Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Dunkelheit

Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Sci-Fi / P16 / Gen
Dr. Helen Magnus Dr. Will Zimmerman Henry Foss Nikola Tesla
30.12.2015
28.04.2016
7
9.678
3
Alle Kapitel
9 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
16.01.2016 1.059
 
Hallo auch. :D
Hier ist das nächste Kapitel. Reviews wären spitze.
Viel Spaß!
LG Helen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
„Irgendetwas gefunden, Henry?“, fragte Helen einige Stunden später.

Sie hatten sich alle in ihrem Büro versammelt, um etwaige Neuigkeiten zu verkünden.

„Nein.“, antwortete der junge HAP enttäuscht. „Nichts, was uns dabei helfen würde, hinter das Geheimnis des Virus zu kommen.“
Will seufzte niedergeschlagen: „Was sollen wir jetzt tun? Uns jemanden von SCIU schnappen?“
„Schon vergessen, was das letzte Mal passiert ist, als ihr das versucht habt?“, erinnerte Nikola den jungen Psychologen.
„Ja, danke dafür.“, giftete Will. „Haben Sie eine bessere Idee?“
„In der Tat, die hab ich.“, bestätigte Nikola und lehnte sich vor. „Aber es ist riskant.“
„Ich habe nichts anderes von dir erwartet.“, erwiderte Helen mit einem leichten Lächeln.
Nikola grinste sie frech an: „Diese Alpträume werden von dem Virus ausgelöst, richtig?“
Die Umstehenden nickten stumm.
„Was, wenn ich euch sage, dass das kein normales Virus ist?“, fragte Nikola mit einem Tonfall, den man fast als Vorfreude bezeichnen konnte.
„Nikola…“, warnte Magnus ihn. Das war der denkbar schlechteste Zeitpunkt für seine Spiele.
„SCIU hat an einer Möglichkeit gearbeitet, Abnorme in Waffen zu verwandeln.“
„Das wussten wir schon.“, erinnerte Will ihn.
„Ja, aber sag mir, Kuschelbär, wusstest du, dass sie Erfolg hatten?“, fragte Nikola herausfordernd.
„Was?“, fragten Helen, Will und Henry wie aus einem Munde.
„Und schon hängt ihr an meinen Lippen.“, grinste Nikola und lehnte sich selbst zufrieden in seinem Sitz zurück.
„Was meinen Sie damit, dass Sie Erfolg hatten?“, wollte Henry verwirrt wissen.

Nikola musterte den Kleinen einen Moment, ehe sich sein Blick auf Helen richtete.
Magnus verengte ihre Augen etwas, ehe sie verstand: „Das Virus.“
Tesla nickte stolz: „Bravo, Miss Magnus. Ja, SCIU hat einen Weg gefunden, die Fähigkeiten eines Abnormen in eine Waffe zu verwandeln. In diesem Fall ein Virus.“
„Was war das für ein Abnormer?“, wollte Helen umgehend wissen.
Wenn sie den Abnormen kannten, dann konnten sie gezielt nach der Gegenwirkung suchen.
„Ich weiß es nicht.“, gab Nikola zu.
Soviel dazu.

„Und was soll das Ganze dann?“, wollte Will erzürnt wissen. „Wieso sagen Sie uns das?“
„Ganz einfach, William“, begann Nikola und richtete seinen Blick auf Helens Protegé. „Ein Abnormer verleiht dem Virus seine Stärke. Also kann man das Virus, wie jeden anderen Abnormen auch, bekämpfen.“
„Wie wollen Sie etwas bekämpfen, dass sich in Ihrem Gehirn festgesetzt hat?“, fragte Will verwirrt.
„Kinder heutzutage“, seufzte der Vampir und wandte sich an den Werwolf. „Was macht das Virus, Henry?“
„Ähm, es löst Alpträume aus und lässt uns unsere Urängste durchleben.“, antwortete er etwas überrumpelt.
„Und weiter?“
„Durch die Angst, die wir während unserer Alpträume erleben, steigert sich die Aggression und nach und nach wird man immer gewalttätiger.“
„Richtig, eine Kettenreaktion wird ausgelöst.“, bestätigte Tesla. „Die Alpträume sind der Grund, warum die Abnormen aggressiv werden. Was schließen wir daraus?“
„Der Abnorme kommuniziert über die Alpträume.“, antwortete Helen, welche Nikolas Gedanken verstanden hatte.
„Exakt.“, grinste Nikola.

„Halt, Sekunde.“, widersprach Will und hielt die Hände hoch. „Wir reden hier von einem Virus und keinem Abnormen. Vielleicht wurde das Virus dem Abnormen nachempfunden, aber es ist doch immer noch ein Virus. Es kann weder rational denken, noch handeln.“
Nikola schüttelte genervt den Kopf: „Wo hast du dieses Kind nur aufgetrieben, Helen? Denken Sie nach, William! Um das Virus zu entwickeln, hat SCIU die DNS des Abnormen verwendet. Genmaterial.“
„Und das Genmaterial steckt in jedem Virus.“, schloss Henry, welcher nun auch verstand, worauf Nikola hinaus wollte.
„Ganz genau.“
„Das… ist irgendwie genial.“, gestand Henry.

„Aber in wie fern hilft uns das?“, fragte Will, etwas genervt darüber, dass jeder es verstand, außer ihm.

„Abnormen-DNS funktioniert anders, als die DNS von Menschen, Will.“, erklärte Helen geduldig. „Besonders bei Abnormen, deren Fähigkeiten tief in ihren Genen vergraben sind. Die Fähigkeit, Alpträume aus den Urängsten der Betroffenen zu kreieren, muss einen tieferen Sinn haben. Demzufolge muss der Abnorme auch etwas besitzen, was die Alpträume wieder stoppt. Dieses Etwas müssen wir finden.“
„Und weil die DNS des Abnormen in dem Virus steckt, glauben Sie, dass in dem Virus auch ein Heilmittel ist?“, fragte Will vorsichtig, als er begann zu verstehen.
„Ganz genau.“, lächelte Helen.
„Okay“, sagte Will langsam. „Aber wie wollen wir daran kommen? Was sollen wir tun?“
„Die Alpträume sind der Schlüssel.“, erwiderte Nikola.
„Was?“
„Der Abnorme lässt die Alpträume aus einem Grund entstehen. Die Alpträume lösen das aggressive Verhalten aus.“, begann Helen zu erklären.
„Dementsprechend wird mit dem Verschwinden der Alpträume, die nötigen Prozesse in Gang gesetzt, um die Gehirnchemie des betroffenen Abnormen wieder in Einklang zu bringen.“, beendete Tesla.
„Also… was?“, fragte Will verwirrt. „Jemand soll seine Alpträume ‘bekämpfen‘, um die Kur für die Alpträume zu finden?“
„Mein Gott, er hat es.“, seufzte Nikola erleichtert.

„Aber wie sollen wir das anstellen?“, wollte nun Henry besorgt wissen. „Ich für meinen Teil weiß, dass ich es vorziehe in meinem Alptraum wegzulaufen.“
„Jemand muss seinen Alptraum überwinden, damit das Virus sich umkehrt.“, erklärte Helen und dachte an ihren Alptraum.

Sie wusste immer noch nicht, was sie genau träumte. Es ergab einfach keinen Sinn. Als wäre ihr Traum unvollständig und es würde ein Stück fehlen.

Da kam ihr ein Gedanke.

„Henry.“, sprach Helen und wandte sich an ihren Adoptivsohn. „Bist du jemals frühzeitig aus deinem Alptraum erwacht?“
Henry sah sie aus großen Augen an: „Frühzeitig?“
„Hast du deinen Alptraum einmal nur zur Hälfte geträumt und bist dann aufgewacht?“
Der HAP schüttelte den Kopf: „Nein, ich muss es immer bis zum Ende sehen.“
„Woran denken Sie, Magnus?“, wollte Will neugierig wissen.
„Mein Alptraum“, begann Helen, zögerte dann jedoch.
„Sie haben nie gesagt, wovon Sie träumen.“

Nikola verengte leicht die Augen. Helen hatte genug erlebt, um lebhafte Alpträume zu haben.
„Das ist es ja… Es ist nicht wirklich ein Alptraum.“, antwortete Helen. „Ich laufe einen dunklen Gang entlang und falle dann in einen Abgrund.“
Nikolas Augen weiteten sich merklich.
„Und dann?“, fragte der Protegé neugierig.
„Nichts.“, erwiderte Magnus. „Ich wache auf. Ich habe diesen Traum jede Nacht, seit das Virus wütet und es ist stets derselbe.“
„Du hast weder Angst vor Höhen, noch vor Dunkelheit, Doc.“, meinte Henry verständnislos.
„Ich weiß.“, nickte Magnus. „Deswegen ist es ja so verwirrend.“

„Ein langer, dunkler Gang und ein Sturz in die Dunkelheit?“, fragte Nikola mit ungläubiger Stimme.
„Ja?“
„Was ist?“, wollte Will wissen.
Nikola musterte Helen einen Augenblick lang, ehe er schließlich antwortete.
„Ich hab genau denselben Traum.“
________________________________________________________________________________________________
He he... Cliffhanger. Gemein, ich weiß. ;)
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast