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Dunkelheit

Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Sci-Fi / P16 / Gen
Dr. Helen Magnus Dr. Will Zimmerman Henry Foss Nikola Tesla
30.12.2015
28.04.2016
7
9.678
3
Alle Kapitel
9 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
06.02.2016 1.014
 
Hey. :)
Entschuldigung, wegen der langen Wartezeit, aber mein Gehirn war in letzter Zeit irgendwie im Urlaub.
Jedenfalls ist hier das nächste Kapitel. Es ist etwas kurz, dafür ist das darauf folgende aber wieder länger.
LG Helen
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Eine ungläubige Stille folgte auf diesen Satz.

„Wie jetzt?“, fragte Henry kopfschüttelnd. „Was meinen Sie mit ‘Sie haben denselben Traum‘?“
„Genau das, Heinrich.“, erwiderte Nikola tonlos. „Ich renne einen dunklen Gang entlang und am Ende falle ich in die Dunkelheit. Dann wache ich auf. Es ist immer dasselbe.“

Will und Henry blickten fassungslos zwischen Magnus und Tesla hin und her.
„Was ist das? Zufall?“, wunderte sich Henry.
„Ein ziemlich bizarrer Zufall.“, erwiderte Will. „Verrückt. Nicht einmal die Abnormen gleicher Spezies hatten denselben Alptraum. Warum dann Sie zwei?“
„Keine Ahnung.“, antworteten Nikola und Helen gleichzeitig, die Blicke noch immer aufeinander gerichtet.
„Wie lange hast du diesen Alptraum schon?“, fragte Magnus nun.
Der Vampir zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Einen Monat, vielleicht zwei? Ist schwer zu sagen, ich hab nicht viel in der Zeit geschlafen.“
„Und Sie, Magnus?“, klinkte sich nun William mit ein.
Helen zögerte: „Etwa ein bis zwei Monate.“
Henry hob überrascht die Augenbrauen: „Das ist definitiv kein Zufall.“

Eine Pause trat in die Gruppe ein, während jeder über das Gesagte nachgrübelte.

Plötzlich hatte Will eine Idee. Sie war riskant und offen gestanden war er sich nicht sicher, ob Magnus zustimmen würde.
„Ähm, Henry?“, begann er vorsichtig.
„Ja?“
„Du hast doch vorhin die Liste mit den Abnormen durchgesehen.“
„Und?“
„Als ich kurz in deinem Labor war… mir war so, als hätte ich dort etwas gelesen.“, meinte Will, während er versuchte, sich daran zu erinnern, was genau auf dem Bildschirm gestanden hatte.
„Es ging um einen Abnormen“, fuhr der Protegé fort, das Gesicht in Anstrengung verzerrt. „Er hatte diese Fähigkeit, das Unterbewusstsein von zwei Kreaturen zusammenzuführen.“
„Ja, ich erinnere mich.“, nickte Henry.

Wie konnte er vergessen? Es war der letzte Eintrag gewesen, den er gelesen hatte, ehe er Will an die Kehle gesprungen war.

„Worauf wollen Sie hinaus?“, fragte nun Magnus.
„Nun“, begann Will nervös und atmete tief durch. „Offensichtlich gibt es irgendeine Verbindung zwischen Ihnen beiden. Der gleiche Alptraum, die Tatsache, dass sie beide vollkommen unbeeinflusst von dem Virus scheinen, obwohl es in Ihnen beiden vorhanden ist. Was, wenn das kein Zufall ist? Vielleicht ist da irgendetwas, dass Ihren Verstand mit dem von Tesla verbindet.“
„Wie soll das gehen?“, fragte Henry verwundert.
Will zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Vielleicht liegt es am Ursprungsblut oder an… keine Ahnung. Aber Fakt ist, dass diese Verbindung da ist. Vielleicht können wir das ja nutzen.“
„Worauf wollen Sie hinaus?“, wollte Nikola interessiert wissen.

Der Psychologe schluckte nervös: „Henry hat es selbst gesagt: Keiner der Abnormen will sich seinen Alpträumen stellen. Das ist ganz natürlich, da ihre Urängste in diesen Träumen thematisiert werden. Was wäre aber, wenn wir zwei Leute schicken, die gegen einen Alptraum ankämpfen?“
„Sie wollen mein Unterbewusstsein mit dem von Helen vereinen und hoffen, dass wir zwei dagegen ankommen?“, fragte Nikola nun. Er klang nicht abgeneigt, allerdings schien er auch skeptisch zu sein.

„Und wenn es nicht funktioniert?“, fragte Helen, die von der Idee ihres Protegés ganz und gar nicht begeistert schien. „Ich meine, woher wollen wir wissen, dass es ausreicht, unser Unterbewusstsein zu vereinen?“
„Nur keine Sorge, Helen.“, meinte Nikola grinsend und zwinkerte ihr frech zu. „Wenn es sein muss, vereine ich mich mit dir auf jeder denkbaren Ebene.“

Bei diesem Kommentar husteten Will und Henry laut, während sie versuchten, die Röte aus ihren Gesichtern zu bannen.
Helen blickte ihn unbeeindruckt an: „Stört dich das überhaupt nicht.“
Tesla zuckte mit den Schultern: „Von meiner Warte aus… Was kann schon schief gehen? Und William hat irgendwo Recht. Es kann kein Zufall sein, dass du und ich den gleichen Alptraum haben.“

„Alpträume helfen dem Gehirn potentielle Gefahrensituationen zu erkennen und zu bewältigen.“, erinnerte Will die anderen. „Wer weiß, vielleicht ist dieser Traum, den Sie beide hatten ja so etwas, wie eine Vorwarnung.“
„Und die Tatsache, dass die beiden denselben Alptraum hatten, soll ein Wink sein, dass sie ‘zusammen weiterträumen‘ sollen?“, spekulierte Henry.
Es klang irgendwie verrückt.
„Wer weiß?“, meinte Will schulterzuckend. „Es gab schon verrücktere Dinge.“
Da konnte Henry nur zustimmen.
„Was sagen Sie?“, wandte sich der Halb-Ire zurück an Magnus und Tesla. „Wollen Sie es versuchen?“
Nikola zuckte mit den Schultern: „Mehr als nicht funktionieren, kann es ja nicht.“
Will nickte und sah zu Magnus.
Helen zögerte einen Moment, ehe sie schließlich nickte: „Versuchen wir’s.“

***
„Okay, hier ist er.“, verkündete Henry und stellte einen Kanister auf einen kleinen Metalltisch zwischen den Betten, auf denen Helen und Nikola lagen. „Somnium communicare.“

Die Kreatur in dem Kanister war eine schräge Kreuzung zwischen einer Raupe und einer Schlange, von der Größe eines Regenwurms.
Repy‘, nannte Henry ihn gedanklich.

„Und der kleine Kerl soll tatsächlich in der Lage sein, Teslas und Magnus‘ Unterbewusstsein miteinander zu verbinden?“, fragte Will skeptisch.
„Hey, auf die Größe kommt’s nicht an.“, argumentierte Henry und funkelte Will böse an, welcher abwehrend die Hände hob.

„Können wir dann anfangen?“, fragte Nikola leicht genervt. „Ich will nicht den ganzen Tag hier liegen.“

Die Jungen nickten und Henry machte sich daran, den Kanister von ‘Repy‘ mit den Schläfen von Helen und Nikola zu verkabeln, während Will das Schlafmittel vorbereitete, das er seinem Boss und dem Vampir injizieren würde.
Trotz dessen, das es seine Idee gewesen war, war sich Will seiner Sache nun nicht mehr ganz so sicher.

„Okay… Bereit?“, fragte er und versuchte seine Nervosität zu verbergen.
„Ja.“, antwortete Helen einsilbig.
„Legen wir los.“, stimmte Nikola zu.

Will injizierte den beiden das Beruhigungsmittel und er und Henry beobachteten, wie Magnus und Tesla langsam einschliefen.
„Woher wollen wir wissen, dass es funktioniert?“, fragte Henry flüsternd.
William zögerte kurz, ehe er leicht die Schultern hob: „Wenn sie aufwachen und uns Bescheid geben?“
Henry nickte wenig überzeugt und blickte besorgt auf Helen und Nikola herab.
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Kleine Anmerkung: Der Name, den Henry dem Abnormen gegeben hat, ist eine Anspielung auf 'Pokémon'.
Ich hab mir den Abnormen als eine Kreuzung der Pokémon Rettan und Raupy vorgestellt.
Verrückt, ich weiß.
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