Herbst-Impressionen (2015)
von Jaderegen
Kurzbeschreibung
Kleine, persönliche Kurzgeschichten aus dem Herbst 2015. Und ein kleiner Blick in die Vergangenheit.
KurzgeschichteAllgemein / P12 / Gen
04.10.2015
29.11.2015
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04.10.2015
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Hallo. :)
OMG, ist das lange her, dass ich hier etwas gepostet habe. o.o Schande über mein Haupt. Wie einige wissen, bin ich hinter den Kulissen durchaus regelmäßig aktiv (gewesen), aber schreiberisch hat sich nicht wirklich etwas ergeben. Das möchte ich nun nach und nach wieder ändern und habe mir dafür ziemlich spontan ein altes, aber gut bewährtes Projekt herausgesucht.
Die Herbstimpressionen.
Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Einblick in ein paar kleine Herbsterlebnisse; ich habe an Projekten dieser Art immer sehr gern teilgenommen und finde es eine schöne Art des Comebacks. *g*
Ein paar visuelle Eindrücke gibt es hier zu finden. ;)
Liebe Grüße und morgen einen tollen Wochenanfang!
Der Sommer ist vorbei. Bisher hat das Wetter noch mitgespielt, in den Mittags- und Nachmittagsstunden war es richtig warm. Aber morgens und abends spürt man das Nahen des Winters. Für die nächsten Tage sind mehr Wolken und Schauer gemeldet.
Du hast beschlossen, das letzte schöne (und glücklicherweise auch komplett arbeitsfreie) Wochenende noch einmal richtig auszunutzen und dich mit ein paar Leuten zum Grillen im Garten zu treffen. Die dafür notwendigen Einkäufe mussten aufgrund des Feiertags bereits am Freitag erledigt werden, du hattest Glück und die Uhrzeit abgepasst, in der relativ wenig im Geschäft los war.
Nach den Vorbereitungen sitzt ihr zusammen, esst schon von den Beilagen, während das Fleisch noch vor sich hinbrutzelt, plaudert über dies und das, schneidet zwischendurch immer mal wieder ernste Themen an, findet aber auch ständig wieder zu was Lustigem zurück.
Es gibt ein paar Gläser Federweißer, Herumgehampel auf der Schaukel und Kraulerei der total zutraulichen Katze, die allerdings auf keinen Fall mit nach draußen darf.
Sobald die Sonne nicht mehr in den Garten scheint, wird es schnell kühler, immer mehr von euch ziehen die Jacke über.
Nach dem Essen lasst ihr das Geschirr Geschirr sein, schafft lediglich die Bänke vom Tisch zur Feuerstelle. Einer hat die Holzscheite schon aufgestapelt, die noch glühende Kohle aus dem Grill wird vorsichtig rüber transportiert und in die Feuerschale gegeben. Bald prasseln die Flammen vor sich hin. Die Jacken werden nach und nach wieder ausgezogen.
Schließlich ist es dunkel geworden. Du starrst nachdenklich in die Flammen. Teilweise ist es gerade ziemlich anstrengend in deinem Leben. Nicht, weil so vieles noch unklar ist - dieses Stadium hast du glücklicherweise vor ein paar Monaten endlich überwunden. Sondern weil du ständig außer Haus bist.
Für die Arbeit, woran sich natürlich nichts ändern lässt - zumindest nicht ohne drastische Konsequenzen, was natürlich Schwachsinn wäre.
Privat, weil du einen Ausgleich brauchst - nur Pflichtprogramm geht schließlich auch nicht. Daran könntest du sehr wohl etwas ändern, aber das würde das Gefühl, ständig was zu tun zu haben nur zu einem geringen Teil abschwächen und durch Unzufriedenheit wegen mangelnder Freizeitgestaltung ergänzen.
Auch keine wirkliche Alternative.
Aber während du so in die rote Glut schaust, ein bisschen vor dich hin twitterst (was für dich nichts mit unsozialem Verhalten zu tun hat, sondern irgendwie einfach seit einer geraumen Zeit mit dazu gehört; zumal du ja sehr wohl in der Lage bist, das Mobiltelefon für ein Gespräch auch zur Seite zu legen), beobachtest, wie andere im Feuer herumstochern oder ebendies selbst machst, kommt dir der Gedanke, dass das alles ja gar nicht so schlimm ist.
Immerhin hast du viele freie Samstage - was vor der Ausbildung nicht der Fall gewesen ist.
