erreicht und holte mit seinem Schwert aus, um sie zu erstechen, während sie am Boden lag.
    Mitten im Angriff änderte er jedoch die Richtung, um eine Klinge aus stygischem Eisen abzuwehren, die auf seinen Kopf gezielt hatte. Nico holte erneut aus, wurde jedoch ein weiteres Mal abgeblockt und von Morton zu Boden getreten.
    Gerade als dieser ihm den Rest geben wollte, erhob sich Alaina auf die Knie und stieß mit ihrem Dolch zu. Morton packte jedoch einfach ihren Arm seiner freien Hand. Er tötete jedoch keinen von ihnen, sondern riss Alaina nach oben und hielt sie wie einen Schutzschild vor sich. Sie keuchte schmerzerfüllt auf, da sie nun gezwungen war, auf ihrem verletzten Fuß zu stehen. Dann sah sie den Bogen, der auf sie beide gerichtet war.
    „Lass sie los“, sagte Chiron ruhig.
    „Runter mit dem Bogen, sonst stirbt sie!“, gab Morton ebenso kalt zurück, während er Alaina festhielt und ihr die Spitze seines Knochenschwertes zwischen die Rippen drückte.
    Einen Moment lang tat keiner etwas. Schließlich drückte Morton die Spitze noch etwas tiefer. Alaina stöhnte auf. Sie sah die Besorgnis in Chirons Gesicht. Ihr Leben lag nun in seiner Hand.
    Er hatte die Wahl. Würde er seine Schülerin retten oder einen gefährlichen Feind töten. Alaina wusste, dass es egoistisch war, aber sie hoffte, dass er sich für ersteres entscheiden würde.
    „Wenn ich den Bogen herunternehme, habe ich dann dein Wort, dass du niemandem etwas tun wirst?“, fragte Chiron ihn nun.
    „Ich schwöre beim Styx, dass ich hier verschwinden und vorerst niemanden mehr verletzen werde“, antwortete Morton ruhig. „Unter der Bedingung, dass mich niemand angreift.“
    Chiron nickte.
    „Einverstanden“, sagte er und nahm den Bogen herunter.
    Morton ließ Alaina nun los, die sofort wieder zu Boden fiel. Sie drehte sich auf den Rücken und sah Morton einen Schritt zurücktreten.
    Sie fragte sich schon, wie er wohl verschwinden würde, als sich urplötzlich zwei schwarze Flügel auf seinem Rücken ausbreiteten. Alle Anwesenden gaben einen erschrockenen Laut von sich. Selbst Chiron schien ernsthaft überrascht.  
    Alaina spürte den Windzug, als Morton sich in die Luft erhob und in derselben Richtung verschwand, wie Zombie-Peleus. Sie starrte ihm hinterher und versuchte noch immer zu verarbeiten, was dieser... Todesengel hier gerade getan hatte.
    „Alaina! Geht es dir gut?“, fragte Chiron sie, nachdem Morton verschwunden war.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Nein. Das Feuer hat mein Bein erwischt“, antwortete sie mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    „Jetzt wissen wir wenigstens, wer Mortons göttliches Elternteil ist“, warf Nico ein.
    „Hades?“, riet Alaina.
    Sie war sich jedoch nicht sicher. Gehörte Fliegen zu den Fähigkeiten der Kinder des Hades? Eher nicht.
    Chiron bestätigte ihren Zweifel. „Nein. Ich habe zwar nicht gewusst, dass dieser Gott jemals Kinder hatte, aber ich denke, es kommt nur dieser eine in Frage.“
    Nico nickte.
    „Du hast Recht“, stimmte er Chiron zu. „Mit fällt auch keine andere Möglichkeit ein. Morton muss ein Sohn des Thanatos sein!“
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