Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Die Liebe einer Schwester

von meme-chan
Kurzbeschreibung
GeschichteSchmerz/Trost, Übernatürlich / P16 / Gen
Gai Tsutsugami
28.09.2015
07.08.2017
4
7.643
 
Alle Kapitel
4 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
07.08.2017 1.902
 
Für alle die es nicht wissen: Es ist 22 Moante her, seitdem ich das letzte Kapitel geschrieben hab. Es ist also gut möglich, dass sich mein Schreibstil verändert hat, wenn nicht, dann ist das auch gut :D
Mehr am Ende aber zunächt mal viel Spaß mit dem Kapitel
----------------------------------------------------------------------------
Die Augen ihrer Freundin hingen weiterhin auf ihrem Oberarm. Sie waren weit aufgerissen und zeigten das Entsetzen, das sich in ihr ausgebreitet hatte. „ Y…Yumi, wir müssen zu einem Arzt!“, war das erste Vernünftige, was Aysase herausbrachte. „Das ist nicht nötig. Es wird sich nicht heilen lassen.“, antwortete sie in einem erstaunlich ruhigen Ton. „W..was?! Soll das heißen, dass du weißt, dass du langsam sterben wirst, weil der Virus sich ausbreiten wird?“ „Nein, so war das nicht gemeint. Er breitet sich nicht aus. Auf jedenfalls hat er das bis jetzt nicht und sie meinten auch er würde sich nicht von selbst ausbreiten.“ „Sie ?“ Schweigen. „Möchtest du nicht drüber reden?“ Sie schüttelte bloß den Kopf. „Gut, wie du meinst“ Sie machte eine kleine Pause, bevor sie vorsichtig nachfragte: „Aber Gai erzählst du es doch, oder?“ „Warum sollte ich?“ „Er ist doch dein Bruder und da auch teilweise mit drinnen.“ „Nein, ist er nicht! Er hat nichts damit zu tun! Ich hab in da rausgehalten!“, schrie sie ihr wütend entgegen. „Ich weiß, aber du kannst ihn da nicht ewig raushalten. Er möchte dir wirklich helfen, aber dafür musst du ihm vertrauen.“ „Ich vertraue ihm ja, aber du hast keine Ahnung, was das teilweise für Experimente sind. Er soll sich nicht an solche Sachen erinnern müssen.“
„Was für Sachen?“, kam eine Stimme von der anderen Seite der Türe. Die Türklinke ging nach unten und bevor Yumi ihren Ärmel wieder über ihren infizierten Oberarm legen konnte, stand Gai vor ihr. Er reagiere genauso entsetzt wie Ayase und hockte sich vor Yumi hin um sich den Virus genauer anzusehen. „Wieso in Gottes Namen bist du mit dem Virus infiziert und warum hast niemandem etwas gesagt?“ „Das ist nicht so wichtig. Er ist nicht ansteckend und breitet sich auch nicht aus.“ „Das ist mir egal!“ Bei den Worten guckte Yumi verwundert hoch. „Es tut doch bestimmt weh oder? Du  hast nicht verdient! Du leidest von allen hier am meisten!“ „Na und?“ „Ich mag dich und ich will dich nicht verlieren! Nicht schon wieder, bitte.“ In Yumis Augen bildeten sich Tränen. „Ich…ich hab einfach Angst.“  Sie begann zu weinen. „Du kannst mit uns allen reden, wir tun dir nichts.“ „Gai?“ „Ja?“ Es tut mir so leid, bitte verzeih mir!“ „Natür……“ Ein Tritt traf ihn im Bauch und er flog ein Stück zurück ohne seinen Satz beenden zu können. Yumi schaute ihm eine Sekunde traurig in die Augen bevor sie aufstand und davonlief.
Gai blickte ihr vor Verwunderung und Entsetzen erstarrt hinterher. „Warum?“, war das erste was er raus brach. „Ich weiß es nicht. Sie redet doch kaum über eure Vergangenheit“, antwortete Ayase und legte ihren Arm auf die Schulter von Gai um diesen zu beruhigen. „Es geht nicht um die Vergangenheit, okay?!“, platze es aus ihm heraus, „Sie leidet hier und jetzt und ich kann ihr einfach nicht helfen“ Er machte eine kurze Pause.  „Ich bin doch ihr großer Bruder… Ich sollte sie beschützen nicht sie mich!“ Er drehte Ayase den Rücken zu und lief den Gang hinter Yumi her, jetzt wo er seiner Schockstarre ein Ende setzten konnte. Glücklicherweise hatte Yumi eine kleine Spur aus Kristallsplittern hinterlassen. Allerdings brach die Spur nach einiger Zeit ab, vermutlich hatte sie Ihre Jacke wieder über ihren Arm gezogen. „MAN!“, Gai schrie seinen Frust heraus während die erste Träne sein Gesicht herunterlief. Ayase nahm ihn mitfühlend in den Arm. „Du kannst sie nicht ändern. Sie will nicht, dass man ihr hilft.“ „Aber ich will ihr trotzdem helfen. Verstehst du das nicht?! Sie ist meine Schwester und ich habe mir geschworen bei ihr zu sein. Einfach nur da zu sein.“ Er wischte sich die Träne weg und schüttelte kurz den Kopf um seine Gedanken zu ordnen. „Hol Inori und Shu. Wir werden sie suchen!“ „Aber Gai …“ „Nein! Ich lasse sie nicht im Stich.“ Er raffte sich auf und ging in Richtung Kontrollraum. Ayase folgte ihm mit einem Lächeln im Gesicht. „Endlich hat er einen Grund gefunden alles zugeben und nicht aufzugeben.“
Im Kontrollraum angekommen setzte sich Gai vor die Bildschirme und lies sie sämtliche Aufnahmen der letzten 5 Minuten abspielen. „Da!“, sagte er, als er Yumi auf einer Aufnahme der Überwachungskameras sah. Nach einigen Sekunden die alle Anwesenden die Aufnahmen der umliegenden Kameras weiter beobachteten, sah man Yumi durch eine Tür nach draußen verschwinden. „Sie hat die Tür im linken Flügel des Nordteils genommen.“, stellte Ayase fest. „Gut dann fangen wir da an zu suchen.“, gab Gai als Anweisung, bevor er den Raum verließ. Ayase folgte ihm so schnell sie konnte, während sie Shu und Inori, die sich mittlerweile ihnen angeschlossen hatten, erklärte was passiert war. „Was für Experimente sollen das sein, wenn sie solche Nebenwirkungen hervorrufen?“, fragte Shu in einem wütenden Ton, der klar machte was er von der Sache hält. „Hoffen wir mal das es nur eine Nebenwirkung ist und nicht das Experiment an sich“, kam von Ayase „Ich trau denen alles zu ...“

