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~ Break up ~

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteSchmerz/Trost, Liebesgeschichte / P6 / Gen
Kikuchi Touma Yoshioka Futaba
18.01.2016
18.01.2016
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18.01.2016 595
 
'Ich werde dir zuhören. Außer, wenn du mit mir Schluss machen willst.'
Das hatte ich doch gesagt, oder? Wieso also...? Ich kapierte es einfach nicht.

"Geh du schon nach Hause... Ich bleibe noch ein wenig hier.", murmelte ich.
"Ist gut... Tschüß.", japste Futaba und lief eilig los.
Ich lächelte warm. "Ja. Tschüß."
Ob ihr aufgefallen ist, dass sie kein einziges mal 'Ich liebe dich' zu mir gesagt hat? Ich hätte mir gewünscht, dass sie mich am Ende mehr liebt als ihn. Aber das war das Allerschwierigste.
Nachdenklich blickte ich ihr hinterher. Es tat mir ein wenig weh, weil ich bemerkt hatte, dass sie weinte. Auch wenn sie sich zusammengerissen hatte, damit ich es nicht sah. Wahrscheinlich hatte sie Recht und es wäre wirklich unhöflich gewesen, wenn sie vor meinen Augen Tränen verloren hätte, wo ich doch mehr Grund dazu hätte... Allerdings wäre ich wohl derjenige gewesen, der sie am wenigsten dafür verurteilt hätte. Ich hoffte nur, Kou würde nett zu ihr sein.
Es war kalt draußen auf der Bank. Irgendwie jedoch war mir warm ums Herz, wenn ich an meine vergangene Zeit mit Futaba dachte.  Hatte ich alles zu ihr gesagt, was ich sagen wollte? Ich war mir sicher, dass sie mich oft nicht verstanden hat, aber ich denke nicht, dass das etwas am Ende geändert hätte. Ich lächelte ein wenig. Es war so viel schwerer als gedacht. Manchmal kam mir das so seltsam vor. So seltsam, dass mir gar nicht mehr zum Lachen zumute war. Vielleicht war ich ja echt zu weich. Das hatte ja schon meine frühere Freundin zu mir gesagt. Ob es etwas falsches war nett zu sein?
Das konnte ich nun echt nicht mehr aushalten. Wie widersprüchig, dabei hatte ich doch sonst immer gelächelt. Trotzdem hatte mir jeder gesagt, ich wäre zu ernst. Vielleicht hatte ich mir ja auch nur selber etwas vorgemacht und war in Wahrheit gar nicht so fröhlich und nett. Immerhin war ich letzten Endes auch nur egoistisch gewesen und hatte Futaba mehr oder weniger  dazu gedrängt mit mir zusammen zu sein. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass sie wenigstens einmal gesagt hätte, sie würde mich lieben. Vielleich aber hätte ich mir dann falsche Hoffnungen gemacht. Immerhin war Futaba ziemlich aufrichtig. Das einzige, worüber sie nie mit mir gesprochen hatte war, wenn es um Kou ging. Trotz ihrer Antwort wusste ich immernoch nicht, was an Mabuchi so toll sein solle...
Mit einem Seufzen stand ich auf und ging los, obwohl ich wusste, dass ich mit der Sache noch nicht abgeschlossen hatte. Ich hatte keine Zeit länger einen Gedanken daran zu verschwenden, also stapfte ich weiter durch die eiskalte Landschaft. Meine Hände zu Fäusten geballt, dachte ich an die kommende Bandprobe.

Ich war da gewesen und hatte gespielt, doch meine Texte und meine Stimme waren leer. Ich konnte sie kaum verstehen, denn mir fehlte jemand für den ich sie spielen konnte. Ich fühlte schon wieder so etwas widersprüchliches. Ich war so sauer, doch andererseits war ich auch die Ruhe selbst. Mein nervöser Blick traf auf den Partneranhänger von Futaba. Ich hatte mich ziemlich gefreut, aber irgendwie wollte ich dieses Ding nicht mehr haben. Ohne großartig nachzudenken griff ich nach dem Anhänger, nahm meinen Mut zusammen und schleuderte ihn weit hinaus auf einen eingefrorenen Teich. Erleichterung verspürte ich jedoch keine. Ganz im Gegenteil.

'Das einzige, was ich weiß ist, dass ich Kou nicht aus meinem Herz löschen will'

Endlich konnte ich Yoshioka, nicht mehr Futaba, verstehen. Und endlich konnte auch ich ein wenig weinen.
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