An Wochenenden wie diesem wird gar nichts so Anstrengendes unternommen, du kannst einfach mal gemütlich herumsitzen, ohne das du dich daheim verschanzt hast.
Am Vormittag hast du sogar ein bisschen was für dein Schreibprojekt erledigt - nicht so viel wie gehofft, aber immerhin ist etwas dafür gemacht worden; das letzte Mal davor angefasst hast du es vor Monaten. Es steht ein Konzept, wie du weiter vorgehen möchtest, du hast Ideen für die kommende nächste Kurzgeschichte. Alles andere wird auch noch.
Jemand aus der Gruppe legt ein widerspenstiges Stück Holz auf, vermutlich ist es noch nicht komplett durchgetrocknet. Zum wieder Anstochern schmeißt er noch Papier und kleine Äste dazu. Du bemerkst blaue und grüne Flammen, die durch den Glutherd tanzen und bist total fasziniert. Zu deinem Bedauern braucht die Handykamera zu lange und du schaffst es nicht, dieses Bild festzuhalten.
Das Feuer will sich nicht mehr recht berappeln, es wird wieder kühler. Ihr bemerkt mit einem Blick auf die Uhr, dass es allmählich sowieso Zeit zum Aufbrechen ist. Zusammen habt ihr schnell den Tisch abgeräumt - ihr wart alle schon so oft hier, dass ihr die Wege auch im Dunkeln ziemlich sicher findet. Die Sachen werden zügig durchs Küchenfenster reingereicht und schon seid ihr fertig. Ihr teilt auf, wer welche Reste mitnimmt und löscht das Feuer zur Sicherheit noch mal komplett ab, versucht dabei dem Rauch auszuweichen und riecht spätestens jetzt, als wäret ihr ewige Stunden durchgeräuchert worden.
Die Katze bekommt eine letzte ausführliche Schmuseeinheit von fast allen anwesenden Personen, genießt das sichtlich und brummt auf dem Arm wie ein großes Stromaggregat vor sich hin. Ihr seid verzückt.
Dann ist es soweit, ihr brecht auf.
Du hängst müde, aber zufrieden im Beifahrersitz, hast den Abend genossen, bist stolz, dass außer dem Spaß auch der Sport am Morgen und das Chillen am Mittag vorm Bildschirm nicht zu kurz gekommen bist. Eigentlich hast du wirklich was geschafft und das ganz stressfrei.
So soll das am Wochenende sein.
OMG, ist das lange her, dass ich hier etwas gepostet habe. o.o Schande über mein Haupt. Wie einige wissen, bin ich hinter den Kulissen durchaus regelmäßig aktiv (gewesen), aber schreiberisch hat sich nicht wirklich etwas ergeben. Das möchte ich nun nach und nach wieder ändern und habe mir dafür ziemlich spontan ein altes, aber gut bewährtes Projekt herausgesucht.
Die Herbstimpressionen.
Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Einblick in ein paar kleine Herbsterlebnisse; ich habe an Projekten dieser Art immer sehr gern teilgenommen und finde es eine schöne Art des Comebacks. *g*
Ein paar visuelle Eindrücke gibt es hier zu finden. ;)
Liebe Grüße und morgen einen tollen Wochenanfang!
Feuergedanken
Der Sommer ist vorbei. Bisher hat das Wetter noch mitgespielt, in den Mittags- und Nachmittagsstunden war es richtig warm. Aber morgens und abends spürt man das Nahen des Winters. Für die nächsten Tage sind mehr Wolken und Schauer gemeldet.
Du hast beschlossen, das letzte schöne (und glücklicherweise auch komplett arbeitsfreie) Wochenende noch einmal richtig auszunutzen und dich mit ein paar Leuten zum Grillen im Garten zu treffen. Die dafür notwendigen Einkäufe mussten aufgrund des Feiertags bereits am Freitag erledigt werden, du hattest Glück und die Uhrzeit abgepasst, in der relativ wenig im Geschäft los war.
Nach den Vorbereitungen sitzt ihr zusammen, esst schon von den Beilagen, während das Fleisch noch vor sich hinbrutzelt, plaudert über dies und das, schneidet zwischendurch immer mal wieder ernste Themen an, findet aber auch ständig wieder zu was Lustigem zurück.
Es gibt ein paar Gläser Federweißer, Herumgehampel auf der Schaukel und Kraulerei der total zutraulichen Katze, die allerdings auf keinen Fall mit nach draußen darf.
Sobald die Sonne nicht mehr in den Garten scheint, wird es schnell kühler, immer mehr von euch ziehen die Jacke über.
Nach dem Essen lasst ihr das Geschirr Geschirr sein, schafft lediglich die Bänke vom Tisch zur Feuerstelle. Einer hat die Holzscheite schon aufgestapelt, die noch glühende Kohle aus dem Grill wird vorsichtig rüber transportiert und in die Feuerschale gegeben. Bald prasseln die Flammen vor sich hin. Die Jacken werden nach und nach wieder ausgezogen.
Schließlich ist es dunkel geworden. Du starrst nachdenklich in die Flammen. Teilweise ist es gerade ziemlich anstrengend in deinem Leben. Nicht, weil so vieles noch unklar ist - dieses Stadium hast du glücklicherweise vor ein paar Monaten endlich überwunden. Sondern weil du ständig außer Haus bist.
Für die Arbeit, woran sich natürlich nichts ändern lässt - zumindest nicht ohne drastische Konsequenzen, was natürlich Schwachsinn wäre.
Privat, weil du einen Ausgleich brauchst - nur Pflichtprogramm geht schließlich auch nicht. Daran könntest du sehr wohl etwas ändern, aber das würde das Gefühl, ständig was zu tun zu haben nur zu einem geringen Teil abschwächen und durch Unzufriedenheit wegen mangelnder Freizeitgestaltung ergänzen.
Auch keine wirkliche Alternative.
Aber während du so in die rote Glut schaust, ein bisschen vor dich hin twitterst (was für dich nichts mit unsozialem Verhalten zu tun hat, sondern irgendwie einfach seit einer geraumen Zeit mit dazu gehört; zumal du ja sehr wohl in der Lage bist, das Mobiltelefon für ein Gespräch auch zur Seite zu legen), beobachtest, wie andere im Feuer herumstochern oder ebendies selbst machst, kommt dir der Gedanke, dass das alles ja gar nicht so schlimm ist.
Immerhin hast du viele freie Samstage - was vor der Ausbildung nicht der Fall gewesen ist.
An Wochenenden wie diesem wird gar nichts so Anstrengendes unternommen, du kannst einfach mal gemütlich herumsitzen, ohne das du dich daheim verschanzt hast.
Am Vormittag hast du sogar ein bisschen was für dein Schreibprojekt erledigt - nicht so viel wie gehofft, aber immerhin ist etwas dafür gemacht worden; das letzte Mal davor angefasst hast du es vor Monaten. Es steht ein Konzept, wie du weiter vorgehen möchtest, du hast Ideen für die kommende nächste Kurzgeschichte. Alles andere wird auch noch.
Jemand aus der Gruppe legt ein widerspenstiges Stück Holz auf, vermutlich ist es noch nicht komplett durchgetrocknet. Zum wieder Anstochern schmeißt er noch Papier und kleine Äste dazu. Du bemerkst blaue und grüne Flammen, die durch den Glutherd tanzen und bist total fasziniert. Zu deinem Bedauern braucht die Handykamera zu lange und du schaffst es nicht, dieses Bild festzuhalten.
Das Feuer will sich nicht mehr recht berappeln, es wird wieder kühler. Ihr bemerkt mit einem Blick auf die Uhr, dass es allmählich sowieso Zeit zum Aufbrechen ist. Zusammen habt ihr schnell den Tisch abgeräumt - ihr wart alle schon so oft hier, dass ihr die Wege auch im Dunkeln ziemlich sicher findet. Die Sachen werden zügig durchs Küchenfenster reingereicht und schon seid ihr fertig. Ihr teilt auf, wer welche Reste mitnimmt und löscht das Feuer zur Sicherheit noch mal komplett ab, versucht dabei dem Rauch auszuweichen und riecht spätestens jetzt, als wäret ihr ewige Stunden durchgeräuchert worden.
Die Katze bekommt eine letzte ausführliche Schmuseeinheit von fast allen anwesenden Personen, genießt das sichtlich und brummt auf dem Arm wie ein großes Stromaggregat vor sich hin. Ihr seid verzückt.
Dann ist es soweit, ihr brecht auf.
Du hängst müde, aber zufrieden im Beifahrersitz, hast den Abend genossen, bist stolz, dass außer dem Spaß auch der Sport am Morgen und das Chillen am Mittag vorm Bildschirm nicht zu kurz gekommen bist. Eigentlich hast du wirklich was geschafft und das ganz stressfrei.
So soll das am Wochenende sein.