Als ihre kleine Gruppe aus der Tür hinaustrat und auf die vom Mond spärlich beleuchtete Fläche blickte, dreht sich Gai um und guckte seine Freunde mit einem entschlossenen Blick an. „Wir suchen in Zweiergruppen. Ayase du kommst mit mir, Shu und Inori ihr geht nach links. Sucht die Straßen in einem Umkreis von 400 Metern ab und arbeitet euch in einem Bogen nach rechts, sodass wir uns in der Mitte treffen. Falls ihr Anti-Bodies seht, meldet uns das und kommt sofort zurück zur Basis. Verstanden?“ „Ja“, kam von Inori, die sich nun mit Shu kurz hinter ihr, von Gai und Ayase wegbewegte. „Du weißt, dass sie überall sein könnte? Sie kann schon sehr viel weiter weg sein als 400 Meter.“, merkte Ayase an, während sie Gai, der bereits losgegangen war, folgte. „Vielleicht ja. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie noch in der Nähe ist.“ „Also folgen wir jetzt deinem Bauchgefühl?!“ „Ja, wenn du nicht willst kannst du ja gehen. Meine Schwester, meine Verantwortung.“ „Ich lass dich nicht allein. Sie ist immerhin meine Freundin!“, kam von der nun ebenfalls entschlossenen Ayase. „Danke“, sagte Gai, der sich mit einem leichten Lächeln zu ihr umgedreht hatte. Ayase lächelte bloß zurück, während sie sich in den Straßen nach ihrer Freundin umsah.

„Meinst du wir finden sie?“, fragte Shu und guckte Inori dabei zweifelnd an. „Wir sollten es wenigstens versuchen.“ „Aber sie könnte überall sein!“ „Shu!! Sie ist eine Freundin und dir sind deine Freunde doch wichtig, oder?“ „Ja schon, aber das ändert nichts an der Wahrscheinlichkeit, dass wir sie finden. Sie ist und bleibt klein. Also was…“ Er broch ab, als Inori seine Wagen zwischen ihre Hände nahm und ihn so dazu brachte ihr ins Gesicht zu sehen. „Was meinst du wie klein unsere Überlebenschance war, als sie uns an dem einen Tag gefunden? Hat sie da aufgegeben? Oder mich einfach liegen gelassen?“ Shu sah nur geschämt zur Seite. „Shu...“ „Nein hat sie nicht.“ „Und warum?“ „Weiß ni…“ „Warum?“ Er seufzte bevor er ihr mit einem weichen Gesichtsausdruck antwortete: „Weil du ihre Freundin bist.“ „Na also“ Inori nahm ihre Hände von seinen Wangen und drehte sich mit einem Lächeln um.

