Dantons Tod: Robespierres und Camilles heiße Nacht
von DantonsHure
Kurzbeschreibung
Diese Fanfiction liefert die Antwort auf die Frage, die sich alle Kursstufen-Schüler stellen: Haben Robespierre und Camille was am Laufen? (Spoiler: Die Antwort ist ja)
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P16 / Gen
11.12.2015
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11.12.2015
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Robespierres Schlafgemach
Robespierre, St. Just
St. Just: Dieser Camille ist wie Ihr verlangtet auf dem Weg zu Eurem Haus. Wollt Ihr mir nun endlich
Verraten, was Euer Plan ist? Die Männer sind unruhig.
Robespierre: Es ist deine Aufgabe, dass sie meine Befehle befolgen. Was ich sie wissen lasse und was
nicht, ist meine Angelegenheit.
St. Just: Diese Männer leben und sterben für euch! Der Überhebliche aber stolpert über die kleinste
Unebenheit. Nun gut, dass Danton bald vernichtet ist. Kein Feind der Revolution soll mehr
ungestraft auf Frankreichs Boden wandeln.
Robespierre: Ein ermüdender Prozess. Der Ausschuss, den er selbst gegründet hat, macht ihm nun
den schnellen Tod unmöglich. Ich frage mich, ob er sich grämt.
St. Just: Seit wann macht Ihr euch Gedanken über Todgeweihte?
Robespierre: Seit wann macht Ihr euch Gedanken über meine Gedanken?
St. Just: (verschnupft) Nun, das scheint meine Lebensaufgabe zu sein. Das Orakel spricht, aber wer
kann seine Worte deuten?
(Zwei Soldaten erscheinen, Camille in Begleitung)
Ein Soldat: Hier ist der Gefangene, wie befohlen.
Robespierre: Sehr schön. Ihr könnt euch nun verziehen. St. Just, Ihr auch.
(Die Soldaten verlassen das Zimmer, St. Just folgt ihnen widerwillig. Schweigen.)
Robespierre: (unsicher) Camille, du siehst furchtbar aus!
Camille: (bitter) In der Todeszelle trägt man keinen Sonntagsrock, er könnte schmutzig werden. Ich
bin ein wandelnder Toter, die Mode tangiert mich in diesen Tagen nur peripher.
Robespierre: Camille, sag so etwas nicht!
Camille: Tu nicht so scheinheilig, du hat mich verhaften lassen! Nur weil ich damals etwas Spaß mit
Philippeau hatte, als ich dich in Lyon wähnte!
Robespierre: Meine Entscheidung hat nichts mit deiner lasterhaften Art zu leben zu tun, sondern weil
du Dantonist bist. Ihr Dantonisten seid die Aristokraten der Revolution, aber das Volk will
keine Aristokraten mehr.
Camille: Das Volk oder du?
Robespierre: Ich sagte doch, meine Entscheidung hat nichts mit dir zu tun!
Camille: (erhitzt) Wenn dem so ist, warum ließest du mich dann rufen?
Robespierre: Jeder zu Tode Verurteilter hat einen letzten Wunsch und ich wusste, deiner ist eine
letzte Nacht mit mir.
Camille: (wird rot) Ich bin empört!
Robespierre: Zier dich nicht. Ich kenne dich, in der Öffentlichkeit spielst du den Heiligen, aber im Bett
bist du eine Hure. Ich habe kein Geld und keine Gnade, die ich dir geben kann, kleiner
Camille, aber ich habe etwas anderes für dich. (knöpft seine Hose auf)
Camille: Du bist so forsch heute. Lässt ein Mann einem Anderen nicht einmal die Zeit, seine Perücke
abzusetzen, bevor er ihn sich nimmt? Ich habe nur diese eine, und man wird mich mit ihr
begraben, und so will ich auf sie achten, dass ich schön anzusehen bin an meinem
Todestag.
(Er zieht sich vorsichtig die weiße Perücke vom Kopf. Dann entkleidet er sich langsam, nimmt seine
Kleidungsstücke zusammen und legt sie ordentlich zusammengefaltet auf Robespierres Schreibtisch)
Robespierre: (Mustert anerkennend Camilles Kehrseite) Das ist der Camille, den ich kenne und liebe!
Camille: Du liebst und vernichtest mich.
Robespierre: Bevor du mich vernichten konntest.
Camille: Das ist wahr. Es sind schreckliche Zeiten, um verliebt zu sein. Ich fühle mich wie gefangen in
einem Drama, so eines wie man es in der Schule lesen musste. Diese ganzen Wendungen des
Schicksals, ständig denke ich mir: Sowas passiert doch nur in Büchern!
Robespierre: (knabbert spielerisch an Camilles Ohrläppchen) Du solltest weniger nachdenken.
Camille: (seufzt und schließt die Augen) Du hast wohl recht. Jetzt nimm mich hart und nenn mich
Schlampe, auf dass ich das ganze Schlamassel für ein paar Stunden aus meinen Gedanken
streichen kann.
Robespierre, St. Just
St. Just: Dieser Camille ist wie Ihr verlangtet auf dem Weg zu Eurem Haus. Wollt Ihr mir nun endlich
Verraten, was Euer Plan ist? Die Männer sind unruhig.
Robespierre: Es ist deine Aufgabe, dass sie meine Befehle befolgen. Was ich sie wissen lasse und was
nicht, ist meine Angelegenheit.
St. Just: Diese Männer leben und sterben für euch! Der Überhebliche aber stolpert über die kleinste
Unebenheit. Nun gut, dass Danton bald vernichtet ist. Kein Feind der Revolution soll mehr
ungestraft auf Frankreichs Boden wandeln.
Robespierre: Ein ermüdender Prozess. Der Ausschuss, den er selbst gegründet hat, macht ihm nun
den schnellen Tod unmöglich. Ich frage mich, ob er sich grämt.
St. Just: Seit wann macht Ihr euch Gedanken über Todgeweihte?
Robespierre: Seit wann macht Ihr euch Gedanken über meine Gedanken?
St. Just: (verschnupft) Nun, das scheint meine Lebensaufgabe zu sein. Das Orakel spricht, aber wer
kann seine Worte deuten?
(Zwei Soldaten erscheinen, Camille in Begleitung)
Ein Soldat: Hier ist der Gefangene, wie befohlen.
Robespierre: Sehr schön. Ihr könnt euch nun verziehen. St. Just, Ihr auch.
(Die Soldaten verlassen das Zimmer, St. Just folgt ihnen widerwillig. Schweigen.)
Robespierre: (unsicher) Camille, du siehst furchtbar aus!
Camille: (bitter) In der Todeszelle trägt man keinen Sonntagsrock, er könnte schmutzig werden. Ich
bin ein wandelnder Toter, die Mode tangiert mich in diesen Tagen nur peripher.
Robespierre: Camille, sag so etwas nicht!
Camille: Tu nicht so scheinheilig, du hat mich verhaften lassen! Nur weil ich damals etwas Spaß mit
Philippeau hatte, als ich dich in Lyon wähnte!
Robespierre: Meine Entscheidung hat nichts mit deiner lasterhaften Art zu leben zu tun, sondern weil
du Dantonist bist. Ihr Dantonisten seid die Aristokraten der Revolution, aber das Volk will
keine Aristokraten mehr.
Camille: Das Volk oder du?
Robespierre: Ich sagte doch, meine Entscheidung hat nichts mit dir zu tun!
Camille: (erhitzt) Wenn dem so ist, warum ließest du mich dann rufen?
Robespierre: Jeder zu Tode Verurteilter hat einen letzten Wunsch und ich wusste, deiner ist eine
letzte Nacht mit mir.
Camille: (wird rot) Ich bin empört!
Robespierre: Zier dich nicht. Ich kenne dich, in der Öffentlichkeit spielst du den Heiligen, aber im Bett
bist du eine Hure. Ich habe kein Geld und keine Gnade, die ich dir geben kann, kleiner
Camille, aber ich habe etwas anderes für dich. (knöpft seine Hose auf)
Camille: Du bist so forsch heute. Lässt ein Mann einem Anderen nicht einmal die Zeit, seine Perücke
abzusetzen, bevor er ihn sich nimmt? Ich habe nur diese eine, und man wird mich mit ihr
begraben, und so will ich auf sie achten, dass ich schön anzusehen bin an meinem
Todestag.
(Er zieht sich vorsichtig die weiße Perücke vom Kopf. Dann entkleidet er sich langsam, nimmt seine
Kleidungsstücke zusammen und legt sie ordentlich zusammengefaltet auf Robespierres Schreibtisch)
Robespierre: (Mustert anerkennend Camilles Kehrseite) Das ist der Camille, den ich kenne und liebe!
Camille: Du liebst und vernichtest mich.
Robespierre: Bevor du mich vernichten konntest.
Camille: Das ist wahr. Es sind schreckliche Zeiten, um verliebt zu sein. Ich fühle mich wie gefangen in
einem Drama, so eines wie man es in der Schule lesen musste. Diese ganzen Wendungen des
Schicksals, ständig denke ich mir: Sowas passiert doch nur in Büchern!
Robespierre: (knabbert spielerisch an Camilles Ohrläppchen) Du solltest weniger nachdenken.
Camille: (seufzt und schließt die Augen) Du hast wohl recht. Jetzt nimm mich hart und nenn mich
Schlampe, auf dass ich das ganze Schlamassel für ein paar Stunden aus meinen Gedanken
streichen kann.