Sie lehnte sich mit ihrem Rück an die Hauswand und ließ sich hinunter gleiten bis ihre Beine auf den kalten Boden trafen. Ihre Tränen rollten ihre von der Kälte rot gefärbten Wangen hinunter, während sie auf ihren Arm und den sich dort befindenden Virus starrte. Sie stieß einen Frustschrei aus und vergrub ihr Gesicht in ihren Armen, die sich auf ihre Knie stützten. „Warum?“, war die Frage, die ihr durch den Kopf ging. „Warum war es so gekommen, warum hab ich damals nicht aufgegeben? Warum bin ich nicht einfach gestorben?“ „Sei nicht so hart zu dir“, kam von einer ihr bekannten Stimme. „Geh weg.“, brachte sie zwischen ihrem Schluchzen heraus. „Ich kann dich doch nicht einfach so hier sitzen lassen.“, sagte der Mann während er sich neben Yumi setzte, „Als ob du dich sorgen würdest.“ „Komm schon… ich habe mir schon immer Sorgen um dich gemacht. Glaubst du ich hätte dich sonst in meinen Körper gelassen?“ Er blickte sie an. Yumi hingegen hatte ihr Gesicht immer noch in ihren Armen verborgen. „Sieh mich wenigstens an.“ Sie seufzte, bevor sie den Kopf hob und ihn mit ihren verweinten Augen ansah. „Geht doch.“ Er schenkte ihr ein kleines Lächeln. „Ich hab einfach Angst.“ „Wovor?“ „Dass er mich sucht, wenn ich weg bin, dass er es nicht verstehen will oder…“ „Yumi es ist den Bruder! Er liebt dich mehr als du denkst. Ich habe ihn etwas beobachtet und ich könnte mir keinen besseren Bruder für dich vorstellen. Behandle ihn nicht wie ein Kleinkind, dass auf das man aufpassen muss, damit es nicht zerbricht.“ „Aber ich will es gar nicht mehr…“ Er sah sie überrascht an. „Wenn ich deinen Körper verlassen muss, werde ich in meinen Eigenen zurückkehren.“ „Yumi hör auf du…“ „Nein! Ich hab mich entschieden Lans. Ich lebe entweder in meinem eigenen Körper oder gar nicht!“ Nachdem sie das gesagt hatte, blieb es still, auf wenn sie die ungläubigen Blicke Lans auf sich spürte. Sie blieb still, hatte nichts mehr zu sagen. Die Entscheidung war getroffen und endgültig. „Du willst ihn nicht leiden sehen, nicht wahr?“, Lans brach die Stille. „Ja…“ Als sie nun eine Umarmung spürte, sah sie Lans überrascht an. „Was immer du willst.“ „Du musst mir nicht gehorchen nur, weil meine Eltern das sagen. Du bist auch nur ein Mensch, also lebe“ „Selbst wenn wir uns beide als Menschen sehen, werden wir von ihnen wohl nie so gesehen. Für sie sind wir Forschungsobjekte...“ „Nein! Tief in ihnen lieben sie jeden von uns. Glaub an das Gute in den Menschen um dich herum.“, sagte sie und erwiderte die Umarmung. „Ich versteh nicht wie du nach allem was du erlebt hast, noch so positiv denken kannst.“ „So bin ich halt“

„Nein wie süß.“

Sie schreckte hoch und sah vor sich den ihr nun gut bekannten Major Segai in Gesellschaft einiger Soldaten. Sie wollte gerade aufstehen und ihrer Wut freien Lauf lassen, als sie Lans am Ärmel festhielt und in die Augen sah „Nicht, du bist zu schwach.“, flüsterte er ihr zu, während er selbst aufstand. „Hach und wieder habe ich die Chance zwei Vögelchen auf einmal zuschnappen.“, sagte Segai mit seinem üblichen Lächeln. „Dich bringt auch echt nichts aus der Ruhe“, kam von Lans, der zum Schlag ausholte und ihn im Bauch traf. „Lans, hör a…“, sie brachte ihren Satz nicht zu Ende, da ein lauter Schuss und ein drauf folgender stechender Schmerz in ihrer Hüfte die Luft raubte. „Machen die das extra oder treffen die nur ganz ausversehen immer die gleiche Stelle…“, fragte sie sich und wollte ihre Wunde beäugen. Sie fand allerdings kein Blut, sondern eine Schicht der lilanen Virussplitter vor. Sie sah panisch hoch und sah, was sie befürchtete. Vor ihr lag Lans, aus dessen Hüfte Blut quoll. „Interessant… sehr interessant!“, kam von Segai, der erneut kranklachte.
-------------------------------------------------------
Ich hoffe, dass allen das Kapitel gefallen hat und dass man nicht irgendwie einen Einschnitt in der Geschichte merkt. Ich hab mir echt Mühe gegeben x.x
Kritik und Lob dürft ihr mir gerne mitteilen und hoffentlich kommt das nächste Kapitel dann etwas früher als dieses xp
Review schreiben
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast